Der “Schmutzige-Wäsche-Waschsalon” XIII - Welcher Tunnel führt nach Tanaris?

Da bin ich bei, ja. Gnome sind halt in erster Linie erstmal… naja, ein Haufen kleiner Fachidioten.

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Wie soll man die auch ernst nehmen… „Ordnung und Kontrolle“… das hemmt doch jeden Erfindergeist. Ein wahrer Gnom hat eher das Motto „Planung und Überraschung“ :wink:

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Das hängt natürlich auch teilweise davon ab, was für Charakter(konzepte) das waren - aber grundsätzlich verstehe ich den Punkt. Ein Zivilist, der zeitlebens Sturmwind / Silbermond etc. nicht verlassen hat und wird, und der quasi permanent in „Social RP“ feststeckt, wird manchem schnell langweilig. Ich kann nicht behaupten, dass es mir da anders gehen würde.

Aber ein „gewöhnlicher“ Charakter muss ja auch nicht Bürger X / Soldat Y sein - ich meine damit vorwiegend Charaktere, die sich im Rahmen ihres Volks-Archetypen bewegen und nicht durch besonders extreme Abweichungen definieren.

Simples Beispiel, weil es mir schon vermehrt aufgefallen ist: Vulpera-Techniker. Ich brauche mittlerweile BEIDE Hände, um die zu zählen.
Und damit meine ich Techniker auf dem Niveau von Gnomen oder Goblins, mit entsprechender Fach(un)kenntnis.

Mal von der Tatsache abgesehen, dass der Zugriff auf „echte“ technische Geräte für Vulpera erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit möglich ist - man bedenke, dass weder die Sethrak noch die Zandalari noch die Tortollaner sonderlich viel mit Technik im klassischen Sinne am Hut haben - mir ist es ein Rätsel, woher die Faszination dahinter kommt.

Okay, Ratchet & Clank, der war offensichtlich. Aber es ist eben…befremdlich, dass das (nach subjektivem Eindruck) so inflationär auftritt.

Ist es lorebrechend? Nein. Ist es komplett abwegig? Nein.
Aber es ist nicht gerade das, was Vulpera auszeichnet - oder auszeichnen sollte. Klar werden nicht wenige aus reiner Neugier damit herumexperimentieren, und der ein oder andere wird da auch clevere und nützliche Dinge mit veranstalten können, aber Vulpera sind keine pelzigen Gnome oder Goblins. Die Kultur und das gesamte Mindset sind grundverschieden - einige Überschneidungen ausgenommen.

Um wieder auf meinen Punkt zurückzukommen:
Es liegt an dir als Spieler, das Konzept deines Charakters interessant zu machen. Nicht nur für dich selbst, sondern auch für andere - außer, dir ist Solo-RP lieber. In dem Fall, tob’ dich aus.

Die Vorgeschichte und Kultur so ziemlich jeder spielbaren Rasse bietet dir reichlich Möglichkeiten, in deren Rahmen etwas Interessantes zusammenzubasteln, ohne dabei ins Territorium der „Special Snowflakes“ abzudriften.

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Das Unterschreibe ich so. Der Begriff „Technik“ ist vielleicht etwas eng, eine Gesellschaft die nur aus Ingenieuren besteht würde ja rein schon logistisch nicht funktionieren.
Ich würde aber dabei bleiben, dass die allermeisten Gnome selbst wenn sie nicht tüfteln, trotzdem irgendwie „tüfteln“ und Geräte, Konstrukte, Maschinen aller Art ganz normal und alltäglich nutzen, um in ihrem gewählten Feld zu arbeiten.
Um das Mal mit deinen genannten Beispielen zu verdeutlichen:
Gnomische Künstler nutzen vielleicht Maschinen um elektronische Musik zu produzieren oder beschäftigen sich mit (Al-)Chemie um Pigmente für die ideale Farbe zu erschaffen.
Juristen haben vielleicht sowas wie Diktiergeräte oder kleine Bots, die sie an Termine erinnern oder auf Knopfdruck Passagen aus Gesetzbüchern zitieren.
Mediziner nutzen elektronische Skalpelle für Operationen und so weiter und so fort.

Es gibt so viele kreative Möglichkeiten gnomische Ideen und Ambitionen umzusetzen, auch ohne das Bild des klassischen Tüftlers zu repräsentieren, die aber (meiner Meinung nach) irgendwie verloren gehen, wenn Gnome sich nicht mit diesem Aspekt der Technologie beschäftigen. Denn sonst sind es halt (im schlimmsten Fall) wirklich nur neurotisch-exzentrische kleine Menschen.

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Wenn sie in gnomischem Umfeld sind bestimmt. Da müssen sie es ja auch nicht selber bauen, sondern haben andere Gnome dafür. Aber Gnome sind ein weit verteiltes Volk im Exil. Und ich würde nicht jedem Gnom zugestehen sowas selber zu bauen und zu warten, wenn das nicht sein Fachgebiet ist.

