Allgemeine Gedanken zu RP-Kontakten

Huhu Ihr Mit-Gestörten,

ich hab aus gegebenem Anlaß eben mal ein bisschen unstrukturiert reflektiert. Und mich würde mal interessieren, wie sich Euer Verhalten in Bezug auf RP über die Jahre verändert hat.

Typische Situation: Man steckt mehrere motivierte Stunden und auch Tage in einen neuen RP-Kontakt, der langfristiges Interesse signalisiert. Und nach einigen Tagen verschwindet der entsprechende Char kommentarlos, um frühestens nach mehreren Monaten wieder aufzutauchen. Ohne sich natürlich in irgendeiner Form nochmal zu melden.

Zuerst denke ich immer, es liegt an mir. Andererseits habe ich paar Leute, mit denen ich seit Jahren immer wieder spiele und auch nebenbei lockeren Kontakt halte. Hier fällt aber ein Muster auf. Es sind Personen, die, ähnlich wie ich, im RP praktisch nur einen, maximal zwei Chars spielen, und sich sehr mit diesen Chars identifizieren.

Dann grüble ich, ob ich so mies spiele. Andererseits schreibe ich hin und wieder auf anderen Plattformen Kurzgeschichten, und die dortigen Bewertungen sind jetzt nicht die Schlechtesten. Und dazu bin ich nun gut 20 Jahre im RP-Zirkus dabei ( nicht nur WoW ), und einige Leute aus dieser langen Zeit kommen selbst heute noch hin und wieder bei mir ( virtuell ) vorbei, obwohl sie inzwischen teilweise im RL verheiratet sind, Kinder haben und daher eigentlich was Besseres zu tun hätten, als mit mir in Pixelwelten um die Häuser zu ziehen ( fühlt Euch gedrückt ).

Langer Rede kurzer Sinn: früher habe ich jedem hier eine Chance gegeben und auf jedes anspielen/anflüstern reagiert.

Heute weise ich jeden Char unter level 20 oder gar 30 ab, eben aufgrund meiner Erfahrungen mit Kommentarlos-Verschwindibus-Twinks. Spontanes Kurzfrist-RP mache ich fast gar nicht mehr, weise gleich darauf hin, dass ich nur noch an Langfristigerem interessiert bin. Sofern die Chemie stimmt natürlich.

Wie ist da Euer Empfinden so? Rauben Euch manche Dinge auch die RP-Motivation? Seid ihr wählerischer geworden? Gebt Ihr neuen Leuten weniger Chancen? Schlagen solche Dinge auf Eure RL-Laune durch?

Oder ändern sich vielleicht gesellschaftsbezogen andere grundlegende Dinge? Kleinere Aufmerksamkeitsspannen? Ist mehr Oberflächliches gewünscht, belanglose Kurzfrist-Unterhaltung? Ich habe über die Jahre extrem emotionale Dinge im RP erlebt. Ist so etwas für eine neue Generation inzwischen zu „deep“?

Wirre Gedanken einer Hex…äh… Händlerin, die keine 20 mehr ist.

Das alles hier soll kein Vorwurf oder dergleichen sein, ich sinniere nur so vor mich hin. Weil ich z.B. die Gefahr sehe, dass ich Neulingen nur deshalb keine Chance gebe, weil ich immer öfter Schutzmauern um mich aufbaue und vielleicht grundlos zu wählerisch werde.

LG und sorry für den sonntäglichen Spam,
Sara :slight_smile:

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Morgen auch!

Ich sag immer: Leben und leben lassen. Meist ist sowas aus meiner Erfahrung eher RL-Bedingt und das kann man wirklich keinem Spieler vorwerfen. Manchmal passieren diese Situationen plötzlich und man kann eben nicht die Zeit finden, jemandem vorher noch bescheid zu geben. So läuft das Leben nun mal. Sollte sich aber herausstellen, dass diese Person/en doch einfach nur lieber woanders RPn statt mit einem selbst gibt es noch eine Weisheit: Man ist entweder eine Option oder eine Priorität. Man sollte stets bedenken, für wen man eine Option sein wird und für wen eine Priorität. (klingt zwar eigentlich nach Beziehungsratgeber, aber man kann es für die meisten zwischenmenschlichen Situationen heranziehen).

