Es ist aber wahr. Draenei haben über Jahrtausende immer wieder und wieder und wieder Felmagic abgelehnt, und das gehört schlichtweg zu ihrer Identität.
Wenn das aufgeweicht würde, wären es keine Draenei mehr.
So, wie es vermutlich nicht gut ankommen würde, wenn Baine eben plötzlich entscheidet, dass die Erdenmutter, die Natur und Gleichgewicht unnötig sind und Mulgore in irgendeine industrialised hellscape verwandelt.
Das ist Teil der Identität eines Volkes. Es ist zentral und wichtig. An dergleichen sollte nicht gerüttelt werden.
Vielleicht für dich, nicht aber für mich. Es ist schlichtweg unpassend, unnötig, und bringt wesentlich mehr Schaden als Nutzen.
Wie Elfenspalter schon sagte: Sie bringen auch Nutzen, damit nicht nur FotM-Volk XYZ gespielt wird.
Das hat schon in der Vergangenheit nicht funktioniert. Ich erinnere nur an den Raid (ToS? Bin mir gerade nicht sicher), wo so gut wie alle ernsthaften Mythic-Progress-Gilden massenhaft Volkswechsel zu Goblins gemacht haben, weil deren Racial in einem Encounter unfassbar wichtig und notwendig war.
Und dass Blizzard es nach fast 18 Jahren immer noch nicht fertiggebracht hat, Racials auch nur halbwegs zu balancen, ist ein ganz anderes Thema.
Es sagt ja nicht einmal jemand, dass es so gemacht werden würde. Ich habe schon vollkommen Valide Punkte angebracht, die die Problematik lösen. Das Problem wären am Ende wenn dann Spieler im RP, die das vollkommen anders sehen.
Auch bezüglich den Man’ari muss man halt sagen, dass dein Aussehen nicht dein Volk widerspiegelt. Das ist spätestens seit den Customisations der Zwerge und Trolle so. Dann gilt auch das Startgebiet nicht mehr. Betrachtet man, dass der Standard nun auf der Anfangsinsel liegt, hat man auch keine Probleme damit. Da die Herkunft, die Art des Charakters eine andere ist, als wenn der Charakter im jeweiligen Startgebiet startet.
Ja, aber wenn Goblins dann auch noch alle Klassen hätten, wäre man darin noch weniger eingeschränkt. Wenn aber z.B. irgendein Cooldown wirklich dringend benötigt wird, Goblins aber keinen Zugriff auf die Klasse haben, muss man dennoch ein anderes Volk mitnehmen.
Dass die Racials allgemein ein Problem sind, merkte ich auch schon oben an - es gibt M+ Gruppen, die nur aus Zwergen bestehen. Wenn nun Zwerge und Darkirons alle Klassen verwenden könnten, gäbe es nicht einmal einen grundlegenden Incentive, ein anderes Volk mitzunehmen.
/edit:
Wie ich oben anmerkte: Die Draenei auf der neuen Startinsel sind auch Draenei, und nicht irgendwelche Eredar, also wäre es noch immer ein Problem.
Es wurden auch Draenei in die Allianz aufgenommen, nicht Eredar als Gesamtes.
Eigentlich kann man die ganze Man’ari Debatte damit auflösen, dass ein gewisser Hochexarch Turalyon momentan die Allianz anführt und als Lichtgeschmiedeter sicherlich keine Man’ari in die Allianz einführt. Das würde alles derartig absurd machen, dass das kaum als sinnvoll zu erachten ist.
„Hallo. Wir haben gehört ihr braucht Hilfe gegen euren Licht-Overlord, der komplett übergeschnappt ist und mit Feuer und Schwert faschistoide Strukturen durchsetzt? Wir haben genau dass richtige für euch…Dämonen!“
Das schließt das nicht aus. Du versuchst etwas nicht relatetes als Argument vorzuführen.
Sandtrolle und Dunkeltrolle werden auf der Insel auch nicht dargestellt, sondern nur ein Dunkelspeer. Und? Delegitimiert es sie dann? Nein. Du darfst auf vorhandene NPCs nicht auf den Charakter schließen, den du spielst.
