Gibt’s schon noch, genau wie es damals auch jede Menge Intrigen, Blödmänner, Egoisten, Streit um Items und Elitisten gab. Alles in allem bin ich mir oft gar nicht so sicher, ob sich die Community im Ganzen wirklich so sehr verändert hat oder ob vieles nicht auch nur den Veränderungen am Spiel geschuldet ist und dass sehr viele Spieler erwachsener geworden sind.
Ganz früher habe ich auch gern mal spontan in Kleingruppen gequestet oder spontan Begleitung gefunden - da war es aber auch sehr hilfreich, weil questen und leveln sehr lang gedauert hat. Und weil ich Kontakte knüpfen und Action haben wollte. Hatte auch deutlich mehr Zeit damals und kaum RL-Verpflichtungen. Würde mich heute jemand in eine Gruppe einladen beim questen und fragen, ob wir zusammen spielen wollen, wäre ich einfach völlig irritiert und würde das sofort ablehnen… weil ich mittlerweile spiele, um abzuschalten und meine Ruhe zu haben. Da möchte ich nicht währenddessen chatten und mich die ganze Zeit nach einer anderen Person umsehen.
Ja das stimmt, als neuer Spieler, ich spiele so seit etwa 7 Monaten, beginnt man mit Euphorie durch die ja anfangs toll gestalteten Welten zu questen, aber sie sind alle leer. Man wundert sich schon wenn man mal irgendwann jemanden vorbeihuschen sieht. Und ist man dann erstmal 80 und das geht echt schnell, fühlt sich das Spiel ein wenig wie Arbeit an. Insgesamt leider wenig Miteinander das spontan zustande kommt.
Schwieriges Thema.
Ich habe selbst bezüglich Gildensuche eine lange Reise gehabt - Jetzt ist sowohl mein Schamane (den hier auch einige im Forum als Philodox der Zandalari kennen) und auch mein Priester versorgt.
Aber die Suche war lang. Denn 90% der Gilden fokussieren auf Raids und sind gefühlt auch nur für diese Raiderfolge zusammengekommen. Das bedeutet, wer diese Ziele nicht teilt und/oder ausreichend leistend supportet findet sich ganz schnell draußen wieder oder wird in der Gildenkultur weniger.
Auch fand sich wenig Verständnis dafür, dass man sich erstmal in den „alten“ Bereichen austoben will, um die Story des aktuellen Addons und der danach kommenden zu verstehen.
Aber es gibt Goldstücke unter den Gilden, man muss halt suchen - und ja das ist die Suche nach Nadeln im Universum der Heuhaufen. Aber ich habe so einige Gilden gefunden, die sich primär als Gemeinschaft verstehen, dafür halt raidtechnisch nicht auf Erfolg getrimmt sind. da wird dann entweder gar nicht geraidet oder nur 1 Tag und „nur“ nhc und hc soweit man kommt.
Das wollen dann viele Bewerber nicht so gerne, ich vermute viele wollen eigentlich raiden und eine entsprechende Struktur haben bis zu mythischen Raids. Nur das geht mit einem Gemeinschaftsgefühl so semi - denn die erfolgreicheren Gilden mit Raids bis zur höchsten Schwierigkeit haben oft verständlicherweise Ansprüche an sich und ihre Spielweise.
Hier kollidiert dann das Selbstverständnis und die Wünsche eines Spielers mit den Gilden und ihren „Angeboten“.
Hier muss man im Zweifel Abstriche machen. Unabhängig davon dass natürlich der eigene Charakter in der Gilde passen sollte…
Und für sich überlegen „Was will ich und was ist mir besonders wichtig“…
Das war für mich: Gemeinschaft > Zusammenhalt und nette Leute > Gemeinsame Aktivitäten.
Und so kam ich in meine Gilde hier - Gemeinschaft hat Prio, es wird viel zusammengeredet gequatscht ohne Pflicht. Viele Gruppenaktivitäten aber keine Raids.
Damit komme ich klar, es wird aber angeboten falls man Raids will, dass man sich zusammen mit anderen Randomgruppen sucht. Aber da Raids eigentlich nur für manche Trinkets, manche Sets oder Tier Sets relevant sind… reicht das.
Ich hätt auch wenig Skrupel 1-2 in einer Season mir im Zweifel via Boosts die Raidbesuche zu sichern. Kurz - Raids haben einen eher geringen Stellenwert für mich, so dass ich mit einer Gilde ganz ohne eigenen Raidstamm gut zurecht komme.
ich bin aber auch noch recht frisch der Schamane ist auch noch net soolang dabei und der Prieser via Boost auf Maxstufe.
