[A-RP/Kaldorei] Einheit Aschensang

Schon vor einigen Stunden hatte eine weißhaarige Kaldorei am Pavillon zwischen Gasthaus und Kaserne Stellung bezogen. Angelehnt an die Säule, welche Richtung Straße zeigte, saß die Frau im dichten Gras und beobachtete die Geschwister, die sowohl das Gasthaus als auch die Kaserne verließen. Doch es war keine Spur von Hirschlaub oder Klingenstolz. Hoffentlich erreichten ihre Nachrichten einen der beiden.

Mit einem langen Seufzer griff Eldeh neben sich, um den Deckel der kleinen Tonschüssel neben sich zu öffnen. Wenn Hirschlaub sich schon rarmachte, dann musste er wohl oder übel damit leben, dass nicht alle der versprochenen Haferkekse den Weg zu ihm fanden. Notfalls hatte sie noch die Vorräte für Aerandar, den Eldeh eigentlich in wenigen Stunden besuchen wollte. Nicht, dass sie wirklich damit rechnete, dass der Druide aus dem Schlaf erwacht sei. Dennoch hatte es sich zu einem Ritual entwickelt, dass sie ihm einige Haferkekse daließ, wenn sie in die Höhlen des Hains hinabstieg und mit ihm sprach. Die Gerüchte, welche durch Astranaar schwebten, hatten ihre Pläne durchkreuzt. Sofern die Geißel in den Landen der Menschen zurück war, gab es vorerst mit dem Bären kein Wiedersehen.

Mit einem frustriertem Blick biss Eldeh in den Haferkeks. Die Entwicklungen der letzten Wochen gefiel ihr nicht. Sie hatte sich das Angebot der Mondpriesterin angehört und dagegen entschieden. Doch in dem Moment, in dem die Kaldorei dies Yathae mitteilen wollte, änderte sich die Situation. Komplett. Der Blick der Weißhaarigen wanderte zum Himmel, an dem der Mond langsam unterging. „Ich habe dich gehört. Auch, wenn ich mir es wirklich anders wünschen würde, werde ich deine Aufgabe erfüllen“, murmelte die Kaldorei, ehe sie den Blick wieder senkte. Während der Rest des Kekses zwischen ihren Lippen verschwand, griff sie zu Pergament und Kohlestift. Zwei Nachrichten nach Val´sharah mussten verfasst werden. Zwei Nachrichten, die erklären sollten, wieso sie noch nicht wieder zurück war und dass ihre Rückkehr, sofern Elune ihr wohlgesonnen war, sich noch hinzog.

8 Likes

Sanft strich der Wind durch Ardeas langes, weißes Haar. Die Novizin hatte es sich wie so oft auf einer Bank im Pavillon Astranaars gemütlich gemacht und betete leise vor sich hin.

Ich rufe dich Mutter Mond und bitte demütig um deinen Segen.

Aus dem Licht des Mondes,
In der Dunkelheit der Nacht,
Aus deinen heiligen Quellen,
Mit ihrer großen Macht,

Möge dein Licht mich erfüllen und durch mich wirken.

Auf, dass ich anderen deine Herrlichkeit zeigen kann, als eine deiner Priesterinnen.

Mutter Mond, Mutter Mond, möge deine Stimme mich leiten.

Dann schließt Ardea die Augen und einzelne Tränen laufen langsam aus ihren Augen. Beiläufig wischt sie sie beiseite und betet leise weiter.

5 Likes

Hallo zusammen!

Nach dem wir nun eine kleine Weile Shadowlands erkundet haben, kehren wir wieder langsam und gemütlich ins RP zurück und beginnen noch vor Weihnachten mit einem Plotthema, welches uns und die Gilde Ash’tora nor Elu’talah eine ganze Weile begleiten wird.

Wer mit uns in Kontakt kommen möchte, findet uns weiterhin in Astranaar stationiert.

Grüße

6 Likes

Discord

Aldor Wiki

Homepage
https://aschensang.home.blog/willkommen/

(Trust 3 Nettigkeit)

7 Likes

Vor kurzem in einer dunklen Nacht in den Wäldern des Eschentals:

Alvenia lag gut versteckt in einer Baumkrone und beobachtete immer wieder aufmerksam die Umgebung.
Die Eule, die ihr für diese Spähmission übergeben wurde murrte dabei leise.

