Logbuch des Kapitäns
-> Freitag der 21.08. / Samstag der 22.08.
Unser Schiffszimmerer „Richeard Forsberg“ hat am Freitag angefangen unser Schiff zu lasieren.
Es wurde längst mal Zeit, da Holz regelmäßig gewartet werden sollte. Es hätte bereits im letzten Monat stattfinden sollen, doch aufgrund der turbulenten Umständen innerhalb der Crew geriet es in Vergessenheit.
Das Problem dabei sind aber auch die Dämpfe vom Lack. Immerhin ist der Geruch doch schon sehr penetrant und kann nicht nur zu Kopfschmerzen führen, wenn man sich ihnen zu lange aussetzt.
Daher musste ich auch überlegen was ich mit jenen mache, die auf der Brise schlafen und somit leben.
Ich hab sie in die Taverne beim Magierturm unterbringen können. Wer es wirklich genutzt hat weiß ich aber nicht.
Na ja, mehr als anbieten kann ich es nicht.
Doch glücklicherweise ist dieser Zustand ja nicht für lange.
Richeard ist heute fertig geworden und es muss nur noch über Nacht durchgelüftet werden.
Morgen können wir somit wieder wie gewohnt auf unser Schiff.
Ich werde wohl als erstes mein Bett neu beziehen, da ich es vergessen habe vorher abzuziehen. Aber vielleicht habe ich auch Glück und der Geruch ist nicht so stark in den Stoff eingezogen.
Doch der größte Nachteil war leider, dass wir den Tavernenabend nicht stattfinden lassen konnten.
Gut, so war erst der Gedanke.
Allerdings kam mir die Idee, ihn doch stattfinden zu lassen nur ein wenig abgeändert. Und woanders!
Immerhin haben wir die Möglichkeit auf Märkten mit Ständen zu stehen, wieso also nicht irgendwo in Sturmwind einen schönen Stand aufbauen?
So eine mobile Kochstation ist durchaus praktisch! Einer der besseren Investitionen, eindeutig!
Als ich am Freitag morgen dann durch die Stadt ging, meine morgendliche Routine und Erledigungen machend, überlegte ich wohin wir denn ausweichen könnten.
Direkt an die Promenade wollte ich nicht, da es ja der Tavernenabend war.
Das sollte auch gemerkt werden.
Als ich mich gerade von den Ställen auf den Weg zum Friedhof machte fand ich den idealen Ort. Hinter der Kathedrale!
Das Ambiente ist recht ruhig und entspannend und es gibt ebenfalls reichlich Sitzgelegenheiten. Jene die uns gern am Hafenstand fehlen.
Ich schlug es also meinem ersten Maat „Helena“ und der Gastronomie Leitung „Ellison“ vor und beide fanden die Idee gut.
Somit war der Ort klar. Blieb nur noch, dass alle Bescheid wissen.
Also setzte sich mich sogleich dran für die Anschlagstafel Sturmwinds ein Schreiben fertig zu machen.
Mein Bootsmann „Kuugen“ diktierte meinem Steuermann „Saiki“ den Text für das Schreiben direkt vor der Brise.
Immerhin kommt es gern mal vor, dass Gäste direkt zum Schiff kommen und unter der Woche fragen ob sie etwas trinken können.
Wenn es keine Überhand nimmt und man nett und freundlich bleibt gibt es hin und wieder auch mal was. Sind ja keine Unmenschen!
Oder Unelfen … Unworgen… Unvulpera… Ungnome… Ich merke gerade wir werden immer mehr Kulturell verschieden!
Gut, kann einiges an Vorteile haben. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht!
Ich war mir jedenfalls nicht sicher ob das ausreichen wird auf die kurze Zeit. Ich überlegte am Freitag noch jemanden ausrufen zu lassen und es ankündigen zu lassen, aber man beruhigte mich und vergewisserte mir, dass die Aushänge reichen würden.
Da ich gern auch mal auf andere höre beließ ich es also auch dabei.
Am Samstag, nachdem ich meiner morgendlichen Routine nachging kümmerte ich mich erst mal darum, dass ich die gefertigte Crew-Kleidung abholte.
Immerhin hatte ich in Boralus die Idee gehabt, eine einheitliche Kleidung einzuführen.
Wurde von meinen Offizieren für gut empfunden, nachdem wir uns auf was einigten und ich stellte einen entsprechenden Auftrag als wir wieder zurück kamen.
Ich sorgte dafür, dass alle ihre Kleidung für den Abend hatten, da es nun bei der Arbeit Pflicht ist jene zu tragen. Immerhin sind wir dann besser zu erkennen beim bedienen.
