Kalifornien verklagt Activision Blizzard

Liebes Forum,

ein trauriger Paukenschlag.

Kalifornien verklagt nach einer zweijährigen Ermittlung Activision Blizzard aufgrund dem Verhalten seiner Mitarbeiter und dem damit einhergehenden, vorherrschenden Arbeitsklimas, welche durch eine „Frat Boy“ Kultur (was ich wohl in einem Wort mit „sexistisch“ übersetzen würde) geprägt zu sein scheint und sich in unterschiedliche Art und Weise in der Vergangenheit geäußert hat.

Über sexuelle Belästigungen, Ungleichbehandlung etc. pp. soll das Verhalten mutmaßlich bis zu einem Suizid einer Mitarbeiterin geführt haben.

Was denkt ihr darüber und beeinflusst es eure Haltung gegenüber Blizzard und den Spielen, die ihr wohlmöglich täglich spielt?

Quelle: (bloomberglaw - google: Activision Blizzard Sued Over ‘Frat Boy’ Culture, Harassment (1) ) - ich weiß leider nicht, wie man Links eingelegt <.<*

Der einst gute Ruf bröckelt halt leider immer weiter. Habe den Artikel kurz überflogen. Liest sich etwas reißerisch. Bin gespannt was da rauskommen wird.

Ziemlich starkes Stück, sollte das sich Bewahrheiten, dass es bei Blizzard Sexischte und Denunzierende Mitarbeiter gibt, die dortauch noch ihren Dienst tuen, würde ich blizzard von meiner seite aus beukotieren.
Nachtrag
Hab jetzt bei heise Kalifornien verklagt Blizzar Activision gegoogelt und an der Sache scheint echt was drann zu sein, heist für mich goodby Blizzard

Bedenkt aber das es nicht im HS Bereich ist sondern eher der WoW Bereich. Die Teams sind ja voneinander getrennt.
Das Thema ist auch der Grund, warum wir aktuell immer weniger Karten sehen dürfen.

Bestraft also nicht HS und deren Teams und Entwickler, weil sich andere nicht an Normen, Regeln, Gesetzen und co halten können.

Was da abgeht ist echt nicht schön, doch sollte man gucken, wie man explizit den schlimmen Bereich trifft, anstatt andere in die Misslage einzubeziehen.

Ich wüsste nicht bei welchen Großkonzernen sowas nicht der Fall ist. Je mehr unterschiedliche Menschen eng zusammenarbeiten, je mehr Konflikte gibt es.
Das auch viel positives jeden Tag passiert, wird dabei leicht vergessen.
Wenn die Firma das Vergehen bestraft ist das für mich in Ordnung. Das Kollektiv, die Firma per se, für die Fehler einzelner, unbelehrbarer verantwortlich zu machen, finde ich nicht zeitgemäß.

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Das macht einen dann auch nicht besser sondern eher genau so schlimm, da man Leute unfair behandelt für etwas, wofür sie nichts können. Hier ist zwar nicht der körperliche Aspekt die Ursache sondern eher der mentale Aspekt aber das Ergebnis ist das selbe.
Es gibt keinen Grund und macht keinen Sinn HS und deren Mitarbeiter jetzt zu bestrafen mit z.B. boykottierung, wenn das Team selbst nie Teil des Problems war. Eine unnötige Kollektivstrafe, etwas was so unfair und nicht gemäß ist, dass es in Deutschland sogar in vielen Ecken und Linien verboten ist (z.B. in Schulen, Jobs und co).

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So etwas passiert und Existiert überall auf der Welt was es nicht mindert jedoch Blizzard komplett runter zu machen ist wirklich etwas überzogen so lange Sie das nicht tolerieren und entschieden dagegen vorgehen sollte so etwas nicht Öffentlich gemacht werden unter dem Titel. Man sollte die direkt für Tat verantwortlichen und deren direkte Vorgesetzte an den Pranger stellen die ein solchen verhalten zu ließen .
Und wenn diese dann was über Blizz sagen sollen die aber das kommt mir vor wie ein Rufmord von Kalifornien selbst organisiert.

