(Achtung, längere Geschichte steht bevor. Nix für kurz gesinnte Gemüter)
Theldurins Heldenreise
Theldurin lehnt sich geschwächt von Schlangengift an einem bei einer Oase befindlichen Baum an. Das Wasser heilt seine Wunden, allerdings bleibt ihm wohltuende Ruhe verwehrt. Ein Sonnenstrahl blendet ihn. Theldurin steht genervt auf und setzt sich auf die andere Seite des Baumstamms, doch das grelle Licht verfolgt ihn.
Siehe da, es ist kein Sonnenstrahl. Es ist ein vor übertriebener Gerechtigkeit strotzender Cowboy, der den Gesetzlosen Theldurin dem Gericht zuführen will. Der Geist des Ödlands steht an seiner Seite und brüllt unseren verschlafenen Zwerg an, der nun hellwach ist und sich der Gefahr stellt.
Der Horizont mit der untergehenden Sonne höchstselbst erwacht zum Leben und will Theldurin mit Fäusten aus Licht das Leben aus dem Leib prügeln. Doch was ist das? Ein Vampir steht an der Seite der Streiter des Lichts? Das sieht für Theldurin mehr nach Schein- als echter Heiligkeit aus.
Nachdem der Paladin sich noch der verderbten Kraft des alten Gotts Yogg-Saron bedient, lässt er seine Maske endgültig fallen. Der zurückgedrängte Theldurin macht eine Ausweichrolle und wirft sein Jausenbrot in die Oase. Als die Schergen des Paladins vorrücken, blubbert das Oasenwasser auf einmal verdächtig.
Eine vielköpfige Hydra springt hervor und beißt alles durch, was ihr vor die Mäuler kommt. Nur Theldurin als ihren Fütterer verschont sie. Mit einem von feinster Elfenschnitzerei gefertigten Bogen geht Theldurin zum Gegenangriff über und verschafft sich noch mehr Respekt bei den vielen Köpfen des Ungeheuers, das er auf den Namen Hydralodon getauft hat. Mit einem Kinnhaken demütigt er den unrechtschaffenen Paladin und zieht von dannen.
Theldurin gegen den scheinheiligen Paladin
Etwas später; unser Held hat die Oase schon verlassen; bietet sich Theldurin eine Monstrosität von Landschaft. Der Wüstensand ist von grünem Schlick klebrig und giftig geworden. Die Übeltäter rattern in Windeseile auf Gleisen kreuz und quer, angeführt von einem großindustriellen Hexenmeister.
Theldurin wird Zeuge der „fachgerechten Entsorgung“ der Industrieabfälle und die Schlägertypen rücken sogleich vor, um den unliebsamen Zeugen auszuschalten. Am besten, indem sie ihre Abfälle direkt in seinen Schlund hinein abwerfen.
Doch widersetzt sich Theldurin wacker ihren grotesken Foltermethoden. Er ruft den Titanen Aggramar an, welcher doch tatsächlich vom sternenbedeckten Himmel herabsteigt und den schurkischen Hexenmeister zusammen mit Theldurins treuem Begleiter Hydralodon entzweischlägt.
Theldurin gegen den anarchokapitalistischen Großindustriekomplex eines Hexenmeisters
In der Einsamkeit des Ödlands fordert ein metallbesetzter Koloss Theldurin heraus. Mutmaßlich könnte sich unter all den Rüstungsschichten ein Ork verbergen, aber noch während Theldurin sich durch die Rüstung hackt, schmiedet sein mysteriöser Gegner die Lücken wieder zusammen.
Dieser Kampf nimmt noch mystischere Ausmaße an, als er sich nicht mehr nur allein in der Welt der Lebenden abspielt und auf einmal Tiergeister auf Theldurins Seite und Val’lyr auf der anderen erscheinen.
Es ist ein Gemetzel, das Theldurin an seine letzten Kraftreserven bringt. Keiner könnte sagen, wem der Sieg zufallen wird. Da bekommt Theldurin wieder Hilfe von unerwarteter Seite. Ein alter Freund, dem er auch seinen Bogen zu verdanken hat, kommt herbeigeritten.
Der Horizont ist nicht deswegen glutrot, weil die Sonne abermals untergeht (man könnte glauben, dass im Ödland permanenter Sonneruntergang herrscht), stattdessen macht Astalor seinem Namen alle Ehre und äschert den Krieger in seiner Rüstung ein.
Die Überreste sind unidentifizierbar, aber Theldurin neigt nicht dazu, lange über so was zu philosophieren. Er folgt einzig und allein dem Weg seiner Faust, ganz gleich, ob diese ihn über den nächsten Hügel oder direkt in Todesschwinges Fratze führt.
