Feralas in seiner ungezähmten Blütezeit: Wuchernde, hochgewachsene Pflanzen mit knalligen Farben und exotischen Düften. Elfengroße, surrende Insekten mit schimmernden Flügeln und chitingepanzerten Zangen. Moos hat sich nahezu parasitär an jeden Baum gehaftet, Lianen hängen leblos von Ästen herunter. Stetiger Begleiter ist das surren, zimpern, röhren und zwitschern der permanent präsenten Fauna, die sich hier über Jahre hinweg ungestört ausbreiten konnte. An einem nahen Hang öffnet sich ein schmaler, serpentinenlastiger Pfad, der schon nach wenigen, beschrittenen Metern eine nachtelfische Festung von riesigem Ausmaß offenbart: Die Mondfederfeste. Rauschend brechen die Wellen an der Küste und bereits von hier oben vernimmt man bellende Befehle und rufende Erwiderungen, welche ihren Ursprung auf dem von hier ersichtlichen Trainingsplatz finden. Schildwachen und Zivilisten rackern sich hier gleichermaßen ab; führen Kniebeugen, Liegestütze und Ausdauerläufe durch. Pfeile landen federnd in Strohpuppen, hölzerne Übungswaffen treffen klackernd aufeinander.
Am nördlichen Torbogen, graviert mit unzähligen, elfischen Schnörkeln, passiert man zwei zum Wachdienst aufgestellte Schildwachen, bevor Einlass zu einer nahezu heimischen Siedlung gewährt wird. Doch auch hier bleibt der bittere Nachgeschmack des Krieges: Einzelne Truppen der militärischen Einheiten patrouillieren beständig, Hippogryphen flattern in der Nahe wie in der Ferne, Glevenwerfer werden instandgehalten und das Kriegsurtum knarrt hölzern.
Die darnassische, gehisste Flagge dominiert den Platz hinter dem Torbogen, ebenso wie reihenweise aufgestellte Zelte, deren Stoff sachte im Küstenwind raschelt. Hier tummeln sich Zivilisten, Handwerker, Flüchtlinge und Besucher gleichermaßen, Waren austauschend und Gespräche führend. Beschreitet man den steingefestigten Pfad weiter, so erblickt man linksseitig einen aufragenden. enklavenähnlichen Baum, dessen Blätterdach nahezu die halbe Festung schützend bedeckt. Er wurde zu einem bewohnbaren Baum ausgehöhlt, während baumhausähnliche Wohnstrukturen aus ihm herausragen und die warm leuchtenden Fensterscheiben einen Eindruck von Gemütlichkeit entstehen lassen.
Je weiter man in den Kern der Festung vordringt, desto verschärfter sind die Sicherheitsmaßnahmen: Im unter dem Gasthaus – welches zur gleichen Zeit das Zivilistenquartier beherbergt – befindlichen Tunnel reiht sich Schildwache an Schildwache, Schulter an Schulter, bis sich ein weiterer Platz vor den Augen auftut, dessen Zentrum ein schimmernder Mondbrunnen ist, der eine wohlige Präsenz entfaltet.
Marschierende Schritte ertönen hier von beiden Seiten und lassen den Betrachter aufsehen zu den Spähertürmen, welche von Bogenschützen und Spähern besetzt sind, die sowohl die Festung als auch die unmittelbare Umgebung in ihrem wachsamen Blick halten. Hier dringen alltägliche Geräusche an das feine Gehör: gemütliches Geplauder, herzhaftes Lachen, der Tausch von Waren und die gesellige Einnahme von Getränken in freundlicher Runde. Das Herz der Festung offenbart sich recht schnell in Form des Hauptgebäudes, in dem nicht nur die militärischen, sondern auch die klerikalen Angelegenheiten Gehör finden und zur Sprache kommen.
Schnell wird das Gefühl des Heimwehs ersetzt und Wohlempfinden als auch Heimlichkeit breitet sich friedlich im Geist aus, denn die Gedanken können nicht anders, als zu erahnen: Dies könnte tatsächlich ein Neubeginn sein.
OOC
Gesegnet sei die Nacht werte Aldor Spieler und Spielerinnen,
mit dem Verlust der alten Heimat Teldrassil hat sich leider auch die Nachtelfen Community in alle Winde zerstreut. Daher wollen wir nun mit diesem Projekt versuchen, einen kleinen Hotspot in Feralas aufzubauen, da sich dort nicht nur die Möglichkeit bietet, zivilistische, druidische und klerikale Aspekte unterzubringen, sondern auch die aktuelle Kriegssituation in der Nähe der zurzeit besetzten, elfischen Wälder ausgespielt werden kann.
So bietet die Mondfederfeste nicht nur passende Häuser und den ein oder anderen Aufenthaltsbereich, sondern auch ein großen Händler- wie Handwerksbereich, einen Trainingsplatz und einen Mondbrunnen. Gerade unter diesen Voraussetzungen erscheint uns Feralas als derzeit schlüssigster Ort um einen kleinen Hotspot aufzubauen.
Da dieses Projekt offen angeboten wird besteht keinerlei anderen Voraussetzungen, als mit dem eigenen Rollenspiel seinen Teil beizutragen. Wir freuen uns deshalb über weitere Schildwachen, Händler, Handwerker, Bürger, Mondpriester/innen und alles was zum Kaldorei Rollenspiel dazu gehört. Dafür muss kein Beitritt in die an diesem Projekt teilnehmenden Gilden erfolgen, sodass das Rollenspiel zwanglos und weltoffen bleibt.
Karte der Mondfederfeste: Karte: `https://imgur.com/6gtm99c`