Vom Level auszugehen würde ich abraten. Ich selbst twinke recht gerne, einfach weil ich, wenn ich etwas ausprobieren will, gern von 0 (oder 1) an anfange, es ausarbeite. Ich geh zwar auch selten nur noch in spontan-RP aber der Charlevel hat nun wirklich nichts mit der RP-Qualität zu tun.

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Hallo Sister from another Mister

ich denke mit dem Empfinden sich an den ständigen Eintags und Ein-paar-tags-Kontakten zu stören bist du nicht alleine. Vermutlich geht es vielen Spielern so, die sich lieber auf einen Charakter fokussieren und das möglicherweise schon seit Jahren.

Persönlich habe ich gelernt das zu akzeptieren, dass der Freundeskreis meines Charakters alle paar Monate fast komplett ausgetauscht wird - nicht, weil sie alle vergrault, sondern schlicht weil die Leute das Interesse an ihren Chars verlieren und sich neue machen.
Bei manchen kommt das nach 3 Monaten, bei anderen nach 3 Tagen.
Viele Leute scheinen einfach große Freude daran zu haben sich immer wieder neue Konzepte aus zu denken und diese auch im RP ein zu bringen und das ist… nichtmal verwerflich. Es ist nur eine andere Art RP zu erleben.

Umgekehrt denke ich mir manchmal, es wäre besser wäre ich selbst etwas flexibler… Ideen für Chars (und Events!) habe ich genug - nur an der Umsetzung hapert es dann immer.
Ich hab Spaß daran einen Charakter richtig aus zu fleischen und über lange Zeit hinweg seine Story zu erleben.
Denke ich beispielsweise zurück an die Freunde und Bekannten aus Wotlk bis Pandaria… davon ist fast niemand mehr aktiv. Einer spielt auf Horde und macht da kaum was, die anderen haben großteils ganz aufgehört mit Wow. Es ist fast niemand mehr da der die ganzen Kamellen von denen Shandra schwafelt bestätigen könnte x)
Das ist schade aber… der Lauf des RP Lebens.
Leute kommen, Leute gehen.
Eine Lösung dafür habe ich nicht außer Akzeptanz, denn du kannst nie vorab sagen wie lange jemand Freude an seinem Konzept haben wird.
Einziger Rat, aber ich denke das weißt Du ohnehin, sich nicht zu schnell mit zu wichtigen Sachen auf andere Charaktere/Spieler verlassen (zb ihnen Rollen wie Kinder, Ehepartner etc anvertrauen).

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Ich möchte Shandras kompletten Beitrag dick und fett unterstreichen.

Spielvorlieben und -gewohnheiten unterscheiden sich. Sie sind genau so divers wie die Leute, die dahinter sitzen und deren Lebensumstände. Jahrelang den selben Charakter spielen und daran Freude haben ist eine ebenso legitime Herangehensweise wie vier verschiedene Konzepte zu rotieren oder alle drei Monate was Neues auszuprobieren oder wöchentlich exakt zwei Stunden überhaupt einloggen zu können und dann Monster zu schnetzeln.

Vielleicht rufen wir uns das immer mal wieder in Erinnerung - und gehen an diesen Thread auch wertungsfreier ran. Niemand hat weniger recht/weniger Hirn/weniger Interesse, nur weil die Person nach ihren eigenen Vorlieben spielt - und nicht nach meinen.

