Mal wieder… ist ja nicht so, als wäre ich kaum noch aktiv im Forum.
Ja, ich hab es in die Wäsche gezogen, weil es schlichtweg nichts im Guide-Thread verloren hatte. Dein Geschriebenes war weder konstruktiv noch irgendwie nützlich für den TE oder den Guide selbst. Es war nur wieder mal irgendwas reingeworfen weil Baum.
Würde ich nicht sagen, nein. Aber dein Beitrag im Guide liest sich auch für mich durchaus danach, als würde dir ein Guide, der ja letztendlich nur der bestehende Rahmen innerhalb der Lore ist, schon zu eng sein und dich irgendwie einschränken, dir ein kreatives Konzept zu basteln.
Vielleicht hast du dich ungünstig ausgedrückt, weiß ich nicht.
Nein, falsch gelesen weil böswillig wie immer!
TE fragte mich nach dem Grund weshalb ich ein gewisse Traurigkeit verspüre bei jedem neuen Guide, darauf habe ich geantwortet.
Ansonsten habe ich die Arbeit und das Engagement gelobt!
Kilreth, wenn es einen Preis für selektives Lesen gäbe wärst du Seriensieger!
Ich lehne mich mal ein wenig weiter aus dem Fenster und stelle folgende These in den Raum:
Wem die Lore von WoW - die bekanntermaßen schon ziemlich löchrig ist - generell schon zu einschränkend ist, der sollte sich gegebenenfalls nochmal überlegen, ob WoW-RP das richtige Hobby ist.
Es gibt reichlich Alternativen und wenigstens eine davon wird wohl auch jeden beliebigen persönlichen Geschmach (gut genug) treffen.
Du hattest selbst vor kurzem erst etwas von „achtet auf euren Bias“ geschrieben, Madriela, aber vielleicht ist es Zeit, auch einen Blick auf deinen eigenen zu werfen, anstatt den Ratschlag nur anderen zu geben?
Es ist ja eine Sache zu sagen „Ich spiele gerne frei“ und dein DnD vs DSA-Vergleich erklärt sehr viel, aber gleichzeitig klingt bei dir auch gerne viel Argwohn und Frust heraus, indem du darin nicht nur eine Einschränkung, sondern auch einen Kontrollmechanimus von Spielern für Spieler befürchtest. Versuch mal Mitspielern auch mehr Vertrauen zu schenken und nicht direkt davon auszugehen, dass jeder, der Freude an einem Guide empfindet, dies tut, um damit anderen einen Riegel vorzuschieben.
Ein Guide hilft dabei, Rollen, die man selbst verkörpert mit mehr Tiefe und Hintergrundwissen zu spielen und das ist manchen für das eigene Spiel wichtig. Egal ob Druidentum, Militär oder Adel, es stärkt die eigene Präsentation immer, wenn man wirkt, als hätte man Ahnung von dem, was man quasselt.
Zudem gibt es viele, die einfach gerne in der Lore spiele und ihre Kreativität darin ausleben, ihre Welt innerhalb der vorgegebenen auszuschmücken, eben weil sie genau in dieser Welt spielen wollen. Ich spiel kein Warhammer 40k PnP, wenn ich eigentlich Harry Potter sein möchte, sondern weil ich als überzeugter Zelot im Namen von Ihm auf Terra die Sch… aus Leuten herausprügeln möchte … erm … also den ewigen Krieg beenden möchte!
Alles gut.
Ja, ich habe nur noch wenig Vertrauen in die Vernunft und Mäßigung mancher Mitspieler. Da bin ich „biased as f…“ das gebe ich vollkommen zu .
Jeder der es so hält wie du es darlegst, keine Probleme damit wirklich nicht.
Aber Extremismus in jeglicher Form da bin ich allergisch dagegen.