Währenddessen schrieb sie in Schönschrift auf ein kleines Pergament folgende Zeilen:

"Ishnu alah Schwester Klingenstolz,

Melde: Keine Anzeichen von Hordeloyalisten oder Geißeleinheiten zu erkennen. Bleibe auf Posten und erwarte weitere Befehle.

Gezeichnet
Alvenia Nachtflüstern"

Die Kaldorei befestigte dann das Pergament an einem Fußknöchel der Eule.
„Astranaar, Schwester Klingenstolz“ flüsterte sie zu dem Tier und tätschelte dessen gefiederten Kopf.

5 Likes

Unzählige Seiten hatte sie bereits durchgearbeitet und nichts, einfach nichts gefunden. „Das kann doch nicht sein,“ murmelte die weißhaarige Druidin, als sie frustiert die letzte Seite des Buches beendet hatte. Als hätte sich Rabenwinds Familie einfach in Luft aufgelöst und nicht einen Krümmel hinterlassen. Eldeh atmete frustriert aus. „Irgendwo muss sich doch etwas finden.“ Eine der Schildwachen warf ihr einen halb mitleidigen Blick zu. „Schwester Mondschwinge, ich weiß wirklich nicht, wieso Ihr so viel Zeit darauf verwendet. Wenn es Zeichen von ihnen gab, dann wurden sie bereits vor Jahrhunderten entfernt oder sind verloren gegangen. Der Hochgeborene muss wohl oder übel damit leben.“ Ein zustimmendes Murmeln kam von der anderen Schwester, die in dieser Nacht ebenfalls ihren Dienst schob.
Wo sollte sie anfangen? Damit, dass auch ein arroganter Hochgeborener ein Recht darauf habe, zu erfahren, was mit seiner Familie passierte? Oder besser, dass einige Geschwister nicht mehr Elunes Licht erblicken würden, wenn die Shen´dralar nicht an ihrer Seite gewesen wären? Müde blinzelnd fuhr die Hand der Druidin an ihre rechte Hüfte. Die Gedanken wanderten nach Suramar. In dieser einen Nacht, wo eine Shen´dralar ihr das Leben gerettet hatte, hatte sie sich geschworen, ihnen eine Chance zu geben.
In den letzten Jahren war ihr das nicht leicht gefallen und man konnte durchaus sagen, dass Eldeh nicht unbedingt die Bekanntschaft zu ihnen aktiv gesucht hätte. Aber sie hatte keinen der Hochgeborenen, die ihren Pfad kreuzten, abgelehnt. Auch wenn Rabenwind durchaus hart an ihrer Geduld zerrte, hatte er es verdient zu wissen, was passierte. Vielleicht konnte er sich dann von seiner arroganten Maske verabschieden und auch den anderen einen Blick dahinter gewähren.
„Schwester Frostblume, ich kann Eure Vorbehalte durchaus verstehen. Aber wir alle haben Verluste erlitten. Gerade in den letzten Monden und jedem von uns steht es zu, zu erfahren, was genau passierte, wenn wir das möchten. Auch Rabenwind,“ sprach die weißhaarige Kaldorei, als sie sich erhob. „Glaubt mir, ich kann mehr als Ihr vielleicht denkt, nachvollziehen, wieso Ihr ihn ablehnt. Seine Art ist anstrengend und in der Vergangenheit haben sie unsägliche Dinge getan. Aber jetzt sind sie hier. Die Hohepriesterin hat sie wieder in unsere Mitte gelassen. Einige von ihnen haben Geschwistern das Leben gerettet, unter anderem Donnergrollen und auch mir. Daher hat er es verdient, dass ich mich darum bemühe, bis er mir einen Grund bietet, es nicht mehr zu tun.“
Die beiden Schildwachen zogen die Mundwinkel nach hinten. Zustimmung sah definitiv anders aus, aber sie nickten knapp. Eldeh erwiderte das Nicken und verschwand mit dem Buch in Richtung der Bibliothek.
Noch bevor die Sonne den Platz Elunes eingenommen hatte, verliessen zwei Eulen Astranaar in Richtung Val´sharah. Eine mit der Bitte um weitere Listen von gefundenen Relikten in Suramar und die andere ging an den noch schlafenden Druiden.

