In diesem Video ist, was ich meine.
Diese Zweifel werden über einen gewissen Zeitraum gewachsen sein. Hier und da mal Kleinigkeiten, die für sich allein genommen erst mal unwichtig und nicht wirklich schlimm erscheinen, aber zusammen betrachtet ein Bild ergeben könnten, das Zweifel oder zumindest Fragen aufwirft.
Der Tod seines Vaters, Illidan und Xera, die Geschehnisse in Arathi, die Entwicklung mit Calia Menethil, die ganze Sache mit Sylvanas während BfA, Alleria und die Leere, Tyrandes Entwicklung…
Das sind lauter Einzelpunkte, die Probleme mit sich bringen, wütend machen, verzweifelt machen, Fragen aufwerfen, Entscheidungen verlangen. Und zumindest was Illidan und Calia betrifft, hatte das Licht direkt was mit zu tun und zwar in einer Weise, die vermutlich dem entgegen steht, wie Anduin das Licht bisher gesehen hat, wie er überhaupt alles gesehen hat.
Er glaubte immer an das Licht, an das Gute, hatte Hoffnung. Nach all diesen Geschehnissen, die noch dazu die Bürde des „König seins“ in so jungem Alter mit sich bringen, stellt sich die Frage, ob er naiv war oder womöglich dumm. Ob das Licht doch nicht immer gut ist, ob es „das Gute“ überhaupt gibt, ob Hoffnung überhaupt Sinn macht.
Glaube und Vertrauen sind beides Dinge, die in den letzten Jahren seines bisher noch kurzen Lebens eine große Rolle gespielt haben. Aber wo hat es ihn hingeführt? Was hat es gebracht? War das (immer) richtig oder womöglich völlig umsonst?