Der "Schmutzige-Wäsche Waschsalon" XXVI - Jetzt wird es spannend

Ich bin mal so kontrovers und sage:

Stadtwachen-Rollenspiel ist (in vielen Fällen) aufgezwungenes Konflikt-Rollenspiel.

Und mehr noch häufig genug werden Charakteren durch Stadtwachen Konsequenzen aufgezwungen.

Alle wach?

Bitte nicht falsch verstehen, ich sehe das wie Ansgar und denke, dass die Stadtwache sich hier absolut richtig verhält. Himmel, ich war ja sogar selbst mal eine Wache.

Aber stellt euch trotzdem einmal vor, ihr spielt z.B. gerade zivile, kämpferisch unbeeindruckende Charaktere, die in Westfall Suppe an Obdachlose bei den Bauernhöfen verteilen - und plötzlich kommt ein Rudel Worgen daher, das euch mit Übermacht überwältigen, gefangennehmen, in ihre Höhle sperren und möglicherweise körperlich züchtigen wollen.

Ich hätte darauf keine Lust. Mein Charakter braucht kein Trauma, mein Charakter braucht keine hässlichen Narben, mein Charakter ist nächste Woche mit dieser süßen Bäckerin mit den hübschen Grübchen und den blonden Locken verabredet - und überhaupt, ich habe mich mit all dem hier niemals einverstanden erklärt!

Das ist in etwa der emotionale Zustand, in dem der Spieler eines „Verbrecher“-Charakters sich befindet, wenn die Wache ihm auf die Schulter tippt, nachdem er auf offener Straße jemandem die Kehle dutchschneiden wollte.

Ist er im Unrecht? Natürlich! Offensichtlich!

Aber macht ihn das zu einem angenehmen Mitspieler?

Ich würde schon mit niemandem spielen wollen, dem ich derart unerwünschte Konsequenzen aufdrücke, und wenn diese Person Lore und Logik leben und atmen würde. Denn in so einer Situation ist die schwächere Partei niemals ein angenehmer Mitspieler.

Aber nun noch dazugenommen, dass diese Person ein vollkommen anderes Verständnis von Lore und Logik und Rollenspiel-Etiquette hat, als ich?

Stadtwachen-Rollenspiel ist immer Stress pur. Das liegt schlichtweg in der Natur der Sache. Es gibt keinem guten Grund, etwas anderes zu erwarten.

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