Von 7-8 Leuten in dem von dir verlinkten Thread, ja.
Und da wird sich ebenso über Pharahs Overwatch-Skins beschwert, wie über Zöpfe und Kriegsbemalung. Einer beschwert sich über die friedfertige Darstellung der Tauren; in seinem Kulturkreis gäbe es auch eine Kriegssaison.
Mal von den Grimmtotem abgesehen, frage ich mich, wie diese Person argumentieren würde, wenn Blizzard die Tauren als Kriegstreiber darstellen würde - dann würde sich wahrscheinlich nicht über das „Noble savage“-Klischee beschwert werden, sondern über ein „Violent savage“-Klischee.
Natürlich findet sich immer irgendjemand, dem irgendetwas nicht schmeckt, aber wirklich konstruktive Ideen äußern sie da auch nicht. Das Problem in solchen PC-Diskussionen ist mMn immer, dass da Einzelmeinungen glauben, sie könnten für alle sprechen. Dabei schreibt einer, dass er es gar nicht mal verletzend findet, der nächste freute sich sogar über die Implementierung der Hochbergtauren.
Deswegen ja meine Frage nach der Relevanz solcher Äußerungen. Das ist das Problem, dass ich mit blindem Aktivismus habe. Der eine findet’s cool, seinen Kulturkreis überhaupt wahrgenommen zu sehen und freut sich drüber. Der nächste sagt Wenn dann richtig, wenn sie schon von uns klauen, dann müssen sie das detailgetreu machen! Dann kommt einer und sagt Mich stört das eigentlich gar nicht, aber joa, vielleicht sollte man Blizzard mal schreiben.
Das ist doch wie bei den Trollen und der African Diskussion. Soll Blizzard bei der Gestaltung der Fantasyvölker jegliche Parallelen zu existierenden Kulturen vermeiden? Sprachliche Akzente aus dem Spiel streichen? Dann würde sich gar keiner in irgend einer Form „repräsentiert“ fühlen.
Und dieses Argument, man könne doch einen Autor aus der jeweiligen Bevölkerungsgruppe einstellen, impliziert ja, dass dieser Autor dann etwas schreiben würde, das alle Angehörigen der Bevölkerungsgruppe zufriedenstellt. ← Wie wahrscheinlich ist das?
Das ist in meinen Augen ein Schattenboxen. Man will irgendwie, irgendwas treffen, aber der eigentliche Kern des Themas ist ein anderer.
Wenn ich mich von etwas inspirieren lasse, liegt es doch in meinem Ermessen, inwieweit diese Inspiration bei der Quelle bleibt oder welche Elemente ich von ihr nutzen möchte.