Was du dir als Ziel setzt ist natürlich deine persönliche Sache, aber du um Ratschläge oder Einschätzungen gefragt hast, kann ich dir evtl. erzählen:
als Fan dieses Spiels aber eventuell nur mehr oder weniger guter Spieler war es für mich in der alten Ladder ein Erfolgserlebnis, damals Rang 15 und später sogar Rang 10 zu erreichen (vergleichbar heute evtl. mit Gold 10 und Diamant 10). (Jahre) später kam ich halt mehr oder weniger zuverlässig auf Rang 10, dann auf Rang 5, und so weiter. Natürlich haben andere bestimmt höhere Ambitionen oder Spielverständnis bzw. haben nicht permanent eine andere Beschäftigung nebenbei usw.
Dazu kam es bei mir, und wird es auch bei dir, auf deine Vorlieben beim Spiel ankommen. Erfolg über alles? Dann nimm das erfolgreichste „Meta-Cutter“-Deck, spiele á la tryhard und kämpfe dir den Weg nach vorne. Willst du eher nur „deine“ Klassen mit „deinem“ Spielstil oder gar nur homebrew-Decks spielen? dann verabschiede dich ein Stück(!) weit von dem Zusammenhang Siegen und hoher Rang = Spielspaß. Diese Einstellung ist für viel Neid, Tränen, Salz und Toxin unter der Spielerschaft verantwortlich.
T1 sind Decks, die sich gegen die Mehrzahl an Metadecks zur Zeit gut schlagen und eine entsprechend hohe Siegesquote aufweisen bei Kenntnis der gegnerischen Decks und einer geeigneten Spielweise. Der letzte Punkt ist nicht zu unterschätzen, weil jede Decks passend „gesteuert“ werden muss. Selbst bei Aggro-Decks kann man u.U. vieles falsch machen, bei Combo-Decks sowieso.
T2-Decks sind Decks, die mit einer guten Spielweise an die Siegesquoten der T1-Decks rankommen können, aber schon einen schwierigeren Stand haben. Das gleiche gilt für T3-Decks, nur verschärft. Bei T4 spricht man teilweise schon vom junk tier, wo eher der Spaß im Vordergrund steht.
Das alles lässt natürlich den Aspekt aus den Augen, dass man mit jedem homebrew-Deck durch die „Meta schneiden“ kann. Verständnis der Gegner, der eigenen Spielweise und Karten vorausgesetzt.
Ich persönlich schaue sehr selten auf metadeck-Listen, weil der eigene Deckbau ein Teil meines Spielspaßes ausmacht. Für 4x (oder 5x?) legend hat es trotzdem gereicht.
Dabei forciere ich allerdings nichts, wenn mir das proaktive laddern zu stressig würde/wird, lasse ich es einfach sein und begnüge mich mit meinem Rang, den ich laut System diesen Monat dann einfach verdiene - das sagt ja nicht viel über mich aus. Alles andere würde einfach meinen persönlich Spielspaß überreizen.
Ich persönlich würde legend anvisieren, wenn ich relativ früh im Monat ohne nennenswerte Probleme auf dia 5 lande und eventuell sogar darüber hinaus. Bei Dia Rang 3 oder 2 mit einigen Tagen als Reserve im Rücken würde ich persönlich anfangen, auf den Legendrang zu gucken, davor würde ich nichts forcieren.
Die Prämien sind überschaubar und deinen Erfolg im Achievementsystem siehst auch nur du. Zudem müssen Leute, die ihren legend-cardback als standard einstellen, etwas überkompensieren
Was will ich damit sagen?
Wenn du dich gerade anstrengst, und es reicht trotzdem mit einem „metadeck“ nur bis Rang 10 Gold, dann spielst du entweder nicht mit einem Deck/einer Strategie, die dir liegt oder du bist insgesamt noch nicht soweit. Und das ist ok.
Ich persönlich würde jedem, der einmal legend werden möchte, raten, zu warten und zu lernen, durchaus einmal selbstständig Decks zusammenzubauen und einen Moment abzupassen, in der man Zeit hat, ein favorisiertes Deck spielen kann und die gegnerischen Decks wenig frustrierend findet. Die eingeplante Zeit muss man dabei für sich bestimmen, ich persönlich wäre nicht bereit, mehr als einige wenige zusätzliche Stunden für diesen Titel zu opfern.