Also ich liebe Hörbücher, das ist wahrscheinlich mit Abstand das, was ich medial am meisten konsumiere und konsumiert habe, zumindest wenn man Hörspiele und neuerdings auch Podcasts da mit reinwirft. Aber leider geht für mich trotzdem was verloren, bzw. es ist einfach etwas anderes.
Ich meine, bei einem Buch bleibt man immer mal bei einem Satz hängen, liest eine Seite nochmal, schweift mit den Gedanken etwas ab, blättert vielleicht nochmal zurück oder zu einem Verzeichnis, zur Karte bei Fantasy-Werken, ganz selten vielleicht auch mal vor. (Meine Schwiegermutter liest immer erst die letzte Seite, das kann ich 0 nachvollziehen ) . Ich habe beim ersten Band von GOT vorgeblättert, nachdem
Jaime den Jungen von der Burg geworfen hatte, weil ich sehen wollte, ob der nochmal auftaucht.
Und man hat generell sein Tempo, je nach eigener Verfassung und auch je nachdem, was im Buch passiert. Und wahrscheinlich hat sowieso jeder sein Lesetempo.
Beim Hörbuch läuft das einfach weiter. Natürlich könnte man auch mal stoppen oder etwas nochmal hören, aber das macht man ja eigentlich eher nicht, ich zumindest. Und ich höre es halt auch zum Einschlafen. Dann verpasst man immer wieder was, ich will aber trotzdem nicht immer zurück"spulen". Außerdem kann man Namen etc. schwerer greifen.
Und auch wenn es nur Audio ist, trotzdem bringt der Leser auch immer ein bisschen Interpretation mit rein. Es ist also für mich definitiv nicht dasselbe.
Gute Geschichten möchte ich immer erst lesen eigentlich. Und richtig gute Geschichten lese ich und höre sie dann gerne nochmal. Harry Potter habe ich erst gelesen und dann glaube ich schon mindestens 7 Mal komplett gehört.
Es gibt allerdings auch Geschichten, die gewinnen durch das Format. Die ganzen Zamonien-Romane habe ich zum Beispiel „nur“ gehört, aber bewusst. Ich habe das mal angelesen, aber zum Lesen finde ich die Geschichten etwas anstrengend und die Illustrationen, die viele glaube ich besonders mögen, sprechen mich nicht so an. Die Lesungen von Dirk Bach und später Andreas Fröhlich finde ich aber überragend
Verfilmungen, vor allem wenn ich die Bücher kenne und mag, finde ich oft auch schwach. Es gibt aber andere Geschichten, die eignen sich nur als Film (oder Serie). Finde ich. Ich finde es insgesamt eigentlich sogar einfacher, dort Emotionen zu erzeugen, mit Musik etc. Bei Büchern wachsen einem die Figuren natürlich mehr ans Herz. Wenn einen das Schicksal dieser mitnimmt, verstehe ich, warum du GOT nicht so magst Ich finde das Teils auch zu krass, vor allem hab ich neulich irgendwo gelesen, dass der das absichtlich macht, nur um nicht den Erwartungen zu entsprechen. Trotzdem finde ich das unglaublich gut geschrieben und fesselnd und überhaupt nicht lang. Habe sehr lange gezögert, weil ich Ritter-Fantasy (so nenne ich es jetzt mal und zumindest hatte ich das erwartet) eigentlich nicht so mag, aber das hat mich vom Prolog bis zum „Ende“ gefesselt und das war das letzte Buch bzw. die letzte Reihe, die ich komplett durchgesuchtet habe. Habe am Ende eines Urlaubs mit dem ersten Buch angefangen und dann innerhalb weniger Wochen alles durchgelesen
Das wundert mich doch sehr. Habe die ursprüngliche Reihe auch gelesen, also vier Bände, aber da musste ich mich teils richtig durchquälen. Ich finde die Grundidee der Geschichte gut, so gut, dass ich es ja dann auch gelesen habe ganz, aber da hört es fasst schon auf.
Ich finde, der schreibt nicht besonders gut, die Namen gehen gar nicht, der Charakter Eragon ist relativ langweilig und die Geschichte driftet teilweise unnötig ab, weshalb aus einer geplanten Trilogie (die es auch getan hätte meiner Meinung nach), dann ja auch 4 Bücher wurden.
Er war glaube ich 15 beim ersten Roman, dafür ist das wiederum schon sehr gut, aber das bringt mir als Leser ja nichts.
Aber gut, alles Geschmackssache und mittlerweile dürfte er ja älter und erfahrener sein, vielleicht gebe ich Murthag dann nochmal eine Chance. Den Charakter fand ich auch mit am interessantesten.