8 Likes

Kehrt einmal die Spuren des letzten Jahres aus Astranaar und hängt wichtige Neuigkeiten wieder nach oben

9 Likes

„Komm schon. Gib uns irgendetwas.“

Die Kaldorei hatte sich oben auf einem der Bäume positioniert. In der Nähe des neuen Flecks, den der Fremde gemeldet und zu dem sie von Ayreath geschickt worden war. Sie war erst kürzlich in Astranaar eingetroffen und alte Bande brachten es in Gang, das sie zumindest eine Aufgabe hatte, der sie nachgehen konnte, abgesehen von der Suche nach ihrem seit dem Krieg vermissten Säbler.

Eine ganze Weile hatte sie hier bereits reglos ausgeharrt, eigentlich in der Erwartung, irgendetwas würde passieren oder sie in den Ermittlungen weiter bringen. Allerdings wurde die modrige Erde von sämtlichen Lebewesen, die man hätte beobachten können, gemieden und lediglich Aerynne, die als Eule im Spähflug ihre Bahnen zog, war eine Abwechslung. Allerdings gab es nichts, was sich die beiden hätten melden können und so verblieb es bei gelegentlichem Blickkontakt zwischen Eule und Kaldorei.

OOC: Wir haben uns dazu entschieden, noch ein bisschen in Astranaar stationiert zu bleiben und sind dort weiterhin zwischen unseren aktuellen Plotmissionen erreichbar.

8 Likes

„Was ihr braucht Schwester, ist eine neue Aufgabe. Und ich werde euch eine geben.“

Asaciel saß hoch oben auf dem Ast eines Baumes, angelehnt an den breiten Stamm und vom dichten Blätterdach geschützt vor neugierigen Blicken. Sie dachte über die Worte nach, welche die Priesterin ihr gesagt hatte und sinnierte darüber, wie viel Sinn sie machten und wie viel Wahrheit in ihnen steckte. Zu einem Schluss kam sie nicht.

„Sie ist so furchtbar nett.“ Sie seufzte. „Und so… zerbrechlich. Ich kann nicht verstehen, was sie sich dabei gedacht haben. Bestimmt muss es solche wie sie geben, aber was soll ich an ihrer Seite?“

Die Eule die neben ihr auf einem der anderen Äste thronte, plusterte sich auf und schüttelte das Gefieder. Minimal schrägte das Tier den Kopf und blinzelte mehrere Male. Weiteres, tiefes Seufzen drang aus den Untiefen von Asaciels Kehle. Sie lenkte den Blick nach unten auf die Außenbereiche der Stadt Astranaar. Von hier oben hatte sie einen guten Blick auf das Haus, in welchem Ardea wohnte. Und in dem sie hätte wohnen können, hätte sie das Angebot der jungen Novizin angenommen.

Die alte Schildwache schüttelte den Kopf. „Was hat sie sich dabei gedacht?“ Abermals erhielt sie keine Antwort. Stattdessen hatte das Tier sein Köpfchen verschwinden lassen und der Kaldorei deutlich gemacht, nun kein Interesse mehr daran zu haben, sich die Worte anzuhören. Wenn es das überhaupt gab.

„Sei’s drum. Ich werde euer Schatten sein, bis irgend jemand anders entscheidet.“

8 Likes

Wenigstens eine Ally-Gilde, die ein gutes Konzept hat. Push.

2 Likes

Eigentlich war Alvenia langes Wache und Ausschau halten gewöhnt. Stundenlang, tagelang… ohne zu murren.

Doch an diesem Tag schweiften ihre Gedanken mehrmals in die Vergangenheit, an vergangene Kämpfe, an das Klirren der Klingen, Geheul und Kriegsgeschrei. Der Geruch des Blutes stieg der Schildwache wieder in die Nase. Doch den kannte sie nur zu gut, als dass es ihr etwas ausmachen würde.

