Der “Schmutzige-Wäsche-Waschsalon” XXIX - Hör mal wer da Lack säuft

Ich denke Yousha bezieht sich auf solche Dinge, die die Meisten unter „Grauzone“ kennen btw.

Und weil man keine Lust darauf hat, das Alte nicht mehr zu lehren, weil das Aufwand bedeuten würde, ignoriert man das Neue, was mehr Spieler aufgrund des Alters der Inhalte kennen werden als das Alte, das vom Verantwortlichen selbst als nicht mehr richtig präsentiert wurde.

… diese Logik erschließt sich mir nicht.
Wenn ich jeden Tag den Kopf vor die Wand haue, weil ich überzeugt davon bin, dass das gesund ist, dann höre ich doch damit auf, wenn ich erfahre, dass es im Gegensatz zu alter Vorstellung nicht gesund ist.

Man kann auch einfach das Alte nicht mehr unterrichten und stattdessen das Neue dafür nehmen - und nicht jeden einzelnen jemals unterrichteten Char abklappern und sagen „Vergiss’ bitte mal X, das ist jetzt Y“. O_o

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Das es überhaupt noch Leute gibt, welche DnD 3.0… eh, die WoW-Corebooks als Lore verwenden.
Ich ignoriere die schlicht in sämtlichen Belangen.

Es gibt dinge, die Interpretierbar sind, und es gibt dinge, die fälschlicherweise interpretiert werden. Dinge, die so da stehen, wenn Blizzard sie gegeben haben, stehen. Und da „interpretieren“ die Leute manchmal so, dass ein „Es ist“ ein „Es ist nicht“ oder ein „Ja“ zu einem „nein“ wird. Das kann Aldor sehr gut.

Es gibt da auch die anderen Sachen, klar, das erwähnte ich. Hier gibt es einen Konsens. Hier gibt es aber auch von Blizzard keine eindeutige Darstellung. Situationen, die es durch Blizzard nie gab, oder GEdankenspiele, die auch durch Blizz nicht durchgeführt wurden. Ist Okay. Aber hier werden oft ganz andere Dinge zu Diskussion gestellt. Jeder, der sich mal ne Stunde oder zwei damit hinsetzt, wüsste, dass es eben nicht diskutabel ist. Und dennoch wird es oft gemacht.

Das passiert bspw sehr oft bei Worgen. Keiner der hier anwesenden Worgenexperten, die die Lore wirklich inhaliert haben (leider ja nicht so viel) würde bei Grundlegenden Dingen voneinander abweichen. Eben Dinge, die gegeben sind. Mehr als ein „Blizzard gibt es uns“ kann es halt nicht geben. Und ein „Blizzard gibt es uns“ ist sehr viel mehr wert als ein „Ich denke aber…“ oder ein „Ich will aber“. Worum es bei solchen Diskussionen primär eben geht.

Jede anständige und wirklich führenswerte Diskussion über Auslegung von Grauzonendingern und erweiterten Dingern, oder nicht gegebenden Dingen wird auch vglw. Respektvoll (Sogar hier im Forum !) geführt. Um diese Dinge kann es halt also auch nicht gehen. Hier ist der Handlungsspielraum ja auch weiter.

Ich gehe da mit dir mit, ich denke wir finden hier echt gut zusammen. Gerade das Beispiel mit „Wir haben hier Grundlagen“ und „Ich mag die aber nicht. Ich will lieber das hier:“ kann ich gut verstehen, weil es doch sehr entfremdet, dann.

Ich bin nicht sicher. Was ich vermutlich meine ist, dass meist schon die Annahme von Spielern kritisiert wird, dass sie so sein KÖNNTEN. "Der ist bestimmt so ein Ich-will-aber-Spieler, weil sein Flag hat mir nicht gefallen. Ohne eine Silbe RP mit dieser Person gemacht zu haben. Womöglich? Vielleicht war es nur ein schlecht gebauter Satz in einer Flag, oder eine fälschliche Info.

