Hallo Aeslynn,
nachdem wir bereits darüber geschrieben haben und gemeinsam zu der Lösung kamen, dass das Schlachtross für einen sehr guten, geradezu herausragend guten Preis verkauft wurde den wir nicht genauer benennen, dachte ich das Thema wäre beigelegt.
Da es dich darüber hinaus beschäftigt hole ich auch gerne auch hier nochmal aus.
Zum Teil gab es unterschiedliche Vorstellungen von der Wertigkeit von Geld. Zwar ist der Umrechnungskurs hier im Topic zu finden mit der Bitte selbstständig umzurechnen und sich daran zu orientieren, jedoch war das nicht allen Beteiligten bekannt. Daher werden wir bei etwaigen zukünftigen Auktionen - trotz meines Unwillens ooc Erklärungen herum zu schreien - nochmals Informationen über Umrechnungskurs, Wertigkeit und Kaufkraft in die Welt hinaus tragen.
Geld
Über den Wert des lieben Geldes gibt es unterschiedliche Vorstellungen. Die Frage nach der Kaufkraft einer Gold-, Silber- oder Kupfermünze wollen wir nicht abschließend klären. In Bezug auf die Auktion ist es von Relevanz einen gemeinsamen Korrespondenzrahmen zu finden. Wer eine Goldmünze ausgibt und sich dafür einen Krug Bier leisten kann spielt an dem vorbei, für den es ein Betrag ist, den er in einem Jahr nicht verdient. Bei einer Auktion zu der man sich nicht in unbestimmte Bereiche von „wenig“ oder „viel“ retten kann, sondern Zahlen genannt werden brauchen wir einen Maßstab.Es geht NICHT darum für alle Rollenspieler kategorisch festzulegen wie es um die Währung bestellt ist. Wer einen anderen Ansatz verfolgt kann das gerne tun; für die Auktion bitten wir jedoch entsprechend eigenständig umzurechnen.
1 Goldmünze ≜ 100 €uro
1 Silbermünze ≜ 1€uro
1 Kupfermünze ≜ 1Cent
Ein mittelgroßes Brot durchschnittlicher Güte koste in Sturmwind 3 Silber.
Es kommt durchaus vor, dass Auktionsposten zu einem stolzen Preis verkauft werden. Das hat mehrere Gründe.
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Wenn man über ein Gut mittlerer Art und Güte verfügt, lohnt sich der Aufwand nicht es zu versteigern. In diesem Fall bietet es sich an, es wie andere Güter im gewöhnlichen Sortiment zu verkaufen. Die Haus- und Hofkatze mag einen Wert von 20 Silber haben. Der Betrag ist jedoch zu gering, als dass sich der Aufwand einer Auktion lohnen würde. Daher wird oftmals etwas über-gewöhnliches angeboten, wodurch auch Gelegenheitsposten in dieses Licht gerückt werden.
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Die Langhaarkatze aus königlicher Züchtung mag nicht nur schick getigert sein, sondern aus einer höher preisigen Rasse entstammen. Wenn sie dann auch noch aus königlicher Zucht stammt, zahlt man für das Image mit; vergleichbar mit dem modernen Markenbranding. Teil des Brandings ist auch das Setting: es wäre gerade kein Kätzchen, die man irgendwo auf irgendeinem Bauernhof aus der Kiste mit Jungen gezogen hat.
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Eine Auktion hat etwas vom Teleshopingfaktor. Man kann sich gemütlich auf die Tribüne setzen, einen Drink genießen und muss erst einmal nicht mehr tun als die Stimme zu erheben, um zu kaufen. Das hat einen gewissen Verführungsfaktor.
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Etwas das andere haben wollen weckt Begehrlichkeiten. Eine Auktion ist immer auch ein Bieterwettstreit, der dazu verführt über den üblichen Marktpreis hinaus zu gehen. Wenn man etwas schon vor der Nase stehen hat ist es möglich, dass man einen Anbieter findet, der etwas vergleichbares günstiger verkauft. Das ist jedoch mit Aufwand verbunden, der nicht notwendig zu Erfolg führt. Wer sich noch nie bei Ebay im bieten verrannt hat, möge den ersten Stein werfen.
Daher kann ich schreiben, dass ich an 9 von 10 Auktionsposten gestern nichts auszusetzen habe.
Genau ein Auktionsposten ist aus dem Rahmen gefallen. Nach unserem Maßstab es mit dem Geld zu handhaben wären es 450.000€ für ein Pferd.
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Es ist unstrittig, dass es Pferde gibt, die auch für eine halbe Millionen verkauft werden; jedoch nur wenn man wirklich bei Spitzenpferden angekommen ist. Bei einer Auktion die nicht auf Pferde spezialisiert ist und man keine Chance hatte sich die Tiere vorher anzusehen ist ein solcher Preis recht unsinnig.
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Die Umrechnung auf € ist ein Hilfsmittel, dass zwischen dem wow-Setting und dem modernen Maßstab springt. Daher kann es auch nicht mehr als ein Hilfsmittel sein. Dennoch ist es nützlich, wenn man sich vor die Frage stellt, ob jemand eine halbe Millionen im Reisegepäck mit sich führt.
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Ein weiterer Anhaltspunkt ist das Mindestgebot. Wenn man beim 562,5 fachen des Mindestgebots angekommen ist, dann liegt der Verdacht nahe, dass etwas merkwürdig ist, was sich nicht mit der Dynamik einer Auktion erklären lassen kann.
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Auch der Vergleich mit anderen Auktionsposten ist hilfreich: ein Schlachtross ist ohne Zweifel wertvoll, nicht zuletzt der Ausbildung wegen. Aber ist es das fast 70 fache eines Zuchtstiers wert? Von Apfelkuchen ganz zu schweigen.
Daher habe ich mit Preis und Verlauf der Versteigerung des Schlachtrosses meine Probleme.
Es gab gestern zwei Möglichkeiten, nachdem mehrere Bieter in schwindelerrgende Höhen geboten haben. Das Event für eine ooc-Diskussion zu unterbrechen oder es weiter laufen zu lassen. Die zweite Option erschien als das kleinere Übel. Wir werden uns weitere Gedanken machen, wie etwas derartiges bei etwaigen künftigen Auktionen abgefangen werden kann.