Wtf, warum?? xD’
Von der Leine gelassene Rollenspieler sind grundsätzlich Murderhobos.
Warum muss immer gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden, eh?! Das ist weder spannend, noch cool, noch sonstwas, argh.
Jemanden direkt auf Sichtkontakt umzulegen spart:
- Zeit
- Fragen
- Mögliche Überredungs-/Einschüchterungs-/Charismaproben
- Interaktion
Und 5., es gibt potentielle Beute.
Weil die Gruppe es irgendwie eilig hatte und fast jeder der Chars angepieselt war wegen der IC-Situation. Die sind auch einfach direkt weitergelaufen mit einem „Weiter. Wir haben keine Zeit für sowas.“. Die haben nicht mal die Leichen untersucht. Während im nächsten Teilplot beim Boss, der ein epischer Kampf werden sollte, keiner seine Waffe gezogen hat, sondern lauter gute Argumente geflogen kamen, warum er sich der Sache anschließen sollte. Die Gruppe war etwas… unkonventionell.
In unserer PnP-Gruppe hat sich das irgendwann als Running Gag etabliert, dass an verschlossenen Türen nicht geklopft, sondern einfach sofort draufgeschossen wird, auch wenn man grad erst 5 Minuten im Story-Intro ist.
Wau ich glaub, so denkt sehr oft meine PnP Gruppe.
Feind > töten. Infos, mehr Beute, Anderes, geht alles hops.
Und beendet im schlimmsten Fall das RP oder gar den ganzen Plot abrupt. Wow.
Der Weg sollte doch das Ziel sein im RP oder bin ich da zu altmodisch?
No. Bist genau richtig.
Hasi.
Bäm!
Wenn man dann … „das falsche Boot entert“ sozusagen…
Auf jedenfall endet es schmerzhaft.
Ein erfahrener SL sagte mir mal:
Du kannst die 100 Möglichkeiten, Varianten und Lösungen und Probleme überlegen… die Spieler finden die 101e.
Deswegen plan ich immer nur ganz grobe eckpunkte und den Rest saug (eehehe) ich mir spontan aus den Fingern.
Gut ich bin aber kein guter SL… geb ich zu.
Ich mach das aber genau so. Oder so ähnlich.
Hat bisher funktioniert. Gab natürlich auch Fehlschläge,
aber daraus lernt man ja bekanntlich.
Im besten Fall ja. ^^
Die Sache ist die - man muss als Spielleitung mit dem Unerwarteten rechnen. Man könnte sagen; Egal, wie gut du dich auf 20 Wahlmöglichkeiten deiner Spieler vorbereitest - gehe grundsätzlich davon aus, dass die gesamte Gruppe einstimmig genau den EINUNDZWANZIGSTEN Weg wählen wird, ein Problem zu lösen.
Praktisches Beispiel; Mein erster Plot. Die Spieler sollten eine Zahlung entgegennehmen - das Geld jedoch wurde ihnen gestohlen, der Täter konnte aber auf der Flucht als Mitglied einer bekannten Diebesbande identifiziert werden. Eine umfangreiche Fragerunde später standen folgende Optionen (meine Planung) zur Auswahl:
Nr. 1: Mit einem vorherigen, aber weitestgehend unbekannten Feind verbünden, das Hauptquartier der Diebe stürmen und die Beute zurückholen, ehe sie verprasst werden kann.
Nr. 2: Das Hauptquartier der Diebe ohne Unterstützung stürmen, mit Risiko auf eigene Verluste.
Nr. 3: Die Händler der Stadt erpressen, um die geforderte Menge Gold auf diesem Wege zu erhalten, bevor man zum Auftraggeber zurückkehrt.
Nr. 4: Einen Kredit erfragen.
Nr. 5: Einen Spion in die Gruppe einschleusen und sie von innen heraus zersetzen (längster Weg von allen).
Nr. 6: Unverrichteter Dinge wieder abziehen und die Niederlage eingestehen.
… man entschied sich für Option Nr. 7: Eine Schatzsuche. Ohne Vorbereitung oder Vorräte. In der Wüste. Während der Mittagshitze. Weil man beim vorabendlichen Frustbesäufnis in einer Kneipe ein Gerücht aufgeschnappt hat, kurz bevor derjenige NPC, der es geäußert hat, ohnmächtig unter den Tisch gerutscht ist.
Mir machen die meisten Plots keinen Spass. Das lag aber eigentlich immer an mir und nicht an den SL oder den Mitspielern.
Mir ist es meistens irgendwie zu viel von allem, ich wäre vermutlich in OG oder TB mit einem Char der da gar nie wirklich rauskommt gar nicht mehr so unglücklich.
Es sind Goblins.
Nenne mir einen Grund sie nicht zu erschießen?
Hier hast du einen: Es sind Goblins.
Einen Goblin kurzerhand zu erschießen könnte eine Kettenreaktion auslösen, an deren Ende a) die Spielergruppe, b) eine Stadt oder c) ein halbes Land gesprengt wird.
Nur das halbe Land…das sind aber ziemlich mies gespielte Goblins!
Es ging um einen einzigen im Beispiel.
Kenn ich. Ich bin auch nicht soooo angetan von Plots und ich hatte leider ein paar mal die Situation, dass ich bewusst drauf hin gearbeitet hab, dass mein Charakter nicht heil und/oder lebendig aus dem Plot kommt und der SL hat sich da so energisch dagegen gestemmt und meinen Charakter aus jeder potenziell tödlichen Situation rausgeboxt, dass ich danach an keinem weiteren Plot mehr teilgenommen hab, weil ich wusste, dass ich nicht dazu kommen werde meinen Charakter die Entwicklung durchlaufen zu lassen, die ich mir vorstelle.
Maagal hat mal ein kleines Loch in den Klingenhügel gesprengt…er hat auf den Goblin gedrückt und dann hat es gepiepst…irgendwie so. War lustig das weiss ich noch.
Ja und genau deswegen plane ich Plots gar nicht so detailliert. Vieles in meinen Plots fällt mir auch spontan im Verlauf des RPs erst ein und das bringe ich dann spontan erst ein. Das einzige, was ich immer plane ist: Wie fängt das ganze an und was ist der IC-Plan/Ziel.
Der Plot, den ich erwähnt hatte, war zB eine groß angelegte Sklavenjagd (Weil Dunkelelfen/Dunmer und so) am anderen Ende des Kontinents.
Planung bestand aus: Wir bereiten uns vor und ziehen los, Ziel ist es, ein paar Argonier einzufangen und nach Hause zu bringen. Mehr nicht. Alles dazwischen, der ganze Weg, alle Hindernisse etc. passierten spontan und durch Zutun der Mitspieler.
Am Ende passierte, dass auf dem Rückweg eine andere Gilde IC reingrätschte und die Sklaven befreite, die wir gefangen hatten. Ohne, dass ich das geplant hatte.