Theldurin gegen das kriegerische Metallungetüm
Mit Erleichterung sieht Theldurin am Horizont die nächste Oase. Er sehnt sich nach Erfrischung und kann das Wasser bereits in seiner Kehle spüren. Die Bäume der Oase hegen andere Gedanken. Sie sind selbstsüchtig und wollen nichts teilen, auf dass sie noch praller und fetter werden, als sie ohnehin schon sind.
Zunächst drohen sie, Theldurin zu überwältigen. Theldurin indes erweckt schon fast den Eindruck, als ob er meditiere, wenn nicht sogar trotz der Gefahr für Leib und Leben spontan eingeschlafen wäre! Doch schont er lediglich seine Kräfte. Er weiß genau, dass die blutrünstigen Bäume nur diesen einen Angriff frei haben und er sie danach alle mit seiner Faust fällen wird. Sein Gegenschlag fällt fürchterlich aus. Theldurin schwingt seine Faust wie eine Axt und macht den halben Wald nieder.
Es kommt zu einem letzten Aufbäumen. Drohend strecken die Pflanzen ihre Äste nach dem verhassten Zwerg aus. Allerdings hat sich Theldurin die jenseitige Unterstützung, die er im Duell gegen den Krieger erhielt, zu Freunden gemacht und hetzt einen untoten Hund auf die Bäume. Lebendigen Hunden mag vielleicht Fleisch ihr liebstes Fressen sein, aber untote Hunde sind Omnivoren und darum umso furchteinflößender.
Theldurin gegen fleischfressende Pflanzen
Dem wackeren Theldurin bleibt keine ruhige Minute vergönnt. Die Korruption des Waldes hat sich nicht grundlos ereignet. Naga, die mit dem Fel im Bunde stehen, schlängeln sich auf Theldurin zu und wollen das Schicksal ihrer Schoßbäume rächen. Theldurin hat eine Art Vorahnung und hebt sich einen Monsterköder auf, falls er ihn später brauchen sollte, auch wenn sein Arsenal an Waffen und Begleitern scheinbar bessere Lösungen bietet.
Die dämonischen Naga setzen Theldurin gewaltig unter Druck. Er blutet aus allerlei Wunden und kann sich nicht länger auf den Beinen halten. Einzig und allein sein untoter Gefährte hält ihn noch am Leben. All das Blut, das der Hund vergießt, mag ihn zwar nicht länger nähren, aber dafür kommt es Theldurin zugute.
Drei Mal rettet der Hund Theldurin das Leben und jedes Mal wird er von den Nagas für tot gehalten und nicht mehr beachtet, was sich jedes Mal bitter rächt. Theldurin hat, obwohl er ein einfacher Faustkämpfer mit Nebenbetätigung im Bogenschießen ist, auf einmal die Ausdauer eines Priesters. Heilung fließt im Überdruss!
Doch ohne den Monsterköder, den Theldurin sich wohlweislich aufbehalten hat, wäre alles womöglich längst vorbei gewesen. Jedes Erscheinen des Hundes bedurfte einer gewissen Vorarbeit und hätte der Monsterköder Theldurin nicht im entscheidenden Moment etwas Zeit erkauft, als der Anführer der Nagas sich von ihm ablenken ließ, so läge Theldurin sieben Fuß unter der Erde.
Theldurin gegen dämonische Nagas
Kann Theldurin nach all diesen gewonnenen Duellen weiterhin bestehen? Wird ihn nicht irgendwann die Erschöpfung ereilen? Auf weiter Flur stellt sich ihm ein Jäger entgegen, der den Bogen gegen die Pistole eingetauscht hat. Dieser fordert Theldurin zum Revolverduell heraus, worauf Theldurin nur mit seiner Faust antwortet.
Die Jormungarbegleiter des Jägers sind kein Problem für Theldurins gewitzte Mitstreiter. Er rechnet sich gute Chancen aus, dass er dieses eher als lästig angesehene Duell für sich entscheidet. Aus einer Azeritmine entflohene Troggbergarbeiter schließen sich ihm an und der Sieg scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.
Plötzlich ereignet sich die Katastrophe. Eine steinerne Bestie, wie sie Theldurin noch nie gesehen, stürzt sich auf Theldurins Verbündete. Ihre Klauen reichen weit und tief zugleich. Während sie die Troggs aufschlitzt, trifft sie gleichzeitig den hinter ihnen stehenden Theldurin. Der Tod kommt schneller als gedacht. Theldurin bleibt keine Zeit, es zu registrieren. Er sinkt darnieder und die Geier ziehen ihre Kreise über ihm. Der andere Jäger spricht bloß: „Ihr wart würdige Beute.“ Und zieht sogleich von dannen.
Theldurin weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, seit er das letzte Mal die Augen geöffnet hat. Der Schädel brummt und alles tut ihm weh. Wenigstens lebt er noch. Das letzte Duell hätte leicht sein letztes überhaupt sein können. Astalor hat sein allzu rasch herausströmendes Blut eingefroren und somit seinem Freund genug Zeit zur Genesung erkauft.
