[Und zum OOC-Feedback nun auch noch eine kurze IC-Zusammenfassung, vorgestern verfasst.]
Kurz vor Zwölf – Der Sieg?
Viel war in den letzten anderthalb Wochen geschehen. Heerscharen von Untoten, die die Verteidiger der Stadt in ihrem schnellen Aufmarsch überraschten und überrumpelten. Schnell entzog sich der Handelsdistrikt der Kontrolle der Verteidiger. Auch der Zwergendistrikt und große Teile des Magierviertels, der Altstadt und des Hafens folgten bald.
Es war, als würde der magische Nebel auf dem Friedhof alle Hoffnung aufsaugen und nie wieder abgeben. Als wäre die Stadt für immer verloren. Doch was wäre der Mensch, wenn nicht unbeugsam? Was wäre die Allianz, wenn sie keine Einheit wäre? Es dauerte nicht lange und die zurückgezogenen Verteidiger rauften sich zusammen. Viele legten sogar ihre Zwistigkeiten bei Seite: Paladine, die mit Leerenelfen zusammen am Ziel arbeiteten, Stadtwachen und ehemalige Straftäter, die zusammen in einer Schlachtreihe standen. Wer würde einen solchen Willen noch brechen können?
Die ersten Erfolge gingen nur langsam von statten. Die ersten Prioritäten lagen darin, Vorräte zu beschaffen, ob aus der Natur oder aus der Stadt, um das Überleben in den Rückzugslagern zu sichern. Gleichsam wurden die ersten Späher ausgesandt, um die Stärke des Feindes in der Altstadt und im Magierviertel abzuschätzen.
Nachdem die Späher zurückgekehrt und zum Teil noch weitere Zivilisten evakuiert waren, konnte nach einer Besprechung der leitenden Offiziere die nächste Phase des Plans anlaufen, in dessen Zuge die Altstadt und das Magierviertel erneut gesichert wurden. Gesichert, nicht erobert – Eine Eroberung findet bei der Aneignung fremden Gebiets statt, dies war vom Feind besetztes Stadtgebiet, damit eher eine Entsetzung. Eine Sicherung trifft es auch – So bewegten sich ab und an Plünderer durch die unsicheren Straßen, die nun wieder der Sicherheit zugeführt wurden. Bald schon nahmen die Schutztruppen ihre Arbeit bei Patrouillengängen wieder auf.
Kurz vor Einsatz der Phase der Geißelkampagne lief die „Leichte Brise“ wieder in den Hafen von Sturmwind ein. Ihre Kämpfer hatten sich in Beutebucht gestärkt, das Schiff war mit Vorräten beladen. Zusammen mit Streitern, die vom Kathedralenplatz aus operierten, sicherten sie schon bald den Hafen erneut, womit auch die Hafenwache ihre Arbeit wieder aufnehmen konnte. So blieben zuletzt nur noch der Zwergendistrikt mit dem Botschaftsgelände und der Handelsdistrikt mit dem Tal der Helden zur Sicherung über.
Recherchen, zusammengesetzt aus magischen Rückverfolgungen, der Durchsicht der Dokumente von Kultisten und eines Kultistenverhörs ergaben einen Lich als Drahtzieher des Angriffs, Nervath den Auferstandenen. Jener hatte sich im Dämmerwald verschanzt, mit Untoten in der Nähe. Auch das Phylakterium sollte dort sein. So wurden Angriffstrupps ausgesandt, zusammengesetzt aus den stärksten Streitern der Kampagne, um den Lich zu töten und sein Phylakterium zu sichern. Gleichsam sollten sie auch die Reihen der Untoten vor Ort etwas ausdünnen.
Während diese Gruppen im Dämmerwald kämpften, nahmen die Streiter in der Stadt sich die letzten Ziele zur Sicherung vor. Während der Zwergendistrikt rasch wieder in die Hand der Verteidiger fiel, brauchte der Handelsdistrikt zwei Tage zur Sicherung. Am Ende dieses Bestrebens trafen die Verteidiger auf einen Trupp Kavalleriesoldaten von einer Garnison im Wald von Elwynn, der den Posten am Stadttor bezog.
Die Stadt gilt nun wieder als gesichert, doch ist nicht auszuschließen, dass noch einige Ghule, Spuks und Kultisten die Operationen überlebten und durch die Stadt, ihre Kanalisation und auch durch manche Häuser streifen. Die Schutztruppen der Stadtwache haben sämtliche Patrouillengänge innerhalb der Stadtmauern wieder aufgenommen, auch das Verlies gilt als sicher, so war jenes zu Beginn der Krise schlichtweg abgeriegelt worden.
Den Verteidigern der Stadt blieben nun noch Aufräum- und Reparaturarbeiten. So gab es viel auf dem Friedhof zu tun, wo die Invasoren besonders heftig wüteten: Schier unzählige Gräber wurden aufgeworfen, ein nicht unerheblicher Teil des Friedhofs entweiht. Dies ist, was die Verteidiger nun noch zu tun haben: Die Stadt wieder zu einem besseren Ort machen. So sind am Friedhof Gräber zuzuschütten und das Land neu zu weihen, in vielen Straßen noch die Laternen zu reinigen und neu mit Lampenöl als Treibstoff zu versorgen. In einigen Straßenzügen, besonders in der Nähe des „Klappernden Werkzeugkastens“, gingen Fensterscheiben zu Bruch, als in der Werkstatt gelagerter Sprengstoff explodierte und einen Teil des Hauses mit sich riss. Im Handelsdistrikt sind es Holz- und Warenreste am großen Marktplatz, wo die Ghule die Stände schlicht einrissen. Im Magierviertel wird zur Stunde an der magischen Rekonstruktion der Rampe zum Turm hinauf gearbeitet. An diversen Stellen haben die Straßen und auch eine der Brücken zwischen dem Kathedralenplatz und dem Zwergendistrikt oberflächliche Schäden durch Explosionen oder Feuer davongetragen, ebenso ein hölzerner Steg am Hafen. Auch jene Schäden sind bereits gesichtet worden. Einem friedlichen Fortleben in Sturmwind schien also nichts im Wege zu stehen.