Das ist ja etwas, was geändert werden kann. Das mit den Man’ari war auch nur ein Beispiel. Es schließt einen Draenei Warlock halt immer noch nicht aus. Und es ist eben nicht Lore, dass hexenmeister plötzlich keine Allianzmitglieder sind.
Das wurde auch schon diskutiert.
Um zusammenzufassen:
Ja, das sind alles NPCs, die wir umhauen, weil die zufälligerweise dann feindlichen Fraktionen angehören, und nicht der Allianz.
Die Existenz von feindlichen NPCs bedeutet nicht - wie ich auch bereits schrieb -, dass man die entsprechenden Klassen für spielbare Völker einbauen sollte, ansonsten hätte Blizzard nicht eigene Lore für Tauren Priester einbauen müssen, sondern hätte auf Twilight Hammer Tauren gezeigt und gesagt, da gibt’s Schattenpriester, also gibt’s die nun auch spielbar.
Oder es gibt feindliche Highmountain Tauren Warlocks, also können Highmountain Tauren Warlocks werden.
Um nochmal zu wiederholen:
Wir spielen nicht irgendwelche Eredar.
Wir spielen nicht Man’ari Eredar.
Wir spielen Draenei.
/edit:
Es gibt keine Draenei Warlocks. Du meinst Man’ari Eredar. Die sind nicht Teil der Allianz.
Wenn ich ein Draenei bin, mich zum Warlock ausbilden lasse, bin ich weiter Teil der Allianz. Individualität bricht auch grundlegende Volksdinger. Das hat Blizzard selbt schon oft genug dargestellt. Aus Allianzsicht gibt es keinen Grund, einen Draenei, der sich dem Zirkel da anschließt, generell feindlich gegenüber zu sein.
Da spielt auch das „Ja. Aber alle Draenei würden das nicht so machen weil Geschichte“ kein Sinn. Das hat auch IRL noch nie funktioniert zu sagen „Geschichtlich gesehen würdenn die das doch nie machen“. Geschichte ist Dynamisch, Charaktere sind dynamisch und individuell.
Doch, durchaus. Nicht jeder Spieler ist ein Minmaxer.
Diejenigen, die bei ihrer Volks- und Klassenwahl ausschließlich auf das Optimum fixiert sind, machen sich absolut keine Gedanken um die Optik ihrer gewählten Rasse - Hauptsache, big numbers go brrr.
Aber der überwiegende Teil der Spielerschaft ist nicht auf World Firsts oder M+30 intime aus und steckt ein wenig mehr Aufwand in eine Volks- und Klassenwahl, die ihnen zusagt.
Und aus deren Sicht ist „weniger Optionen“ in 9 von 10 Fällen etwas Negatives.
Ich nehme mich mal selbst als Beispiel.
Ich bin absoluter „Casual“. Ich raide nicht, mache kein M+ und kein PvP, weder BGs noch Arena. Dementsprechend habe ich absolut kein Incentive, bei der Volks- und Klassenwahl auf irgendwas anderes zu achten als eine Kombination, die mir Spaß macht und die ich gerne spiele.
Nun, Vulpera sind mein Lieblingsvolk.
Und Druide ist, vom reinen Gameplay und der Klassenfantasie her, meine Lieblingsklasse.
Vulpera-Druiden existieren als Option nicht.
Würde ich mir Vulpera-Druiden wünschen? Absolut.
Werden sie eingeführt? Unwahrscheinlich.
Wären sie loretechnisch erklär- und vertretbar? Nicht mal ansatzweise, ohne riesige Logiksprünge oder einen extremen Lorebruch mit der gesamten Identität der Vulpera.
Wären Vulpera-Druiden von Anfang an zur Verfügung gewesen, ich hätte sie gespielt. Und ich wage zu behaupten, ein nicht unerheblicher Teil der „Casual“-Spieler, die weder Minmaxer noch Rollenspieler oder Lorefanatiker sind, würden sich über eine weitere Aufweichung der Klassenbeschränkungen freuen.
An welcher Stelle und in welcher Form tritt diese Begründung denn in der Lore auf?