Astalors ob Theldurins Überleben freudig geschwungene Augenbrauen ziehen sogleich tiefe Furchen, als der nächste Herausforderer erscheint. Theldurins Ruhm hat sich trotz seiner Niederlage im Ödland verbreitet und jetzt will es ein Magier wissen. Jener Magier nennt sich „Der Schillernde“ und rühmt sich damit, nicht bloß die üblichen Disziplinen von Arkan, Frost und Feuer, sondern jegliche Art der Magie zu bedienen.
Theldurin will wissen, ob das bloß Geschwätz ist oder ob mehr dahintersteckt. Es kommt zum Kampf und die Wahrheit hinter der legendären Vorrede des Schillernden ist: Alles nur Dampfplauderei, einmal Hydralodon auf ihn ansetzen war schon genug, dass er händeringend und weinend auf den Knien vor Theldurin um Gnade winselt. Theldurin ist nicht grausam, also lässt er ihn gehen.
Theldurin gegen den farben- aber weniger muskelprächtigen Magier
Es steht nur noch ein Gegner zwischen Theldurin und dem unsterblichen Respekt aller Bewohner des Ödlands. Die eigentlichen Herrscher des Ödlands. Die Drachen. Ihnen ist für gewöhnlich egal, was die Bewohner der Oberfläche tun. Sie sind die Herrscher der Lüfte. Sandstürme, Dürren und Umweltverschmutzung kümmern sie nicht. Wenn es Probleme gibt, können sie einfach woanders hinfliegen.
Doch haben Theldurins Errungenschaften so sehr ihre Kreise gezogen, dass die Drachenschwärme überein gekommen sind, ihm einen Dämpfer zu verpassen. Die Sterblichen dürfen ihren Platz nicht vergessen und müssen mal wieder lernen, wer die wahren Beschützer Azeroths sind.
Theldurin ist geduldig. Er lässt die Drachen zu sich kommen. Eigentlich hat er keinen Stress mit ihnen. Aber wenn sie Stress mit ihm haben, dann gibt es eins auf die Schnauze. Und das geht am besten, wenn sie sich direkt vor seiner Faust befinden. Was nur wenige über Theldurin wissen: Seine Legende begann schon lange vor diesem Tag.
Theldurin ist zusammen mit Woo Ping, dem menschlichen Waffenarsenal, das Generationen von Helden in Sturmwind das Kämpfen gelehrt hat, einer von nur zwei Leuten, die Todesschwinge im Nahkampf gegenübergetreten sind und ihn das Fürchten gelehrt haben. Wäre es Thrall und den Drachenaspekten nicht gelungen, Todesschwinge zu besiegen, so wären Woo Ping und Theldurin das Ass im Ärmel gewesen.
Was Theldurin aber noch herausragender als Woo Ping macht, wenn es um den Kampf gegen Drachen und insbesondere Todesschwinge geht: Woo Ping brauchte allerlei Waffen und ist seitdem so versehrt, dass ihn niemand mehr zu Angesicht bekommen hat. Theldurin aber ist Todesschwinge nur mit seiner gewaltigen Rechten gegenübergetreten und hat diese Begegnung ohne einen Kratzer überstanden.
Es ist daher nur logisch, dass die versammelte Macht der Drachen Theldurin auch nicht beeindrucken kann. Mit diesem leicht antiklimaktischen Finale ward Theldurins Legende größer als die eines jeden anderen. Im ganzen Ödland und darüber hinaus kennt man diesen Helden und selbst im fernen Sturmwind schreiben die Barden ganze Epen über ihn.
Theldurin der Gigachad oder Der Tag, an dem Todesschwinge kam 2.0.
Ab jetzt drücke ich mich wieder normal aus: Der Highlander Hunter ist einfach was schönes. Dass alle Schlangen-WLs in ihre Löcher gekrochen sind und man auch wieder andere Decks sieht (hatte am Donnerstag noch etwas mehr als jedes 2. Match gegen WL!!!), wirkt sich auf den Highlander Hunter sehr positiv aus.
Schön zu wissen, dass Magier auch in 2023 und selbst mit Arcane Artificer für mehr Rüstung immer noch die größten Opfer sind, die es gibt (100% Winrate!). Druiden haben auch wenig Chancen (9-3 gegen Druiden). Der Jäger ist einfach besser im Midrange als die Drachen ^^
Aber noch besser stimmt mich, dass valueorientiertes Midrange jetzt richtig gut ist. Es ist mir auch eine Ehre, mein erstes Finalspiel vor Legend in einem Mirror gegen einen anderen Highlander Hunter verloren zu haben.
Ich stehe mit dem Highlander Hunter jetzt auf 36-17. Theldurin stehen gute Zeiten bevor ^^