Aber auch sie, als eine wahrlich erfahrene Veteranin hatte Erinnerungen auf die sie nur ungern zurückblickte. Eine von diesen drängte sich ihr förmlich auf, ja wollte gar noch einmal erlebt werden. Und so kam es auch:

"Am Horizont, auf der anderen Seite des Flusses konnte man es hören, das unaufhörliche Schlagen der Kriegstrommeln des Warsongclans. Monoton … kraftvoll … und beängstigend für manche der unerfahreneren und jüngeren der anwesenden Schildwachen.

Alvenia lag mit mehreren anderen Schildwachen in den Büschen auf der Lauer, aufmerksam beobachtete sie den Flussübergang, den sie zu bewachen hatten. Die Kriegstrommeln wurden lauter und lauter. „Was das wohl bedeuten mag? Steht der Angriff kurz bevor? Oder soll uns das einschüchtern?“ sprach eine von ihnen.

Eine der jüngeren in der Gruppe wirkte besonders verängstigt. Sie hielt ihre Gleve krampfhaft in ihren Händen.
Als die ältere Schildwache dies bemerkte klopfte sie ihr auf die Schulter.
„Ruhig bleiben, Grünschnabel. Wir Kaldorei haben schon viele dreiste Feinde ins Jenseits geschickt. Diese hier… … sind da keine Ausnahme. Cenarius ist hier und bei Elune,wir werfen sie wieder aus unseren heiligen Wäldern.“

Das schien die jüngere Nachtelfe ein wenig zu beruhigen, auch weil Alvenia als erfahrene Schildwache bekannt war in der Einheit. Sie lächelte dankbar.

Mit einem gut gemeinten Zunicken begab sich Alvenia wieder zurück in Position, weiter aufmerksam beobachtend. „Elune… warum haben sie uns noch nicht angegriffen …“ dachte sie sich. "Irgendetwas stimmt da nicht. "
Sie schüttelte den Kopf. Solche Gedanken waren jetzt nicht sonderlich hilfreich.

Und diese Gedanken sollten sich bewahrheiten."

Die Elfe schreckte auf aus ihrer Erinnerung. "Cenarius … , Schwester Rankensang … , … Schwester … Schwester… <sie überlegte verzweifelt> der Name… ich … ich weiß nicht einmal mehr ihren Namen … ".

Was jeder der sie kannte nie für möglich gehalten hätte geschah nun. Alvenia Nachtflüstern wischte sich die Tränen aus den Augen.

4 Likes

Von meiner Seite immer diese unkreativen ooc Pushs!

Das RP in Astranaar läuft weiter und Aschensang sorgt für einige Aktion mit diversen Plots.

Hand in Hand für das Kaldorei RP :wink:

LG

3 Likes

Ich rufe dich Mutter Mond und bitte demütig um deinen Segen.

Aus dem Licht des Mondes,
In der Dunkelheit der Nacht,
Aus deinen heiligen Quellen,
Mit ihrer großen Macht,

Möge dein Licht mich erfüllen und durch mich wirken.

4 Likes

„Woher willst du wissen, das er hier ist? Vielleicht ist er auch mit Vera durchgebrannt.“

So oder so ähnlich stellte sie sich die Worte des Rotschopfes vor, als die Welt für sie noch „in Ordnung“ war. Als man sich noch auf den ‚normalen‘ Krieg hatte verlassen oder sich auf lokale Bedrohungen hatte fokussieren können. Stattdessen war alles aus den Fugen geraten und für jeden der einstigen Gefährten hatte das Leben eine andere Bahn genommen. Damals noch hatte sie geglaubt, Ten altern und Meliria zur richtigen Kämpferin heranwachsen zu sehen. Auch wenn die Unsterblichkeit verloren und nicht wiedergekehrt war, so hatte sie trotz ihres hohen Alters keine Bedenken, nicht noch lange auf der Welt zu wandeln.
Sie wusste nicht, wohin es ihn und Meliria gezogen hatte. Aber sie hoffte, es war nicht der Weg zur Rückeroberung der Dunkelküste. Doch genau wie die Ungewissheit über Sturmprankes Verbleib war es auch eben jene Tatsache, die ihr schwer im Magen lag.

