[A-RP] Der Sturm der Verdammten (Sturmwinder Großplot)

Elizabeth hat zwar bereits ihre Selbstreflektion veröffentlicht, doch steht von Seiten des Plotorganisationsteams immer noch das allgemeine Feedback aus, welches ich hiermit nachreiche. Elizabeth fasst lediglich die Ereignisse aus ihrer persönlichen Sicht zusammen.


Abschlussfeedback zum Plot „Sturm der Verdammten“ vom Organisationsteam

Nach nun fast zwei Wochen intensiven Plottings ziehen wir als Plotorganisationsteam (Spielleiter & Plothelfer) ein gemeinsames Resümée zum Plot, seinen Inhalten und manchen Kritikpunkten.

Gliederung:

  • Allgemeines zum Plot
  • Powerlevel der teilnehmenden Charaktere
  • Unausgeschöpftes Potential
  • Zerstörungen in der Stadt
  • Vindikaar
  • Planungen zum Sprengen des Plots
  • Danksagung

Allgemeines zum Plot

Zunächst einmal danken wir jedem Spieler, der am Plot teilnahm, für eben diese Teilnahme. Erst durch die Zusammenarbeit vieler Spieler und auch das Engagement der Spielleiter und Plothelfer, allen Widrigkeiten zum Trotz, hat den Plot zu dem gemacht, was er war. Denn so ein Plot hat primär, neben der Erzählung einer Geschichte, einen Zweck:

Er bringt Spieler & Charaktere zusammen.

Charaktere, die sich im Open-RP nur schwerlich oder gar nicht begegnet wären, stoßen hier auf einander. Gewiss bietet dies auch eine Menge Konfliktpotential (was das RP im Endeffekt bereichert), sorgt jedoch überwiegend für mehr Zusammenhalt und Rücksichtnahme auf einander. Vielleicht versteht manch einer das Konzept oder den Charakter seines Nächsten nun besser, andere haben neue Freundschaften, gar neue Feindschaften (im IC!) geschlossen. Ein solcher Plot ist ein Spielangebot und wir sind stolz darauf, sagen zu können, dass dieses Spielangebot mehrheitlich zu großer Akzeptanz und auch positiven Rückmeldungen führte.

Powerlevel der teilnehmenden Charaktere

Nicht nur zu Beginn, auch im Laufe des Plots wurden wir wiederholt darauf hingewiesen, dass es, sowohl im Lager, als auch auf Missionen, zwischen einzelnen Charakteren teils große Gefälle des Powerlevels mit daraus resultierenden, teils frustrierenden, Situationen gab. Dies war, gerade im vorliegenden Ausmaß, keinesfalls beabsichtigt. Wir hatten auf eine stärkere Verteilung der Mitspieler gehofft, auch, was Missionen angeht. Uns war und ist klar, dass sich der einzelne Spieler in einem Gildenverband nur ungern aus seiner Komfortzone löst, jedoch verfehlt der Plot in diesem Moment dann den o.g. Zweck. Wenn am Ende eine Mission voll mit Mitgliedern einer Gilde ist, weil sie nicht bereit sind, sich aufzuteilen, bringt dies kaum Spieler zusammen: Diese Gildenmitglieder spielen ja ohnehin schon zusammen. Da hat ein Einzelspieler kaum Möglichkeiten, sich einzubringen, wo andere sich wortlos verstehen.

