Hallo zusammen,
wenn man sich das hier alles so durchliest könnte man meinen ein Grundschulabschluss und eine dicke Zigarre würden reichen um mal eben so ein Unternehmen mit Umsätzen im Milliardenbereich (2016: 2,43 Milliarden) zu leiten.
Das ganze ist ziemlich komplex und auf die Frage ob noch Helden kommen oder ob und wann was dichtgemacht wird, können wir derzeit nur spekulieren. Aber schauen wir doch mal was wir wirklich wissen und uns nicht zusammenreimen müssen.
Blizzard ist Teil eines börsennotierten Konzerns. Der Teil mit dem guten Namen, aber schwächsten Zahlen. CoD und Candycrush sind wohl die wahren Bargeldkühe. Das liegt nicht an schlechten Verkäufen von Blizz, sondern an den Teils sehr hohen Entwicklungskosten.
Und für ein börsennotiertes Unternehmen sind die Aktionäre nunmal sehr wichtig. Klar, die bringen ja auch die eigentliche Kohle. Fragt mal bei Amazon oder Tesla nach. Mitte Dezember wurde die HGC aufgelöst. Was war vorher nochmal gewesen? Im Oktober? Blizzcon? Schaut auf eure Smartphones! Habt ihr Typen etwa keine Smartphones?
Der Zusammenhang den ich nun ziehe ist recht spekulativ, aber nach der Blizzcon 2018 hat die Aktienkurs einen leichten Rutsch nach unten gemacht. Das Unternehmen hat darauf reagiert und das auf sehr unfeine Art und Weise. Kosten mussten eingespart werden und warum dafür hat man nunmal HotS auserkoren. Nicht nur die HGC wurde dichtgemacht, sondern auch Entwickler abgezogen.
Warum ausgerechnet bei HotS? Das liegt an der Entstehungsgeschichte und dem typischen blöd gelaufen. HotS hatte ein großes (und dementsprechend teures) Team, zeitgleich hat ein kleines, günstiges Team an einem Spaßprojekt gearbeitet. Wir kennen es als Hearthstone. Jetzt wissen wir ja welches Spiel durch die Decke gegangen ist und welches eher nicht. Wunder aber auch, wenn ein Spiel gegen etablierte Konkurrenz mit jahrelangem Vorsprung antreten muss, während das andere ohne Konkurrenz starten konnte.
Als nun die Entscheidung gemacht werden musste, wo man einsparen konnte war die Sache klar. Dumm nur dass die Muttergesellschaft jetzt immer so Chashcows wie HS erwartet. Naja, wird so nicht passieren, behaupte ich mal.
Irgendwie habe ich den Faden verloren, was nochmal die Frage? Ach so, neue Helden. Bestimmt. Warum nicht? Das Team ist wohl viel kleiner, also brauchen sie mehr Zeit für sowas und genug zu tun haben sie ja auch immer. Wichtigere Baustellen gibt es ja auch, aber ist ja nicht so als wäre jeder für alles zuständig.
Was mich zuversichtlich macht? Nun, Diablo 3. Das hat man auch schon offiziell beendet, möchte ich mal sagen, dummerweise bevor das Add-on mit dem Necromancer kam und das Spiel plötzlich gut wurde. Und vor dem Konsolenstart, der auch gut war. Hätten sie mal abgewartet.
Außerdem gibt es zig Beispiele für Spiele die mit der Zeit besser geworden sind: No Mans Sky, ESO oder auch SW Battlefront 2 um nur ein paar zu nennen. Oder dieses Rainbow Six Dingen. Hat jetzt auch seine eigene Nische, ist etabliert und das alles weil die Entwickler es nicht einfach aufgegeben haben. So in etwa hätte man das HotS auch zugetraut. Kein Platzhirsch aber zumindest auf dem Platz.
Das ganze ist sehr stark vereinfacht und gekürzt, es gab ja noch mehrere Sachen die Blizzard in dem Zeitraum auf die Füße gefallen sind (Hong-Kong und so). Es gibt dazu Videos von den Raketenbohnen, IGN, Gamestar (das einzige von denen was mir wirklich gut gefällt, weil so schön erklärt), sogar vom Walulis und viele Artikel. Schaut es euch mal an, die ganze Entwicklung ist recht spannend und erklärt vieles ohne gleich zu verteufeln.
Dann muss man auch nicht so tun als wäre der Blizzard-President so ein Klischee aus einer 80’er Action Serie. Wusstet ihr eigentlich das Blizzard keinen CEO mehr hat? Seit 2018.