Spontan fällt mir keine Alternative ein. Weshalb ich wohl darauf verzichten würde.
Oder ich würde es umschreiben sowas wie „(…) hebt sich, wo andere Augenbrauen hätten.“ oder „hätte er/sie/es Augenbrauen…“ Oder irgendwie so.
entlässt amüsiert und geräuschvoll den Odem durch die beiden Öffnungen des Stubsnäschens
Ich finde den Kontext bei solchen Umschreibungen immer wichtig. Wenn ich mit einem mir lieben RP-Partner in trauter Zweisamkeit bin und man sich nicht grad über Schlachtpläne, Verfehlungen von irgendwelchen Deppen oder das Wetter unterhält, sondern ein sentimentaler oder romantischer Moment in der Luft liegt, dann kommt das schon auch mal vor, dass so ein Duden-Battle zustande kommt mit dem Best Of der überzogenen Begrifflichkeiten.
Ich finde es hingegen höchst irritierend, wenn man irgendwo zwischen Leuten auf einem Fest unterwegs ist und man dann Idle-Filler-Emotes liest, wie jemand seine Seelenspiegel oder Iriden aufmerksam über den Platz gleiten lässt wie ein Adler, der auf der Suche nach Beute über die Felder hinwegschwebt.
Tarshin wieder hier mit dem Hot-Take auf das aktuelle Thema:
Einzelne Worte im RP triggern mich nicht, sondern nur die inflationäre Nutzung eben jener. Schreibt jemand Seelenspiegel um in einer passenden Situation die Augen zu beschreiben ist das okay. Schreibt jemand alle 5 Minuten Seelenspiegel, Sanduhrfigur und Apfel… ihr wisst welche 4 Buchstaben nach Apfel folgen ist das nervig.
Stimmt, ihr habt Recht. Seelenspiegel ist für mich situationsbedingt.
Die Augen sind ja bekanntlich ein Spiegel zur Seele. Heißt für mich also, wie weiter oben Seoni schrieb, dass es in emotionalen Momenten total ins Schriftbild passen kann. Bei einem Kampf… eher weniger.
Bei mir sind es weniger die Worte an sich, die mich stören, sondern vielmehr, wenn sie außerhalb jedes sinnvollen Kontextes verwendet werden, um einen Eindruck von pseudointellektueller Schreibweise zu erschaffen. Häufig ist das dann aber bei Charakteren der Fall, die irgendwelche Gossenelfen sind oder dergleichen. Auch wenn ich das sicherlich nicht verlange, finde ich es immer schön, wenn ich sehe, wie sich auch der Schreibstil irgendwie an den Charaker anpasst oder zumindest im Kontext Sinn ergibt. Am häufigsten lese ich sowas:
„Sie schaut Riordan elegant mit ihren Seelenspiegeln an. Die hellgrünen Iriden sehen Riordan voller Geheimnisse und stiller Zuversicht an.“
wenn ich stattdessen aber sowas lese wie, kA …
„Sie ist eine Lady; das erhobene Kinn, das feine Näschen und die Augen: Schimmernde, einseitige Seelenspiegel. Ein Blick in die ozeanblauen Iriden zeigt dem Betrachter nur sich selbst und verwehrt Zugang zu etwaiger Persönlichkeit.“
Oder sowas halt. fuchtel Was Nilann und Tarshin sagen. Ja. Show, don’t tell, aber wenn man tellen muss, dann halt bitte irgendwie passend verwurstet.
Wie starrt man denn elegant?
Manchmal lese ich Emotes mit Adjektiven und denke mir so; Wie?
Und dann probiere ich das tatsächlich vor dem Rechner aus.
Bitte sagt mir, dass das noch jemand macht.
Ja. Darauf wollte ich unter anderem hinaus. Ich bekomme recht oft um die Ohren gehauen, wie sich jemand fühlt oder Adjektive, wie jemand das macht, aber ich frage mich dann immer, woran Riordan das denn festmachen soll, dass jemand so und so aussieht, eine Tätigkeit ausführt oder guckt.
(Und ja, Nersa, grade bei Kampfemotes versuche ich das auch immer nachzuahmen. xD)
Ich erinnere mich an ein doch relativ ernstes Gespräch vor vielen Jahren im RP. Allerdings hat mich ein Wort, welches in jedem 3.satz fiel geschädigt: Mein Honigtöpfchen. Ich weiß nicht warum, aber dieser kerl nutzte dieses Wort so oft für seine rp Partnerin, das ich eine minimale honigtopf-phobie entwickelt habe. Da er allerdings auch honigmündchen etc verwendete, frage ich mich bis heute… War Honigtöpfchen der allgemeine Kosenamen oder waren es versteckte Anspielungen auf die untere Regionen, da er gleichzeitig verhandeln und mit seiner Partnerin intim werden wollte…