Das ist eine falsche Annahme. Ich betrachte zwei Gegebenheiten, die sich sehr stark ähneln und setze sie in ein Verhältnis, nachdem die Kyrianer offenbar handeln sollen und doch wurde anders damit umgegangen und ich habe nachfolgend erklärt warum ich denke, dass diese beiden Ereignisse so verschieden gehandhabt werden. Pamela hat lediglich ein Versprechen gegeben, genauso wie Ben. Das heißt, es gibt keinerlei Grund sie dort als Geist herumsitzen zu lassen. Wir erfahren ja in den Schattenlanden, dass das Leben nach dem Tot keine Bedeutung mehr hat. Familie, Freunde, was immer. Dort beginnt ein gänzlich neuer Abschnitt. Pamelas Anwesenheit als Geist hat keinerlei Bedeutung für irgendetwas. So wie auch Ben sein Wunsch dort zu bleiben ohne Bedeutung ist. Pamelas Vater ist in einer nie endenden Schleife gefangen, in der er seinen Tot immer und immer wieder miterlebt, bis wir Champions ihn dort rausholen und zu seiner Tochter bringen, die vielleicht sogar dafür verantwortlich ist, dass ihr Vater und noch weitere Seelen dort gefangen sind. Das Kyrianersystem funktioniert bei dieser Questline nicht, aber wie ich bereits sagte, damals gab es dieses System auch nicht und der Umgang mit Seelen nach dem Tot konnte noch beliebig gehandhabt werden.
Naja, vielleicht steckt aber auch einfach noch mehr dahinter, was wir noch nicht wissen. Vielleicht hat jede Seele auch einfach ihren ganz persönlichen Zeitpunkt, an der sie aus ihrer Welt in die Schattenlande übertritt und es gibt da gar kein einheitliches System. Immerhin haben wir ja nur wenige Informationen darüber wann die Richterin überhaupt Seelen zur Beurteilung gebracht bekam und wie sie entschied in welches Reich diese am besten passen würden. Ich denke hierbei an Parallelen aus anderen Geistergeschichten, bei denen diese Seelen erst dann ins Jenseits gelangen, wenn Begebenheit x oder y eingetreten ist. Vielleicht ist dies auf Azeroth ja ähnlich?
Bei Pamela wäre es dann eben der Zeitpunkt wo sie und ihr Vater mit unserer Hilfe wieder beisammen sind und sie ihr Versprechen einlösen kann. Also dort wo die Schleife ihr Ende findet. Nehmen wir mal an bei Ben Howell wäre dies, sobald er seine Familie in Sicherheit weiß. Kleia hat ihm gesagt, dass er in der Hinsicht beruhigt sein soll und es seiner Familie gut gehen wird. Leider haben wir dank Blizzards Bequemlichkeit gegenüber veraltetem Content ja keine Möglichkeit um herauszufinden wie der Angriff der Geißel dort eigentlich endete. Die Familie von Ben Howell bleibt somit eine Art Schrödingers Katze: Sowohl in Sicherheit, als auch von der Geißel getötet.
Das nervt mich ja allgemein an der Art wie die WoW-Geschichte weitergeschrieben wird. Das hatten wir ja schon bei vielen Dingen. Mein Lieblingsbeispiel Sylvanas: In WC3 und TFT einfach nur eine arrogante Hochelfengenerälin, die Arthas verspottete und dafür in eine Banshee verwandelt wurde. Jahre später dann die fürsorgliche Bansheekönigin, die nur das Wohl der Verlassenen im Sinne hat, zu BfA dann doch wieder die arrogante Schrabnelle und sie jetzt in SL vielleicht wieder in die Fürsorgliche Sylvi, die nur das Beste will. Kann man toll finden, kann man blöd finden. Ich gehöre normalerweise auch zur zweiten Gruppe
Vielleicht hängt es vom Kyraner ab. Da wurde einfach für das Mädchen der richtige Kyraner geschickt.
Also mal abgesehen ,davon ,das Blizzard die ganze Sache um Ben Howell etwas „vermurkst“ hat ,könnte eine Erklärung des Unterschiedes zu Pamela und ihrem Vater sein , das diese beiden Seelen an einen Ort „gebunden“ sind (was übrigens auch gut auf andere „Geister“ passen würde) und Ben Howell eben nicht.
Ich hätte für die Situation mit Pamela vielleicht auch noch eine Erklärung.
Pamela starb, als Uther bereits in den Schattenlanden war.
Uther stieg auf, bevor Arthas besiegt wurde, da war Pamela schon tot.
Devos hat also in dem Zeitraum zwischen der Ermordung von Uther und dem Tod von Arthas erfahren, dass der Pfad für sie nicht der richtige Weg ist.
Pamela starb in genau diesem Zeitraum.
Vielleicht hat Devos ja die ihr unterstehenden Kyrianer angewiesen, dem Pfad nicht mehr so zuverlässig zu folgen, wie sie es bisher taten.
Zumindest wäre so eine „logische“ Erklärung mancher Vorfälle von nicht geholten Toten erklärbar.
