Man liest es ja immer wieder. Neulinge haben es schwer. Wiedereinsteiger haben es oft schwer. Wild ist komplett ausgeufert. Und noch vieles mehr.
Ich hatte eine lange Pause gemacht. Die letzte neue Erweiterung, bei der ich noch aktiv gespielt hatte, war Un´Goro. Dann hatte ich noch ein paar Wochen gespielt und dann begann meine lange Spielpause.
Oben genannte Befürchtungen hatte ich mehr oder weniger auch und daher hatte ich schon gedacht, dass ich nie wieder Hearthstone spielen würde. Doch das neue Abenteuer hatte mich dann doch sehr gereizt und so wollte ich es wieder versuchen. Dumm nur, dass ich keinen Zugang mehr zu meinem Hauptaccount hatte. Darum musste ich mit diesem Account spielen. Ein Account, mit dem ich noch keine 100 Spiele gemacht hatte und vielleicht so 10-20 Kartenpackungen geöffnet hatte. Kurzum: Eine unfassbar kleine Sammlung und noch nicht ein einziges braucbares Deck.
Umso erstaunter war ich dann, wie das jetzt in den ca. 2 Wochen, die ich wieder spiele, so lief. Ich bin auch keine sehr gute Spielerin. Mein bester Rang ever war Rang 7, den ich erst ein paar Wochen vor meiner Pause erreicht hatte. Wenige Wochen zuvor hatte ich erstmalig Rang 10 erreicht und davor war der Weg zu Rang 15 und dann zu Rang 10 lang und steinig. Auch heute noch mache ich leider auch immer wieder mal dumme Fehler. Aber immerhin fallen sie mir oft auch gleich auf. Das geht ja auch anders.
Ich war erstaunt, wie sehr mich Hearthstone regelrecht (sorry für die Wortwahl) zuge*chissen hat mit zusätzlichen Quests, Kartenpackungen u.s.w. Auch geheime Quests hatte ich als mit diesem Account noch Anfängerin einiges offen.
So kam ich in dieser kurzen Zeit dazu, dass ich bereits viele Karten der Decks, die ich vor meiner Pause am liebsten gespielt hatte und auch jetzt wieder just 4 fun spielen wollte, herstellen konnte. Aktuell fehlen mir für meinen Murloc Schamanen und meinen Murloc Paladin (Beide Decks Eigenkreationen zwischen Aggro und Midrange, aber auch im späteren Verlauf nicht immer chancenlos) jeweils nur noch ein paar Karten. trotzdem sind beide Decks schon gut spielbar und ich habe auch Optionen, diese Decks je nach Lust und Laune umzubauen.
Aktuell stelle ich mir Karten für meinen Mech Mage her, aber auch mit der Absicht, ein Mechdeck auch mit 2-3 anderen Klassen zu spielen. Von meinen alten Karten fehlen mir da jetzt auch nur noch ein paar, vor allem aber auch teure Sachen, wie z.B. Kel´Thuzad, den ich in einer eigenen Version mit ins Deck gepackt hatte, um auch im Lategame eventuell noch richtig gute Chancen zu haben.
Danach muss ich dann aber auch noch den ganzen neuen Krempel herstellen. Von den Magnetic-Dienern habe ich noch fast keinen.
Bin ich dann da auch weitestgehend durch, dann möchte ich meinen Menagerie-Druiden angehen. Dann habe ich aber auch schon alles, was ich damals gerne gespielt habe. Murlocs, Mechs und Wildtiere. Gut, Deathrattledecks hatte ich noch gerne gespielt.
Ich bin aber wirklcih erstaunt, dass ich schon so viele Karten wieder gezielt herstellen konnte. Zudem bin ich mit meinem Murloc Schamanen (ohne Quest) innerhalb von ca. 2 Wochen relativ locker auf Rang 13 gekommen.
Und das alles, obwohl ich viel Zeit mit dem neuen Abenteuer verbracht habe, zudem noch mit dem Besiegen aller Klassen im Profi-Modus und dem 1. Karazhan-Flügel (Hatte ich nur im Hauptaccount bereits durchgespielt).
Da ich meine alten Decks spielen wollte, musste ich ja auch Wild spielen. Und ganz ehrlich: Dem vielen Gemeckere, dass man so liest und auch zwischenzeitlich mitbekommen hat, kann ich mich nicht anschließen. Es ist weder eintönig noch OP. Zumindest nicht bis einschließlich Rang 13. Klar, auf den obersten Rängen wird das wohl anders aussehen. Aber da kommen ja auch nur entsprechend wenige Spieler überhaupt erst hin und ganz ehrlich: Als bisherige maximal Rang 7 Spielerin gehe ich auch nicht davon aus, dass ich mit diesem Account mal Legend werde. Vermutlich noch nicht einmal Rang 5 erreichen werde. Regelmäßig Rang 10 oder einen einstelligen Rang, das wäre schon super.
Wenn man zudem bedenkt, was ich in der Zwischenzeit alles verpasst hatte und wie viel neue Karten, Decks und Strategien es gibt, dann bin ich doch sehr erstaunt darüber, wie problemlos der Wiedereinstieg geklappt hat.
Das sollte also auch für Neulinge immer noch schaffbar sein. Die ersten 1-2 Decks bekommt man doch recht schnell zusammen und weitere folgen dann nach und nach oder man kann noch nebenbei seine Decks perfektionieren, vor allem mit den teuren noch fehlenden Karten.
Entscheidend ist und bleibt eben das Verständnis fürs Spiel. Aber z.B. durch Anschauen von Streams, dem Übungsmodus gegen den Gastwirt und auch dem Rätsellabor kann man da viel dazu lernen. Zudem natürlich durch die eigenen Spiele gegen echte Gegner.
Aber weder Neulinge noch Wiedereinsteiger sollten sich abschrecken lassen von dem Rückstand, den sie haben. Wer auf keine komplette Sammlung aus ist und auch damit leben kann, wenn er nie Legend wird, der dürfte seinen Spaß schon haben können.
Ich habe es zumindest trotz vorhandener Bedenken nicht bereut.
Ich bin mal gespannt darauf, was hier noch so an anderen Erfahrungsberichten kommen wird.