Chromie taucht auf, ich zeige euch eine Vision von BFA und was aus dem Spiel werden könnte. Dann sagt sie, “diese zukunft” kann ich euch aber nicht zumuten, dann verändert die die vergangenheit, damit ereignisse in der Zukunft anders eintreten.
Und die geschichte von Azeroth wird neu geschrieben im Anschluss von Classic.
Und was machst du mit all den Retail Spielern die eben das andere, nicht Classic WoW mögen? Die schauen in die Röhre?
Wohl kaum.
Was bleibt? 2 Entwicklungsteams parallel laufen lassen? Zwei Versionen des gleichen Spiels weiter entwickeln? Wohl kaum?
Blizzard ist ein Börsennotiertes Unternehmen, die halbieren ihren Gewinn nicht nur um ein paar Gamern ihre feuchten Träume zu erfüllen.
Jetzt spielt doch erstmal Classic und in ein paar Jahren wenn der Hype vorbei ist, die ersten Geisterserver kommen dann reden wir über irgendwelche Weiterentwicklungen.
Irgendwie habe ich das Gefühl die heutige Generation bekommt den Hals nicht voll. Da gibt Blizzard uns endlich Classic Server und das Forum ist voll mit möglichen Weiterentwicklungen und Wünschen.
Und das nach gerade mal einer Woche.
Als Classic Fan sage ich jetzt mal eins, WoW Retail hat immer noch locker 2 Millionen aktive Abos, nach 15 Jahren.
Ich glaube nicht das Classic in 2 Jahren noch über 250000 hat.
Schau doch nur in dieses Forum…ich will das…, ich hätte gerne jenes und ich hätte am liebsten…
Kein Entwicklerteam kann es allen recht machen, immer würden ein paar Unzufriedene durchs Raster fallen bzw aus den Abos.
Eine Weiterentwicklung von Classic mit anderer Geschichte ist nix anderes als Retail 2.0. Immer höher , immer schneller, immer Casual freundlicher.
Oder glaubst du die Entwickler von Blizzard haben eine Erscheinung gehabt die ihnen gesagt hat wie das für alle ideale und perfekte WoW auszusehen hat? Die sie nie mehr Fehlentscheidungen treffen lassen?
Ach komm, hör doch auf. Da ist ja der Glaube an den Weihnachtsmann realistischer.
Wir haben jetzt endlich Classic wieder, seit einer Woche und nach ca 13 Jahren Wartezeit. Wenn euch Classic genauso gefällt wie mir dann genießt das Game doch einfach so wie es ist.
ein retail 2.0 will keiner, wenn auf basis dieses spiels und das keine grundprinzipien von classic missachtet werden und dies soll nicht sofort passiert sondern nach jahren…
Was glaubst du war die Absicht der Entwickler die WoW 15 Jahre lang weiter entwickelt haben?
Es war wohl kaum
„So, denen versauen wir aber jetzt mal richtig das Game, so das denen jeder Spaß vergeht“
sondern eher
„Lass uns das Spiel weiter entwickeln so das möglichst viele zufrieden damit sind“
Nochmal, du kannst einen Istzustand erhalten in dem du ihn nicht änderst, ab da wo du ihn änderst ist der ursprüngliche Istzustand Geschichte, unwiderruflich.
Wenn du ein Spiel weiterentwickelst dann hast du zufriedene und unzufriedene Kunden. Es geht gar nicht ein Spiel im Sinne aller weiter zu entwickeln.
Ergo kommst du bei jeder Weiterentwicklung zu retail. Denn genauso wie heute viele mit retail unzufrieden sind werden viele auch mit Classic+ unzufrieden sein.
Umgekehrt natürlich genauso, viele lieben retail oder sind zumindest so zufrieden das sie weiter spielen, aber viele eben auch nicht.
Wer bestimmt denn genau was Classic eigentlich ausmacht? Du? Ich?
Jeder hat irgendetwas an Classic das er liebt, sonst würde er es ja auch nicht spielen. Aber jeder hat auch irgendwas das ihm weniger gefällt. Nur, und genau das ist das Problem, das ist eben bei jedem was anderes.
edit.
Kleines Beispiel.
Viele mögen die verzweigte Welt, die langen Laufwege, das entschleunigte spielen. Andere wiederum hassen genau das und würden sagen "also bei einer Weiterentwicklung muss das aber entschlackt werden, kein Bock 1 Stunde durch die Pampa zu laufen nur um eine Quest abzugeben.
