Den gibt es in Dazar’Alor ebenfalls - und wenn ich mich recht entsinne, war es Nicht-Zandalari bis vor kurzem (also BfA) sogar verboten, dort ihre Wahren anzubieten.
Es ist Frieden. Ein brüchiger Frieden, der von den Kaldorei nicht akzeptiert wird, aber ein Frieden. Waffenstillstand wäre eine Phase ausbleibenden Waffengangs während eines laufenden Kriegs.
Und, Nevex, ich verstehe nicht, wo du das Problem siehst. Wer sich zur Allianz bekennt, genießt ihren Schutz. Wer sich zur Horde bekennt, genießt deren Schutz. Wer sich zu weder noch bekennt, genießt weder den Schutz der einen noch der anderen Fraktion.
Zudem sind die einzelnen Fraktionen innerhalb der Allianz immer noch individuell. Wenn Jaina Prachtmeer zu Friedensgesprächen nach Theramore einlädt, darf sie das tun, weil sie die Herrscherin von Theramore ist.
Für mich persönlich spricht viel dafür, dass Waren der Gegenseite nicht einfach öffentlich verkauft werden dürfen. Warum? Weil es Schmuggler wie Madame Goya und neutrale Handelsposten wie das Dampfdruckkartell (Nach dem vierten Krieg sicher verhandelbar) gibt. Wenn man mit einem blutelfischen Kreuzer einfach nach Sturmwind schippern und die Waren dort verticken könnte, wäre so etwas schlicht nicht nötig und den Aufpreis nicht wert.
Parallelen zur echten Welt zu ziehen, halte ich hier auch für gefährlich. Die Situationen sind recht unterschiedlich. In WoW hat die Allianz vor nunmehr zwei Jahren Genozid frisch vom Grill geliefert bekommen, z.b.
Nicht-Bürger ist auch eine wunderbare Unterscheidung. Sollte es mehr von geben. Allianz und Horde sind halt wirklich keine Konzepte die die Zeit wirklich plausibel überstanden haben.
Ok, da seh ich das Problem. Klingt für mich aber wieder nach einem Sprachproblem. Der Laden ist nie „neutral“. Er ist Teil der Stadt in der er ist und hat sich an die Gesetze da zu halten. Ein Laden in Dalaran ist ein dalaraner Laden und wenn Dalaran Fraktions-Ping-Pong spielt, wird der Laden sich kaum Kundschaft der falschen Fraktion herholen dürfen. Wenn der Ladeninhaber nach Sturmwind geht, ist er an sturmwindner Gesetze gebunden. Falls es Gesetze zum Kommerz zwischen den Städten gibt, ist man auch daran gebunden. Etc.
Dann sind wir absolut derselben Meinung. Mein IC-Problem ist eben, wie ich denn mit soetwas umgehe. Nehmen wir an, Riordan betritt einen Laden für Felle und Lederwaren in Sturmwind, weil er die Riemen seiner Rüstung ersetzen lassen möchte und der Ladeninhaber schwärmt davon, dass er die neueste Lieferung Kodoleder direkt aus Mulgore bekommen hat, denn er sei neutral und handle wild mit allem, obwohl er hier einen Laden in Sturmwind besitzt.
Das wäre der Moment, wo es bei mir in der Immersion ein bisschen scheppert und ich mich frage: Was ist der Lorestand?
(Abgesehen von lächeln und winken, das mache ich bei sowas normalerweise. Mich interessiert aber ernsthaft, ob es irgendwelche gesicherten Quellen dafür gibt, dass man Waren der Gegenfraktion einfach so erwerben und verscherbeln dürfte.)
Ich glaube, was auch gern vergessen wird (gerade im RP) ist der Ruf der neutralen Fraktionen.
Besonders das Dampfdruckkartell wird sowohl von der Horde als auch der Allianz eher misstrauisch beäugt - ist aber für zahllose Rollenspieler die Go-To Adresse wenn es um neutrales RP und ebensolche Händler für ihre Allianz/Hordenchars geht.
Da wird zu großen Teilen missachtet, was eigentlich passieren könnte/sollte, wenn man als Allianzmitglied zu oft bzw. überhaupt in Beutebucht gesichtet wird und das an die falschen Ohren gelangt (Shoutout an mah gurl Winona, die zwar IC beim Basar in Beutebucht war, aber ihre Kapuze nicht abgenommen hat).
Gleiches dürfte auch für jemanden gelten, der in Sturmwind und/oder Orgrimmar steht und vehement betont, kein Mitglied der jeweiligen Fraktionen zu sein.