Möglich. Vielleicht unter der Prämisse, dass der Einfluss von Arthas als Todesritter dazu beigetragen haben könnte. Die Ghule im Rotkamm sind ja einfach nur Ghule. Lordaeron hatte die Seuche und die Geißel als ganzes Paket. Nennen wir es mal Fluch durch die Geißel oder so. „Diese Seele soll weder Erlösung noch den Frieden finden. … Kann nur gebrochen werden, wenn Frieden gefunden…“
Pamela: „Hallo, Champion. Hast du meine Puppe gesehen?.. Woher ich weiß wer du bist? Ein Schneesturm hat es mir geflüstert.“
Es würde allerdings wieder ein enorm schlechtes Licht auf die Aufgestiegenen werfen, da sie bereits dort eine Anomalie im System erkannt haben müssen, so wie Devos mit Uther eben. Devos hätte also nicht die Erste sein müssen, was ihre Intelligenz und weise Voraussicht deutlich mehr schmälert.
Das stimmt. Wie viel Zeit dazwischen vergeht, ist nicht bekannt. Zeit an sich spielt ja auch keine Rolle in den Schattenlanden. Wer weiß. Blizzard kann sich glücklich schätzen, dass die Community Erklärungen ergründet, die möglich wären.
Da im WoW Kosmos irgendwie alles an „höheren Mächten“ an einer guten Portion Inkompetenz und/oder Betriebsblindheit zu leiden scheint würde mich das gar nicht wundern
Übrigens noch eine Kleinigkeit als Einwand zur möglichen Erklärung Untote, die sich nur wegen dem Fluch der Geißel binden können: Wie hat es dann eigentlich Kel´thuzad geschafft als Geist auf Azeroth zu bleiben? Zur Erklärung ein kurzer Rückblick: In Warcraft 3 tötete Arthas noch als Paladin erfolgreich den Nekromanten Kel´thuzad. Erst als Todesritter kehrte er zu dessen Grab zurück und machte sich mit den schon stark angegriffenen Überresten auf dem Weg zum Sonnenbrunnen, um ihn als Lich wiederzuerwecken. Währen der Überfahrt quatschte Kel´Thuzad als Schemen bzw Geist jedoch schon ständig mit Arthas, warnte ihn etwa vor den Schreckenslords und sonst was. Frage: Wenn sich Geister nur mit Hilfe von Arthas an die Welt der Lebenden binden können, wie entkam dann Kel´Thuzad den Kyrianischen Transportern bei seinem ersten Tod? Die Geißel hatte Lordaeron zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vollständig im Griff. Ich finde das deutet daher doch wieder mehr auf so eine Art festgelegten, aber sehr individuellen Zeitpunkt X hin, ab dem Kyrianer überhaupt dazu fähig sind die Seelen von Verstorbenen mitzunehmen. Um es mal etwas bildhafter zu sagen: Eben dann, wenn die obere Hälfte der Sanduhr keinen Sand mehr enthält. Zumindest, wenn man wohlwollend davon ausgeht, dass die Kyrianer nicht doch (wie die meisten höheren Mächte im WoW Kosmos) einfach nur blöd sind und tatsächlich gar nicht bemerkt haben, dass da in der Welt der Lebenden nicht stimmen kann.
Oder aber sie wussten sehr wohl davon, haben Devos aber einfach nichts erzählt. Wäre ja auch möglich. Unsinnige Verschwiegenheit ist ja auch nix neues im WoW Kosmos. Beispiel Illidan in TBC: „Weil ich Verrat wittere erzähl ich einfach niemandem in der Scherbenwelt was ich wirklich vorhabe und lass mich dafür lieber von einer Armee aus Abenteurern, Naruu und Rebellen umbringen, die mich einfach nur für einen durchgeknallten Imperator halten. Geiler Plan!“
Mhmm…also ich verstehe es so:
Stell dir den Schleier, das Dazwischen, die Nachwelt als riesengroßes, weißes Nichts vor. Darin liegen wahllos unendlich viele Bubbel/Blasen unabhängig rum. Lediglich verbunden durch Transportsysteme der Ersten. Ein weißes Blatt Papier mit lauter kleinen Punkten und nur ganz ganz wenigen Verbindungen.
Wenn jemand stirbt, erschafft er im Dazwischen eine neue Bubbel, bestehend aus Fragmenten verblasster Erinnerungen (glaub so nannte es damals Blizzard schon zu Classic). Diese Bubbel im Schleier hat aber Verbindungen zu ihrem Ort in der Realität, ist dort gebunden. So können wir die Geister in ihren Erinnerungsblasen auch nur an ihren gebundenen Orten aufsuchen, bzw. die Geister tauchen dort in die Realität. Außer…. die Kyrianer haben diese Geister bereits eingesammelt und zentral in den SL-Gebieten untergebracht oder man bekommt Hilfe von der u.a. „anderen Seite“ oder nekromantische Spielereien oder jemand anderes hat sich die Seele geholt…
(übrigens Taschendimensionen, wie die Elementargefängnisse, würde ich auch im Schleier verorten, da sie durch Portale an Orten in der Realität gebunden sind)
Diese Erinnerungsbubbel können auch unterschiedlich groß sein. Bauer Hans, der nur seinen Hof kennt, sieht im Jenseits nur eine Kopie seines Hofes, drum herum… das gleiche unendliche weiß, wie um die SL-Gebiete. Bei Schlachten und größeren Ereignissen, können die Bubbel ganze Gebiete, Planeten enthalten und mehrere Geister, Seelen, z.B. in der Vol’jin-Questreihe Verheerte Küste… je nachdem, was die Geister/Seelen als Erinnerungen mitnehmen oder was sie uns zeigen können.