Beide Seiten aber spielen gerne Classic.
Also was genau ist für dich das Classicfeeling bei dem sich alle einig sind das es so bleiben muss? Und was wiederum muss weg oder geändert oder eingefügt werden wo sich alle einig sind?
Ich bin ja immer noch der Meinung das sich 90% der WoW Spieler mit der Lore überhaupt nicht auskennen und auch kein Interesse haben diese zu verinnerlichen.
Für die Masse steht da ein Boss und der muss weg. Warum muss er weg? Na weil er geiles Zeug droppt.
Warum dieser Boss da steht, wo der herkommt oder was genau geschehen ist das er plötzlich „böse“ ist juckt glaube ich die allerwenigsten.
Ich würde mich dann mal fragen, was jemand so speziell an Classic mag, wenn er einen der größten Unterschiede in der Designphilosophie zwischen Classic und Retail nicht leiden kann.
Man muss garnicht lange über Details diskutieren und sich an Kleinigkeiten aufhängen, wenn man über ein hypothetisches Classic+ spricht.
Die Designphilosophie und die Ausrichtung geben eine Richtung vor, der man folgen kann. WoW Vanilla steht irgendwo zwischen der Everquest-Generation der MMORPGs und den modernen Vertretern des Genres, die sich stark durch WoWs Erfolg beeinflussen ließen und mit Neuerungen und Erleichterungen mitzogen, die jetzt verrückterweise als „Industrie-Standards“ gelten.
Vanilla ist zugänglich für Solospieler, aber haut denen immer wieder Aufgaben vor den Latz, welche sie nicht oder nur sehr schwer alleine schaffen. Das fängt schon damit an, dass man bei Sammelquests in frühen Zonen immer wieder ganze Camps von Gegnern findet, für die man Unterstützung braucht. Entweder muss man dafür Mitspieler suchen oder langwierig einzelne Mobs bekämpfen.
Man hat die Wahl und das finde ich persönlich ziemlich cool.
Das unterirdische Areal vor dem Instanzeingang der Todesminen ist sogar ein bisschen sowas wie ein Open World-Dungeon, mit zwei Quests, für die man Spawnpunkte becampen muss.
Immer wieder sind alltägliche Spielinhalte wie z.B. Berufe an sperrige Voraussetzungen gebunden; man reist durch die ganze Welt, nur damit man weiterskillen kann. Questreihen mit guten Belohnungen schicken den Spieler quer über beide Kontinente und dann wieder zurück. Dungeonquests gibt es nicht einfach am Eingang, sondern man muss sich vorallem die attraktivsten Quests erst in der offenen Welt erarbeiten und zusammensuchen.
Gruppen für Dungeons muss man selbst zusammenstellen und zum Eingang reisen. Kein Dungeonfindertool, kein automatisches Reinporten, lange Corpseruns, Tode fühlen sich vergleichsweise harmlos an, wenn man die altmodische Generation der MMORPGs betrachtet, aber sind böse im Vergleich zu modernen Spielen, inklusive BfA.
Ursprünglich war sogar vorgesehen, dass man durch das Wiederbeleben am Friedhof 50% der gesammelten Erfahrungspunkte des aktuellen Levels verliert, das steht sogar noch im offiziellen Strategieguide drin.
WoW hatte sich den Casuals und Solospielern angenähert, aber nicht die Wurzeln des Genres hinter sich gelassen. Historisch gesehen ist Vanilla eine Brücke zwischen dem Alten und dem Neuen und für ein Classic+ wäre es vollkommen okay, auf dieser Brücke zu verharren.
Damit hat man einen Kompass. Man muss ihn nur bei jeder Entscheidung rausholen und sich fragen: Ist das noch mit der Ausrichtung des historischen Vanilla zu vereinbaren?
Hört sich alles ganz toll an, aber ein Blick in dieses Forum zeigt mir eben das es tausende von Vorstellungen eines Classic+ gibt.
Bei einer Weiterentwicklung müssen die Verantwortlichen nicht nur eine oder zwei Entscheidungen treffen sondern tausende.
Überarbeite z.B die Talentbäume, dann jubeln die einen und die anderen sind extrem angepisst weil es eben nicht mehr Classic ist.
Dann füge z.B eine neue Welt ein und viele von denen die gerade noch gejubelt haben k.o.t.z.e.n nun im Strahl.
In jedem Fall hast du verärgerte/entäuschte Spieler und erfreute Spieler.