Im RP aber wird stattdessen gern die romantisierte Version dessen betrieben - dass man als neutrale Person, Gilde oder was auch immer überall jederzeit willkommen ist, und nicht, dass es eine ziemliche Ausnahme bedeuten müsste, überhaupt Zutritt zur Stadt zu bekommen.
Es schwingt immer das Risiko eines Spions mit, wenn man sowas tun sollte. Bei Händlern voraussichtlich nochmal schwerwiegender, weil die Option auf Schmuggel besteht - oder, im schlimmsten Fall, sollte der brüchige Frieden zwischen Allianz und Horde erneut brechen… dann hätte man das Risiko eines „gesellschaftlich akzeptierten“ Händlers in der eigenen Stadt, der, zumindest in der Theorie, die ganze bis halbe Stadtbevölkerung z.B. vergiften könnte.
Aber da wiederum greift das Heilewelt-Bild der momentanen Rollenspieler helfend ein - sind doch jetzt alle Freunde.
Ich glaube das lässt sich ganz gut mit dem Travler beantworten und da speziell dem Schiff Wavestrider.
https://wowpedia.fandom.com/wiki/Wavestrider
Die Wavestrider fährt laut einer Beschreibung im Buch im Häfen der Allianz, der Horde und solche an, die neutral sind. Dazu handeln diese sogar noch mit Ogern und Gnollen.
Nicht bei allen Mitgliedern der Crew ist bekannt, welche Rasse diese haben, aber von den Mitgliedern die man zuordnen kann, kommen sie alle aus dem Allianz-Umfeld. Menschen, Gnome, Zwerge und Worgen.
Allianz zugehörige Rassen, dürfen also gesichert in einigen Häfen der Horde einlaufen. Ob das jetzt gleich die Hauptstadt sein muss, muss jeder erst mal für sich entscheiden. fraktionsübergreifenden Handel, ist damit aber definitiv belegt.
Gibts denn lorefeste Infos zum Verhältnis der beiden großen Fraktionen mit den zahlreichen neutralen Kleinstfraktionen?
„Neutraler Händler“ ist, in Warcraft, in meinen Augen lediglich ein Euphemismus „halbseidener ehrenwerter Geschäftsmann“
Wenn das jemand GUT ausspielt freu ich mich über jedes einzelne solcher Konzepte.
Ansonsten aber kann man, wie so oft beruhigt verbal etwas abrüsten. Und der vielgesagte „Immersionsbruch“ ist hierbei genau so eine Phrase die man im Punkt „neutrale Händler“ ja oder nein getrost stecken lassen kann.
Das läuft für mich nämlich eher unter „Du dein Spiel, ich mein Spiel“, und ist damit etwas wo man ohnehin niemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen wird, solange man sich an den jeweiligen Themenpolen bewegt/verortet.
„Natürlich verkauft unser neutrales Allianz-Hochelfenadelshaus Duftkerzen und Massageöle auf dem Siegelmarkt zusätzlich zum Ladenlokal in Sturmwind und Dalaran und sämtlichen Allianzmärkten.“
+
„Natürlich verkauft unser neutrales Horden-Blutelfenadelshaus Wein in unserem Ladenlokal in Silbermond und Dalaran und sämtlichen Allianzmärkten.“
…
Ja…
… nein.
Viele Leute mittlerweile beschäftigen sich aber kaum noch mit den eigentlichen Grundlagen ihrer Ideen und Konzepte - siehe Söldner, die grundsätzlich bartstoppelige, fluchende, rauchende Gewaltverbrecher und im Prinzip nur die „offiziellere“ Version von Auftragsmördern ausspielen - dementsprechend ist der Versuch hier wohl eher darin begründet, einerseits ein Meinungsbild einzuholen, wenn man sich selbst nicht sicher ist, und andererseits (da weit mehr Leute im Forum lesen als schreiben) vielleicht auch der Versuch, ein bisschen frischen und logischeren Wind in mancher Konzeptsammlungen zu pusten.
Ich weiß nicht ob das mittlerweile geändert wurde aber zu cata brachte ein Schiff mit Piraten-ausschließlich aus Menschen die Orcs rüber wo sich vash’jir befindet.
Die haben auch direkt am Pier von OG geankert.
Das ist interessant zu wissen, aber auch da haben die Händler keine Läden direkt vor Ort der gegnerischen Fraktion, oder? Ich kann auf jeden Fall schon einmal festhalten, dass Handel im Allgemeinen möglich ist und offenbar auch als temporäre Handelspartner geduldet wird.
