Der “Schmutzige-Wäsche-Waschsalon” XXXIV - Ich weiss wer du sonst noch bist. -

Das war Warhammer, oder? Kopfkratz

Ich finde es ehrlich gesagt etwas schwierig wenn ein zentraler Aspekt wie der Lichtglaube/Lichtphilosphie im gelebten RP eher geschnitten bzw. durch andere Einflüsse verdreht wirkt.

Und ja, grade für Menschen, Zwerge und Hochelfen war es doch immer ein zentraler Aspekt ihrer Kultur?
Also so in der Art: „Wenn wir uns, vielleicht auch, auf nix Anderes einigen können, da sind wir uns einig.“

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Ja.

Beliebt ist auch (und ich weiß, ich war da auch früher mal bei) die Aussage, dass Gilneer nichts mit Licht am Hut hätten, weil sie haben ja Erntehexer und Worgen und überhaupt.

Das ist nach Lore nicht so eindeutig zu sagen. Wir wissen, dass der Lichtglauben immer noch einen gewissen Stellenwert einnahm (auch nochmal untermauert durch die Kirche im Zentrum von Gilneas-Stadt oder den Gräbern mit dem Symbol der Kirche des Lichts auf Aderics Ruhestätte), jedoch der „alte Glaube“ bzw. die „alten Wege“, aka das Erntehexertum/Basis-Druidismus, mit der Zeit wieder an Kraft gewannen und vornehmlich in den Randbezirken und ländlichen Gegenden von Gilneas Anhänger fanden. Die bloße Existenz eines weiteren Glaubens und der Glauben an diesen streicht jedoch nicht die Existenz des Lichts. Denn im Gegensatz zu RL-Göttern, die existieren könnten (oder auch nicht, je nach dem), wissen wir in der Welt von Warcraft, dass das Licht existiert. Das ist Fakt. Man kann also im Grunde nicht sagen, dass es nicht existiert. Sinnvoller wäre zu sagen, dass es nicht der zentrale Leitstern im Leben ist.

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Überwiegend ja, da es für Menschen wenig Gründe gibt nicht ans Licht zu glauben da das licht im Warcraft durchaus eine existiere kosmischen macht ist die eben halt präsent ist, und ihreb Anhänger/gläubig eben auch die Kräfte des Lichts nutzen lässt und auch gelegentlich selbst in dinge eingreift wie zb die Erlösung von dem Kreuzfahrer in Eiskron oder die todesritter in Legion aufzuhalten Tirion mitzunehmen.

Für Menschen: defenetiv
Zwerge: hat einen Hohen Einfluss da es sogar recht viele Paladine gab aber ich denke nicht DER zentrale Aspekt.
Hochelfen: weniger, da war der zentrale aspekt eben Magie, gab zwar elfen licht Priester (zb bereits seit WC3) aber denke nicht das dass wirklich einenn so hohen Stellenwert hat
Erst mit der läuteru des sonnenbrunnen sind die Blutelfen wohl auch mehr zum licht konvertiert, siehe zb liadrin

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Vielleicht sind es einfach zu viele Predigten und zu wenig Lichtmagie. Son ein Paladin ist nun mal kein Templer, obwohl Templer im Reallife Krieger waren, die die Tugenden des Mönches übernommen haben. So wird ein WoW-Paladin dann auch gern gespielt - als sehr frommer Krieger.

Dabei sind eigentlich alle Krieger fromm. Ein Paladin in WoW ist eine Licht-Kampfmaschine, der eigentlich einen Cast nach dem anderen raushauen müsste und an vorderster Front gegen die Geißel, die Legion oder dem Schwarzen Imperium steht. Ein richtig schöner High-Power-Char, schon von der Klasse her. Mich überzeugt dann auch nicht, wenn so jemand Suppe für die Armen austeilt. Ich bin fünf mal so stark wie ein normaler Soldat, weil das Licht mit mir ist… nun, sowas sollte auch IC nachvollziehbar sein.

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Aber der normale Westfallbauer hätte doch auch Angst vor Lichtmagie weil er das nicht kennt.

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Möchte dir soweit recht geben das es nicht DER eine Aspekt ist, aber ich schreib ja auch von EINEM Aspekt. :slight_smile:
Aber ist es nicht so, das gerade die Lichtphilosophie ein gewichtiger Aspekt dafür war, das man zu natürlichen Verbündeten avancierte?
Eben weil schon ein gemeinsames philosophisches Denken vorhanden war dadurch?

