Naja… wenn ich so darüber nachdenke…
Meine Elfe ist der erste Char gewesen, den ich erstellt habe, als die Aldor an den Start ging. Ich spiele sie noch immer und hatte einige, teils sehr lange WoW-Pausen zwischendrin. Die Zeiten, in denen ich nicht gespielt habe, haben sich immer auf die eine oder andere Weise füllen lassen.
Nicht zuletzt ist während meiner letzten großen Pause das Siegel im Nirvana verschwunden - die Gilde, mit der ich praktisch von Anfang an Kontakt hatte, mit deren Charakteren meine Elfe Freundschaft schloss, mit denen sie viele Abenteuer erlebt hat, die Gilde, die sie letztlich sogar einige Jahre geleitet hat als Bundmeisterin.
Beim Zurückkommen gab es die Gilde nicht mehr. Aber da die verkappte Silbermondvorgeschichte immer unbespielt im Hintergrund mitschwebte als „Vergangenheit“, hatte ich eine Chance, sie in ein völlig neues Leben „zurück“ zu bringen.
Solche Pausen zu überbrücken ist uns doch im individuellen Falle noch immer geglückt und das obwohl die Zeit für alle anderen weiter gegangen ist. Das ist doch eigentlich viel schwieriger. Was hat mein Charakter gemacht, während das Leben für die anderen weiter ging?
Jetzt machen wir diese „Pause“ praktisch alle zeitgleich und gemeinsam. Ich sehe darin tatsächlich viel mehr Chancen, als Schwierigkeiten.
Natürlich ist es schöner, wenn man das Leben seines Chars mit den anderen im Rollenspiel auch wirklich lebt. Es ist immersiver. Intensiver. Aber letztlich… müssen wir doch jedesmal, wenn wir den Rechner ausschalten, überlegen, was unsere Charaktere tun, bis wir wieder einloggen. Treffen mit manchen lieben Mitspielern ziehen sich aus RL-Zeitgründen viel länger, als sie es im normalen Leben tatsächlich hätten tun sollen. Irgendwie kommen oder kamen wir doch immer damit klar.
Selbst rückwirkende Beziehungen aus Zeiten, in denen wir unsere Chars noch gar nicht gespielt haben, weil sie in einer Vergangenheit liegen, die tiefer reicht als unser RP, lassen sich ausgestalten, absprechen und ab Tag X bespielen.
Ich verstehe schon den Punkt, dass man intensivierte Beziehungen nicht so leicht nachspielen kann, wenn man es sich gezwungenermaßen über drei Jahre so vornehmen muss. Aber… ist es nicht letztlich doch genau das, was wir ohnehin oft getan haben? Keiner von uns hat seine Kindheit ausgespielt und sie existiert in der einen oder anderen Form ja doch, sämtlichst allem, was uns dabei geprägt hat.
Edith macht sich irgendwie auch Gedanken, was der damals etwas unbedarft gewählte Name „Drachenhäger“ noch nach sich ziehen mag… Oo Mist auch. XD Wer ahnt denn sowas?