ich werde demnächst zwangsläufig über WLAN spielen müssen und bin mit den Ausgangsbedingungen unglücklich.
Es handelt sich um einen großen Altbau mit SEHR dicken Wänden und einer lausigen O2-50mbit-Verbindung, die leider nicht zur Disposition steht.
Von diesen 50mbit kommen von der O2-Box ausgehend noch höchstens 10mbit an, Signalstärke schwankend. dLan hatte ich schon versucht, leider geht das mit den altertümlichen Stromleitungen in dem Haus nicht gut und verliert regelmäßig die Verbindung
Daher denke ich nun an einen hochwertigen Router wie einen ASUS ROG Rapture GT-AX11000, was natürlich vollkommener Overkill wäre. Am Preis solls an nicht scheitern, aber irgendwie fühlt sichs unnütz an, wenn man von all den Features eigentlich nur die bessere Reichweite nutzen kann.
Kann jemand einen einfacheren WLAN-Router empfehlen, der mir meine 50mbit einfach nur zuverlässig durch die Wände pumpt?
Ich würde wahrscheinlich einen oder zwei Fritz Repeater 2400 oder 3000 einsetzen.
Einer spielt Access-Point (per LAN-Kabel direkt an der O2-Box), entweder reicht dessen WLAN-Signal bereits bis zum Ziel-Raum, oder man stellt auf halben Wege einen zweiten Fritz-Repeater (jetzt im Repeater-Modus) auf.
Warum Fritz-Repeater? Weil deren Mesh-Firmware inzwischen ganz gut funktioniert, die Handover-Funktionalität ist seit der 7.20er Firmware praktisch fehlerfrei bei mir im Einsatz.
Unterschied zwischen 2400 und 3000 ist übrigens, das der 3000 (ähnlich wie der ASUS ROG Rapture GT-AX11000) zwei 5GHz/AC-Funkeinheiten enthält - eine für die Clients, die andere für das Mesh, also den Traffic zwischen den Repeatern.
Wobei die Repeater aber bei ungünstig dicken Wänden wahrscheinlich eh von AC auf N runtergehen, um mehr Reichweite/Signalstärke nutzen zu können.
Um die 50 Mbit/sec der O2-Box zu transportieren, reicht 2,4 GHz / N auch aus, die größeren Bandbreiten von AC sind dann zwar „nett“, aber ungenutzt.
Und ja, stinknormales LAN-Kabel ist immernoch die beste aller Varianten!
Der Repeater (ja tatsächlich ein 2400er AVM, ich denke auch dass in meinem Fall 5Ghz nüscht bringt) ist gerade im Zulauf, allerdings in direkter Linie zwischen Sender und Empfänger schwerlich brauchbare Positionierungsmöglichkeiten. Ich werde berichten, obs ne Verbesserung gebracht hat, wenn er da ist.
@Schlachtelfe: Das Kabel wäre mir natürlich auch am liebsten. Allerdings wären wir da bei >35m bei einem Wanddurchbruch und immerhin noch >15m bei zwei Wanddurchbrüchen. Da ich aktuell noch nicht weiß, wie lange ich hier wohnen werde, scheue ich den Aufwand derzeit noch.
Altbau ist doch gemauert, da geht ein Bohrhammer durch wie durch Butter. Einen langen Bohrer mit Durchmesser 20 eingespannt und ab geht es. Den Bohrhammer kannst du im Baumarkt leihen, kostet vielleicht 20€ am Tag. Den Bohrer musst du aber kaufen. Lohnt sich später immer und man will es nie wieder missen…
Du solltest vielleicht sicherheitshalber erwähnen das man sich zur Sicherheit auf jeden Fall einen Leitungssucher holen sollte wenn man nicht weiss wo die Leitungen sind. ^^
Aber mal abgesehen davon selbst wenn man nicht bohren möchte könnte man sich als Alternative ein 50-75m Slim Kabel holen. Dann bräuchte man ne Tür bloss 3-4mm anzuschleifen
Du könntest auch einen Fritz Wlan stick mit Dock Station probieren, bei mir (2 dicke Wände) ist die Übertragungsrate von 11 auf 78 Mbit gestiegen nachdem ich den Stick ca. 1 Meter entfernt vom PC auf den Schreibtisch gestellt habe.
Wenn überhaupt. Wenn die Tür oben genug Luft hat, könnte man auch mit Unterlegscheiben an den Türbändern arbeiten. Unsere Türen hier haben aber sogar ohne unser Zutun unten so viel Luft, dass das Kabel einfach so drunter durch passt.
Also bevor ich da „Unsummen“ in WLAN Technik investiere, würde ich zuerst prüfen, ob ich unter den Türen nicht doch ein Ethernet Kabel im Slim Format durch bekomme.
Du meinst die Box die du von O2 bekommen hast?
Wenn ja austauschen gegen eine FritzBox 7590, damit stabilisiert du bereits das ganze schon einmal. Die eigentliche O2-Box ist hardwaretechnisch aus dem Jahr 2014 und kann hier schon lange nicht mehr mithalten.
Wie @Darthana bereits angemerkt hat mit Flachbandkabel arbeiten. Hat den Vorteil das die eine maximale Höhe von ~6mm haben und an der Wand (je nach Farbe) vollständig verschwinden können. Alternativ stellst du dir an einem zentralen Punkt in der Wohnung einen Switch hin der dann weiter verteilt. An sich sollte hier einer mit 8 Ports ausreichen wenn du nicht soviele Geräte hast die ins Netzwerk müssen.