In vielen Fällen ist die Lichtablehnung bei Spielern mehr Projektion aus dem RL, aber ich würde durchaus behaupten, dass die Lore das Licht auch anders behandelt als früher. Bis zu den Chroniken wurde es eben als religiöses Konzept behandelt, seitdem mehr als kosmische Kraft, die genauso gut oder böse ist wie alle anderen auch. Und während das theoretisch keine rückwirkenden Folgen auf die Gesellschaft haben sollte, und für alle Charaktere wenn überhaupt eine neue Erkenntnis sein sollte (über die man ic streiten könnte), behandeln neue Quellen das im Grunde als Selbstverständlichkeit. Wer durch Legion, BfA, SL und DF spielt erlebt Licht kaum als die alte Religion, sondern fast immer nur als ein Spieler im kosmischen Brettspiel.

Und wenn man das Licht so kennen lernt, wirkt es halt auch gleich viel plausibler, dass der eigene Charakter damit nicht mehr zu tun haben will, als mit anderen gefährlichen und egoistischen Magien. Die kosmische Kraft des Lichtes wirkt halt nicht mehr um jeden einzelnen besorgt als die Leere, Fel oder Ordnung. Wer nicht dem Licht folgt ist ein Feind und wer dem Licht folgt, ist ein Soldat im Kampf gegen jeden, der anders denkt. WoW macht kein großes Geheimnis daraus, dass jede kosmische Macht schlecht für Sterbliche wäre, wenn sie gewinnt, und dass nur ein Gleichgewicht gut ist. Und wenn man anders als es früher war davon ausgeht, dass das die Informationen sind, die jeder über das Licht wissen kann, ist da Vorsicht bis Ablehnung ic nicht unplausibel.

Wissen wir, wie weit verbreitet das Wissen um kosmische Kräfte in der Bevölkerung ist? Wissen wir, was die Kirche überhaupt noch so predigt? Mein Eindruck ist nein. Wie es halt bei den meisten Fragen zu den Kulturen von Warcraft der Fall ist. Da kann man sicher toll drüber diskutieren und versuchen alte und neue Questquellen und Buchzitate irgendwie zusammen zu pressen, um so zu tun als wäre da Kontinuität, aber ich fürchte im Ende würde da auch nur jeder heraus interpretieren, was er heraus interpretieren will, weil die Quellen einfach nie so ausführlich oder klar sein werden.

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Ernsthaft zum Thema:

War das mit dem Lichthass auf Aldor nicht schon immer so?
Seit ich hier RP mache gab es das immer… oder irre ich mich?

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Meiner Erfahrung nach sind die Vorbehalte, die viele Spielerprojekte (indem sehr offenkundig Warhammer oder katholische Kirche gespielt wurde/wird) verursacht haben, sehr stark und prägen - neben dem stumpfen „Religion ist im RL doof, also ist sie auch im RP für meinen Charakter doof“-Gehabe - das negative Stimmungsbild.

Und Religion scheint für manche einfach allgemein ein schwer greifbares Konzept zu sein bzw. durch Aspekte wie den gelebten Glauben, die Tugenden, Gebete oder philosophische Gespräche schlichtweg nicht die Dinge abzudecken, die viele Leute im RP interessiert.

Paladin oder Priester zu sein heißt eben mehr als „ich bonk manche Gegner extra stark“, die Vorteile kommen mit Verpflichtungen und auch wenn manchen „pew pew Lichtschleuder“ reicht, so ist das für andere halt zu stumpf.

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Nur weil es das immer gab muss es auch nicht immer automatisch korrekt sein.
Zumal der lichtglauebr lore weise auch tief in der menschlich Kultur verwurzelt ist.

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Das hab ich auch nicht behauptet…

Vermutlich sollten als Völker nur Leerenelfen (weils weh tut) und Mag’har Orcs Probleme damit haben, wegen ihrer Story. Aber ansonsten… Ja, es ist das Problem mit dem christlichen Glauben, so denke ich, was viele rein bringen.

Für mich pers. ist ein Lichtler dann gut, wenn er zum einen Ahnung davon hat, was er predigt, wenn er predigt, wenn er damit umgehen kann (ob zur Heilung oder im Kampf) und vor allem… trotz allem… dass er es keinem auf die Nase bindet. Und das haben erfahrungsgemäß zu viele schon getan. Muss nicht. Ja es existiert und idr glaubt man als Mensch (oder ähnlich gläubiges Volk) daran, aber man sollte damit niemanden auf den Keks gehen. Dann reagiert man ggf eben abweisend, wenn der 5. zu einem kommt mit „Heil Licht, nimm das auch an!“ (überzogen dargestellt).