Meine Intention hinter der Frage ist tatsächlich die Gewinnung von Meinungen (und dass ich hier schon oft auf interessante Lorepassagen aufmerksam gemacht wurde, die mir persönlich bei Konzepten weitergeholfen haben). Immersionsbruch wird teilweise inflationär gebraucht, da stimme ich zu, aber für eine Phrase halte ich es nicht unbedingt.
Ich verstehe darin einfach den Wunsch, dass die meisten Dinge, die auch ein öffentliches Publikum zu sich ziehen, auf einer Lorebasis funktionieren. Es ist utopisch, daher schrieb ich auch, dass ich niemanden für abweichende Tendenzen als „fail“ tituliere, aber persönlich habe ich in den vergangenen Tagen und Wochen viele Gleichgesinnte im Forum gesehen, was meine eher pessimistische Servereinstellung tatsächlich angehoben hat. Weniger, weil ich es so toll finde, Recht zu haben oder bejaht zu werden, sondern mehr, weil es mir aufgezeigt hat, dass es wohlüberlegte Konzepte und Leute gibt, die Mühe und Gedanken in ihre Charaktere und Projekte stecken, gerade wo man das im Spiel öfter einmal vergessen kann.
Ja, weil das Ziel der Horde war, die aus dem Meer aufgetauchte Insel direkt vor Sturmwind einzunehmen und als Operationsbasis für den Krieg zu nutzen.
Deshalb haben sie keine Orcschiffe verwendet, weil ein Piraten- bzw. Allianzschiff (Bauweise) weniger auffällig wäre und den Plan damit nicht hätte auffliegen lassen können.
Cata-Garrosh war eben noch ein Taktiker, kein größenwahnsinniger Diktator ohne jegliche strategische Finesse.
Du sagst es schon: Piraten.
Piraten ist nicht Allianz.
Wichtig finde ich auch, dass man als Händler die Herkunft sowie Handelswege seiner Waren vernünftig erklären kann. (und idealerweise nicht nur mit: „Ja, das kommt so gut getarnt, das merkt keiner!“ oder „Ja, ich hab eine gültige Lizenz für das alles, du brauchst es garnicht zu hinterfragen!“)
Ich zähl mich zu den Leuten, die ihre NSC-Umgebung gerne intelligent ausspielen und dazu gehören auch Frachtkontrollen, Zoll u.s.w.
Einfach Institutionen, die man für einen geregelten Ablauf in einem großen Hafen und Handelszentrum benötigt und wenn da jemand regelmäßig Lieferungen aus fragwürdigen oder gar feindlich gesinnten Regionen erhält, seh die Empfänger auch mal zu einem semi-freundlichen Gespräch mit Rechtsvertretern vorgeladen, um diesen Punkten auf den Grund zu gehen.
So dass man eben nicht nur spielerisch das Gute aus allem zieht, sondern auch mit den Schwierigkeiten und Herausforderungen vernünftig umgeht.
Ich finds einfacher cooler, wenn der Händler mit dem Kodo-Leder auf Rückfrage auch eine gute und glaubwürdige Geschichte liefern kann (gerne auch eine erlogene!) und vielleicht nicht direkt jedem ins Gesicht blökt, dass die Ware von seinem guten Taurenkumpel über Orgrimmar direkt in den Sturmwinder Hafen geschickt wird.
Du hast weitestgehend recht. Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Nur sind das Söldner. Die wurden allerdings auch vom Kriegshäuptling persönlich angeheuert. Das ist ja doch ein ziemlicher Sonderstatus.
Da gibt es keine Details, aber die Mitglieder der Crew können sich zumindest frei bis Lakeshire bewegen und einer hatte da auch seinen Wohnsitz (wenn auch nur eine Zeitlang). Der Kapitän. Wenn man da leben kann, dann spricht meiner Ansicht nach auch nichts dagegen ein Geschäft dort zu haben.
Jau. Großteils.
Wegen euch will ich mit der Gilde wieder einen Handelsplot machen und beim nächsten Tavernenabend Dinosauriersalami anbieten!
Gab doch einen Unterschied von Söldnern und Mietklingen?
Gibt es, aber 90% des Servers, wenn nicht mehr, verwenden beide Begriffe synonym. „Mietklinge“ klingt halt mittelalterlicher, und, wie wir alle wissen, ist WoW ein Mittelalter-Simulator.
Ja, denn es gibt Ritter und Pferde
UND Knüppel und Bögen!