Ach Teriton, ich weiß nicht. Andererseits gibt es durch Leute wie Elfenspalter dann ja auch wieder Screenshots, und Belege.
Es ist alles so schwierig, immer. Im Grunde meint man ja doch immer, irgendwo, halbwegs das Selbe. Die Frage ist vielleicht auch nur, wie viel auf dem Weg bis zu dieser Erkenntnis hin dann kaputt geht.

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Das kommt drauf an. Wenn ich Warcraft 3 nochmal spiele, werde ich munter ausblenden, dass das alles zum Plan des Jailers gehört haben soll. Ich lass mir doch von Shadowlands nicht meine Kindheitserinnerungen kaputt machen. Genauso wie ich Episode 8+9 am liebsten aus dem Star Wars Kanon streichen würde. Neue Lore darf die geilen alten Geschichten, weswegen wir den Kram heute immer noch mögen, nicht zerstören! Sonst hat man alles Recht, sie beiseite zu schieben. Ist aber für das RP recht irrelevant.

Ansonsten ist es ja logisch, dass man sein Konzept anpasst, das sehe ich ja genauso. Einfach ein bisschen Pragmatismus mit reinnehmen.

Ich weise übrigens immer noch gern drauf hin, dass es Lore ist, dass die Goblins einen intelligent gemachten Raptoren mit einer Rakete zu einem anderen Planeten gebracht haben. Mir scheint, die Loretreue ist heute noch stärker ausgeprägt als früher, da galt sowas noch als Funquest, die man ausblenden durfte.

Da ich nie im Magiersanktum war, kann ich mich übrigens nicht weiter dazu äußern, inwiefern sie sich modernisiert haben und wie sehr nicht. Ich glaube aber nicht, dass es einfach ist, plötzlich einfach die neue Lore zu lehren, wenn sich grundlegende Dinge wie die Quelle der Magie (früher war das ja noch Magier=Leylinien und Hexer=Nether) fundamental ändern. Das bekommt man ohne größere Retcons nicht hin. Und ich werde niemandem vorschreiben, sein RP von vielen Jahre zu retconnen. Ist auch bisschen dreist, sowas zu fordern.

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Schubladen-Denken ist ein uraltes Problem der Menschheit.

Also… ehm… wieso?
Also ka, vielleicht ist dein Beispiel jetzt unglücklich, aber… Man kann sicher bespielen, dass sich das geändert hat. Entweder, weil man das Beziehen des Arkanen auf xyz Art nun als sicherer deklariert… oder weil man es früher nicht besser wusste…? Sowas?
Villt seh ich das auch nun zu locker…

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Es ist ein unterschied, ob ich eine Fehlinformation radikal verteidige und Lore darstellen will, oder ob ich einen Fehler mache oder es einfach nicht will und das akzeptiere. Wie gesagt: Wenn ich bewusst die Lore verlasse, weil ich das will, dann weiß ich das. Und kommuniziere das auch so.

Es gibt hier aber immer wieder Personen, die das dann als Die Heiligen Beschlüsse Blizzards für RP darstellen wollen. DAS ist das Problem. Darum ging es mir. Grauzonen sind da auch nochmal ganz andere Dinge.

Wichtig: Mir gehts auch nicht ums Schubladendenken. Das ist ein ganz anderes Thema.

Das habe ich nicht gesagt. Ich sagte damit: Was IC gelehrt ist, ist ungleich dem, was OOC gespielt und angewendet wird. Es wurden damals (IRL) Dinge gelehrt, die eben nach Stand der Zeit richtig waren, später aber als falsch rauskamen.

Hier ist es eine Sache der IC Charaktere, das weiter zu entwickeln (Was ich ein sehr gutes Konzept finde). Hier sind Magier näml. primär studierte und Wissenschaftler. Das man das nicht OOC immer fürs IC abändert, ist klar. Hier ist es aber, wie in vielen anderen Fällen im RP auch, möglich es als „Mein Char wusste es nicht besser“ / „Die Lehrer wissen es nicht besser“ zu deklarieren. Bumm. kein Problem mehr.

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Habe ich im Kontext auch nicht behauptet. Lies nochmal.

