Mit dem neuesten PTR-Build haben wir eine frühe Fassung unseres Systems für verderbte Gegenstände eingeführt. Wir möchten gerne ein paar Aspekte des Verderbnis-Systems näher beleuchten und unsere Ziele bei der Entwicklung erläutern.
So funktioniert die Verderbnis
Gegenstände aus Ny’alotha, Mythischen Schlüsselsteindungeons von Saison 4, PvP-Inhalten aus Saison 4 von Battle for Azeroth, von der heroischen Kriegsfront: Dunkelküste und aus anderen Beutequellen, die im Zuge von Saison 4 aktualisiert werden, können nicht kriegs- oder titanengeschmiedet sein. Die Höchststufe für Gegenstände aus älteren Inhalten liegt weiterhin effektiv bei Gegenstandsstufe 455.
Es besteht die Chance, dass diese neuen Gegenstände durch N’Zoth verderbt sind. Ein verderbter Gegenstand verfügt über mächtige positive Eigenschaften, ähnlich wie die benthischen Effekte aus Nazjatar, aber auch über einen neuen negativen Wert: Verderbnis. Der Grad der Verderbnis von Gegenständen ist variabel und das Verderbnisniveau steht im direkten Verhältnis zur positiven Eigenschaft. (Ein Beispiel: Ein Gegenstand kann 4 % kritischen Trefferwert und 10 Verderbnis haben oder 6 % kritischen Trefferwert und 15 Verderbnis.)
Verderbnis repräsentiert den Einfluss von N’Zoth, der eine negative Wirkung auf den Träger hat. Wenn das Verderbnisniveau steigt, wird eine Reihe von Nachteilen aktiviert. Ihr erinnert euch vielleicht daran, wie die Verderbnis bei der Begegnung mit Cho’Gall in der Bastion des Zwielichts funktioniert hat – das hat uns hier als Inspiration gedient. Die Nachteile, die sich momentan auf dem PTR finden, sind noch in Arbeit und nicht feinjustiert. Für den nächsten PTR-Build haben wir bereits Änderungen implementiert. Eine niedrige Verderbnisstufe soll einen geringen Effekt aktivieren, den die meisten Spieler ohne größere Schwierigkeiten in Kauf nehmen können. Ein mittleres Verderbnisniveau soll ein paar mehr Effekte aktivieren, die mehr Geschick erfordern (und situationsabhängig spielbar sind). Und ein hohes Verderbnisniveau soll so sehr einschränken, dass es so gut wie nie empfehlenswert ist.
Ausrüstung, die euren Charakter verschlechtert, klingt erst einmal nicht sehr ansprechend, aber glücklicherweise kann man die Verderbnis auf verschiedene Weisen handhaben. Der legendäre Umhang, den Spieler schon früh in Visionen von N’Zoth von Furorion erhalten, mildert die Verderbnis ein wenig ab. Ihr könnt Verstörende Visionen abschließen, um ihn aufzuwerten, und profitiert dann von noch größerem Schutz gegen die Verderbnis.
Wir erwarten, dass Spieler anfangs ein oder zwei verderbte Ausrüstungsteile gleichzeitig anlegen. Später wird man mit drei oder vier Teilen umgehen können. Die meiste Ausrüstung der Spieler wird auch im späteren Spielverlauf nicht verderbt sein. Vorteile sollen außerdem nicht auf bestimmte Ausrüstungsplätze begrenzt sein. Wenn ihr also einen bestimmten Effekt wollt, dann muss ein bestimmter Gegenstand nicht zwingend dieses Affix besitzen, um von Nutzen zu sein.
Gegenstände, die unter anderen Umständen eine Verbesserung darstellen würden, sollen aufgrund der Verderbnis auch nie unbenutzbar werden. Ihr könnt verderbte Gegenstände daher in der Herzschmiede ohne Einschränkungen reinigen. Nehmen wir mal an, ihr erhaltet euer erhofftes Schmuckstück, aber es ist verderbt und hat einen positiven Effekt, der euch nicht gefällt. Oder ihr würdet dadurch eine Verderbnisstufe erreichen, mit der ihr euch nicht wohlfühlt. In diesen Fällen müsst ihr nichts anderes tun, als das Schmuckstück zu reinigen, und ihr könnt weiterspielen.
Die Philosophie hinter dem Gegenstandssystem
Das Gegenstandssystem soll spannende Wahlmöglichkeiten und Personalisierungsoptionen bieten. Ihr sollt euer Gameplay euerem Spielstil und den Inhalten anpassen können, die ihr spielen wollt. Kriegsgeschmiedete Gegenstände haben einige dieser Ziele abgedeckt. Dank ihnen konntet ihr in vielen verschiedenen Inhalten nützliche Belohnungen erhalten und es bestand fast immer zumindest die Chance, durch einen wiederholten Boss oder eine andere Beutequelle bessere Ausrüstung zu bekommen. Allerdings hat dieses System auch beträchtliche Nachteile, wie wir in den letzten Jahren laut und deutlich gehört haben: Der Spielfortschritt ist nicht mehr so befriedigend, da Spieler oft einen Großteil der Beute von Schlachtzugsbossen auf einem neuen Schwierigkeitsgrad einfach entzaubern. Das liegt daran, dass sie bereits auf niedrigeren Schwierigkeitsgraden oder durch andere Beutequellen gleich gute oder bessere kriegsgeschmiedete Gegenstände erhalten haben. Außerdem führt das Gefühl, ein bestimmter Gegenstand hätte noch weiter kriegsgeschmiedet und noch besser sein können, zu großer Enttäuschung. Und das ist keine gute Sache, wenn man eigentlich belohnt werden soll. Zusätzlich haben Spieler das Gefühl, dass sie auf diese Systeme keinen direkten Einfluss haben. Dadurch wird es schwieriger, auf ein klares Ziel oder einen Abschluss hinzuarbeiten.
World of Warcraft wird nicht permanent um das Verderbnis-System erweitert. Wir denken eher die Thematik von N’Zoths allgegenwärtigem und ständig wachsendem Einfluss über Azeroth konsequent weiter. Wir würden uns über euer Feedback freuen, während wir das Feature auf dem PTR testen. Dazu gehören die ersten Effekte der Gegenstände, Verderbnisnachteile, die zu sehr einschränken, und das System im Allgemeinen.
Ihr könnt euer Feedback jederzeit hier in diesem Thread hinterlassen. Vielen Dank!