Und wirken das Licht (auf die eine oder andere Weise) und haben gewisse Verhaltensregeln.
Ein Schamane, ein Magier und ein Warlock können alle drei einen Feuerball werfen, aber die Wirkung eines Feuerballs ist nicht das, was diese Klassen ausmacht.
Das ist tatsächlich etwas, was auch Drek’thar Thrall einhämmern musste, als Thrall ein Schamane wurde.
Und hierbei kommen wir zu dem Punkt, dass „Heilig“ in WoW nicht „GUT“ bedeuten muss.
Es gibt auch Heiligtümer des Schattens, der Leere, der Legion, Hakkars, was auch immer.
Nur, weil etwas verehrt wird, muss es deshalb nichts allgemein positives sein. Worüber sich dann eben auch ehemalige „gute“ (Licht)Paladine in - in manchen Spieluniversen spricht man, glaube ich, von - „Dunkle Paladine“ verwandeln.
Die nutzen dann eben auch weiterhin „heilige“ Magie, nur dann eben von ihren neuen Göttern.
Immerhin ist ja auch das Licht ambivalent, einfach nur ein Werkzeug. Warum sollte das für andere Magieordnungen nicht genauso gelten.
Wäre WoW von Anfang an den gleichen Weg gegangen wie die heutigen MMOs und hätte einfach alle Klassen für alle Völker verfügbar gemacht und sie von Anfang an mit entsprechender Lore ausgestattet, wäre diese Diskussion hinfällig.
Haben sie nur leider nicht.
Und jetzt ist es eigentlich schon zu spät, um das „nach und nach“ zu ändern.
Offen gestanden bin ich da sehr froh drum. Ich bedaure es, dass sich das nun ändern soll.
Wenn jeder alles kann, gibt es effektiv betrachtet keinen Grund dazu, manche Völker überhaupt zu spielen.
Ich bin absolut davon überzeugt, dass es nur deshalb so viele Troll- und Taurenspieler gibt, weil das die lange Zeit einzigen Hordendruiden waren.
Und es würden sehr viele davon abwandern, wenn Blutelfen auf einmal Druiden werden könnten, oder Nachtgeborene.
Ich würde es enorm begrüßen, wenn die Klassen-Volk-Kombinationen nicht aufgeweicht, sondern verhärtet würden. Einfach, weil es die „ethnische Vielfalt“ innerhalb der Fraktionen forcieren würde, allein was die Engine-Charaktere anginge.
Ah, aber du betrachtest das aus der Sicht eines Rollenspielers - und von dieser Warte aus stimme ich dir auch soweit zu.
Das ist nur leider nicht unbedingt die Sicht eines PvElers oder PvPlers - oder auch nur eines „Casuals“. Der denkt sich entweder „Volk X sieht cool aus, Klasse Y ist genau meins, ich will diese Kombination spielen können“ oder „Volk X ist gerade stark / hat einen OP Racial / whatever und ich will Klasse Y spielen, also will ich diese Kombination“.
Wenn genug Leute über einen langen Zeitraum entsprechende Forderungen nach neuen Kombinationen stellen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Herren Devs da irgendwann mal drüber nachdenken - oder sie merken einfach, dass es in anderen erfolgreichen MMOs wie ESO oder FF14 eben keine Beschränkungen gibt und ziehen irgendwann mit.
Darf ich zum Diskurs mal einwerfen, dass spätestens für neue Spieler das eig. Startgebiet nicht mehr direkt verfügbar ist und jenes später spielt? Spätestens dann sind einige Kombos möglich.
Zu den Draenei: Blizz kann es auch einfach mit „Jeder Charalter ist ein Individuum und dieser kann eben auch vom Durchschnitt abweichen“ erklären. Denn das ist ja absolut möglich.
Man muss etwas tiefer in Persönlichkeiten und Geschichten denken. IRL sagen wir auch „Aufgrund deren Geschichte würden die x nicht machen“, es passiert aber dennoch.
Blizz hob schon des öfteren hervor, dass die Völker auf Azeroth auch sehr individuell sein können.
Ja, z.B. Pandaren-Todesritter, wonach die Leute seit MoP geschrien haben.
Einfach nur for the lulz.
Weil es keinerlei Grund dafür gibt, Enginewise, Pandaren-Todesritter spielen zu wollen.
Bufffood ist bei ihnen effektiver/hält länger an, sie bekommen weniger Fallschaden, haben gesteigerte Kochkunst, Erholungsbonus wirkt doppelt so lange… und sie haben einen schwächeren CC-Effekt zusätzlich.
Es ist einfach nur „ich will eine untote Killermaschine in Form einer Plüschkugel spielen können, lol“ gewesen.
Ja, und mit jedem Aufweichen der Klassenbeschränkungen wird die Individualität der Völker schrittweise mehr weggewischt und es versumpft alles im Einheitsbrei.
WoW nimmt sich stellenweise selbst viel zu ernst.
Es ist ein Spiel mit sprechenden Pandas, Kühen, Füchsen, Werwölfen, Weltraumziegen, Gnomen, einem Haufen infantilem Humor und viel mehr.
„For the lulz“ ist aus Rollenspielsicht natürlich der größtmögliche Schwachsinn, aber Rollenspiel, Lore und/oder narrative Konsequenz ist in WoW leider nicht die oberste Priorität.
Und dann sind es keine Draenei mehr, Punktum. Also nicht das, was in der Allianz ist.
Auch im neuen Startgebiet werden Draenei als Draenei dargestellt. Die Schamanin spricht z.B. - wie man es von einer Draenei Schamanin erwartet - auch vom Licht.
Meinst du jetzt alle Paladine?
Wenn ja: Nein. Nicht alle haben immer an „Etwas“ geglaubt.
Zumindest sollen die alten Blutritter es sich einfach genommen haben.
Also das Licht. Inzwischen glauben die Meisten an den Sonnenbrunnen.
Zumindest so meines Wissens, wenns jetzt nicht Spielerlore is.