Sie hätte den Weg, Ten wegen seines kurzen Lebens verabschieden zu müssen vorgezogen. So hätte er ein erfülltes Leben gehabt, sie hätte ihm versichert, auf sein weniges Hab und Gut Acht zu geben und er hätte in Frieden einschlafen können. Meliria hätte damit sicher zu knabbern gehabt, doch mit ein paar extra Runden durch den Wald hätte sie die Läuferin wieder zur Besinnung gebracht. Sie hätte Vera in ihre Obhut genommen, wäre mit der Säblerin jeden Tag zu seinem Grab gegangen und hätte ihm erzählt, welche Beute sie am heutigen Tage gemacht hatte.
Hätte, wäre, wenn…

Die Schildwache blendete jeden weiteren Gedanken aus und sog die kühle Nachtluft in ihre Lungen, während sie jedes kleinste Geräusch auf der Lichtung aufnahm, welches es vermochte an ihre Ohren zu dringen. Ein Knacken ertönte und sie riss die dunklen Augen auf, nur damit der Kopf ebenso schnell in die Richtung ruckte, aus der das Geräusch gekommen war. Sie hörte das kehlige, laute Fauchen eines Säblers in der Ferne. Für die Schildwache der Anlass, zu einem langen Sprint durch den Wald anzusetzen.
Seit Tagen, wenn nicht gar Wochen war sie auf der Suche und sollte Sturmpranke am Leben sein, so war es Tens einstige Begleiterin vielleicht auch.

6 Likes

Die Spur der Bansheeloyalisten.
Teil 1: Die Befragung einer ehemaligen Gefangenen.

Sanft strich der laue Wind durch Sindra Lilienklangs Haar in dieser angenehmen Nacht in Astranaar. Der Mond wurde desöfteren durch vorbeiziehende Wolken verdeckt.

Die Kaldorei sah gerade nach der Eule, die es sich desöfteren auf dem Baum neben der Hütte bequem machte.
Als sie dem Raubvogel ein paar Brotkrumen hingelegt hatte, sah sie in den Augenwinkeln etwas vorbeihuschen und blickte sich suchend um. „Ist da jemand?“ rief die Elfe mit einem etwas besorgten Unterton. Doch es kam keine Antwort.

Verwundert, aber mit wachsendem Unbehagen nahm Sindra ihren Korb in beide Hände und machte sich auf den Weg zu ihrem Kräutergarten gleich neben ihrem Häuschen.
Dort angekommen sah sie eine schemenhafte Gestalt am nebligen Ufer stehen. Diese war nur kurz zu sehen, ehe sie stummen Schrittes aus dem Blickfeld verschwand.
„Ardea? Bist du das?“ rief die Nachtelfe hinterher, in der Annahme ihre Nichte wäre heimgekehrt.

Doch die Eule auf ihrem Baum krächzte mehrmals aufgeregt, was sie nicht getan hätte, wäre Ardea wirklich anwesend gewesen.
Das war der Kaldorei bewusst.

2 Likes

Sindra lief es kalt den Rücken herunter und sie begab sich mit schnellen Schritten zurück zu ihrem Haus. Ohne Korb und ohne geerntete Kräuter.

In ihrem Heim angekommen sah die ältere Elfe sich mit pochendem Herzen hastig um, mit jedem Herzschlag, so erschien es ihr, wurde der kalte Schauer auf ihrem Rücken stärker und stärker …

Ein kratziges, unheimliches Wispern erklang hinter ihr und Sindra drehte sich sehr langsam und stark verängstigt um. Das Elfenherz pochte dabei so stark wie noch nie.

Pochen um Pochen verging… die Zeit dazwischen wirkte wie eine Ewigkeit.

„Sindra Lilienklang…“ sprach die unheimliche, kratzige Stimme schließlich.
„… ich habe euch gesucht…wie einst schon einmal.“

Die verängstigte Kaldorei sah sich suchend um und erblickte die Gestalt von gerade auf einem der Stühle sitzend.
Diese beugte sich vor und man konnte erkennen, dass ihr Gesicht vermummt war und sie eine Schildwachenrüstung trug.