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Henlo,

Meine persönliche Erfahrung über die Jahre ist, das ich wählerischer geworden bin, worein ich meine Zeit stecke. Früher bin ich auf jedes Event gegangen, hing überall und habe mit allem und jedem gespielt, egal wie sehr mich Konzept oder Idee hinter dem Charakter oder eben der Rollenspielstil des Schreibers vielleicht gestört hat. Das war Rollenspiel und mehr Rollenspiel war meiner Meinung nach immer gut.
Das hat sich über all die Jahre geändert, wenn ich so darüber nachdenke. Heutzutage bevorzuge ich kein Rollenspiel über in meiner subjektiven Meinung schlechtes Rollenspiel.
Und damit meine ich keine blutigen Anfänger oder Neulinge, die ihren Fuß im RP fassen wollen, weil das einfach die Zukunft unseres Hobbies ist.

Abseits davon hat sich glaube ich wenig geändert. Negative Erfahrungen im Rollenspiel hatten mir damals recht wenig auf die Laune geschlagen und das ist heutzutage denke ich gleich geblieben. Man nimmt die Dinge, wie sie kommen, nickt es vielleicht noch ab, lernt daraus und macht weiter.

Das manche Spieler sehr sprunghaft sind mit ihren Charakteren und so Charaktere so schnell wie sie im Rollenspiel auftauchen wieder von der Bildfläche verschwinden ist ein altbekanntes Problem. Zumindest meiner Meinung nach. Man schaut sich eine Serie oder einen Film an, spielt ein Spiel oder liest ein Buch und ist plötzlich super interessiert ein neues Konzept aufzuziehen, weil es einfach super mit einem resoniert. Oder ich sehe, dass Gilde A ein total kreatives Konzept hat und will das auch versuchen.

Das Ende vom Lied ist, dass diese Spieler das Konzept verfolgen bis die Luft für sie draussen ist, oder sie vielleicht bemerken, dass es doch nicht so viel Spaß macht wie man es sich erhofft hat. Und dann wird der Charakter gewechselt. Daran ist auch ehrlich nichts verwerfliches. Wichtig ist nur, dass man als Spieler der sich ggf. regelmäßiges Rollenspiel mit so jemandem erhofft, sich nicht selbst die Schuld gibt, wenn die Person irgendwann verschwindet!

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Eine gute Aussage. Und vielleicht eins meiner unterschwelligen Probleme.

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Ich glaube, es ist normal, dass man dann erstmal sich selbst hinterfragt. Warum konnte ich diese Person nicht im Spiel halten, war ich zu fade, hab ich was falschgemacht?

In den allerwenigsten Fällen ist ein Verlagern von Spielinteressen oder der Verlust an Spiellust wirklich eine Aussage über die Persönlichkeit der Spielgesellschaft. :slight_smile:

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Manchmal steht man sich vielleicht auch selbst auf den Füßen, indem man sich durch die „was habe ich falsch gemacht?“-Sorgen zu sehr zurückzieht oder dann auch nicht wagt, aktiv nach mehr RP zu fragen, obwohl die andere Person womöglich nur diesen kleinen „Hey, ich spiel gerne mit dir, lass öfters spielen“-Anstoß gebraucht hätte.

Ich erwische mich selbst aber auch dabei, manchmal schlichtweg den Rückschluss zu ziehen, dass die andere, interessante Person, bei der der Stil harmoniert und man von Stunden an tollem, gemeinsamen RP träumt, einfach so gut vernetzt ist, dass es nicht an Mitspielern mangelt und man deshalb einfach nicht relevant genug für ein Follow-up ist. :upside_down_face:

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Um mal als Person des anderen Ufers meinen Beitrag zu leisten:

Ich bespiele sehr viele Charaktere in jedem MMO in dem ich zugegen bin, grundsätzlich nicht weniger als fünf und in einem Spiel sogar über zehn. Vorab möchte ich anmerken: ich habe einen immensen Respekt vor denjenigen die sich auf ein Konzept ‚beschränken‘ oder fokussieren können und damit voll und ganz zufrieden sind. Ich für meinen Teil muss aber sagen, dass ich es liebe in der Lage zu sein verschiedenste Charakterkonzepte erfinden und ausarbeiten zu können. Sei es, um WoW als Beispiel zu nutzen, eine Schildwache der Nachtelfen oder einen verfluchten Gilneer oder eine reisende Vulpera oder einen Troll aus einem der etlichen Stämme die die Welt einem bietet. Die Welt bietet so viele Möglichkeiten, Wunder und Fantasie als das ich mich jemals auf einen Charakter stützen könnte. Das würde mich, persönlich, auf Dauer langweilen. Nicht weil ich diesen Charakter nicht liebe, sondern weil ich mich kreativ ausleben möchte.

Natürlich schafft es nicht jeder Charakter ins aktive Roster. Um Fieth beizupflichten, kann es mal vorkommen das man etwas cooles in anderen Medien sieht und sich denkt „Das möchte ich jetzt unbedingt in die Welt von [hier MMO-Universum einfügen] integrieren.“ In anderen Situationen habe ich über bestehendes Rollenspiel nachgedacht und daraus hat sich dann eine Konzeptidee entwickelt. Oder man wacht nachts schweißgebadet auf weil Gott einem Visionen zu neuen Charakteren geschickt hat!

Wieso man ein neues Konzept dann auch nach kurzer Zeit wieder verwirft kann einige Gründe haben. Von Langeweile zu Drama, bis hin dazu, dass das Konzept vielleicht nie als etwas längerfristiges oder super aktives geplant wurde. Was ich versichern kann, wobei das natürlich nur auf mich zutrifft aber ich kann mir nicht vorstellen das es für den Großteil anders wäre, ist, dass ich noch nie ein Konzept verworfen oder länger aus dem RP genommen habe habe weil ich einmal Rollenspiel mit einer random Person hatte und mir das RP dann zu fad gewesen wäre. Sicher gibt es solche Nutcases, aber ich bezweifle dass das die Norm ist, falls dich das etwas beruhigt hinsichtlich deiner Sorgen!

Was das Level einer Person angeht, würde ich das ehrlich nicht als Anhaltspunkt nutzen um jemanden abzuweisen. Als ich mit WoW angefangen habe war ich chronisch unterlevelt. Mein einziger Fokus vor zwanzig Jahren war Rollenspiel. Ich habe drei Jahre gebraucht um Level 48 damals zu erreichen. Und ich weiß, dass es mir echt weh getan hätte wenn andere nicht mit mir hätten spielen wollen weil ich kein bestimmtes Level hatte um „valid“ zu sein.

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Auch diese Situation kann ich nachvollziehen. Ich muss aktuell an zwei Leute denken, die ich kenne, aber definitiv in einer eigenen Liga spielen. Für die ich, rein subjektiv, auch zu langsam bin ( Stichwort Zwei-Finger-Adler-Suchsystem g ). Und die einen enormen Umkreis haben. Allerdings verschwinden diese Leute ja nicht, im Gegenteil, es sind feststehende Größen. Insofern ist das ein anderer Fall. Meist endet das dann zumindest bei mir aber in einem respektvollen Nebeneinander. Man kennt sich. Und einmal im Jahr kommt man dann doch mal wieder zusammen * lächelt *.

Ach da darf man sich selbst nicht zu verrückt machen. Ich schätze, ich bin nicht die einzige Person, der es lieber ist, wenn ein Mitspieler langsam tippt und dafür einen tollen Text abliefert, der das RP am Laufen und dynamisch hält anstatt lahme Einzeiler oder zehn Blöcke voller nicht interagierbarer „Ich bin wunderschön“ Information um die Ohren gehauen zu bekommen.

Klar, man sollte jetzt nicht 30 Minuten auf eine Antwort warten müssen, aber von 10-15 ist noch keiner tot umgefallen. Gerade wenn man 1on1 RP betreibt. Bei größeren Gruppen reduziert man normalerweise ja ohnehin den geschriebenen Text.

