Bei „sich nicht leisten können“ kann man verschiedene Wege gehen. Einerseits sich zu fragen „sollten sich alle alles leisten können“ oder, wie mein VWL Professor sagt, auch mal zugeben zu können: "Die fetten Jahre sind vorbei. Nicht jeder muss oder sollte sich alles leisten können. Ressourcen sind endlich."
Wo wir dann beim Punkt wären, das wir schließlich nicht alles „erhalten“ können (und auch nicht sollten) was wir als Gegeben erachten und nur uns nützlich ist (Selbstzweck). Sicherlich schade wenn es dann, wie in der Braunkohle, Arbeitsplätze betrifft. Aber wir können halt nicht ewig in der Zeit stehen bleiben, weil die Welt sich letztlich weiterdreht. Irgendeine Profession o.ä. wird zwangsweise abgehangen durch neue Entwicklungen - das gehört zum Fortschritt dazu und ist nichts, dem nachgeweint werden sollte. Stagnation ist das stärkste Gift was wir schließlich haben.
Darüber hinaus schließe ich mich da Minci an. Wir haben das Problem als Menschheit über die Welt erst gebracht. Wir haben also nicht ansatzweise das Recht uns über alles zu stellen als Verursacher. Passend dazu gab es auf ArteTV auch eine Dokumentation mit trefflicher Bezeichnung „Eine überschätzte Spezies“ (weiterhin abrufbar auf YouTube). Wäre also mal spannend, der Nicht-Mensch-Seite mehr Freiheiten einzuräumen und sich selbst zu beschneiden. Aber sich selbst einschränken, dazu sind die wenigsten bereit oder überhaupt fähig. Wir leben, so schlecht es manchen auch gehen mag, weiterhin im Luxus.
Du bist also für Massentierhaltung, Treibhausware und generell ungesunde Ernährung - vor allem für Leute des niedrigen Einkommensspektrums, weil das im Umkehrschluss dann auch wirklich die einzigen Nahrungsmittel sind, die sich viele auf Dauer noch leisten können werden?
Oder worauf beziehst Du Dich da jetzt konkret?
Und in der nächsten Episode "CIRCLEJERKS OF ALDOR"
Wird die Gruppe das Klima retten und die Welt verbessern?
Schafft es Aico, die Gruppe auf ihre Seite zu ziehen?
Ist es ein weiteres Mal möglich, dass Feyleen die Leute hier trollt, als seien sie blöde Karpfen?
Entscheidet sich die Gruppe dazu, einen weiteren offtopic Thread zu öffnen?
Bleiben sie gespannt und schalten sie bald wieder nachmittags auf RTL ein!
Zum Glück habe ich mit den Umständen zu tun bzw über meine Eltern. Die aber nicht so kurzsichtig sind, nur Lösungen zu wählen, die am billigsten sind und der „überschätzten Spezies“ Mensch allein in die Hände spielen. Auch ist es fast egal ob jemand nun in der „Stadt“ oder im „Dorf“ oder auf einem „Hof“ lebt. Natürlich bekommt man an unterschiedlichen Orten die Dinge auch unterschiedlich nahe mit.
Das grundsätzliche Problem aber ist, das wir uns mittlerweile in einem Status befinden, der uns auf ein extrem hohes Ross gesetzt hat und wir - ungeachtet ob Stadt, Dorf oder Hof - darüber unterhalten müssen, ob wir der Natur überhaupt Freiheiten geben oder wir ihre Bewohner abknallen (Selbstzweck). Wir alle leben in einer Art moralisch-ethischen Luftschloss, erhaben über alles was wir „unter uns“ anordnen und agieren wie Richter und Henker gleichzeitig, was wir der Natur „erlauben“ und was wir ihr „nehmen“.
Sie konnte sich gut selbst regulieren und in winzigen Zonen wie Totalreservate, wie wir sie hier in Brandenburg haben, wo nicht mal Forstwirte ein Fuß reinsetzen dürfen, funktioniert diese Selbstregulierung auch recht wunderbar. Natürlich nicht mehr so ideal wie früher mal, weil Einflüsse von Außen (Luftqualität, Schadstoffe etc) immer ihren Weg hinein finden.
