Aufstieg der Schatten - Anduin

Gleich vorweg nehme ich nen Spoiler zum Ende des o.g. Romans. Wer noch nicht zu Ende gelesen hat und abwarten will sollte nicht weiter lesen:

Es geht um die letzte Passage mit Anduin auf dem Schiff, nachdem Shaw ihm die gefangene Sira ausliefert. Auf einmal manifestiert sich von Anduins Arm aus ein lila Tropfen/Funke auf seiner Hand. Dann erfährt man dass ihn sein Glaube verlassen hat. Nicht mehr, nicht weniger. Kann mir jemand sagen welcher Glaube genau gemeint ist? Sein Glaube an den Waffenstillstand kann es nicht sein, auch nicht an seine Freundschaft mit Baine. An das Licht? Wenn ja, warum? Hier war ich echt ratlos und würde mir wünschen, dass mich jemand aufklären könnte.

MfG, Quel.

Wenn ich so die Entwicklung von ihm sehe ,würde ich sagen ,das er den Glauben an das gute (und vielleicht auch sich selbst) verloren hat.

Ich glaube eher an das Licht. Die Sache mit Calia Menethil und dass er höchst persönlich daran beteiligt war, hat ihn wohl auch schon ein wenig entsetzt.

Was mit Illidan und dem Lichtdings in Legion los war, dürfte er auch wissen. Insofern ist er meiner Meinung nach inzwischen an einem Punkt angelangt, wo er sich fragt, ob das Licht wirklich so gut und rein ist, wie er immer dachte. Ob er dem Licht wirklich so bedingungslos vertrauen und daran glauben kann, wie er das bisher immer getan hat.

Und wie Kellean sagte, mag das womöglich zusätzlich noch zu Selbstzweifeln führen, weil er womöglich die ganze Zeit auf etwas vertraut und an etwas geglaubt hat, das nicht ist, wofür er es hielt. Kann er da seinem eigenen Urteilsvermögen noch trauen?

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Ja, ich fand das als absoluten Quatsch. Den Glauben ans Licht kann man ja schlecht verlieren. Im Gegensatz zu unserem Gott weiss Anduin, dass das Licht existiert. Er nutzt es ja.
Wir wissen seit Vanilla, dass der Einsatz vom Licht nicht von der Gesinnung abhängig ist. Scarlett Crusade oder einer der 4H der selbst als untoter Geißler smiten konnte. Es existieren Priester, die Heilig- und Schattenmagie gleichermaßen einsetzen.
In dem Kontext macht so eine Möchtegern Star Wars Jedi wird durch Zweifel zum Sith Story absolut keinen Sinn.

Wobei man hier, moglciherweise auch aufs Gameplay setzt. Klar, gibt es Diziplin Priester, die beides nutzen, aber die Frage ist in welchen Ausmaß das genau loretechnisch passiert.

Ohne das jetzt genau zu wissen: Vielleicht gibt es ja einen gößeren Storybogen mit Anduin, Uther und letztendlich Arthas, das wäre doch spannend.

Sicher kann man das. Nur weil man weiß das es existiert, heisst es noch lange nicht das man den Glauben daran verlieren kann. Im Endeffekt kann es auch Zweifel sein der hier Auftritt. Lass Anduin einfach mal Zweifel an dem Licht entwickeln getreu dem Motto „Ist das Licht wirklich so toll und vorteilhaft wie man die ganze Zeit geglaubt hat?“.
Da kommt dann das eine zum anderen. Die Saat des Zweifels gesät und schon können Experimente mit anderem geschehen.

Blizzard selbst halt das Licht zu einer reinen Magieform degradiert, die nicht durch eine Macht des Glaubens eingesetzt werden kann. Ein Nathrezim der offensichtlich ein Spion ist, schwimmt ja förmlich in Licht. Die Lichtmagie wird einfach angenommen. Man muss keine bestimmte Überzeugung haben. Und wenn doch, dann ist Blizzard ganz schön gut darin es anders darzustellen.
Den Glauben an das Licht zu verlieren ist im Warcraft Universum so sinnvoll wie den Glauben an Löffeln zu verlieren, und die Suppe nur noch mit Gabeln zu schlürfen.
Anders ist es in Star Wars. Machtintensive stehen immer im Kampf zwischen Heller und Dunkler Seite. Das wurde so in Warcraft zwischen Licht und Leere nicht so übermittelt. Eher waren Charaktere, wie der Schwarze Drachenschwarm, allein durch ihre Blutlinie anfällig für die Leere. Und die hatten absolut nichts mit dem Licht zu tun.
Es ist und bleibt schlecht konstruiert.

