Klappernd rollt der hölzerne Handkarren über die Pflastersteine des Handelsviertels von Stormwind. Er wird von einem graubärtigen Zwerg gezogen, wettergegerbtes Gesicht, breiter Hut, robuste Lederkluft. Lauthals verkündet er von den Waren, die er anzubieten hat:
„Fisch, frisch gefang’ner und schmackhaft zubereiteter Fisch! Geräucherter Tüpfelgelbschwanz, gekochter Machtfisch, gedünstete Steinschuppe, Muschelsuppe … Greif’ zu, solang noch was da is’! Freitach is’ Fischtach, kauf’ schon heute dein’ Fisch für morgen!“
Begonnen hatte er seine Verkaufsrunde am Kathedralenplatz. Eine Gruppe Gläubiger, Zwerge und eine Menschenfrau, hatte ihm gerade ein paar geräucherte Fische abgenommen, die sie für eine längere Reise oder Unternehmung oder so brauchten. Doch dann war der Platz verwaist und der Fischer beschloss ein paar Runden durch das Handelsviertel und die Altstadt der Menschenhauptstadt zu drehen. Ein paar Portionen gekochten Machtfisch ist er noch losgeworden, auch Rucherfisch wurde ihm immer wieder abgenommen. Nur seine Suppe mit scharfem Muschelfleisch wollte hier wohl niemand kosten. Nach einigen Runden beschloss er schließlich einen Teil seiner Fische zu den Waisenkindern an der Kathedrale zu bringen.
„Fisch is’ gut für die Kinder“ brummte er kaum hörbar in seinen Bart, als er das Waisenhaus wieder verlässt. Vor seinem Handkarren bleibt er stehen und streckt sich ausgiebig, ehe er den fast leeren Fischkörben auf seinem Wagen zunickt. „Für heute war’s das. Nächste Woche komm’ ich wieder, die Menschen hier brauch’n mein’ guten Fisch. Könn’ ja nich immer nur ihre Pliet’n aus’m Kanal ess’n.“
Mit festem Schritt stapft der Fischer weiter in Richtung Zwergendistrikt, bis er schließlich in den grauen Rauchwolken der Schmiedefeuer verschwindet.
OOC: Nachdem der gestrige Fischverkauf in Stormwind so gut angenommen wurde, dachte ih mir, das Ganze vielleicht zu einem wiederkehrenden Ereignis zu machen. Dies kann gerne auch von Gelegenheits-RP’lern und/ oder RP-Neueinsteigern genutzt werden - bin selbst kein „Profi“. Ich werde daher versuchen, allwöchentlich am Donnerstagabend (ca. 20:30 - 21:30/ 22:00 Uhr) durch Stormwind (überwiegend Handelsviertel und Altstadt) zu streifen. Denn: „Freitach is’ Fischtach“! Vielleicht fühlt sich ja auch der eine oder andere Händler dazu bewogen, am selben Wochentag seine Ladentüren in Stormwind zu öffnen oder mit der Kiepe auf dem Rücken durch die Straßen zu ziehen. Ich hörte dereinst von einem eleganten Schneider, der an den Kanälen ein umtriebiges Geschäft führte…
Und ja: Mein Fisch ist frisch!
#kleinesrpamrande