Und jetzt genau kommt das größte Problem. Einige werden aufhören, und das schmerzt dann mehr als noch vor 10 Jahren wo WoW ein stark wachsendes Produkt war.
Heute ist der Spielemarkt für Spiele wie WoW tot. Einfache schnell zu beherrschende billige Spiele sind der Renner. Kaum Entwicklungskosten und massig Umsatz, das zählt.
WoW lebt von seinen Bestandskunden und im Fall von Classic von seinen Ex Kunden. Aber der Anteil an Spielern die neu reinkommen ist verschwindend gering. Ein mmo im Stil von WoW ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Das kann man traurig finden ja, aber abstreiten kann man es eben auch nicht.
Früher hat WoW einen Kunden verloren und 10 neue kamen nach.
Heute verlieren sie 10 Kunden und wenn überhaupt kommt einer nach.
Alles in allem eine Zwickmühle. Deshalb bin ich der festen Überzeugung das Blizzard retail noch so lange laufen lässt wie sich noch etwas mit verdienen lässt, wenn es noch weniger Spieler werden wird wohl auf das viel lukrativere free to play mit Itemshop gewechselt.
Und Classic bleibt ein Museumsspiel, vielleicht kommt mal ein neuer Raid oder Dungeon, aber kein vollwertiges Addon. Ganz einfach weil Neukunden fehlen.
edit
Und kein Börsennotiertes Unternehmen investiert in einen Markt der nicht mehr wächst.
Und das ist vollkommen okay, denn in diesem hypothetischen Szenario gibt es ja auch Gamedesigner bei Blizzard, die mit ganz unterschiedlichen Ideen und Vorstellungen an das Projekt herangehen.
Am Ende muss man sich die Frage stellen, ob es passt.
Möchte man extrem gutes Balancing zu Lasten der Klassenfantasie?
Möchte man die Zugänglichkeit radikal erhöhen und dafür die soziale Komponente opfern?
Möchte man das Spiel „cooler“ gestalten und dafür die Entschleunigung aus dem Fenster werfen?
Möchte man bei der Anpassung schwacher Hybridspezialisierungen (die AFAIK nie so gedacht waren, dass sie nur in einem Bereich des Spiels akzeptable Ergebnisse erzielen konnten) so weit gehen, dass man die sogenannte „Hybrid-Steuer“ zu den Akten legt?
Vielleicht bin ich gerade engstirnig und ignorant, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand einen ehrlichen und schonungslosen Blick auf Classic werfen kann und diese Fragen für ein Classic+ im Geiste des Grundspiels mit „Ja“ beantworten kann.
Sowas wird immer wieder gepredigt und dann haut ein Indie-Entwickler ein Aufbausimulationsspiel ohne Kampf oder Multiplayer raus oder ein rundenbasiertes Strategiespiel oder ein Point-and-click-Adventure und macht ordentlich Knete damit.
Je weniger ich als Spieler nur passiv konsumiere und je mehr ich mich aktiv mit den Hintergründen und Abläufen in der Entwicklung und Entstehung diverser Videospiele beschäftige, desto weniger halte ich von solchen Unternehmen in der Gaming-Branche.
Vielleicht ist Crowdfunding für Liebhaberprodukte und Nischenspiele wirklich die Zukunft. Die Liste der nicht vertrauenswürdigen Publisher wächst und wächst und wer will schon auf lange Sicht Zeit in eine virtuelle zweite Heimat investieren, wenn Leute wie EA oder Activision-Blizzard an den Hebeln sitzen?
Aber dieser Frage mussten sie sich doch schon immer stellen. Das Ziel ist und war schon immer seine Kunden zufrieden zu stellen.
Das war das Ziel von BC, von WOLTK, von Cata, von Pandaria, von WOD, von Legion und auch von BFA.
Es geht immer darum möglichst viele Kunden zufrieden zu stellen.
Warum sollte es nun anders laufen?
Kurz meine persönliche Erfahrung…
Als WoW rauskam war ich 28 und aufgrund meines Jobs habe ich nun mal sehr viel mit Lehrlingen zu tun.
Damals gab es eigentlich kaum einen Lehrling der nicht WoW gezockt hat, das war für mich ein Problem da ich auf Arbeit nicht darüber reden konnte. Ich will ja nicht der „Buddy“ werden und schon gar nicht will ich das sie meine online Zeiten herausbekommen könnten.