Ein gutes Beispiel, wie „typische“ Volkskonzepte auch vollkommen verschiedene Richtungen eingehen können, sind mMn Tauren. Sowohl friedliebende Ackerbauern, heilende Hände und pazifistische Druiden sind denkbar wie mutige Krieger, gerissene Jäger und gewiefte Handwerker. Und das lässt sich eigentlich auf alle Völker übertragen. Wenn man die Grundsteine mitnimmt, sind Klischees eher ein Gerüst, das einem hilft, sich emporzuhangeln als eine Grenze, die Kreativität behindert.

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Auch das stimmt so!
Nur ist der entscheidende Knackpunkt: Wird ein solcher Charakter mir Spaß machen? Es liest sich egoistisch, ist es auch, denn in erster Linie müssen meine Charaktere mir Spaß machen. Wenn sie das nicht tun, macht sich das im RP bemerkbar.

Zum Punkt ‚interessant für andere machen‘:
Tja, da fürchte ich, kann man nur herumprobieren. Noch habe ich es nicht geschafft, in die Köpfe anderer schauen zu können. Die Ansichten darüber, was interessant ist, gehen da doch auch sehr weit auseinander.

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Guter Punkt. Aber ich würde sagen, dort wo es größere Populationen von Gnomen gibt (Sturmwind/Elwynn, Eisenschmiede, Gadgetzan/Beutebucht/evtl. andere Dampfdruckstädte) ist es durchaus gegeben. Das ist wieder Headcanon, aber ich glaube auch das Gnome überall wo sie sind Gemeinschaften mit anderen Gnomen suchen und nur die wenigstens komplett abgeschnitten leben, aber das ist natürlich Geschmacks-/Auslegungssache.

Nochmals. Technik liegt jedem Gnom in der Wiege.
Das Volk definiert sich über Technik - sie ist die Grundlage ihrer Existenz. Manadraht hat das gut zusammengefasst. Für Gnome ist ein Leben ohne Technik unvorstellbar.
Aber das wirst du auch weiterhin ignorieren, weil’s halt von mir kommt.
Ich spiel’ nur seit WotLK Gnome im RP und hab’ dahingehend alles, was sich im Spiel an Lore darüber finden lässt, auf dem Zettel.

Oh, da bin ich ganz bei dir. In erster Linie solltest du als der Spieler Spaß an deinem Charakter haben - denn wie du sagst, wenn das nicht der Fall ist, bemerkt man das sehr schnell und sehr deutlich.

In dem Punkt kommt dann am ehesten die persönliche Einstellung und Präferenz zum Tragen.
Du gestaltest deine Charaktere für dich interessant und spaßig, selbst wenn das vom „Archetyp“ des jeweiligen Volkes abweichen kann und auf andere ggf. exzentrisch, ungewöhnlich oder abgedreht wirkt. Das ist vollkommen legitim.
Ich gestalte meine Charaktere für mich interessant und spaßig, und dabei orientiere ich mich weitestgehend am „Archetyp“ des jeweiligen Volkes und baue in diesem Rahmen Elemente davon ein oder lasse sie aus, auch wenn er dadurch auf andere langweilig wirken kann. Auch das ist vollkommen legitim.

Dass es für die jeweiligen Gruppen mitunter schwierig ist, eine gemeinsame Schnittstelle fürs RP zu finden, ist klar - und so gut wie unvermeidlich, aber die allermeisten Spieler finden trotzdem noch „ihre“ Gruppe, wo sie mit ihrem Konzept Spaß haben können.

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Headcanon kann man haben… aber man sollte halt auch überlegen wieviel Sinn es macht den auf das RP anzuwenden. Wenn du deinen gegenüber als ungewöhnlich darstellst, weil er deine selbstgeschaffenen Vorstellungen nicht erfüllst, ist das bisweilen nicht sehr hilfreich. Und Gnomen-RP ist eine Nische die klein genug ist, dass ich nicht dazu raten würde mit Ideen wie „Der hat keinen Bot? Gnomenspieler zweiter Klasse!“ an die Situation zu gehen.

Manadraht nennt es seinen Headcanon und wir diskutieren darüber. Du redest nur Unfug.

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Jupp. Wie ich sagte. Völlig überraschend. Mach du mal dein Mensch-in-klein-RP weiter.

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Zum Glück tu’ ich das ja nicht!
Ich bin tatsächlich noch nicht zu lange im Gnom-rp, aber die Dinge, die ich hier nenne, nenne ich weil sie mir durch Lore/Logik (und eine Prise persönlichen Geschmack, das gebe ich zu) am fundiertesten Erscheinen. Die eigene Sichtweise kann man ja sowieso Niemandem aufzwingen und Gnomenlore ist (leider) vage genug, dass es da sehr unterschiedliche Sichtweisen geben kann.

