Rassismus und Hass sind nie logisch, das ist wahr.
Darum macht es das ja auch so sinnfrei, m.M.n. - Man kann ein Individuum hassen von mir aus, aus den buntesten Gründen, aber einfach jedes Individuum eines ganzen Volkes zu hassen ist einfach… dumm.
Emotionalität hin oder her.
Die Horde ist ebenso ein Zweckbündnis wie die Allianz im Grunde auch - da kuschelt auch keiner mit dem anderen, weil sich alle so lieb haben und da sehen wir ja auch schon eine Weile, wie sich die Nachtelfen unter Tyrande zum Teil zurückziehen und abspalten, weil sie mit dem Kurs von Anduin nicht einverstanden sind.
Wie gut der Zusammenhalt der Horde nach den Zerwürfnissen nach Garrosh und Sylvanas noch ist, ist eine Frage, die man nicht so leicht beantworten kann. Die einzelnen Individuen, die die Horde ausmachen, sind so divers wie die Meinungen zur Horde, zu den anderen Völkern, zu den Handlungen der Anführer etc. Dennoch:
Auch wenn man die aktuelle Politik, und nichts anderes ist es ja, nicht so toll findet, muss das noch lange nicht heißen, dass man jetzt alle Elfen hassen muss, nur weil Sylvanas rein zufällig eine war - genau so wenig wie man losgehen musste nach Garrosh, alle Orcs zu hassen.
Das ist, was ich meinte:
Hass auf eine Einzelperson: okay, kann ich nachvollziehen, aus welchen Gründen das auch immer folgt.
Hass auf ein ganzes Volk kann ich nicht zwingend nachvollziehen. Abneigungen und alte Konflikte in der. bzw. aus der Vergangenheit? Ja, okay, das färbt sicher das eine oder andere Bild und legt vielleicht den Grundstein für die eine oder andere Ansicht.
Aber wir sprechen hier grundlegend von Charakteren, die (nicht alle, aber vor allem alles Militärische) seit Jahren und Jahrzehnten Seite an Seite in etlichen Kriegen gekämpft haben, denen vielleicht schon mehrfach das Leben gerettet wurde, vielleicht auch von Angehörigen von Völkern, die sie vielleicht nicht so toll gefunden haben - und ich denke, da muss doch zumindest naserümpfend und widerwillig so etwas wie Toleranz entstehen.
Oder irre ich mich?
Kann ja auch sein.
Für mich macht Rassismus, wie schon gesagt, eigentlich nicht viel Sinn. Abneigung ja, aber richtig Hass? Nach allem, was man miteinander durchmachen musste? Ich meine: Ansichten ändern sich auch, Charaktere und ihre Geschichten entwickeln sich weiter, lernen Neues dazu, machen Erfahrungen, entdecken vielleicht auch mal neue Sichtweisen.
Klar kann ein Blutritter bei Eintritt damals in die Horde alle anderen Völker total gehasst haben - aber nach so vielen Jahren Krieg nebeneinander gegen andere Feinde - müsste das den antrainierten Rassismus nicht irgendwo abgeschwächt haben…? Nur als Beispiel.