„Ihr … ich erkenne euch, ihr seid meine Retterin, die ihr Gesicht nicht zeigt … Schwester Nachtflüstern, richtig?.“ sprach Sindra nun sehr erleichtert.
„Kommt ihr, damit wir euch endlich persönlich danken können für eure noble Tat?“.
Sindra Lilienklang wirkte ehrlich erfreut die Schildwache wiederzusehen.

Die Augen des mysteriösen Gasts zeigten darauf keine Regung bei der Frage, doch schüttelte dieser sehr langsam den Kopf und antwortet mit der gewohnten, rauen Stimme.

„Ich habe Fragen an euch und je eher ich die Informationen habe, die ich brauche, umso eher bin ich wieder weg. Es geht um die Bansheeloyalisten.“

Alvenia richtete sich auf und trat ein paar Schritte vor in Richtung der ahnungslosen Nachtelfe, deren Unbehagen langsam aber sicher zurückkehrte …

Ende Teil 1

6 Likes

Die letzten Monde sah man die Schildwache Saral oft im Gasthaus von Astranaar, meistens war es nur ein stück Mondbeeren Kuchen welches er verzehrte, jedoch nicht allein. Man sah wie er sich oft und gerne mit einer Kaldorei unterhielt welche gerne die Kleidungsfarbe violett trägt. Sie scheinen sich oft ziemlich lange zu Unterhalten, meistens bis tief in die Nacht, wo die meisten schon das Gasthaus verlassen haben und auf der Jagt waren, oder in ihren Häusern waren.

Doch am vergangenen Abend war es anders. Man sah Saral mit seiner Kommandantin, einer Rekrutin und der violetten Kaldorei in einer Runde stehen. Sie Unterhielten sich wieder einmal ziemlich lange, aber dieses mal konnte man sehen wie er eine Rüstung trug, es war eine Rüstung aus eigener Kreation und die einer Schildwache, nur auf die Maße eines Mannes gefertigt. Nach dem Gespräch, sah man wie Saral mit der violetten Kaldorei verschwand.

Am nächsten morgen, hielt Saral sich oft hinter der Kaserne von Astranaar auf, wo er etwas platz Schafte, besonders Kisten oder Bänke die herumstanden, fanden einen neuen Platz. Es waren viel kleine Löcher direkt hinter der Kaserne gegraben, jedoch passierte bisher nichts weiter. Hier scheint etwas Gebaut zu werden.

4 Likes

„Ich wusste, der Tag würde kommen und doch war ich froh, das der Krieg ihn verzögert hat. Klingt komisch, nicht wahr? Und jetzt, wo all die alten Gesichter fort und neue an unserer Seite weilen machen sich Zweifel in mir breit, ob der Umgang der gleiche bleiben wird.“

Lange Zeit weilte Ayreath nun schon an der Seite der Priesterin und als sie sich damals entschied, den gleichen Pfad wie jene einzuschlagen wusste sie bereits, den Tag der Übernahme mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu begrüßen. Die letzte Prüfung, die Einheit ohne viel Zutun der Priesterin zu leiten, neigte sich dem Ende zu und auch wenn es viele Jahre gewesen waren, so kam der Tag, an dem sie das offizielle Gewand wieder anziehen würde schneller, als ihr lieb war.

Vergangene Kameraden hatten sie, auch nach der Entscheidung Priesterin zu werden, stets so offen behandelt, wie sie es zu der Zeit taten, als die Schildwache eben noch genau das war, eine Schildwache. Das fortschreitende Noviziat hatte die Beziehung innerhalb der Gemeinschaft nie beeinflusst und Ayreath wünschte sich, das es auch genau so bleiben würde, auch wenn es nun andere an ihrer Seite waren. Aus diesem Grund hatte sie ihren Pfad stets in den Hintergrund rücken lassen. Sie wollte die Distanz zur ihr nicht, die oft im Umgang mit Priesterinnen zu beobachten war, doch nun stand ihre Weihe kurz bevor und in ihrem Innern machten sich Zweifel breit. Zweifel, ob sich die Distanz zu ihr vergrößern würde, oder eben nicht.

