[Buch-Zusammenfassung] "Folks & Fairy Tales of Azeroth"

Cool danke. Ich schreib mal auf, was mir so durch den Kopf geschossen ist, als ich das gelesen habe. Zwar gilt bei in-Lore Mythologie der Grundsatz, dass sie immer einen wahren Kern hat, allerdings lässt sich natürlich nur schwer sagen, was davon der wahre Kern und was nur Legende ist.

Wer ist der Vater von An’she und Mu’sha?

Generell müssen Götter natürlich sich nicht auf diese Art und Weise ‚fortpflanzen‘, ist bei Lo’sho ja auch nicht so. Allerdings ist die Zweigeschlechtlichkeit ein wiederkehrendes Element und sogar Titanenwächter haben romantische Beziehungen gehabt, wenngleich ohne Kinder.

Ist die Erdenmutter Azeroth?

Manch einer würde da sofort ‚ja‘ zu sagen, finde ich aber nicht so offensichtlich. Zwar personifizieren selbst die heutigen Tauren die Erdenmutter mit Azeroth, allerdings könnte man den Text auch so lesen, dass während der Schlafphase der Erdenmutter am Anfang die Titanen eingetroffen sind. Das würde bedeuten, dass entweder Azeroth vor der Ankunft der Titanen schonmal wach war und aktiv gegen die alten Götter gekämpft hat, ehe sie zum Schutz in einen Winterschlaf verfiel, oder die Erdenmutter kommt von ganz woanders, hat dort Mu’sha und An’she geschaffen und ist irgendwann nach Azeroth gegangen, um von ihr Besitz zu ergreifen. Das könnte auch erklären, warum Azeroth so besonders ist, erst recht wenn die Erdenmutter ein First One wäre.

Was war das für eine Eiszeit?

Dass ein Tag-Nacht-Zyklus entsteht erklärt nicht wirklich, warum dann eine Eiszeit kommt. Umgekehrt wird eher ein Schuh draus, wenn es keinen Zyklus gibt dann erkaltet die Nachtseite des Planeten halt völlig. In der Realität entstehen Eiszeiten durch die Milankovic-Zyklen, die natürlich voraussetzen dass es überhaupt eine Sonne und evtl einen Mond gibt. Ohne Sonne allerdings wäre es noch kälter.

Wie ist die Verbindung von Mu’sha, An’she, Lo’sho und Elune und der Winterqueen?

Bisher dachte man ja, dass Mu’sha Elune sei, weil Mond. Dann müsste die Winterqueen Lo’sho oder An’she sein. An’she mit Feuer und Licht passt da aber noch nicht so recht, da ist Lo’sho plausibler. Auch der ist aber von Leben etc erfüllt, während die Winterqueen ja eine Ewige ist, also zum Pantheon des Todes gehört. Auch wenn das nicht fundamental schlimm wäre, denn die Winterqueen ist immer noch die ‚lebhafteste‘ der Ewigen. Da Lo’sho deutlich kleiner als Mu’sha ist, könnte das auch erklären, warum die Winterqueen so viel ‚schwächer‘ ist als die Titanen, mit denen Elune ja verglichen werden kann, vgl. Säulen der Schöpfung. Alternativ ist Elune Lo’sho und die Winterqueen Mu’sha.

Inwiefern äußert sich die Verwundung von An’she?

Es könnte erklären, warum Elune (falls sie Mu’sha ist) häufiger in Erscheinung tritt als An’she. Ansonsten fällt mir zumindest nichts ein, das irgendwie im Zusammenhang damit steht, dass die Sonne ‚verwundet‘ sein soll o.ä.

Dann noch etwas Theorie von mir:

Die Winterqueen steht ja für Herbst und Winter, während die typische Dichotomie suggeriert, dass Elune dann für Frühlung und Sommer steht. Azeroth hat zwei Monde; könnte es sein, dass immer nur ein Mond am Himmel steht? Und zwar abhängig davon, welche Jahreszeit ist, also im Winter und Herbst steht Lo’sho und im Sommer und Frühlung steht Mu’sha in der Nacht am Himmel.

Dann müssten die Jahreszeiten von Azeroth aber anders funktionieren als auf der Erde. Bei uns kommen die Jahreszeiten durch die Achsneigung der Erde, wodurch sich die Sonneneinstrahlung im Winter auf eine größere Fläche verteilen muss. Das bedeutet aber auch ,dass Nord- und Südhalbkugel da genau einen um zwei Jahreszeiten verschoben Zyklus haben. Alternativ kann man Jahreszeiten erzeugen, wenn man eine sehr elliptische Erdumlaufbahn hat. Ein deutlicher Unterschied des Abstandes von Azeroth zur Sonne in Perihel und Aphel würde auf ganz Azeroth einheitlich zu denselben Jahreszeiten führen.

Wenn nun im Winter und Sommer nachts immer jeweils nur ein Mond zu sehen sein soll, müssen auch die Mondphasen auf Azeroth anders funktionieren. Eine Möglichkeit wäre, dass die Monde genau ein Jahr brauchen, um die Erde zu umrunden. Das Problem dabei wäre, dass dann 2 mal im Jahr die Monde genau übereinander stehen, wovon wir eigentlich wissen, dass das nur alle 430 Jahre passiert. Wenn die Frequenzen der Monde nicht identisch sind, wandert die Beziehung zwischen Jahreszeit und Mond am Himmel langsam durch (halt alle 430 Jahre).

Die Alternative ist, dass die beiden Monde einen knappen Tag für eine Erdumrundung brauchen. Das Problem: Vorder- und Rückseite von Azeroth würden dann immer einen anderen Mond sehen, also zB Vorderseite sieht Mu’sha im Sommer und Rückseite sieht auf einmal Lo’sho im Sommer. Das wäre egal, wenn auf der Rückseite kein Kontinent ist. Der Unterschied der Umrundungsdauer zu einem Tag ist genau so bemessen, dass in einem Jahr zwei Mal durchgewechselt wird, welcher Mond gerade auf der Kontinentalseite steht. Auch hier gibts aber das Problem mit dem 430-Jahre Event. Denkbar wäre, dass die Umlaufbahnen der beiden Monde etwas ‚eiern‘ und sie nicht immer genau über dem Äquator stehen. Es könnte dann sein, dass alle 430 Jahre beide Monde genau über dem Pol stehen (bzw. ein Mond über dem Pol und einer leicht auf der Nachtseite, damit man von Kaltarra aus das Event sieht). Möglicherweise sorgt die Gravitationskraft der Sonne oder anderer Himmelskörper in der Rotationsebene von Azeroth dafür, dass dieser Zeitabschnitt, wo sie übereinander stehen, möglichst kurz bleibt. Theorie Ende

Edit: Problem bei der zweiten Theorie: Man würde Lo’sho praktisch nie sehen, ist mir erst im Nachhinein aufgefallen. Es sei denn, dass die Vorder- und Rückseite, die durch die Monde definiert werden, leicht verschoben sind zur Vorder- und Rückseite, die durch Tag und Nacht definiert werden. Dann würde man Lo’sho von manchen Punkten Azeroths aus sehen können.

Edit2: Edit war Quatsch. Es war ja von vornherein so konstruiert dass einmal im Jahr durchwechselt ob man Lo’sho oder Mu’sha sieht

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