[A/RP] Karawane nach Menthil (07.03.)

Genau Biere müssen ständig überprüft werden, ob se noch gut sind.

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Der Tag war heute super. Zuerst wie Konstantino von den Damen nur in Unterhose überrascht wird weil er auf Vel wegen dem Artefakt wartet und seine Kleider klatschnass sind. Dann wie er wegen Netesia beschließt seine Kuchenbackkunst zu erweitern und schließlich am Ende aufgrund eines versehens sowohl den Schlüssel zum Doppelraum mit Diarmai und Geasina, wie auch den wo Brigor ist.
(Meine Persönliche Interpretation ist, der Wirt Konstantino bereits den richtigen gegeben, Diarmai allerdings den falschen weshalb nun die zwei Damen das Zweibettzimmer bekamen, der Magier und der Zwerg sich jedoch das für die Damen geplante Doppelbett teilen mussten weil der Zwerg den übrig gebliebenen Schlüssel bekam.)

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„Na komm schon, Schatz, mh? Gib mir die Medizin. Du weißt, das ich Schmerzen habe, nicht?“

Eine kleinere, jüngere Diarmai ging einen Schritt rückwärts und schüttelte vehement den Kopf.
Weite, gerötete Augen sahen ihr flehend entgegen, eine Hand streckte sich bittend und fordernd zugleich aus dem Bett, vor dem das Mädchen stand.

„Ach, mein liebes! Der Doktor hat das nicht so gemeint, als er sagte, ich darf sie nicht mehr nehmen. Sieh, wie schlecht es mir geht. Wenn man krank ist, dann braucht man Medizin, das weißt du doch. Medizin ist gut, und du bist auch ein gutes Mä-“

Die im Bett liegende, sehr viel größere Gestalt unterbrach sich und atmete plötzlich schwer, während sich der Körper zusammen krampfte. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich das schmerzverzerrte, fiebrige Gesicht wieder ein wenig entspannte. Die Stimme klang nun gehetzter, unruhiger:
„Geh sie holen, Diarmai. Ich weiß, sie ist irgendwo im Haus. Sie ist irgendwo hier… bring mir jetzt meine MEDIZIN!“
Das Mädchen schüttelte abermals den Kopf, längst rannen Tränen der Hilflosigkeit und Verzweiflung über das junge Gesicht.

„N-nein, Mama. D-der Arzt hat h-hat hat gesagt-“ stotterte das kleine Geschöpf, da schnappte die Hand auch schon nach ihm und zog es ans Bett heran, mit aller Kraft, die die größere der beiden Gestalten noch aufzubringen vermochte. „Bring sie mir! SOFORT!“ schallte es quietschig-hysterisch durch den Raum, wurde von kindlichem Schreien und Weinen abgelöst. Die kleinere, jüngere Diarmai schlug und strampelte im Versuch, sich zu befreien, landete schließlich unsanft auf dem Hosenboden und stand doch sofort wieder auf, um herumzuwirbeln und erschrocken aus dem Zimmer zu flüchten.

„Ich hasse dich, ICH HASSE DICH!“ schrie es hinter ihr her. „Wieso hab ich dich bloß geboren?!“


Im ersten Moment wusste sie nicht einmal, wo sie sich gerade befand oder wer sie war: Ihre Beine schmerzten, noch bevor ihr Geist so richtig in den Wachzustand geglitten war. Schmerz. Ihr Kopf tat weh. Ihre Hand tat weh. Leise stöhnend hob sie die Hände an das Gesicht, wischte Nässe hinfort. Sie atmete durch, ein Mal, zwei Mal. Keine Aufregung, alles gut. Beruhige dich, Herz. Menethil, Karawane. Tavernenzimmer. Abermals atmete sie durch, lauschte dann den gleichmäßigen Atemzügen aus dem Bett neben dem ihren: Sina hatte das andere Bett des kleinen Zweibettzimmers belegt und schlief den wohlverdienten Schlaf der Gerechten.