Ich halte die ganze Diskussion über Lore-Exegese übrigens für ziemlich irrelevant für das tatsächliche RP. Meistens hat man entweder die Leute die recht weit weg von Lore&Logik sind und mit denen man eh nicht spielt oder man unterscheidet sich sowieso nur in Detailfragen, wo man sich dann einigen kann oder mit ein wenig Pragmatismus auch drüber hinweg sehen.

Viel wichtiger ist, dass man mit Spielstil, Emotelänge oder Kampfsystem halbwegs auf einer Wellenlänge liegt. Sonst bringt das lorigste RP nichts. Da kann man dann aber auch eher sehen, dass manch andere Leute ganz anders spielen als man selbst und dennoch nicht falsch.

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Ich benutze deren Angaben zu Stadtbevölkerungen noch als grobe Richtlinie für „Wie groß sind manche Orte“, aber das wars auch.

Mangelhaftes RP ist nochmal ein zusätzliches Kriterium zum Aussortieren und hat nix mit Loretreue zu tun.

Desweiteren bin ich eher dazu bereit, jemanden im RP zu akzeptieren, der grauenhaft RPt, aber zumindest die Lore im Hintergrund hat, als jemanden, der grauenhaft RPt und obendrein auch noch Freefantasy spielt.

Ich hab’s schonmal an anderer Stelle geschrieben - im Prinzip lässt sich die komplette Debatte, die hier gerade zum x-ten Male geführt wird, völlig ad absurdum führen. Spätestens durch das Argument, dass niemand loretreues RP betreiben kann, solange er keine Named NPCs spielt und 1:1 deren Geschichte/Tagesablauf ausspielt.
Viel Spaß dabei.

Was man dagegen sehr wohl tun kann, ist, sich die für sein Konzept erforderlichen Loregrundlagen anzusehen und den Charakter innerhalb dieser Grundlagen zusammenstellen.
Das ist kein Hexenwerk.
Das ist nichtmal viel Aufwand.
Eher im Gegenteil, das ist - aus meiner Warte - eine der Grundvoraussetzungen dafür, Rollenspieler sein zu können.
Interesse an der Spielwelt zu besitzen, und der Wunsch, ein Teil davon zu sein, eine Figur nach eigenen Vorstellungen innerhalb der festgelegten Regeln zu verkörpern.
Man muss nicht von der Erschaffung Azeroths bis zum aktuellen Patchstand sämtliches Hintergrundmaterial auswendig kennen.
Für den Einstieg etwa reicht es komplett aus, zu wissen, was ein Charakter welchen Alters miterlebt haben kann, und, welche Basis das ausgewählte Volk darstellt.

Für alles weitere (speziell im Bezug auf Neulinge bestimmter Klassen und Völker) gab es mal den „Job“ des Mentors - gibt, soweit ich weiß, immer noch welche - die die Aufgabe erfüllen können, Unerfahrenen ihre Fragen zu beantworten und damit das RP aller besser zu machen - weil besagte Neulinge sich in ihren Rollen direkt besser integrieren können, ohne anzuecken.

Gut, heute haben wir dafür eine FF-eRP-Gilde, deren Spieler keine Ahnung von der Materie haben, sich trotzdem als RP-Mentoren betiteln und deren Grillabende trotzdem von 20+ Leuten besucht werden.
Aber es gab mal 'ne Zeit, in der die Mentoren tatsächlich brauchbar waren.

Sicherlich hat die Lore stellenweise Lücken, schlicht und ergreifend aufgrund der Tatsache, dass die verantwortlichen Schreiber nicht jedes Detail, das für RPler relevant ist, abdecken - beispielsweise die Frage, wie Worgenpiephähne aussehen, wie lange die durchschnittliche Schwangerschaft von Volk X dauert, ob Volk X und Y lebensfähigen Nachwuchs zeugen können… das übliche von Relevanz eben für 70% des Servers.
Und in etwas ernsthafter; einfach Fragen nach Dingen, die nie für das Spiel und seine Geschichte an sich wichtig waren. Etwa das Sozialverhalten von Gnomen. Das Gewicht eines Tauren. Wie lang die Tage auf Azeroth sind. Und so weiter.