Unausgeschöpftes Potential

Mehrfach erhielten wir das Feedback, dass im Plot viel Potential gesteckt, man aber mehr daraus hätte machen können. In diesem Punkt stimmen wir, wenn auch nicht bedingungslos, zu. Die Bedingung beläuft sich darauf, dass wir in der ursprünglichen Planung von ca. 3-5 Wochen gesamter Zeit des PrePatches (und einem Eventstart zu Beginn) ausgingen, womit wir mit dem Plot, welcher auf rund 3 Wochen veranschlagt war, genug Zeit gehabt hätten. Ebenso hätten wir damit mehr im IC organisiert. Dann kamen die Verschiebungen seitens Blizzard, am Ende wurde die Laufzeit des PreEvents auf noch nicht einmal zwei Wochen (11.11. – 23.11. in EU) herabgesenkt. Nun könnte man sich zurecht fragen, warum wir mit dem Plot nicht einfach eher begonnen hätten. Diese Zeitbegrenzung setzten uns die Plotteilnehmer nach einer Umfrage auf dem Discordserver, bei welcher sich eine Mehrheit dafür aussprach, den Plot erst dann zu beginnen, wenn das PreEvent auch in der Engine beginnt. Nach hinten raus war die zweite Zeitmarke der Release von „Shadowlands“ selbst. Ein nicht unerheblicher Teil (gerade bei der SL, ohne die eine Umsetzung weiteren Plotinhalts nicht möglich gewesen wäre) erklärte, dass sie ab Dienstag viel im neuen Content seien.

Zerstörungen in der Stadt

Mehrfach erreichte uns, dass besonders Plotexterne darüber sprächen, dass dieser Großplot und sein Organisationsteam bestrebt wären, die Stadt Sturmwind in „Schutt und Asche“ bzw. ein „neues Stratholme“ zu verwandeln. Mir ist unbegreiflich, dass diese haltlosen Vorwürfe noch nach dem letzten Feedback von uns aufkamen. Immerhin wurden unklare Sachverhalte geradegerückt. Wir tun dies an dieser Stelle mit einer kompletten Zusammenfassung der Zerstörungen & Beschädigungen erneut. Diese Zusammenfassung ist absolut und ihr wird kein Punkt mehr hinzugefügt werden. Es sei zuvor noch angemerkt, dass Blizzard selbst vor einigen Jahren angab, dass die Welt, die Gebiete und auch die Städte viel größer seien als das, was die Engine zeigt. Somit hat der Plot nicht Gesamt-Sturmwind, sondern jeweils nur einen kleinen Anteil in den Beschädigungen.

  • Eine der Brücken zwischen dem Kathedralenplatz und dem Zwergendistrikt ist leicht beschädigt. Es gibt oberflächliche Explosionsspuren an den Steinen, die Seite gen Zwergendistrikt ist leicht geschwärzt.
  • Im südlichen Tunnel des Kathedralenplatzes gibt es einige kleinere Krater und Narben in der Straße und an den Wänden, die jedoch in absehbarer Zeit repariert werden können.
  • Die Rampe hinauf zum Magierturm wurde partiell zerstört, befindet sich aber bereits in der magischen Rekonstruktion.
  • Der Zugang zur Tiefenbahn war zeitweilig mit einem massiven Tor verschlossen, ist inzwischen jedoch wieder geöffnet.
  • Ein Holzsteg am Hafen wurde beschädigt, ist aber bereits in der Rekonstruktion.
  • Durch Gargoyles in der Stadt wurden mehrere Dächer leicht beschädigt, hier und dort fielen Dachziegel herab.
  • In manchen Bereichen der Stadt kam es zu vereinzelten Plünderungen und zu Vandalismus bei Einzelhäusern (wer davon betroffen sein will, kann es für sich aussuchen, sonst trifft es unbenannte NSCs).
  • Bei einer Explosion des eingelagerten Sprengstoffs stürzte ein Teil des Gebäudes der Werkstatt & des Ladens „Klappernder Werkzeugkasten“ ein. In der Nähe gingen einige wenige Fensterscheiben zu Bruch.

Bis auf die Rampe zum Magierturm geht keine der o.g. Beschädigungen an der öffentlichen Infrastruktur von Sturmwind über das Maß hinaus, welches im Open-RP und bei Mikroplots täglich vorkommt. Während die Reparaturen laufen, sind viele Spieler vermutlich ohnehin im neuen OOC-Content der Erweiterung „Shadowlands“ unterwegs. Die partielle Zerstörung der Werkstatt von Lucy Sparkdrive (Klappernder Werkzeugkasten) geschah auf Wunsch des Spielers. Inwieweit die Nachbarn betroffen sind, ist jenen selbst überlassen. Gleiches gilt auch für Beschädigungen der Dächer oder Plünderungen.

