Liliths Echo suchte Sanktuario nun schon seit geraumer Zeit heim doch der stolze Barbar konnte sie nicht aufhalten. Nicht in seinem aktuellen Zustand. Zu schwach seine Ausrüstung, zu stark die Höllenhorden, die ihm den Weg zu dieser Schrecken verbreitenden Monstrosität versperrten.
Schwer verletzt und mit abgestumpften Schwertern hatte er sich mit einem Sprung gerade noch so aus einem Kampf retten können. Er hatte in einem der wenigen alptraumhaften Dungeons die Horden der Hölle herausgefordert, in der Hoffnung eine sagenumwobene Waffe aus den Klauen der Dämonen zu entreissen. Doch ein Kultisten Elite Trio und seine seelenlosen Getreuen nutzten eine unbekannte und mächtige Magie, die er nicht bezwingen konnte.
Der Stachel der Niederlage saß tief und die Erkenntnis, dass er zu schwach war, um Sanktuario weiter vor den Mächten der Finsternis zu schützen, lastete schwer auf seinen Schultern.
Trotz des harten Trainings seines Großonkels Qual-Khek konnte Qudus sich nicht mehr als sechs nützliche Fertigkeiten merken. Er beherrschte jede einzelne für sich nahezu perfekt, doch ein unerklärlicher Schleier vernebelte seine Sinne. Genauso, wie bei der edlen Magierin Jazahy. Das konnte kein Zufall sein. Wahrlich, eine finstere Macht hatte seine Finger im Spiel…
Unablässig hatte er sich in den letzten Wochen in die Kämpfe gestürzt. doch öfter als er es sich eingestehen wollte, fragte er sich nach dem Sinn seiner Mühen.
Und bei Bul-Kathos Bart, er litt Höllenqualen, weil er sein Knie vor Inarius gebeugt und Mephisto nicht bei der ersten Gelegenheit erschlagen hatte!
Konnte er Anfangs noch seine negativen Gedanken in Wut verwandeln und sich wie ein wahrer Berserker in die Kämpfe stürzen, so war er heute nur noch ein Schatten seiner selbst. Seine Gedanken waren getrübt, sein Kampfeswillen erloschen und er traute seinen Instinkten nicht mehr.
In seiner Verzweiflung machte der Held sich auf eine lange, beschwerliche Reise zum Areat. In der Einsamkeit seiner untergegangenen Heimat, hoffte er, wieder auf den Pfad der glorreichen Krieger und Verteidiger Sanktuarios zurück zu kehren. Bis dahin mussten seine Waffenbrüder und Schwestern die Schergen der Hölle alleine bekämpfen.
to be continued…