In den meisten Fällen sind diese Dinge nur selten wirklich relevant für das RP miteinander. Und wenn es wirklich absolut unbedingt definitiv einen großen Platz bekommen soll… dann muss man sich eben des eigenen Headcanons bedienen.
Also praktisch - Gasp - Freefantasy.
Die sich allerdings im Rahmen der Lore bewegt, da man für sich selber Schlüsse und Schätzungen vornehmen kann, die einem selbst realistisch erscheinen. Etwa, dass Gnome leichter sind als Tauren. Und das ganz ohne Weisung von oben.

Und allein damit lässt es sich hervorragend durch sämtliches RP manövrieren. Und mit der Zeit, je mehr Charaktere man spielt und je mehr Konzepte man interessant findet, wird man nach und nach die ganze Lore auf dem Zettel haben.
Vorausgesetzt - wie eingangs erwähnt - man bringt das Interesse an der Spielwelt mit, und den Wunsch, Teil davon zu sein, um das RP anderer mit seiner Anwesenheit zu bereichern, so, wie sie das eigene RP bereichern.

Was das Magiersanktum angeht - soweit ich weiß wird auch weiterhin nach Corebooks gespielt, also alter Lore, die vor Jahren schon als „nicht mehr Canon“ rausgeschmissen wurde.
Dabei gibt es nichts einfacheres als in einer „Universität“ neue Lore einzubauen, die sich mit den grundlegenden Mechaniken der Welt beschäftigt.

„Wir dachten, es wäre so - aber tatsächlich ist es ganz anders, und zwar…“

Bumm. „Riesenproblem“ und tausend Retcons umschifft. Und das ohne Todesopfer und geraufte Haare.
Eine simple Angelegenheit, die auch im RL in jeglicher Wissenschaft regelmäßig Anwendung fand und findet. Man nimmt, was man für richtig hält, bis man feststellt, dass es nicht richtig ist - wonach man das neue, richtige(re) Wissen nutzt. Und wenn es dann neue Erkenntnisse gibt… dann werden diese genutzt.

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Das ist so eine schöne Aussage, auch. Ich mag den gesamten Text, so gut formuliert auch. Man kann wirklich mitgehen. Mensch. Ich weiß nur nicht, wie man von so einer schönen Aussage wieder zu Sachen kommt, wie den Zitaten von oben. Leute, die nur Dreck liefern. Und all dieser Frust, und dann tatsächlich bei Verleumdungen landen, für die man sich entschuldigen muss.

Ist das alles wirklich nur ausgelöst durch diesen Ärger über die Jahre? Lässt sich das denn nicht irgendwie vermeiden?

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Ja, das war bei mir. Ich bin nicht in der Gilde, aber ich spiele gelegentlich mit den Jungs - bisher hat noch keiner versucht, mir den Schlüpfer zu klauen, da hätte ich nämlich auch etwas gegen. Hier muss ich allerdings in die Bresche springen und sagen, dass an der Stelle der Kontext fehlt, denn das Gespräch lief nicht auf eRP hinaus, sondern auf Kampftraining. Ich weiß nicht mehr, welches Gleichnis da gebracht worden ist, aber mit eRP hatte es nichts zu tun.

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Also, vorneweg - ich entschuldige mich gerne dafür, wenn etwas von dem, was ich ankreide, wider Erwarten falsch gewesen sein sollte. Da sehe ich kein „Müssen“ drin, sondern freue mich darüber, dass klargestellt werden konnte, was tatsächlich Phase ist. Im Kern bin ich nämlich ein sehr umgänglicher und harmoniebedürftiger Mensch.

Edit: WHOAR ist das viel Privatsch… geworden!