Das könnte daran liegen,das eigentlich die ganze Warcraft Geschichte nur aus Fragmenten besteht ,die aus den einzelnen RTS Erweiterungen kamen. Eine wirkliche Grundlage ,die zukünftige Entwicklungen abdecken könnte hat es ja nicht gegeben.

Das macht es für die heutigen Entwickler nicht einfach.
Das Licht als göttliches Prinzip ist auch nicht möglich,weil dadurch sämtliche mögliche Entwicklungen geblockt wären.

Letztendlich wird es darauf hinauslaufen ,das alle Mächte auf dem Spielfeld Azeroth Universum kämpfen und durch „unsere“ Entscheidungen entschieden wird ob jemand gewinnt (was wohl schlecht wäre) oder die Balance gewahrt bleibt . Götter hin oder her.

Inzwischen muss Lila ja nicht mehr der letzte Leerenversuch sein.
Sylvis Todesmagie vom Jailer manifestiert sich doch auch lila.

evtl. ist/war Anduin nun auch dafür empfänglich

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Es ist ziemlich Lore, da wir in Legion den Netherlicht Tempel hatten und eine Schatten Artefaktwaffe, die in BFA noch sehr wichtig wurde.

Ich fand bissher und denke weiterhin das man das Licht nur Nutzen kann wenn man auch daran Glaubt es Nutzen zu können, also kein Glaube daran das es gut oder böse ist sondern man muss den puren Willen haben es zu nutzen wie bei den meisten Magie Formen, wenn man aber in dem glauben aufgezogen wird das die nutzung und Nutzer die guten sind und dieser glaube in Frage gestellt wird kann die nutzung auf jedenfall daneben gehen.

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Ja das ist mir bewusst. Gibt es ja unterschiedliche Völker mit unterschiedlichen, ich nehmme das mal, Vorlieben. Wie sehr die Verlassenen, die sich ja slebst mit Heiligmagie schaden, diese wirklich einsetzten, ist nicht ganz klar. Und hier ist das eben doch genau Gameplay, weil das keine Auswirkungen hat.
Ob (Lichtgeschmiedete) Draenei der Allianz Schattenmagie anwenden, ist auch fraglich, aber eben gameplaytechnischt möglich. Das meine ich eher damit.

Fehlender Glaube verursacht zumindest tierische Kopfschmerzen. Erinnere hier mal an die Blutritter.
Benediktus hat auch schon gezeigt, wohin Abkehr vom Lichtglauben führen kann :wink:

Was genau meinst du mit „Illidan und dem Lichtdings“? Ich hab zu dem Zeitpunkt nicht gespielt und weiß nur, dass sich Illidan mit Sargeras hat einsperren lassen.

Ich sehe es ging nicht nur mir so dass hier Fragen entstanden sind. Ich dachte ich hätte ne wichtige Andeutung überlesen XD - Mich wundert halt vor allem gerade der Zeitpunkt, ja Nathanos ist entkommen und Sylvanas noch auf freiem Fuß, aber trotzdem haben sie ihren Plan vereitelt, Shaw ist heil zurück, ohne Forderungen, die Waffenruhe besteht und die Horde hat Sira ohne Gegenleistung ausgeliefert. In der Situation war das doch der reinste Hauptgewinn. Warum sich gerade hier Zweifel regen, bzw. in was, bleibt wohl die große Frage. Ich bin mal gespannt was SL da noch weiter erzählen wird.

In diesem Video ist, was ich meine.

Diese Zweifel werden über einen gewissen Zeitraum gewachsen sein. Hier und da mal Kleinigkeiten, die für sich allein genommen erst mal unwichtig und nicht wirklich schlimm erscheinen, aber zusammen betrachtet ein Bild ergeben könnten, das Zweifel oder zumindest Fragen aufwirft.