Das ist bei Weitem nicht auf Gnome beschränkt.
Ihr habt mehr Lore als so ziemlich alle verbündeten Völker und teilweise sogar mehr als manches Hauptvolk.

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Wenn man gern hätte, dass wer nachhakt, aber keiner es tut… Dann sollte man vielleicht deutlichere Hinweise einbauen, dass es was zum Nachhaken gibt.
Nicht jeder Char interessiert sich für alles, was ein anderer so macht.

Aber nicht genug! Es ist nie genug Lore!

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Hinten anstellen, wir haben Vorrang!
Meine Lore passt auf eine DIN-A4 Seite - aber auch nur mit Schriftgröße 24.

Ich meinte gerade deshalb eben, dass ich es im Zweifelsfall immer sinnvoller finde meinen Headcanon so zu gestalten dass andere Interpretationen ohne größere Widersprüche möglich sind. Ich mag zum Beispiel die Familienbeschreibungen aus den alten RPG-Büchern, wo Gnome in großen Hausgemeinschaften Leben und sich gemeinsam auch um den nachwuchs kümmern, sodass die traditionelle Familie etwas weniger relevant ist. Das ist nun aber dekanonisiert worden und einzelne NPCs wirken da deutlich mehr nach traditioneller menschlichen Familienmustern, ohne da den Hintergrund wirklich klar zu machen. Kann man das zusammenbringen? Sicher, Gnomeregan war eben nicht kulturell homogen, sondern nicht nur voller technischer Experimente, sondern auch voller sozialer Experimente. Und schon kann so gut wie alles ins Bild passen.

Was Technik angeht scheint mir das halt wirklich eine individuellere Sache zu sein. „Sturmwind sollte eine größere Gnomen-Community haben, die sich um die Technik kümmern kann“ mag nicht falsch sein… aber ohne dass die bespielt sind, ist es immer sehr schwer sich daran zu bedienen. Man will ja schon, dass das Umfeld das der Char hat möglichst auch bespielt ist. Und der Gnom in Sturmwind wird halt oft kein gnomisches Umfeld haben. Für meinen Nevex war es in seiner Akademiezeit entschieden leichter bespielt an verzauberte Gegenstände zu kommen als an Technik. Da wäre es praktisch halt kontraproduktiv gewesen mich auf Technik zu fokussieren. Und das geht vielen Gnomenspielern so. Dinge aus der Luft fallen zu lassen ist selten befriedigendes RP. Probleme des Chars zu identifizieren und da mit den vorhandenen ic-Mitteln eine Lösung zu finden ist da deutlich spannender und führt halt nicht immer zur Dampftechnik.

Da finde ich headcanon der einem sagt, dass man das doch besser offscreen lösen sollte, weil genug offscreen-Tüftler da sind halt…nicht hilfreich.

Also, einmal mehr ist es Geschmackssache, aber das halte ich nur für ein Problem, wenn du es zu einem Problem machst. Außer, dein Fokus im RP liegt explizit darauf, die Technik zu beschaffen.
Aber es spricht meiner Meinung nach überhaupt nichts dagegen, die technischen Hilfsmittel die du für deinen Gnom eventuell haben willst einfach zu haben. Klar, wäre schön, wenn es da eine große Community gäbe, die das im RP bedienen könnte aber andererseits wirst du wahrscheinlich auch nicht unbedingt ausspielen, wie dein Charakter zum Wochenmarkt geht und sich Brötchen holt, nach neuen Handschuhen shoppt usw.
Und sowieso, selbst wenn Aldor bis zum Bersten mit Rollenspieler*innen gefüllt wäre, könnten im RP trotzdem nie die wahren Ausmaße, Angebote und Communitys einer Großstadt wie Sturmwind oder Eisenschmiede etc. dargestellt werden. Wenn es nach der Logik ginge, dürfte ein Schmied auch keinen Hammer und ein Ritter kein Schwert haben, wenn sie es sich nicht „erspielt“ haben.
Wenn das möglich ist, ist es toll (Gibt ja z.b den klappernden Werkzeugkasten), aber wenn nicht, würde ich mich von mangelndem Angebot nicht einschränken lassen, vor allem wenn es nur darum geht im Grunde genommen Accessoires für ein authentischeres Gnomen-Feeling zu besitzen.

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Da will ich auch garnicht widersprechen. Einschränken lassen sollte man sich nicht. Man sollte sich aber auch eben nicht verpflichtet fühlen sein RP einzuschränken, indem man die offscreen-Angebote nutzt, wenn man bespielbare nicht-technische Alternativen hat. Sonst scheinen wir uns soweit einig zu sein.

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