Da hab’ ich mich schon häufiger zu geäußert - aber ist kein Thema, ich tu’s einfach nochmal.
Ich bin im Prinzip auch im RL so. Genau so, wie’s hier im Forum nachzulesen ist. Nur mit mehr Beleidigungen.
Du hast es mit einem Menschen zu tun, der über Jahrzehnte hinweg immer versucht hat, seinem Umfeld zu helfen, so gut es ihm möglich war. Mit netten Worten, mit aufbauenden Worten, mit tröstendem Inhalt, einer Schulter zum Ausweinen, guten Ratschlägen, einer Überdosis Empathie und Mitgefühl.
Ich war der lebende Kummerkasten für jede einzelne meiner Bekanntschaften, online und offline.
Und irgendwann - nachdem ich anfing, erste eigene psychische Probleme dadurch zu bekommen, dass jeder mit allem Schlechten in seinem Leben zu mir kam, damit es ihm besser ging - habe ich festgestellt… den Leuten, die zu mir kamen, ging es nie darum, etwas an ihrer Situation zu verbessern. Es ging nie darum, Lösungen zu finden, die sie selber nicht sehen konnten. Man wollte nie hören, was man besser machen sollte.
Ab dann begann ich, renitent zu werden, sobald ich bemerkte, dass mein Gegenüber wiedereinmal keinen Aufwand betreiben wollte, um die Situation, die ihn zu mir brachte, für sich selbst - nichtmal für mich - zu verbessern.
Ich bin nett. Ich gebe auch weiterhin Ratschläge und nehme in Schutz, wo ich es für angebracht halte, aber wenn jemand nicht auf das hört, was ich sage (und was definitiv Besserung mit sich bringen würde), werde ich sauer.
Direkt bin ich in jedem Fall - aber ab dann wird es beleidigende Direktheit. Wie gesagt, im RL noch eher als im Forum, da ich hier einem Filter unterworfen bin, den ich im RL nicht habe.
Das geht mittlerweile seit etwa achtzehn bis zwanzig Jahren so - und seit ich mich auf diese Weise verhalte, mich, abhängig vom Thema, teilweise sogar regelrecht in Rage rede und fluche, wenn es um Leute geht, die mir wichtig sind… bemerke ich, dass sie das, was ich sage, beherzigen.
Dass sie jemanden brauchten, der ihnen verbal in den Arm tritt. Der ihnen hässliche Dinge sagt, die einzusehen sie sich bewusst weigern. Die sie realisieren lassen, dass das, was sie mir erzählen, stinkender Schokopudding ist, den sie nur loswerden, wenn sie selber aktiv werden.
Das erreiche ich durch die teilweise respektlose, praktisch immer offensive und nahezu durchgehend überspitzte, ständig garstige Wortwahl.

Dann kam ich, nach langer Zeit (einer RP-Pause während fast ganz BfA bis auf die letzten zwei Monate), wieder zurück ins WoW-RP auf Die Aldor, wo ich genau diese Entwicklung ebenfalls durchgemacht hatte - allerdings ohne sie ins Forum zu tragen, da meine einzigen Posts sich damals auf Push-Beiträge meiner jeweiligen Gilden beschränkten und ich ansonsten nur stumm mitgelesen habe.
Ich war seit der Mitte von Cataclysm so gut wie nur auf Hordenseite aktiv, einen kurzen Ausflug ins Allianz-RP während Legion ausgenommen - da hielt sich das Verhalten, das ich hier regelmäßig ankreide, sehr in Grenzen. Sicher, du hattest immer den ein oder anderen Pfeifeneimer in einer Gilde, der dann allerdings auch meist schnell gegangen wurde, aber ich hatte das Glück, die meiste Zeit in einer sehr familiären und schönen Gilde untergekommen zu sein.
Mit BfA und meinem Wiedereinstieg ins RP allerdings ging ein neuer Account einher und ich dachte; warum nicht mal schauen, was sich so auf der blauen Seite verändert hat.
Und ich fiel in eine Schlangengrube voller Intrigen, voller Hinter-dem-Rücken-Lästereien, überquellend vor Fressen-oder-Gefressen-werden-Mentalität, Giftspritzen IC wie OOC, einem riesigen Haufen von Leuten, deren einziges RP aus eRP bestand, wo jede IC-Unterhaltung in Rekordzeit in der Unterwäsche enden musste (entweder verbal oder bevorzugt manuell), wo alles RP ausschließlich daraus bestand, wer mit wem und wer danach… das Ganze gekrönt von OOC-motivierten IC-Handlungen, Kilotonnen Tratsch und Lügen um selber besser dazustehen als der zu Denunzierende, mit Flüsterunterhaltungen, dass man mit mir nicht mehr spielen würde, wenn ich es wagte, mit Charakter X zu spielen, dem Hinweis darauf, dass ich schleunigst all meine Chars und Erfolge „unsichtbar“ machen sollte wenn ich anonym bleiben wolle…
… das hab’ ich 6 oder 7 Monate ernstlich mitgespielt.
Und dann ist mir, dauerhaft, die Hutschnur geplatzt.
Diejenige Community, das Hobby, das mich über einen Großteil meiner Jugend begleitet und mir immer Spaß bereitet hatte, war zu einer eitrigen Pestbeule verkommen.