Gehst du doch auf WLAN, würde ich dir eher den AVM FritzRepeater 3000 empfehlen. Hier dann am besten 2 - 3 Stück. Einer ist in direkter Sichtlinie zum Router aufgebaut, bei den beiden anderen ist es egal. Der 3000er läuft stabiler und nutzt die Mesh-Funktionalität besser als die Geräte davor. Zusätzlich beherrscht die Hardware bereits WPA3 und WIFI6.
Man kann auch die Anzahl der Repeater auf maximal 2 begrenzen wenn man einen davon direkt aus vom Router per Kabel verbindet. Setzt aber voraus das man entweder einen langen Flur besitzt wo man das Kabel an der Fußbodenleiste lang ziehen kann oder man gewillt ist ein Loch zu bohren.
Den kann man sich eigentlichen sparen da normal stromführende Leitungen immer im oberen Drittel verlegt werden und dann meist im 90°-Winkel zu der entsprechenden Steckdose / Lichtschalter runter geht. Jedenfalls wurde das bei Bauten ab 1960 so gemacht. Ist das Gebäude älter würde ich auch einen Leitungssucher nutzen.
Die Kabel sind praktisch wenn man unter einem Parkett-Boden oder ähnlichem Kabel ziehen will (bereits gemacht) oder wenn man die direkt unter einer Fußbodenleisten in dem Zwischenraum zwischen Fußboden und Leiste verschwinden lassen will.
Wo man sie nur beschränkt einsetzen sollte ist einem Netzwerkschrank, da stiften sie nur Verwirrung
Da muss ich leider vehement widersprechen. Es sollte so sein, die Realität in Altbauten ist leider sehr erschreckend. Quer an der Decke, vom Schalter in mehrere Richtungen und auf die Farben würde ich nichts geben, in meiner letzten Wohnung war “Erde“ als Leiter in zwei Steckdosen.
Du kannst immer nur hoffen, das Besitzer / Vormieter nicht zu sehr gepfuscht haben.
Bei sowas gehe ich immer von aus das es eine entsprechende Firma gemacht hat. Stromleitungen in der Wohung / Büro / Serverpark sollten nie von einem Laien gemacht werden (meine Meinung). Probleme sind dann hier vorprogrammiert.
Das mag prinzipiell natürlich stimmen, aber gerade in den von Mahiri angesprochenen Altbauten ist das selbst dann nicht immer der Fall - gerade wenn ein Haus abseits der Städte vor 50+ Jahren gebaut wurde, dann gibt es sehr viele, die an Kabeln gespart haben. Hatten hier schon mehrere Situationen, wo die Kabel diagonal über die Wände liefen, um auch noch den letzten Zentimeter Kabel zu sparen…
Das Haus ist von 1930, da werde ich mich auf nix verlassen. Hab zum Glück nen sehr hilfsbereiten Elektrotechnikingenieur mit sämtlichem nur vorstellbaren Equipment in meinem Umfeld, der würde mich beim Analysieren und Verlegen der Leitungen bestimmt tatkräftig unterstützen
Das würde ich dann auch nicht mehr machen und mit einem Leitungssucher bewaffnet die Leitungen markieren um einen Kurzschluß beim verlegen / bohren zu vermeiden.
Im 5-GHz würde ich es ausprobieren. Im 2,4-GHz WLAN von der FRITZ!Box 7590 bekomme ich Kopfschmerzen (mein Körper reagiert auf dies) und ist bei mir deaktiviert.
Merith was hälst Du eigentlich von FRITZ!Powerline oder ähnliche Produkte über die Steckdose?
Ich schrecke ehr davon ab, weil dann ein riesiges Magnetfeld aufgebaut wird (Mikrowelle). Deine Meinung würde mich sehr interessieren.
Solange es nur einen Stromkreis im Haus oder Wohnung gibt kann man das bedenkenlos einsetzen wenn die Stromleitung recht aktuell sind (max. 50 Jahre, Altbau sollte man kein PowerLAN nutzen). Hat man mehr als einen Stromkreis, sollte man das nicht unbedingt nutzen. Im Endeffekt ist dann die Dämpfung des Signals so stark das Endgeräte die Verbindung verlieren können und auch die Übertragungsgeschwindigkeit bricht drastisch ein.
Eine Mikrowelle erzeugt ein stärkeres Elektromagnetisches Feld als es die PowerLAN-Adapter jemals könnten. Oder anders ausgedrückt … Durch das einspeisen des Netzwerksignals ändert sich die elektromagnetische Feldstärke so geringfügig, dass man das nicht mal mitbekommt.
Aber was das WLAN betrifft, wenn du bereits auf 2.4GHz reagierst brauchst du gar nicht erst mit 5GHz anfangen. Auf letzterem hängt mehr Leistung als auf dem 2.4er. Ausserdem kommt dazu das 5er auf kürzeren Strecken effektiver ist als das 2.4er. Und an sich müsstest du doch permanent Kopfschmerzen haben bei der Menge an Geräte die das 2.4GHz-Band benutzen.
Das ist ja auch der Unterschied mitunter darin. Brauchst du auf kurzer Strecke hohe Übertragungsleistung nimmst du 5GHz. Brauchst du Reichweite mit einer normalen Übertragungsleistung nimmst du 2.4GHz.