Im Endeffekt fehlt ja auch der Grund der Missionierung - im Gegensatz zur katholischen Kirche gab es in WoW vor Shadowlands keinen Jenseitsglauben und nicht mal das Konzept der Sünde. Wenn ich den Tugenden also nicht aus abstrakten Gründen von Himmel und Hölle folge, warum dann? Vielleicht, weil man das Licht sehen kann und weil mal in der Kathedrale neben netten Worten auch Heilung durch die Kraft des Lichtes bekommen kann. Und wenn die Kirche des Lichts gleichzeitig das Großteil der Ärzte für die Menschen stellen, macht es irgendwie überhaupt keinen Sinn, dagegen zu sein.

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Allerhöchstens, wenn man hauptsächlich mit Fanatikern wie zB Scharlachroten Bekanntschaft gemacht hat. Allerallerhöchstens.

Aber das wird man aus RPlern nicht raus kriegen, dieses Gleichsetzen mit der RL katholischen Kirche. Meinem Priester wurde ja sogar mal Zölibat angedichtet… Like… what?! Ist nicht mal Ansatzweise eine der Tugenden… Aber das kapiert kaum jemand.

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Wie schon oft erwähnt wurde:
Generell ist es eine OC-Ablehnungshaltung, da die Kirche des Heiligen Lichts der Schöpfung mit dem Christentum verwechselt wird aufgrund der oberflächlichen Anlehnung der Kirche an vor allem die anglikanische Kirche.
Das Licht als solches ist aber keine Fantasy-Variante des Christentums; die Kirche lehrt eine Lebensphilosophie basierend auf einer Tugendlehre. Wie die genau aussieht bzgl. der Struktur kann man nicht genau sagen, da die philosophische Dimension von Warcraft relativ arm ist.
Als Spieler kann man sich natürlich an RL-Tugendlehren wie der aristotelischen Ethik oder der Stoa anlehnen.
Insgesamt wissen wir, dass die Kirche eine tugendhafte Lebensführung predigt, und es gibt keinen Hinweis, dass der Einfluss des Lichts irgendwie abgenommen hätte. Das einzige menschliche Reich, von dem wir wissen, bei dem das Licht nicht die Hauptreligion ist, ist Kul Tiras. Sturmwind wird auch immer wieder als Hochburg des Lichts beschrieben.

/edit:

Selbst im Gilneas-Szenario wird immer wieder vom Licht gesprochen, u.a. Greymanes Aussage „May the Light bless the spirits of our ancestors, for they’ve chosen to allow my son to rest upon this holy ground.“ auf dem Friedhof.
Das das Licht in Gilneas eine geringere Stelle hätte als anderswo ist reiner Aldor-Headcanon, den ich nie verstehen werde.

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Das ist auch meine Wahrnehmung (gewesen).

  • Allgemein Atheisten, die grundsätzlich mit Religion nichts am Hut haben.
  • Leute die das Licht und die Diener des Lichts verachten, weil die ja alle ständig Ungläubige verfolgen, foltern und umbringen und in Saus und Braus leben, während sie die Armen verhungern lassen.
  • Leute die einem beiläufig erklären dass sie ja eher an die Leere glauben als an das Licht, gefolgt von einer ic-Erklärung warum beides gleichwertig ist und es wichtig ist, dass beides vertreten wird.
  • Verletzte, die das Licht aus irgendwelchen Gründen nicht vertragen und bei einer Heilung anfangen unter schrecklichen Schmerzen zu leiden während keinerlei Heilwirkung eintritt (und das habe ich mehrmals erlebt).
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Inklusive dem Gruß „Den Schatten zum Gruße!“ oder „Die Schatten mit Euch!“ direkt vor der Kathedrale.

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Und das scheint mir halt heutzutage (leider) nicht mehr wirklich lorefern. Wenn jeder Leerenelf im Grunde diese Predigt runterbeten können muss, muss ein Spielercharakter das auch angenommen haben dürfen.

Sind denn Leerenelfen auch aktive Verfechter davon, die Leere irgendwie zu glorifizieren oder anzubeten? Sie sind doch eher Opfer der Leere, die nun versuchen das beste daraus zu machen, oder irre ich mich da?

Vom Gefühl her wäre ein Leerenelf der vor anderen die Leere anpreist so etwas wie ein Dämonenjäger der anderen ans Herz legt sich doch auch mit Teufelsenergie zu beschäftigen.

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Nein, aber das ist ja das was ich oben meinte. Die „neuere“ Lore (der letzten 7 Jahre oder so) behandelt weder Licht noch Leere noch wirklich religiös.

Wenn man zum Schatten als Religion will, muss man immenroch zum vergessenen Schatten und da müsste man wohl wieder über die Verbreitung von Informationen aus den Ordenshallen spekulieren… Das mag etwas gewagter sein als der kosmische Relativismus, aber ich weiß nicht, ob das unmöglich ist…