Die Kleidung für Anlässe wo wir als Gäste unterwegs sind lässt leider hier und da noch etwas auf sich warten, aber da es eine Großbestellung ist, ist das in Ordnung.
Zudem! Wann sind wir mal irgendwo Gäste?
Ich muss aber sagen, dass ich recht begeistert bin!
Die Kleidung steht der Crew ausgezeichnet und so machten wir am Abend einen doch recht ordentlichen Eindruck. Meiner Meinung nach jedenfalls. Unser Schiffsarzt „Felix“ wirkte noch adretter als er es ohnehin schon tut.
Leider war er am Tavernenabend etwas verhindert, geht er ja hauptsächlich dem Bereich der Medizin nach. Und da Ellison noch nicht komplett mithelfen kann war es an mir an unserem Stand zu stehen.
Immerhin hatte ich ihn Nachmittags von einigen Jungs aufbauen lassen die sich über die verdienten Münzen freuten.
Der Andrang am Stand war ordentlich!
Mit soviel Andrang habe ich persönlich nicht gerechnet!
Die Gäste waren, wie immer, recht freundlich und auch war es nicht schlimm, wenn der ein oder andere mal ein wenig warten musste.
Der Abend ging sogar recht lang und war wirklich schön, dafür dass es Arbeit war!
Wermutstropfen war allerdings dass ich heute am Stand die junge Schreinerin „Ylvie Kesper“ nicht antreffen konnte, da wir uns am Vortag recht nett unterhalten haben und auch ein Handelsabkommen vereinbaren konnten.
Worüber ich mich sehr freue!
Sie ist wirklich begabt und ich finde ihre Holzarbeiten wundervoll! Ich denke, dass sie Richeard eine gute Hilfe sein wird, wenn es mal wieder was zu reparieren gibt.
Hoffentlich verschreckt er sie nur nicht mit seiner brummigen Art!
Dabei kann er auch ganz anders. Liegt vielleicht wirklich am Alter! Ich bin dennoch davon überzeugt, dass Ylvie gut mit ihm zusammen arbeiten kann und ich freue mich auch schon sehr darauf sie mit zu den Märkten zu nehmen auf jene wir gehen!
Kuugen tat heute wieder sein bestes um mir zu helfen, doch verplappert er sich gern mal. Direkt sauer sein kann ich ihm da aber nicht, da er immerhin die Gäste unterhält. Und das kann er!
Wobei mich manchmal seine Wiedergabe von Geschehnissen doch schlucken lassen.
Erst Recht was er den „Falkenklingen“ erzählt hat.
Am liebsten hätte ich ihn dafür in den Brunnen geworfen. Aber immerhin war die Jüngere, also „Kari“, dabei und sie kennt die Wahrheit.
Immerhin verwechselt Kuugen manchmal Tatsachen mit Wunschdenken!
Doch er hat Fantasie!
Und mich stimmt es sehr positiv, dass selbst hinter der Kathedrale niemand ein Problem mit ihm hatte.
Immerhin will er oder wir allgemein niemanden etwas böses.
Eher im Gegenteil.
Wir wollen die Leute verköstigen mit einem Gaumenschmaus.
Am besten ist es, wenn wir es schaffen, dass sie den Stress des Alltags vergessen.
Klingt irgendwie nach Goldhain… Sollte ich so lieber nicht laut aussprechen als Werbung für neue Mitglieder!
Wobei das mit dem Gaumenschmaus stimmt, denn es gab sehr viel positive Rückmeldung!
Die neue Köchin „Luna“ ist hervorragend!
Immerhin hat sie es so gut vorgekocht, dass es selbst aufgewärmt richtig gut schmeckte.
Doch hab ich auch dank „Juraya“, von „Es war Einmal“, ein neues Getränk für die Karte!
Ananassaft mit Kokosnusscreme und Rum.
Es schmeckt gar nicht mal schlecht!
Ich denke ich nenne es „Pina Juraya“!
Immerhin hat die Gute mich auf die Idee gebracht. So was sollte gewürdigt werden!
Bin gespannt wie das Getränk beim nächsten Tavernenabend ankommen wird.
Dies werden wir ja dann, sofern nichts dazwischen kommt… man weiß ja nie, wieder auf unserer Brise stattfinden lassen.
Wobei ich ernsthaft am überlegen bin, den Platz hinter der Kathedrale nun Donnerstags fest zu beziehen.
Immerhin war es deutlich, dass es den Gästen gefiel, dass in der Nähe Sitzmöglichkeiten waren.
Aber das werde ich mir noch überlegen und mir den Rat der anderen einholen!