Heute, naja eigentlich schon seit 5-6 Jahren spielt keiner von den Jungen mehr WoW. Keiner. Viele wissen nicht mal um was es genau in diesem Spiel geht. Unfassbar aber ist nun mal so.
Es spielt in ihrer Welt in ihrer Generation einfach keine Rolle mehr. Alle zocken, aber keiner WoW.
WoW war das richtige Game zur richtigen Zeit. Aber diese Zeit neigt sich dem Ende zu, wie bei allem. Was den Erfolg von WoW nicht schmälern soll, der dürfte einmalig sein in der Game Historie.
Rock 'nRoll hat heute auch noch seine Fans, aber bei einem solchen Event heutzutage dürfte das Interesse der 14-25 Jährigen eher überschaubar sein. Die Masse der Besucher werden eher welche sein die die 50 schon weit überschritten haben.
Ich halte von dieser Entwicklung auch nichts, aber das interessiert halt niemand. Recht hat der der Erfolg hat und Geld bekommt der der eine fette Rendite verspricht.
Das ist die Zeit in der wir leben. Langfristig ist nicht mehr, kurzfristig müssen die Zahlen stimmen. Klar langfristig Kohle machen wäre auch cool, aber warum 20 Jahre warten wenn ich wo anders das gleiche in einem Jahr haben kann?
Du hast schon recht, man müsste mit einem Classic+ vorallem die Bestandskunden glücklich machen. Retail bekommt man, wenn man den Markt immer weiter erschließen will.
Um ehrlich zu sein, sehe ich in der aktuellen Version auch wenig Bemühungen, neuen Spielern eine Heimat zu bieten. Es war selten, dass ich in Retail mal einen „neuen“ Spieler traf und mit „neu“ meine ich jetzt, dass jemand in MoP dazugestoßen ist. Hab persönlich niemanden kennengelernt, von dem ich weiß, dass er in WoD oder später dazukam. Bis auf die Leute, die mein Kumpel immer anschleppte und die sich ein paar Tage im Spiel hielten und dann wieder aufhörten.
Absolut. Ich frage mich aktuell halt, ob es eine Art Wiederbelebung des altmodischen MMORPG-Marktes DURCH WoW Classic geben könnte.
Paradox, weil dieses Spiel ja eigentlich stark zu seinem Niedergang beigetragen hat.
Aber während viele von uns damals nicht wirklich wussten, was uns da so großen Spaß machte und weshalb wir in späteren Erweiterungen immer weniger Spaß am Spiel hatten (ich weiß, das betrifft nicht alle Spieler!), kann man sich die gesammelten Erkenntnisse der Rückbesinnung jetzt überall in mundgerechten Stücken auf Youtube reinziehen und jeder Hinz und Kunz plappert heute nach, was vor 10-20 Jahren die Spieldesigner altbackener MMORPGs predigten.
Es stellt sich halt die Frage, ob das alles von Dauer ist, oder ob nach dem Hype nur noch ein kleiner, harter Kern von alten Vanilla-Spielern übrig bleibt, der das Risiko eines Classic+ nicht wert wäre. Im Moment sehe ich durchaus Neulinge, die begeistert spielen. Sogar komplette WoW-Neulinge.
Ich hab sogar einen 16jährigen auf meiner Battle.Net-Freundesliste, der jetzt mit Classic angefangen hat. Ist erstmal nur ein Einzelfall, aber man wird ja noch hoffen dürfen.
Was ich damit sagen will: Ich wollte immer WoW Vanilla zurück. Nicht mal unbedingt NUR Vanilla, aber ich wollte dieses gewisse „Etwas“ von Vanilla. Heute weiß ich, was das war und heute schiele ich sogar ein wenig zu neuen MMORPG-Projekten, die noch ein Stück weiter in die Vergangenheit des Genres zurückgehen wollen. Dabei war ich nie ein EverQuest-Spieler, aber ich bin tatsächlich gespannt, ob Pantheon eine moderne Umsetzung der alten Prinzipien werden kann und ob ich dort nach Classic eine neue Heimat finde.
Vielleicht kann Classic wieder eine Art Brücke sein, so wie damals schon Vanilla, aber in die andere Richtung. Anstatt Spieler in das Genre zu spülen, die eigentlich kaum oder wenig mit MMORPGs anzufangen wüssten und unzählige Klone zu provozieren, könnte die Neuauflage ja vielleicht überzeugten Classic-Fans den Übergang zu Spielen ermöglichen, welche sie sonst nie angefasst hätten.