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Grundsätzlich gehöre ich zu denen, die in der Regel nur wenige Chars spielen, die aber dafür intensiv und über Jahre hinweg. Der Char hier zB ist über 10 OOC-Jahre alt und Sildryrn hat mittlerweile auch schon ca. 3 auf dem Buckel.

Ich bin relativ wählerisch mit den Kontakten, denn ich persönlich finde es nicht schön, wenn nur oberflächliches RP mit anderen Chars möglich ist, weil die ohnehin nach ein paar Wochen schon wieder verschwinden, weil der/die Spieler/in keine Lust mehr auf den eigenen Char hat. Oder weil es noch 20 andere Chars gibt, die auch bespielt werden.
Solches Charhopping mag ich persönlich einfach nicht, weil mir da die Möglichkeit zur Tiefe der Charakterentwicklung und zum richtigen Kennenlernen der Charaktere fehlt. Wie soll das auch entstehen, wenn ein Char nur alle paar Wochen gespielt wird, weil zwischendrin die anderen 19 Chars gespielt werden? Das passt eben einfach nicht zusammen mit meiner Art RP.
Entsprechend verwirrt war ich auch, als in Flags Begriffe wie „short-term“ und „long-term“ auftauchten. Mit so etwas kann ich persönlich nichts anfangen.

OOC lasse ich solche Leute in der Regel auch nicht weit an mich heran, da halte ich die Leute doch lieber auch auf Distanz, da erfahrungsgemäß (!) auch OOC eine gewisse Sprunghaftigkeit herrscht in vielen Fällen. Entsprechend ist es mir dann auch relativ egal, wenn die Leute plötzlich verschwinden, weil auch OOC ohnehin keine Bindung vorhanden war. Bleibende Kontakte sind das nicht, aber dem weine ich dann auch nicht hinterher.

Es gibt nur sehr wenige Menschen im RP, die ich nah an mich persönlich heranlasse. Momentan sind es 3 Menschen, die mir SEHR nah sind OOC (mein Partner ausgeschlossen, aber den habe ich witzigerweise so kennengelernt vor 13 Jahren). Aber da läuft das RP eben auch bereits seit Jahren mit den gleichen Charakteren.

Eine Weile hatte ich das auch in einem anderen Spiel, aber der Nachteil an so was ist eben… dass es RICHTIG hart ist, wenn es dann zum Bruch kommt OOC… Entsprechend bin ich auch noch wählerischer geworden. Sowas muss ich nicht unbedingt nochmal haben.

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Und deshalb: Mehr ehrliche Komplimente wagen! Flüstert die Leute an, dankt ihnen für das nette RP. Sagt ihnen, dass ihre Outfits toll zusammengestellt sind. Vielleicht nicht bei Leuten, die sowas wie „Kein OOC“ im Flag stehen haben, aber bei wirklich jedem Anderen, dessen Spiel euch gefallen hat. Es gibt so viel Gift und Galle, da sollte man auch mal ein paar Kekse verteilen.

… wie? Ich habe schon das Gefühl, bei zwei Charakteren einen zu vernachlässigen. Chapeau, dass du das alles unter heinen Hut bringst! Ehrlich!

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Ich schätze, weil ich mir einfach vor Augen halte das meine Charaktere mir nicht wegrennen und ich jederzeit Spaß im RP mit ihnen haben kann. Es findet sich immer jemand zum spielen, seien es Freunde oder neue Bekanntschaften. Alles was ich tun muss ist den Charakter auspacken und in die Welt werfen. Manche Konzepte füllen aber auch einfach eine Nische auf die ich nicht immer Lust habe, da fühle ich mich generell nicht wirklich schlecht wenn ich sie über eine längere Zeit nicht raushole. Da müssen die Sterne schon in der richtigen Position stehen :sparkles:

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Hallo Sara,

Interessantes Thema, ich kann jetzt nur für mich sprechen kann aber einige Punkte meiner Vorredner unterstreichen.
Bei mir ist plötzliches Verschwinden tatsächlich einfach rl-bedingt, weil ich jobtechnisch sehr auf der Kippe stehe. Ich arbeite in der Landwirtschaft da schiebe ich je nach Saison eine 60 Stunden Woche und falle entsprechend wochenlang um 19.30 Uhr ins Bett weils wieder um 4 Uhr aufgeht und man bis 19 Uhr in der prallen Sonne auf dem Feld steht…
Dementsprechend habe ich zb. keine Zeit mehr etwas anderes zu tun außer zu Essen, zu Schlafen und zu arbeiten. Am Wochenende wird dann der Haushalt nachgeholt und viel geschlafen.
Hier am Land ist die Arbeitssituation sehr schlecht, es kann sein dass ich entsprechend arbeitslos mehrere Woche nichts zu tun habe während man auf die Ernte wartet, dann aber muss spontan bei passendem Wetter von einen Tag auf den anderen die komplette Ernte eingefahren werden. Als Arbeiter wird dann einfach auch mal 4-6 Wochen auf den Höfen bei den AG geschlafen, sodass das Handy der einzige Kontakt zur Außenwelt ist.

Im RP bin ich grundsätzlich eher der Typ für tieferes und langfristiges RP, verschließe mich aber auch nicht kurzen und einmaligen Begegnungen. Ob jemand „gut“ oder „schlecht“ steht, maße ich mir nicht an zu urteilen, grundsätzlich bin ich für jedes RP offen und gebe jedem eine (oder mehrere Chancen).

Bevorzugt - schon aufgrund der RL Zeit - spiele ich maximal 3 Charaktere (unregelmäßig) im RP, manchmal je nach Jahreszeit schaffe ich aber nicht mal einen :wink:
Ich würde wirklich gerne längerfristige RP Kontakte haben zwecks Charakterentwicklung…ist jobtechnisch bei mir großteilig kaum machbar.

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Oh ja, so lustige Zeiten kannte ich auch, um 06:00 außer Haus und irgendwann nach 19:00 mal daheim, monatelang, und das obwohl ich Bürotante bin. Da wusste meine engere Bubble aber Bescheid… die meist eher zurückhaltende Hexe neigte dann auch in den seltenen RP-Phasen zu… Übersprunghandlungen :face_with_hand_over_mouth:

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Ich habe mir tatsächlich angewöhnt, auch wenn manche Spieler da am Anfang etwas distanzierter sind, wahrscheinlich wegen negativen Erfahrungen zuvor, relativ zügig nach dem Battle net/Discord-Tag zu fragen/es rauszugeben, wenns RP Spaß macht und man merkt, dass man da auch länger spielen wollen würde. So kann man sich auch viel leichter verabreden. Oder ich werde eben gefragt und sage zu. :slight_smile:

Außerdem ist es natürlich nie verkehrt, in einer RP-Gilde zu sein, die einem ohne Weiteres auch ermöglicht, dass man stets ein Umfeld um sich hat. Wenn dann mal jemand wegbricht, tut es auch nicht so sehr weh und man bleibt eher dran.

Meine Pausenphasen im wow RP kamen immer davon, dass ich nirgends Anschluss hatte und auch kaum OOC Kontakte, die man an einem faulen Sonntag Nachmittag mal fragen konnte, ob Lust auf RP besteht.

Was das Level angeht, wär ich aber vorsichtig an deiner Stelle. Oft ist es auch nur Gucci-Char XY. Wäre bei mir auch so, obwohl ich schon mehrere 80er habe. :slight_smile:

Plötzliches Verschwinden erlebt man so natürlich auch, aber es ist seltener. Ein Fall in den letzten 4 Jahren. Sonst hat man sich eigentlich immer auch bei mir gemeldet, wenn man aufhören musste/weniger Zeit hatte.