Zudem wurde in die Aussage, dass Stadtteile an die Geißel „fielen“, hineininterpretiert, dass sie völlig zerstört und unbewohnbar seien. Dies ist nicht der Fall und nicht der Wert von „Fall“ gewesen. Vielmehr hieß ein „Fall“ für uns, dass das Gebiet im Ganzen unsicher wurde, weil dort vor allem niedere Untote ihr Unwesen trieben. Daher gelten die Stadtviertel nach dem Plot auch nicht als „Zurückerobert“, sondern als „Gesichert“, das heißt, dass beinahe die gesamten Streitkräfte der Untoten vernichtet wurden. Es ist weiterhin möglich, dass vereinzelt niedere Untote wie Ghule oder Spuks, wie auch Kultisten, überlebten und noch ihr Unwesen treiben.
Diejenigen Ghule, Spuks und andere Geschöpfe des Untodes, die niedergestreckt werden konnten, wurden gesammelt und nach den jeweiligen Kämpfen auf offener Fläche verbrannt, um das Risiko einer Ausbreitung zu minimieren.

Die Vindikaar

Die Vindikaar ist die Operationsbasis der Armee des Lichts und die „Heimat“ der Lichtgeschmiedeten Draenei. Sie befindet sich gegenwärtig im Orbit über Azeroth, wobei sich jene Welt primär in Form der Nordhalbkugel zeigt. Das Schiff befindet sich nicht explizit über einem Ort, dennoch kann die Hilfe von Mitgliedern der Armee des Lichts, für die dort weiterhin neue Rekruten ausgebildet werden, angefordert werden. Im Rahmen dieses Plots umfasste diese Hilfe eine Kriegspanzerung und einen einzelnen Teleporter, welcher am Kathedralenplatz abgesetzt wurde und über welchen beteiligte Lichtgeschmiedeten-Gilde übrige Gildenmitglieder heranholen konnte. Aussagen, die behaupten, wir hätten die Vindikaar „für uns beansprucht“, sind demzufolge nicht zutreffend.

Planungen zum Sprengen des Plots

Uns als Plotorganisationsteam wurde von mehreren Seiten angetragen, dass mehrere Spieler sich zusammentaten, um den Großplot und damit das Spielerlebnis einer ungleich höheren Anzahl von Rollenspielern durch Einsatz der infektiösen Ghule nachhaltig zu torpedieren. Wir als Plotorganisationsteam sehen solche Planungen, wenn ausgeführt, als eine Form des gezielten Trollings. Wenn man einen Spieler oder ein Event nicht schätzt, geht man diesem aus dem Weg. Wir kritisieren die Planungen, auf eine solch niederträchtige und asoziale Art und Weise das Rollenspiel Anderer zu stören, scharf.

Danksagung

Abschließend wollen wir allen Teilnehmern, spontanen Helfen und Spielleitern des Plots für die Teilnahme danken. Dieser Plot ist keine Einzelleistung, sondern konnte erst durch die Zusammenarbeit vieler Spieler zu dem werden, was er wurde, obgleich er oben genannte Probleme hatte. Doch dazu sei gesagt, dass der „perfekte“ Plot nicht möglich ist. Es ist egal, wer wo mit wem was wie lange und weshalb bespielt – oder bespielt hat: Kritik am Vorgehen und an den beteiligten Personen hat es immer gegeben und wird es immer geben. Daher fassen wir für uns zusammen: Der Plot war anstrengend, aber eine größtenteils neue und interessante Erfahrung. Somit können wir sagen, allen Widrigkeiten zum Trotz, dass wir das Feedback jeder für sich und auch als Plotorganisationsteam mitnehmen und uns auf etwaige nächste Plots, wann und in welcher Größe sie auch immer sein mögen, mit euch als Mitspieler freuen.

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