Vor allem konnte Blizz ja auch nichts machen, da sich keiner zu Wort gemeldet hat. Viele hatten angst ihren Job zu verlieren und waren deshalb still.
Und selbst wenn man es erwähnen wollte, war es nicht glaubhaft genug, wenn nur 1 Person es meldet.
Brad Crusco ist da ein tolles Beispiel. Als er es gemeldet hat, kam zurück dass Jungs nunmal Jungs sind und solche Witze untereinander machen. Das lag daran, dass er selbst männlich ist und niemand sich je beschwert hat, weshalb das aus dem nichts kommt. Und nur wegen einer beschwerde mit wenig halt gleich Untersuchung zu betreiben wäre sehr übertrieben.
Blizz konnte deshalb auch nie was machen, denn wenn niemand was sagt oder zu wenige, dann wird sich nichts ändern.

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Konnten sich die Frauen nicht dagegen wehren? Die Personal-Abteilung (HR) von Activision Blizzard ist ein weiterer Kritikpunkt der Klageschrift.

Es heißt: Frauen, die sich beschwerten, mussten mit negativen Konsequenzen rechnen:

  • Sie wurden gegen ihren Willen versetzt
  • wurden für Kündigungen ausgewählt
  • ihnen wären Chancen auf Projekte oder andere Möglichkeiten verwehrt worden

Es heißt in der Klageschrift, den Frauen habe das Vertrauen in die Personal-Abteilung gefehlt. Die habe kein hohes Ansehen genossen.

Einige Frauen hätten auch gesagt, ihre Beschwerde sei von der Personal-Abteilung nicht vertraulich behandelt worden.
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Also hier https://mein-mmo.de/klage-activision-blizzard-sexismus/ ist von einigen Frauen die Rede. Wie kommst du dann drauf das sich keiner zu Wort gemeldet hat. Quelle?
Außerdem ist HR betroffen also welche, die über den Teams => auch HS.
WOW war wie es für mich aussieht nur das konkrete Beispiel. Wenn aber die HR nichts machen ist das Problem wesentlich tiefer.

Zusätzlich geht es ja auch darum, dass Frauen an sich weniger in dem Unternehmen Verdienen und schlechter Aufsteigen können. All das sind Grundprinzipien die das Unternehmen und nicht ein Team betreffen.

Viele die sich zu Wort melden meinen eben, dass sich kaum einer beschwert hat auf Grund von Angst. Twitter ist ja aktuell voll von Blizz Mitarbeitern die sich zu Wort melden und wenn mehrere die selbe Situation beschreiben und sich überschneiden, dann sollte da schon ein Stückchen Wahrheit in der Aussage sich befinden.

Im Spiegel steht jetzt auch darüber.