Und ich bin nicht allein mit diesem Empfinden - ich bekomme unfassbar viele Nachrichten von verschiedensten Spielern darüber, wie wenig Spaß ihnen das RP mittlerweile bereitet, weil alles und jeder in irgendeiner Form immer irgendwelche Intrigen gegen jemand anderen laufen hat, weil man ständig irgendwem irgendwas auswischen will, weil man dauernd Mitspieler klauen will, weil man jeden Twink von Spieler X in Beziehungen mit eigenen Chars pressen muss…
Und das war der Punkt, an dem ich mich dazu entschied, aktiv zu werden, als vormalige Mitspieler erst versucht hatten, eine Gilde zu sabotieren und kaputtzumachen, in der sie selber aktiv waren, die aber nicht so geleitet wurde, wie es ihnen passte - bevor sie, nach einem aufgezwungenem Charaktertod, Meta-RP betrieben um andere besser isolieren und angreifbar machen zu können (IC wie OOC) und schließlich die ganze Episode darin gipfelte, dass man ein eigenes Projekt starten wollte und auf positive Nachfragen zahlreicher Stimmen mit beißendem Spott und giftigen Antworten reagierte und allgemein einen der (im Forum) meistverrufenen Threads extrem schnell völlig entgleisen ließ.

Ab dem Punkt war für mich klar, dass ich die gleiche Methode, anderen zu helfen, auch hier anwenden würde. Im RL hatte sie sich bewiesen und im Forum/RP beweist sie sich auch weiterhin, wie ich schon schrieb.
Und diese Form der Hilfestellung sieht vor, sie öffentlich bloßzustellen für allen Mist, den sie sich geleistet haben, womit sie anderen Spielern Unrecht taten, wo sie schlechtes RP abliefern, warum man sich von ihnen fernhalten sollte… aber darunter verborgen eben auch, was man tun könnte, um besser zu sein als das, was bislang abgeliefert wurde.

Kurz; Ja, ist es - aber nicht nur. Und ja, sicherlich ließe es sich vermeiden - aber nicht von mir, denn ich beabsichtige, so zu sein, da mir zwanzig Jahre Erfahrung sagen, dass es funktioniert… und zwar so lange, bis das RP und das Miteinander auf dem Server wieder auf dem Stand angekommen ist, auf dem es einmal war.

Jeeeeede Menge Privatsch… meinerseits! Hurra!

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Warum retcon, man sagt einfach es war nicht vollständig oder Techniken, Ansichten und Lehrinhalte haben sich halt geändert…
Es gäbe Möglichkeiten für einen soft retcon, immerhin muss man mit der zeit gehen…
früher dachten die leute auch die Welt sei eine scheibe (ok, solche Leute gibts sogar heute noch) um welche sich die sonne dreht…
Die Welt dreht sich weiter und grundlegende Ansichten werden halt oft mit der zeit umgestoßen, is so.

Besonders das fühle ich sehr.

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Einige total interessante Punkte dabei, ich muss da mal in Ruhe einige aufdröseln und antworten, sehr weitreichender Einblick. Ich mach das sobald ich vernünftig dazu komme, hoffentlich heut mal noch.