Der Tod seines Vaters, Illidan und Xera, die Geschehnisse in Arathi, die Entwicklung mit Calia Menethil, die ganze Sache mit Sylvanas während BfA, Alleria und die Leere, Tyrandes Entwicklung…

Das sind lauter Einzelpunkte, die Probleme mit sich bringen, wütend machen, verzweifelt machen, Fragen aufwerfen, Entscheidungen verlangen. Und zumindest was Illidan und Calia betrifft, hatte das Licht direkt was mit zu tun und zwar in einer Weise, die vermutlich dem entgegen steht, wie Anduin das Licht bisher gesehen hat, wie er überhaupt alles gesehen hat.

Er glaubte immer an das Licht, an das Gute, hatte Hoffnung. Nach all diesen Geschehnissen, die noch dazu die Bürde des „König seins“ in so jungem Alter mit sich bringen, stellt sich die Frage, ob er naiv war oder womöglich dumm. Ob das Licht doch nicht immer gut ist, ob es „das Gute“ überhaupt gibt, ob Hoffnung überhaupt Sinn macht.

Glaube und Vertrauen sind beides Dinge, die in den letzten Jahren seines bisher noch kurzen Lebens eine große Rolle gespielt haben. Aber wo hat es ihn hingeführt? Was hat es gebracht? War das (immer) richtig oder womöglich völlig umsonst?

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Mir fällt bis heute schwer, in diesem Video etwas böses in Xe’ra oder dem Licht zu sehen. Da wird mir zuviel hineininterpretiert.
Als wenn ein Tierarzt böse ist, weil er einen Hund gegen seinen Willen behandelt.

Bedingt.
Ich zumindestens sehe es als Fragwürdig an wenn jemand daher kommt der jetzt sagt du musst das machen um alles zu erreichen / retten ohne vorher zu fragen ob man damit einverstanden ist.
Den nur weil eine Prophezeiung existiert, heisst es ja noch lange nicht das man auch jemanden dafür umwandeln muss um eben diese zu verwirklichen.

Betrachtet man die Ereignisse mal nüchtern hat Illidan das gleiche erreicht ohne Lichtgeschmiedet zu sein. Hier ist dann eher die Frage hätte er mehr erreicht als Lichtgeschmiedeter? Ich glaube nicht. Am Ende wäre es sehr wahrscheinlich auf das gleiche hinausgelaufen. Er wäre als Wärter von Sargeras ebenfalls beim Pantheon geblieben.

Es ist halt eine Sachen jemanden zu seinem Glück zu zwingen oder im die Wahl zu lassen. Ob man das nun als Böse im Sinne von „das Böse“ seitens Xe’ra und dem Licht deklariert halte ich hier für zuviel. Es ist extrem fragwürdig definitiv und wenn das Licht so gut ist wie alle immer Sagen oder glauben, sollte doch jemand auch die Wahlmöglichkeit haben.

Auf Anduin bezogen zieht er es halt auch in Zweifel ob ihm sein Glaube an das Licht den richtigen Weg gezeigt hat oder nicht, ebenso die Absichten des Lichts da ja bekannt ist das es dieses auch physisch existiert und nicht nur ein reiner Glaube ist wie die realen Religionen.
Dadurch das bekannt ist das es auch real existiert und durch die Naaru, sowie Paladine vertreten wird, kann man auch schon mal Zweifel aufkommen lassen ob alles so gut bestellt ist um das Licht wie es immer gesagt wird.

Illidan ist aber kein Hund.

Ich denke, wenn man nur das Video betrachtet, dann kann man das schon kritisch sehen.

Aber hast du die Mag’har schon freigeschaltet?

Ich finde, in dem Freischaltungsszenario ergibt sich dann langsam ein Muster, dass X’era, die Mutter des Lichts, alles tun würde, solange ihr Wille erfüllt wird.

Zusammen betrachtet finde ich das schon fragwürdig.

Und selbst einzeln gesehen finde ich es sehr grenzwertig, jemanden gegen seinen Willen so verändern zu wollen, wie X’era es mit Illidan vorhatte.

Xe’ra ist ist natürlich fanatisch. Und Illidan hatte sein gutes Recht sich dagegen zu wehren. Aber er ist einfach Fel verseucht. Das ist in einer Fantasy Welt wie Azeroth schon etwas schlimmer als wenn eine Frau in der islamischen Welt einen zu kurzen Rock trägt.
Man muss das aus dem Kontext einer Figur in dieser Welt sehen, und nicht als Spieler mit modernen Moralvorstellungen und dem gesammten Wissen aus dem Spiel, das keinem Charakter in Azeroth zur Verfügung steht.