Der Rest ist Geschmackssache und damit vollkommen in Ordnung ja sogar supertoll, je mehr Geschmäcker desto besser. Solange alles in derselben Welt spielt (und das muss ich nun mit dazu schreiben weil sonst wieder welche getriggert werden Welt=Lore)
Das fand ich gerade bei dem Pen&Paper-Vergleich etwas absurd. Im P&P ist die Lore so lose oder stringent, wie die paar Leute mit denen du spielst sie machen. Natürlich wollen die Verlage, dass du möglichst viele Bücher kaufst und deren Angebote annimmst, aber sowas kann im P&P doch immer nur optional sein. Die wichtige Lore ist nicht, was in den Büchern steht, sondern was der Spielleiter vorgibt, und man muss nicht mit Ulysses oder we auch sonst die Bücher schreibt reden, um Regeln zu ändern, sondern mit seinen Mitspielern. Du musst dein Liebesspiel nur auswürfeln, wenn deine Spielgruppe es möchte, nicht wenn ein Regelbuch zum Thema und seinen sozialen Tücken erscheint. Erst im Massenspiel wie hier im MMO, oder vielleicht auch auf LARPs wird es schwieriger sich unabhängig über die Lorestrenge zu einigen.
Irgendwo musst du deine Beispiele hernehmen, damit Punkte klarer werden.
Und PnP ist zumindest ein naheliegenderer Vergleich als wenn ich nun über die Konsistenz von Pasta gesprochen hätte und was genau „al dente“ für verschiedene Leute bedeutet.
Also manchmal frage ich mich was verkehrt läuft, wenn ü40 Jährige sich schlimmer als 20 Jährige benehmen.
Hat man nie gelernt sich vernünftig zu verständigen? Muss man ständig gehässig sticheln?
Jain, die neuen DnD-Sachen sind teilweise schon sehr „frei“. Nicht auf die etablierten Welten gesprochen, aber in den Möglichkeiten, die man als Spieler theoretisch haben kann. Wegfall von klassenspezifischen Boni und Mali, keine Einschränkungen in der Gesinnung etc. Die „ich will keine Regeln und tun was ich möchte“-Mentalität wird dort schon stark bedient.
Aber klar, wenn der Rest der Gruppe da nicht mitzieht und Tasha’s cauldron aus dem Fenster donnert, klappt das auch dort nicht.
Um den Bogen zu WoW zu schlagen: Letztendlich muss man eine Gruppe aus Gleichgesinnten finden, diese mag dabei auch die kritisierte Minderheit darstellen, wie immer, wenn man einer in eine exotische oder exzentrischere Richtung geht. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass es eben andere Parteien gibt, die dann nicht mit einem spielen wollen und das ändert sich nicht, indem man wütend mit der Faust wedelt oder Beleidigungen und einseitige Forderungen getauscht werden.
Und an 90+% der DSA-Regeln steht „Optional“. Und auch die Dinge die nach den Regelbüchern nicht optional sind, kann man beliebig verändern, da man eben nicht die Zustimmung des Herstellers braucht. Mein Punkt war auch nicht, dass es keine Unterschiede in der Art wie die Spiele ihre Welten angehen gibt. DSA versucht definitiv für jede Situation eine pseudorealistische Regel zu haben und jeden kleinen Adeligen in Hintertupfigen mit einer vorgegebenen Persönlichkeit zu versehen, solange irgendwer bereit ist den Text dazu zu kaufen, während andere P&Ps da eher in andere Richtungen gehen. Aber es kann einen halt nur einschränken, wenn die wenigen Leute die mit dir am Tisch sitzen das zur Einschränkung machen wollen. Wenn du „ich richte mich als Spielleiter nicht so sehr nach den Infos aus Buch X, ist das ok?“ oder sowas fragst, wird das kaum ein Problem sein, außer du spielst mit Pedanten, die du dir selber ausgesucht hast.
Die Kernfrage ist doch weniger, die nach der Lore in Zusammenhang von einem MMORPG, sondern die des ausgelebten Egoismus und der zu Schau getragenen Egozentrik.
Du kannst das archetypjschste Konzept der Welt spielen, drückst du diese Spielweise mit genug Egoismus und durch auch Grade gegen andere Spieler, dann fördert das Null, Null RP.
Genauso könntest du (solange du innerhalb der Grauzonen bleibst) mit wenig gelebter Egozentrik auch mit exotischeren Konzepten gemeinsames Spiel und damit RP fördern.
Die Lore bestimmt nicht das Zusammenspiel, sondern lediglich den Rahmen.
Das Zusammenspiel hängt dann von menschlichen Faktoren ab.
Und Nevex, noch ein etwas persönlicherer Punkt. Ich glaube kaum das auch nur einer meiner Chars, dem du bisher begegnen dürftest bei dir sauer aufgestoßen wäre.