Was soll man schon dazu sagen, hab da ja nie gearbeitet. Solche Vorwürfe wird man mehr oder weniger jeder Firma machen können und jenachdem wo man steht im Beziehungs- und Wirtschaftsgeflecht (bzw. wer einen bezahlt) kann es so oder so ausgehen bzw. dargestellt werden. In Amiland herrscht gerade Bürgerkrieg auf mehreren Ebenen, in erster Linie politisch, dieser aber wird ausgefochten auf meherern Unterebenen, darunter auch sogenannte „culture wars“. Wo die einen Fortschritt, Gleichberechtigung usw. sehen, sehen die anderen Freiheitsberaubung und „weaponized political correctness“. Beide Seiten nutzen dies um Stimmen für sich zu gewinnen, zu polarisieren, zu spalten. Sexismus, Rassismus, Ismusmus - egal, es wird inflationär als Waffe verwendet und ist dadurch stumpf geworden. Deswegen wird man auch in legitimen Fällen als SJW bezeichnet, auf „cancel culture“ verwiesen und beide Seiten verhärten sich nur.
Kalifornien ist da besonders brisant unter anderem weil dort das sogennannte Silicon Valley liegt. Die Republikaner liegen mit den Techgiganten im Clinch, weil auf deren Plattformen zunehmend konservative Stimmen zensiert werden. Hat Blizzard/Activision für die GOP gespendet? Oder gar bisherige Spenden eingestellt? Hier können soviele Dinge mit reinspielen und die Wahrheit interessiert da niemanden, vor allem bei einem so dehnbaren Begriff wie Sexismus.
Ich meine, schaut Euch den Fall Craig/Mullins vs Phillips an (wo der Supreme Court übrigens dem Bäcker recht gegeben hat!) - beide Seiten schaffen es, den Fall für sich zu nutzen, die einen als Beispiel für Unterdrückung von Minderheiten, die andere als Beispiel für cancel culture und Angriff auf ihre Rechte (obwohl die Aktion von Herrn Philips selbst bereits cancel culture war) … dazu dann der übliche Kram, keine Gewerkschaften, fire&hire Praktiken und generell übles Arbeitsklima und unsichere Jobs. Und dann die Gegenbewegung - wenn ich überall mies behandelt werde, nutze ich die Gesetze aus wo es geht und klage, wo ich klagen kann, insbesondere in einem Land, wo übergroße Summen winken im Fall des Erfolges.
Und die Medien geiern über alles, dramatisieren und schüren weiter. All effed up dadrüben (hier auch, nur [noch] nicht so extrem). Deswegen werde ich mir da kein Urteil bilden.

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Ich glaube wenn diese Sache früchte trägt und es in den USA weiter Publik wird hat blizzard ein schweren Stand selbst wenn nur Teilbereiche wie WoW betroffen sind. In Amerika wird öffentlichmachen solcher Sachen sehr ernst genommen wie Z.B. damals der skandal wegen Sexueller Belästigung in der Filmbranche was zur Verurteilung einiger Produzenten/regisseure führte.
Blizzard veneint solch ein Verhalten seiner Mitarbeiter vehemed in den Aussagen die ich gelesen habe. Muss man sehen in de n nächsten Monaten wohin die Klage führt.
Kommt es im Verlaufe diese Zeit zu einem Schuldspruch, kann Blizzard einpacken.

Quatsch, das interessiert kaum jemanden. Da werden ein paar Positionen geändert um das Gesicht zu wahren und das wars. Siehe Ubisoft.

Das zieht sich quer durch alle Branchen und Firmen. In Amerika gestützt durch die Hire-and-Fire-Praktiken und fehlende Arbeiterrechte. Du meckerst? Du fliegst. Und wenn du dann auch noch „auspackst“, viel Spass bei dem Versuch in der entsprechenden Branche nochmal Fuß zu fassen.

Und es ist nicht so als würden die Amerikaner das nicht wissen. Ganz so blöd sind die nun auch nicht.

Es geht nicht um „Alltagssexismus“, damit will ich sagen sowas wie „geiler Ar***“. Es geht wirklich um Haarsträubende Dinge wie Nacktbilder von Frauen wurden rumgereicht.

Natürlich geht ersteres auch nicht, davon wird sich aber hoffentlich keine Frau von das Leben nehmen. Letzteres ist so krass, dass da eine Anklage auch angebracht ist. Bei ersterem würde eine Abmahnung wohl reichen.

Und so wie ich es bei Heise gelesen habe betrifft das Thema auch Ubisoft und Riot Games. Es scheint also ein großes Problem in der Gaming Industrie zu sein normal mit Frauen umzugehen.

http s://www.heise.de/news/Kalifornien-verklagt-Activision-Blizzard-wegen-sexueller-Belaestigungen-6145650.html

Hallo Kel, ich glaube das wenn es zu einem Urteil kommt gegen die Seite von Blizzard wird einiges losgetreten. In den meisten Firmen kommt sowas wohl vor, aber ein gezielter Soizit aus den Gründen der diskriminierung wird einiges aufwerfen. Und so harmlos wird das nicht werden, wie sonst üblich

Genausoviel wie ein Suizid aus Gründen des Mobbings. Sprich: So gut wie gar nix. Leider.

