Ich finde man muss nicht zwangsweise immer „no name“ chars erstellen, das wäre furchtbar langweilig, weil kaum neuer frischer Wind kommen würde. Außerdem gibt es kaum eine Richtlinie wie schnell sich so ein Charakter enwickeln kann. Nehmen wir was typisches: Schwangerschaften. Manche Spielen es neun Monate aus, andere wiederum drei und der nächste Spieler nur einen Monat und wieder jemand anderes ist dauerschwanger. Also ist es schwer da einen Rahmen zu finden.
Zu dem erspielen von Fähigkeiten, Gegenstände und Wissen:
Ich finde es gut wenn man sich diese Dinge erspielen möchte. Charakterenwicklung ist wahnsinnig wichtig für authentisches RP. Es kann aber auch leicht augenutzt werden. Schließlich könnte man einfach ein Plot Planen nach Nordend reisen und eine Runenklinge of Weltenzerstörung finden. Grundsätzlich aber finde ich es eine gute Sache, wenn man wie in einem RPG seinen Charakter ausbaut und diesem neue positive, als auch NEGATIVE Eigenschaften mit der Zeit verpasst.
Ich denke viele (nicht alle!!) erstellen sich einen solchen „starken“ und „mächtigen“ Charakter, weil sie das Gefühl haben anderen etwas beweisen zu müssen, oder dies als einzige Möglichkeit sehen sich im RP annähernd durchsetzen zu können. Ich kann nachvollziehen, dass man keine Lust hat ein Schoßhündchen zu sein. Jedoch merkt man schnell, ob der Char zu diesem Zweck erstellt wurde.
Mir persönlich wäre es langweilig ganz an der Spitze anzusetzen und dann kaum Raum zu haben sich WIRKLICH einen Namen zu erspielen, oder seinen Charakter neue Fähigkeiten lernen zu lassen, da dieser ja schon (fast) alles kann.
Was jedoch viele vergessen ist, dass man um respektiert zu werden, nicht besonders viel im RP können muss. Oft reicht eine nützliche Expertise in einem Bereich, viel Charisma oder etwas Charme. Mein vorheriger Charakter war auch rein aufs kämpfen ausgelegt, war sehr gewand darin und wurde soweit auch von niemanden geärgert und auch respektiert.
Mit Yda habe ich dann mal was komplett neues versucht. Eine 180 Grad Wendung.
Ein Char, der froh ist den Abzug einer Pistole drücken zu können, schwächlich gebaut ist und keine Magie beherrscht, sowie keine großartigen Gadgets hat. Und das im Warcraft Universum und auf Aldor? Ich hatte aber im Hinterkopf die Befürchtung, dass es nie gut ausgehen wird. Da selbst ein einfacher Wolf schon eine tödliche Gefahr ist, sofern der erste Schuss aus der Pistole nicht trifft.
Umso überraschter war ich, als genau das Gegenteil geschah. Die Leute ärgerten Yda nicht (okay vielleicht teilweise ein bisschen), sondern kümmerten sich mehr um sie. Vor allem ihr Freundeskreis hat da einen Beschützerinstinkt entwickelt, und dies sorgt irgendwie für wunderschöne, neue und mir unbekannte RP Möglichkeiten. Und ja ich spiele durchaus Plots und Yda ist in kämpfen sehr auf die anderen angewiesen. Da schwitze ich teilweise Blut und Wasser. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung bisher und mir gefällt das RP auch deutlich mehr, weil man die Welt dann plötzlich anders sieht aus den Augen von Yda und vor allem vorsichtiger sein muss. Jede Entscheidung will gut überlegt sein. Aus dem Pilotprojekt wurde dann schnell der neue Main Char. Und wie häufiger gesagt habe ich so viel Spaß am RP wie lange nicht mehr.
Fußnotiz
Wirkt bestimmt etwas unstruktiert, ich bitte dies zu entschuldigen. Das ist reines Gedanken niederschreiben