Ayreath sah in die Augen der Priesterin, mit der sie so viel Zeit ihres Lebens verbracht hatte. Sie sah in die Augen ihrer Mentorin und Freundin, die sie bald verabschieden und ihren Platz einnehmen musste. Und in jene Augen, um die sich kleine Fältchen ob des Lächelns bildeten, als die Priesterin dazu überging, ihr die alte Novizenbrosche an den Wappenrock zu heften.

„Du wirst deine Sache gut machen, Ayreath. Und ich… ich werde es mir in Val’Sharah gut gehen lassen.“

5 Likes

Die Spur der Bansheeloyalisten
Teil 2 Eine Spur tritt zum Vorschein

„Wieviele Kämpfer begleiteten diesen Orkbastard?“ wiederholte Alvenia in ernstem Ton. Die Rede war von Grondok, dem Anführer der Bansheeloyalisten, die Sindra und andere damals im Steinkrallengebirge verschleppt hatten.

"Das habe ich euch doch gerade schon gesagt. Ich weiß es nicht genau. Etwa ein Dutzend. "
Sindra, auf ihrem Stuhl sitzend, klang nicht sehr begeistert, als sie wiederholt die gleichen Fragen gestellt bekam. Auch wenn die mysteriöse, vermummte Kaldorei entscheidend daran beteiligt war, ihr und den anderen Gefangenen vor einigen Monden Tod und Folter zu ersparen, so wünschte sie sich doch ein baldiges Ende des Gesprächs.

„Dann denkt nocheinmal darüber nach. Wieviele? Welche Bewaffnung? Hinweise wo sie hingingen. Jedes kleine Detail kann hilfreich sein.“
Alvenia ging immer wieder auf und ab, während sie in ernstem Ton ihre Fragen stellte.

Die Verhörte atmete nocheinmal tief durch und konzentrierte sich. „Armbrüste,…Äxte…, Schwerter, allgemein schwer bewaffnet und gerüstet und ich weiß nicht wo sie hinzogen.“

Sie spürte ohne hinzusehen schon den starrenden Blick des Gastes.

1 Like

„Ein Dutzend … Es war ziemlich sicher ein Dutzend an der Zahl.“

Tief durchatmend ging die Schildwache weiter auf und ab, was Sindra nervös machte. Aber das war wohl Absicht.
„Und was wisst ihr noch? Ich brauche jedes kleinste Detail. Das ist wichtig, für uns alle.“

„Ich weiß nur noch, dass einem der Verlassenen der Kiefer fehlte.“ merkte Ardeas Tante noch an.

„Das ist bei denen normal.“ kam es nur lapidar zurück.

„Sie hatten nachtelfische Keramiken dabei, wohl von ihrem Beutezug. Aber das habe ich doch schon alles erzählt.“ sprach Sindra sichtlich genervt.

Schwester Nachflüstern spitzte darauf ihre langen Ohren und kam mit ihrem Gesicht nahe an das der Befragten.
„Irgendeinen Hinweis woher die stammen konnten? Etwa von eurer Gruppe noch?“

Sindra Lilienklang schüttelte den Kopf. „Das weiß ich nicht! An mehr kann ich mich nicht erinnern. Nur an das, den kieferlosen Verlassenen und dass der Reitwolf dieses Ungeheuers voll war mit Blumenblüten.“

Damit kam langsam Licht in die Sache, sogar Sindra als Zivilistin schien überrascht und gebannt zu sein von diesem Detail.

„Die … diese Blume kommt nur im Eschental vor, meist in einem Waldstück neben einem Bach weit südöstlich von hier.“

Alvenias Augen wurden größer. Augenblicklich kramte sie eine Karte des Eschentals aus einem Beutel hervor und hielt sie Sindra vor die Nase.

„Zeigt es mir und bei Elune, wenn sich dort welche aufhalten, werden wir sie in ihrem eigenen Blut ersaufen lassen!“

Sindra Lilienklang nickte und tat was von ihr erwartet wurde.

4 Likes