Ja, die Leute suchen eben jemanden, bei dem sie ihren Ballast abladen können. Es geht nicht darum, ihnen wichtige und richtige Ratschläge zu geben, das wollen die doch gar nicht. Das hast du ja auch gemerkt:

Exakt. Die Leute wollen, dass ihnen zugehört wird, nicht, dass man ihnen hilft. Die sind in einer Situation, aus der sie im Augenblick keinen Ausweg finden, also muss man ihnen zuhören, nicht an ihrem Leben herum werkeln. Aktiv zuhören ist nämlich schwieriger, als Ratschläge um sich zu werfen, denn …

sonst passiert das.

Du kannst den Leuten helfen, ohne ihnen Ratschläge um die Ohren zu hauen - das wirkt immer so von oben herab, als wäre mein Gegenüber ein Besserwisser, dabei weiß ich es doch besser als er! Der macht sich bestimmt nur über mich lustig - und im Forum ist er bekannt als der, der immer meckert. Warum soll ich zuhören?

Die Methode dafür ist sogar ganz einfach: Fragen stellen. Du siehst ja an den Sachen, die du kritisierst, was dir übel aufstößt. Anstatt direkt in die Vollen zu gehen, könntest du Fragen stellen, die dazu führen, dass dein Gegenüber selbst drauf kommt, was nicht stimmt - im Forum ist das sogar noch viel einfacher, weil du dir Gedanken darüber machen kannst, was du schreibst und wie du die Schreiberlinge dazu bringst, dass ihnen die „Einsicht“ kommt.

Das ist mMn viel besser, als ewige Forenkriege zu führen, die eh nichts ändern, denn dann sind wir irgendwann sowieso wieder bei

und davon willst du ja eigentlich weg.

Das hier macht die Spielerschaft paranoid und trennt sie noch weiter. Find ich nicht gut, aber das bin auch nur ich. Ich halt mich aus dem ganzen Theater eh raus so gut ich kann.

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Mein Ansatz ist dafür: Sollen sie paranoid sein. Sie sind und waren es doch ohnehin schon, auch bevor ich aktiv wurde. Jeglicher Schaden, der angerichtet werden könnte, wurde bereits bei 90% der Leute angerichtet - aber dafür ist unbekannt, was sie selber verbocken.
Ein Umstand, den ich durch das, was ich tue, ändere. In gewisser Weise sorge ich damit also für Chancengleichheit.
Ich bin in dieser Hinsicht unvoreingenommen. Ich beiße nach allem, was Unrecht ist. Nach der einen Gilde, die sich einen Stellungskrieg mit einer anderen liefert, genauso wie der, die ihre Mörser abkriegt.
Im Normalfall tue ich das auch so, dass die Verantwortlichen zweifellos direkt mitbekommen, wann ich meine Artillerie in Stellung gebracht habe und der Beschuss beginnt.
Eben weil es mir darum geht, etwas zu verbessern. Aber die Worte eines Einzelnen in privater Zwiesprache haben nicht die Tragweite, die für Korrektur ausreicht - man kann sie einfach ignorieren, den Spieler auf die entsprechende Liste setzen, aus der Gilde werfen und seinen anderen Mitgliedern diktieren, dass die besagte Stimme ab sofort persona non grata sei…
Aber das funktioniert nicht mit der selben Stimme, die in der Öffentlichkeit äußert, was im Privaten verhallt wäre.

Und - wie gesagt. Die Schäden, die dadurch entstehen, waren auch vorher schon präsent. Das verspreche ich dir in die hohle Hand.
Wer sich wissentlich Bullendung leistet, der fürchtet ständig, dass ihm irgendwer aus den Reihen der potentiellen Mitwisser querkommt und in die Parade fährt.
Der einzige Unterschied zu vorher ist, dass man nun jemanden an der Backe hat, der das Ganze möglicherweise noch öffentlicher breittreten könnte als es bislang der Fall war (wie etwa ein gekränkter Lästerer im Handelschat) - denn der traut sich als Zahnrad in der Maschinerie seltenst ins Forum.

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