Diarmai setzte sich langsam im Bett auf, begann ihre Beine zu massieren und zu dehnen, die einmal mehr krampften: Es war eine lange, beschwerliche Reise von Eisenschmiede nach Menethil, und ihr Körper machte deutlich, das sie sich während dieser einmal mehr übernommen hatte. Die Gedanken schweiften ab und fanden sich bei besagter Reise wieder, die so gut begonnen und so schrecklich geendet hatte – Mit einer Leiche nämlich, einer geistig benebelten Gnomin und einer magischen Glocke, die wohl Ursache des ganzen gewesen war. Dabei hatte sie sich schon darüber gefreut, das sie bei dieser Reise so gut und ohne nennenswerte Vorkommnisse vorangekommen waren: Die Zwergenvorhut der Schildbrecher hatte ganze Arbeit geleistet und auch die Söldner der Karawane selbst schienen eine gute Wahl gewesen zu sein, die Mitreisenden waren freundlich, redselig und munter.

Dann, mitten im Sumpfland. Ein Toter neben den Wegen, starr darüber gebeugt eine Gnomin, ohne Regung. Anhalten, Weg sichern, Situation einschätzen. Heiler rufen, kurz darauf auch die Kirin-Tor Magierin, die sich der Reisegruppe angeschlossen hatte. Ein magisches Artefakt, eigentlich der Argentumdämmerung anvertraut, sorgte für all das Leid und Chaos, wie genau, das hatte sie nicht verstanden. Sie hatte keine Ahnung von Magie, Magie war ihr überdies oftmals unheimlich. Und so versuchte sie auch gar nicht, sich einzumischen oder genaueres zu erfragen, da gab es fähigere Leute für solche Fälle als sie. Nein, sie hatte wirklich keine Ahnung von Magie. Aber sie wusste, wie gemeingefährlich Süchtige mit Entzugserscheinungen sein konnten. Und die Gnomin, erst aus ihrer Starre erwacht, schrie nach der Glocke, wütete, verzweifelte. Wenn der Entzug von Alkohol, von Medikamenten oder anderen Drogen Leute in Monster wandeln konnte, wie würde sich der Entzug dieser bösen Magie auf die Gnomin auswirken?

Ja, sie machte sich Sorgen. Nicht nur während dem letzten Stück der Reise, bei dem sie sowohl den armen toten Mann als auch die Gnomin mittransportierten.
Nein, auch danach, in der Stadt: ‚Die Gnomin sucht überall nach dieser magischen Glocke‘ lautete eine Nachricht. ‚Der Heiler sagt, die Glocke muss dringend fort, der Gnomin geht es schlecht.‘ eine andere. Zuletzt war die Gnomin einfach verschwunden, niemand wusste, wo sie war. Gleichzeitig schien sich niemand groß zu sorgen – Weder um die Gnomin, noch um sich selbst. Sie verstanden nicht, spotteten sie stattdessen ‚übervorsichtig‘ und ‚offensichtlich gestresst‘.
Doch sie wusste, wie gemeingefährlich Süchtige auf Entzug sein konnten. Und die Gnomin hatte die vermutlich stärkste und gefährlichste D.roge der Welt intus: Böse, korrumpierte Magie.

Diarmai seufzte, strich vorsichtig über das zuvor aufgeschürfte Handgelenk - Ein Andenken des eisigen Dun Morogh, speziell für sie. Dann streckte sie sich, zog sich unruhig etwas über und verließ zunächst das Zimmer, dann die Taverne: In der Gürtelscheide der kleine Reisedolch, im Geist längst vergangene Worte.

„Ich hasse dich, ICH HASSE DICH! Wieso hab ich dich bloß geboren?!“


(Ich danke allen Mitreisenden und Söldlingen für den tollen Reiseverbund gestern. Ein besonderer Dank geht an die beiden, die sich den Miniplot für uns ausdachten, das war mal eine nette Überraschung! :slight_smile: Bis heute Abend auf dem Markt, ich freue mich!)

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Aufgrund der heutigen völlig überlangen Tavernennacht musste Konstantino über Diarmai und die Karawanen remniszieren.

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Torgar plant nun den Stammsitz der Schildbrecher von Thelsamar nach Menethil zu verlegen und nun deshalb eine weitere Karawane zu starten falls noch Leute daran Interesse haben.
Falls ihr es habt bitte bei Torgar melden.