Jetzt mal vorgestellt, Bauer Hans stirbt und landet in seinem Geisterhof im Schleier. Seine geliebte Frau stirbt aber erst 10 Jahre später und landet in einem eigenen Geisterhof, mit eigenen Erinnerungen. Jetzt sitzen beide Geister in ihren Bubbel und können sich durch den Schleier nicht finden.
Die Aufgabe der Kyrianer hat schon einen Sinn. Das anschließende Verteilen, nun… darüber kann man streiten… aber, dass sie so dumm, blöd, folgsam und gehorsam sind? Es hieß von Blizzard, dass es äußerst schwierig ist, im Schleier zu navigieren. Wir folgen der Technologie der Ersten. Jetzt stell dir mal vor, was die Kyrianer im Schleier anstellen könnten, wenn sie nicht einer unumstößlichen Maxime folgen würden, wenn sie Erinnerungen aus ihrem Leben behalten würden.
Bisher kennen wir nur die Broker (Erstentechnologie?), Drust (über den Albtraum) und Verschlinger (verfolgen von Animaströmen), welche auch Wege durch den Schleier finden konnten. (Licht und Leere könnten einfach nur dem Weg von Angriffen zurück gefolgt sein)
Definitiv.
Sie suchen und nutzen Erstentechnologie.
Wahrscheinlich wurden sie von den gleichen erschaffen ,die auch diese Verwalter in Oribos erschaffen haben .
Normalerweise würde ich auch die Provosten dazu packen ,aber ich denke da immer an Mikanikos der ,wenn ich mich recht erinnere sagt , das er diese Mimensis (?) Einheiten gebaut hat . Tja und die sind im Prinzip genauso aufgebaut wie die Mittler und haben auch „Persöhnlichkeit“. Das kann Zufall sein ,oder eben auch nicht.
Entscheiden die Kyrianer nicht, ob es „an der Zeit ist“ eine bestimmte Seele zu holen?
Vielleicht war die Zeit von KT einfach noch nicht gekommen, sie überblicken ja das große Ganze.
KT hat auch schon zu Lebzeiten ordentlich mit Nekromantie rumgespielt. Mit Nekromantie und Geißel haben die Kyrianer so ihre Probleme.
Wir sind halt das Obst an der Theke.
Manches ist noch unreif und bleibt liegen oder wird nach Prüfung wieder zurückgelegt. Manches ist reif und wird eingepackt. Dann gibt es auch noch ganz besonders gereiftes, auf dass die Kyrianer richtig scharf sind und dann… naja… dann gibt es so überlagertes, altes, fauliges Gammelobst. Und das wollen die Kyrianer nicht. Schlimmer noch. Sie sagen dem unreifen Obst, welches sie zurücklegen, dass diese doch bitte schön selbst ihre Gammelverwandten entfernen sollen, damit die Auslage wieder schön aussieht.
Funktionier super! Letztens hab ich selbst gesehen, wie eine grüne Banane eine andere matschige aus dem Korb geschmissen hat. Samt Fliegen! Jawohl!
Es gibt bei denr Bastion eine WQ für die Mitglieder der Kyrianer, wo sie einem einem Einblick auf ihren Entscheidungsprozess geben. Für sie ist die Entfernung von Nekromanten Beispielsweise schon ein Grund jemanden eine zweite Chance zu geben, wenn sie sich sicher sein können, dass dieser den Nekromanten aus dem Weg schafft. Trotz diesem gibt es ein paar Lücken, welche es einem erlauben weiterhin Nekromantie zu betreiben, so können Kyrianer den Valkyr nicht verweigern ihren Ruf der Wiedergeburt zu verweigern oder auch keinen Lich in die Schattenlande bringen, weil seine Seele noch immer an ein Phylakterium gebunden ist. Kiraser hier hat es hier ziemlich gut dokumentiert:
https://kiraser-eng.blogspot.com/2020/12/how-kyrians-judge-souls-from-liches-to.html
Eine ziemlich gute Beschreibung, wie ich finde.
Ds ganze ergibt wohl nur Sinn ,wenn man den Ausspruch von Hazzikostats ,das Spieler zuviel in alles rein interpretieren folgt.
Die Spieler machen sich bei allem mehr Gedanken als die Devs.
Blizzard hatte ja mal Wirtschaftler um die WoW Wirtschaft in den Griff zu bekommen…vielleicht sollten sie auch mal Profis holen um eine runde Geschichte zu schaffen ^^