Das sind ebenso Dinge, die wir uns erst haben Einfallen lassen, weil wir uns über die Dinge stellen. Entsprechend bin ich natürlich nicht dafür und ging der Vermutung nach, dass das logisch nachvollziehbar sein sollte.
Wir gehen hier aber nun in eine Problemrichtung die eine ganz andere ist: Überbevölkerung. Die sorgt für diese Probleme und weil jeder „alles“ will wie sein Nachbar oder dessen Nachbar. Da will dann jeder sein fettes Steak, weil: Gründe. I guess.
Mal Nachrichten geschaut? Sein Corona hat Adipositas in ALLEN BEVÖLKERUNGSSCHICHTEN zugenommen. Nicht… abgenommen. Da kann man schwer von „hungern“ reden (auch wenn es das an lokalen Hotspots gibt, klar). Diesen Quark wie Massentierhaltung oder Produktion von Lebensmittel die billig und schnell das Fließband verlassen und nach „irgendwas“ schmecken ist schließlich auch Kind des Problems der Überbevölkerung.
Alle… wollen… bedient werden. Jederzeit. 24/7 die Woche. Wir sind im Grunde, so hart es klingen mag und medial gerne auch satirisch durch den Kakao gezogen wird, zu einer „chronischen Erkrankung“ geworden die zu allen Überfluss im ethischen Luftschluss lebt, wenn es um Entscheidungen geht, die „Dinge unter uns“ betrifft. Durch Maßlosigkeit, Überfluss und vielen weiteren Faktoren. Da könnte man bspw. auch wieder ein neues Fass aufmachen, wenn es bspw. um die Reparatur/Wartbarkeit von alten, elektronischen Geräten geht. Die nicht so gebaut werden, um sie zu erhalten, sondern um sie zu ersetzen.
Damals hat ein Hersteller noch den Schaltplan beigelegt zum Radio oder TV. Heute musst du neu kaufen. Stellenweise schon als gewerblicher Kunde.
/edit: Damit aber auch mein letztes Wort. Kayba hat mir ja nun ein Rang verpasst, der blöderweise nicht unter meinem Namen auftaucht im Forum. Ärgerlich.
Schlechtmensch wäre auch mal eine Alternative. Ich kann zumindest schlecht zwei Päckchen schleppen, weil gerade kein Platz mehr vorhanden ist für weitere Päckchen. Slots sind limitiert auf: 1.
Natürlich haben wir das, aber die Frage war ja, ob wir uns was auch immer leisten können/sollen/wollen oder nicht. Und da sind wir eben sehr schnell bei denen, denen diese Frage völlig egal ist weil sie sich sowohl im finanziellen als auch im ideologischen Sinne sowieso alles leisten können, was sie gerne möchten und gleichzeitig bei denen, die auf der anderen Seite der Medaille sitzen und keine Wahl haben - auch wenn die Auswahl auf dieser Seite nicht minder massiv groß zu sein scheint. Und das gilt eben für Hersteller und Verbraucher gleichermaßen.
Ich hab mich auch nicht auf „hungern“ bezogen sondern auf den gesundheitlich relevanten Gehalt, den Nahrungsmittel heutzutage noch haben. Und da ist jeder kleine Bauernhof, der neben einer Massenanlage eingeht ein absoluter Verlust.
Aber eigentlich sind wir uns ja sowieso einig, ich wollte das nur fürs Verständnis zurecht gerückt sehen, und weiß ansonsten gerade selbst nicht, wieso ich so abschweife. Ich bin auch nicht für irgendeinen Wolfsabschuss.
Uuuund ich muss jetzt sowieso erstmal wieder eine Weile im RL verschwinden.
Sich in einem Videospiel-Forum über den Untergang der Gesellschaft, den Zerfall der Welt, der sozialen Ungerechtigkeit und der überschätzung der eigenen Spezies zu unterhalten, liest sich jedes mal wie eine Lobhymne auf die eigene Person die alles besser macht.
Gegen jeden Einwand hast du ein Argument, wobei wir ignorieren das hier ein reales Weltbild fehlt sondern reine Theorie.