Battle.net geb ich zum Beispiel nie raus. Auch nicht den Gildenmitgliedern. Mein Partner ist der einzige, der mein Battle.net hat.

Warum? Weil ich sowieso permanent unsichtbar bin und es eh keinen Sinn macht.

Persönliches Discord auch sehr, sehr ungern, wenn man nicht eh schon auf irgendwelchen gleichen Servern ist (hat man gemeinsame Server, ist Freundschaftsanfrage eh unnötig).

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Vielleicht, ich weiß es nicht genau, mag es daran liegen, dass schon normale Unterhaltungen mit Eurer Gruftigkeit bisweilen ein Tanz auf Messers Schneide sind. Das reicht von durchaus angenehmen, klugen Texten bis hin zu „Verstanden. Will nicht weiter stören. Mische mich nicht mehr ungefragt ein.“ Wie das RP ist, kann ich schlecht beurteilen, schließlich bin ich keine fesche Draenei mit eigenem Badezuber, und als Goldhain-Bewohnerin, ergo Aldor-Bodensatz, verstehe ich natürlich von gutem, hochwertigen RP so viel wie ein Gnomeningenieur von Sicherheitsvorschriften.
Huch, falsches Char-Bild. Reiche ich eben noch Grüße von Dalare nach.

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Wir leben in einer Welt in der man durch rasches öffnen der nächsten Handyapp sehr schnell einen Seratonin-Boost bekommt und unsere Hirne durch kurze Videos darauf gedrillt werden schnell die Aufmerksamkeit weiter zu schicken. (Das ist jetzt keine Wissenschaftliche Analyse aber so kommts mir oft vor)

Entsprechend werden Leute oft mals schnell von ihren Chars gelangweilt weil sie ihre Aufmerksamkeit wie am Handy halt zum nächsten Video (Spielpartner) schieben.
Da nehme ich mich selbst jetzt auch nicht raus, ich mag die Abwechslung daran viele Chars zu spielen mal will ich der 10.000 Jahre alte Lichtgeschmiedete sein der mit Weisheiten um sich wirft, dann wieder T. der einfach nur an seiner Mauer steht und jeden angrantelt den er nicht kennt.
Dann will ich mal wieder Nekan spielen und Ritterlich die Welt erkunden.

Und dann frustet mich mal wieder alles weil Aldor einfach ein wilder komischer Haufen „WTF geht hier ab“ ist und ich frage mich warum ich hier überhaupt einlogge.

Was ich mir schon lange abgewöhnt habe ist das ich die Schuld bei mir suche, also nicht weil ich unfehlbar bin sondern weil die Schnelllebigkeit von RP einfach nichts ist womit ich mithalten kann. Leute haben mehr Zeit als ich und suchen sich dann auch Spielpartner die mehr Zeit haben. Wenn bei mir mal ne Woche richtig viel Arbeit ansteht kann ich halt auch nicht einloggen oder bin nur 2 Stunden da.

Deswegen habe ich mir angewöhnt mir Spielpartner auch ein wenig danach einzuteilen wie viel Zeit sie in ihre Konzepte stecken. Jemand der einfach kA 40 Stunden die Woche RP macht weil Student, Arbeitslos, was weiß ich. Mit dem kann ich nicht mithalten.

Jemand der mit 2-3 Abenden pro Woche mit 2-3 Stunden pro Abend zufrieden ist mit dem spiel ich dann eben mehr.

Aber der größte Tipp ist ein gutes altes Sprichwort:

„Durchs reden kema die Leit zom.“

Einfach mal offen reden wie viel Zeit man hat/was man erwartet. Egal ob bei Gilde/Einzelspielpartnern/3 Uhr Nachts Goldshire Friends oder was weiß ich. Ehrlich sein hilft. :smiley:

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