Was äußerst bescheuert ist in Anbetracht dessen, dass es hier um MoP Garrosh geht.
Ich bin mir nicht sicher, welchen Stellenwert etwas wie „Ehre“ für Garrosh hatte. Zumindest zum MoP-Zeitpunkt, als er dann langsam größenwahnsinnig wurde. Auch hat er ja die Glocke über ihn einstürzen lassen.
Das wäre dann doch Mord gewesen, wenn es Anduin getötet hätte, oder? Da spielt „Ehre“ denke ich weniger eine Rolle.
Meine Behauptung ist lediglich, dass Anduin etwas extrem Waghalsiges getan hatte (Konfrontation eines Warchiefs der auf rationale Debatten mit Menschen wenig hält) und meiner Meinung nach der Tod dort hätte folgen sollen - oder im Spiel längerfristig sichtbare Konsequenzen. Mehr als nur „Er sitzt da mit Krücken - einen Patch später“.
Genau. Das ist dann ja plötzlich doch nicht ehrenlos. Aber ob nun Ehre hin oder her, ich finde, da hätte es enden oder einfach mehr passieren sollen.
Sicher, da stimme Ich zu.
Aber ob es nutzlos ist, kann ja unter Anderem die Situation entscheiden.
Vol’jins Tod war meiner Meinung nach nutzlos. Er wurde einfach so - aus dem Nichts - von einem Trash Mob erstochen. Er hat vorher nichts Wirkliches geleistet und man könnte meinen, dass er einfach nur gestorben ist um halt irgendwie Platz für Sylvanas zu machen.
Hier würde ich nicht behaupten, dass er hätte sterben sollen.
Es gab keine Aktion, auf die sein Tod als Reaktion/Konsequenz hätte folgen sollen, außer man möchte nun pingelig sein und behaupten, dass er gar nicht erst auf die Insel hätte gehen sollen.
Varians Tod war nicht nutzlos. Und ich würde sagen, sein Tod machte die (in meinen Augen schlechte) Geschichte tatsächlich etwas besser.
Er änderte seine Ansichten, brachte ein großes Opfer und starb einen Heldentod.
Wie merkwürdig wäre es gewesen, wenn er den großen Fel Reaver zerstört hätte, Gul’dan aber letztendlich nur eine Säule auf ihn fallen lässt und er am Ende mit gebrochenen Knochen davon käme?
Das würde doch recht unrealistisch wirken und Plot-Armor schreien.
So kam mir die Anduin-Situation vor.
Mein Argument war nicht: Tod ist voll cool, weil es uns zeigt, dass es Jeden in WoW erwischen kann! - sondern - Auf dumme Handlungen sollten schwerwiegende Konsequenzen folgen.
Ich würde eher behaupten: Weil die Schreiber es so nicht wollten.
Das sehe ich nicht so absolut wie Du. Ich finde, man kann durchaus realistische Geschichten verfassen wo die Protagonisten nicht durch die göttliche Fügung, wiederholte Male von großem Glück und/oder das Eingreifen der Schreiber wieder und wieder Situationen überleben, die sie nicht überleben sollten.
Nimm das Varian-Beispiel von oben.
Hätte er nach seinem Heldenopfer Gul’dans letzten Zauber überlebt (oder hätte dieser einfach etwas auf ihn einstürzen lassen) - wäre das wirklich besser als sein Tod gewesen?
Meiner Meinung nach - nicht.
Ich finde es gibt Momente, wo auch Main-Charaktere sterben sollten. Und meiner Meinung nach eben besonders, wenn sie selbst etwas tun, was in einer etwas grausameren/realistischeren Welt eben zum Tod führt.
Fällt mir spontan kein Beispiel ein. Aber wenn dem so wäre, dann ja. Dann hätte er auch sterben sollen, oder die Schreiber eben von Anfang an die Geschichte besser verfassen sollen.
Das scheint aber nun so zu wirken, als würde es sich hier für dich nun um Semantik drehen.
Natürlich ist letztendlich Alles auf den Author zurück zu führen.
Charaktere überleben alles, was der Schreiber sie überleben lässt und sterben erst, wenn sie es so wollen - logisch.
Ich finde aber dennoch, dass es Szenarien gibt, wo man als Leser beurteilen kann, ob zum Beispiel eine Krisensituation vom Schreiber realistisch gelöst wurde, oder nicht.