Ja, alle diese Informationen sind mir bewusst und sie dürften inzwischen fast jedem bewusst sein - so oft, wie in jeder Diskussion auf dieser Erklärung herumgepocht wird. Es ist ermüdend und gestaltet die Diskussionen unnötig komplex. Vielleicht können wir zukünftig ja von Engine-Draenei sprechen, wenn das die Gemüter beruhigt.
Zudem sei erwähnt, dass die Draenei auf der Blutmythosinsel sagen, dass der Begriff „Eredar“ an Bedeutung verloren hat und in ihren Augen inzwischen nicht mehr als eine Beleidigung ist - auch, wenn es streng genommen vor mehreren Jahrtausenden ihre Volksbezeichnung war. Heutzutage bezeichnet man Deutsche auch nicht mehr als Germanen.
Dieselbe Frage kann man sich bei den etlichen (Engine-)Draenei stellen, welche zu den Sargerei und anderen moralisch verwerflichen Fraktionen übergelaufen sind. Mögliche Gründe:
Unzufriedenheit mit der Führung von Velen
Unzufriedenheit mit den Tugenden des Lichts
Der Wunsch nach Macht
Der Wunsch nach verbotenem Wissen
Man ist erst viele Jahrtausende später geboren und hatte deshalb nie die Wahl.
etc.
Dass so manche (Engine-)Draenei selbst nach dem Exil von Argus noch Interesse an Felmagie und anderer verbotener Magie haben, ist in der Lore etablierte Tatsache.
Es gibt übrigens bereits seit BC Hexenmeister unter den Broken, welche sich (mitunter) im zentralen Shattrath aufhalten und ihrem Volk dienen, statt zur Legion überzulaufen. Eine gewisse Akzeptanz (und sei es nur Mindesttoleranz nach dem Motto „Er hat seinen Nutzen.“) muss demnach sogar vorhanden sein.
Das ist auch die Erklärung hinter den Gnomdruiden der Forgotten Realms. Auf Azeroth ebenfalls prima umsetzbar.
Ne… ganz ehrlich, ein Draenei-Warlock, bei der Vorgeschichte der Draenei wäre ein derart krasser Logikbruch, das er jeden Draeneispieler die Grundlage für sein Spiel entziehen würde.
Das ist dann nicht nur ein wenig Fluffstuff in Form eines Gnomenschoßkätzchens mit Zahnrad im Fell, sondern es ist ein Wegbrechen jeglicher spielerischer Grundlage für Draenei.
Das wäre als würde Blizz für diese Spieler und zwar nur für diese die Server abschalten.
Ich habe das Gefühl die Diskussion verläuft sich grade in „Nein kann es nicht geben weil es das nicht gibt“ „Aber in der Zukunft kann es das geben!“ „Nein kann es nicht geben weil es das nicht gibt!“ „Aber in der Zukunft kann es das geben!“ „Nein kann es ni-“.
Vielleicht müssen wir an der Stelle einfach akzeptieren, dass Meinungen und Vorstellungen in der Hinsicht auseinander gehen und die Deutungshoheit darüber letztlich bei Blizzard liegt
Du wärest kein Draenei mehr, damit kein Teil der Allianz.
Es gibt keine Draenei Warlocks - das ist ein Oxymoron, so, wie „Draenei, welche/r an das Licht glaubt“ eine Tautologie ist. Draenei sind Teil der Allianz, nicht Eredar. Eine Gruppe der Eredar, nämlich Draenei, ist Teil der Allianz.
Du hast keine Ahnung, was passiert, wenn jemand aus seiner Volksgruppe verstoßen wird. Du kannst diesen Schluss also garnicht erst ziehen. Denn wenn Blizzard sagt: Nein, die Allianz behält sie, kannst du es drehen und wenden wie du das willst.
Und wenn die Allianz eine Splittergruppe, die sich von den Draenei abbricht, akzeptiert, ist das so. Da können auch die Draenei sich drehen und wenden wie sie wollen.
/edit:
Du gehst von einer unveränderlichen Lore aus. Das sich nichts ändern, nichts akzeptiert o.Ä. kann. Jedenfalls gibst du das eben zu besten.