Ich denke, dass es sich leider nicht vermeiden lässt, dass Unschuldige auch davon betroffen sein könnten. Immerhin gehören beide Teams zur selben Firma und von gekündigten WoW-Abos lässt sich Blizzard eher weniger sagen, von einem allumfassenden Knick in den Finanzen hingegen schon. Sonst gleichen sie die Einbußen im WoW-Sektor einfach durch das aus, was sie in anderen Bereichen verdienen, bis Gras über die Sache gewachsen ist.

Nicht, dass ein dermaßen großer Boykott wahrscheinlich wäre. Dazu ist der Großteil der Kundschaft einfach nicht informiert genug und von denen, die darüber Bescheid wissen, wird auch nicht jeder Sanktionen in Betracht ziehen. Es gab ja bereits mehrere Skandale, die den Ruf von Blizzard beschmutzt haben, aber relativ schnell wieder in Vergessenheit geraten sind und dementsprechend nicht wirklich was bewegt haben. Ich rechne mit einer kleinen Änderung in den Finanzen durch Kundenproteste, aber was weitaus bedrohlicher für die Konten Blizzards sein könnte, ist eben die Klage. Im schlimmsten Fall könnten die Finanzgeier in der Activision-Chefetage entscheiden, neben den Tätern noch ein paar weitere Leute zu entlassen, um die Bilanz wieder wie vorher zu haben. Das wäre natürlich extrem schlimm für die Unbetroffenen, aber leider ist es etwas, womit in Amerika zu rechnen ist. Aus der Vergangenheit wissen wir auch, dass Blizzard wirklich nicht zimperlich ist, wenn es darum geht, Leute zu entlassen. Hohe Managergehälter zählen dort anscheinend mehr als Gerechtigkeit für alle. Und das ist etwas, was leider viel zu wenig im Bewusstsein der Leute ist, weil das ein Missstand ist, der den Großteil der Angestellten betrifft.

Mal abgesehen davon: Im Gegensatz zu solchen Sachen wie Hongkong ist die Diskriminierung von Frauen nicht die offizielle Ansicht der ganzen Firma, sondern die Schuld von ein paar Einzelnen. Grundsätzlich bin ich also bei Keks, dass nicht gleich alle Mitarbeiter in Geißelhaft genommen werden sollten.

Dafür geht das ganze aber 1) schon viel zu lange. Berichte sprechen von Vorfällen von 2013.
Und 2) wenn schon Bilder und co rumgereicht werden dann kann mir keiner erzählen das nicht auch Vorgesetzte davon etwas mitbekommen. Und wenn eben solche da nur zugucken bzw mitmachen dann kann man schon sagen das die Firma der Ansicht ist das wäre ok, auch einfach weil es eine so grosse Masse an Vorfällen ist.
Proaktiv handeln scheint ja auch nicht stattgefunden zu haben.

Was also soll man von einer Firma halten die nichts dagegen unternimmt?

Wer sich an sowas stört, kann auch im Supermarkt so ziemlich alle Produkte von Großkonzernen - also bestimmt 90% des Gesamtsortiments - nicht kaufen. Wenn man das z.B. mit Nestlé vergleicht, ist ein bisschen Sexismus doch gar nichts. Nestlé schneidet Menschen von sauberen Trinkwasser ab, nutzt Kakao aus Kinderarbeit und bringt Gerüchten zufolge sogar unliebsame Gewerkschaftler um. Und das sind nur ein paar der vielen Vorwürfe gegen die Firma. Trotzdem kaufen die Leute (mich eingeschlossen) deren Produkte.

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