Und letztlich muss man bei einer gildensuche auch dem Zusammenspiel Gilde mit einem selbst eine Chance geben. Man wird nie mit alles und jedem einer Gilde super klarkommen
Und nebenbei leider die Erkenntnis aus dem RL - wer lange allein ist, tut sich schwer mit Gesellschaft und sorgt unterbewusst für Spannungen/Auseinanderbrechen der neu entdeckten Gemeinschaft um zu sagen „deswegen bleib ich wohl allein“.
Ich bin vor 12 Jahren aus meiner Heimat weggezogen in ein fremdes Land und hatte fast 7 Jahre keine Freunde und nur wenige Bekannte.
Fremdes Land, wenn auch deutschsprachig und das als „zugereister“ da biste ohnehin der Außenseiter Und ja, bei ersten Treffen mit Bekannten hab ich diese genossen aber erste Diskussionen dann zum Anlass genommen diese Treffen wieder zu meiden.
Hier muss man an sich arbeiten
ich tat es unbewusst, indem Begriffe aus meiner neuen Heimat und teilweise der Dialekt sich auf interessante Weise mit meinem heimatlichen Dialekt vermischt hat (Ruhrpott trifft Wienerisch ist ausgesprochen interessant )
Und ich ein Hobby aus der Heimat wieder aufnahm - eine Pen/Paper Rollenspielrunde als Spieler nicht als Spielleiter und ich auf diese Weise mir nach fast 7 Jahren wieder einen Freundeskreis aufbaute und basierend darauf die 3W6 und die FantasyCon als Rollenspielevents besuchte und meinen Freundeskreis ausbaute
Auch hier ist nicht alles Gold was glänzt, aber Ecken und Kanten hat halt jeder.
Was ich sagen will - jeder sollte bei der Gildensuche überprüfen, was er gerne will und was er dafür bereit ist zutun.
Basierend darauf Gildenposts durchstöbern, damit reden und es probieren - und versuchen nicht unbewusst das eigene Glück torpedieren
Sonst wär ich nach 12 Jahren immernoch einsam in meiner kleinen Wohnung mit Ausblick auf einen wunderbaren Park im dritten Distrikt
in dem Sinne!
Mögen die Schatten dich leiten!
Ishnu-alah
Ich habe es auch aufgegeben eine Gilde zu finden. Somit streife ich nun seit Anfang DF alleine durch die Welt. Davor gab es eine gildenlose Zeit in MoP.
Die letzte langzeit Gilde war von Ende MoP (Prepatch) bis SL S2. Ab dann ist auf einmal keiner mehr on gekommen. Zwei, drei Gilden habe ich dann probiert, aber es passte einfach nicht.
Vorallem eine blieb mir dabei sehr negativ im Gedächnis. Nicht mir gegenüber, eher Richtung massives Fremdschähmen.
Logisch dass sich die Gesellschaft immer wandelt. Auch in WoW spürbar.
Und die komplette Öffnung sämtlichen Content im europäischen Raum bewerkstelligen zu können hat auch dazu beigetragen. Es hat sich dadurch eine Mentalität entwickelt, die mir einfach nicht mehr zusagt.
Ich bin einer der gerne im Chat plaudert, wie damals bei ICQ/Mirc als man noch 3 Stunden Schulweg hatte - in eine Richtung natürlich und sowohl bergauf beim Hin- als auch Rückweg - und will nicht ständig im Discord/TS rumhängen zum plaudern.
Und das Beste ist dann immer, 8 Leute im Voice und keiner spricht.
Also ja, der Titel des Threads passt. Man kann trotz millionen Gleichgesinnter sich komplett einsam fühlen. Dies ist auch aktuell der Grund warum ich vermehrt in Classic unterwegs bin, da man dort durch die nicht vorhandenen QOL Möglichkeiten aus Retail ein wenig besser aufgehoben fühlt.
Man sieht sich dann in Midnight.
Ist nur ein Spruch, denn auch dort bleib der Status Quo, man stellt sich den üblichen zwei Herausforderungen, Content und Gesellschaft und der damit verbundenen Einsamkeit.
Elune-adore
Syranah
@Nilann
Es entsteht halt nur extrem der Eindruck, dass es sich so sehr verändert hat. Natürlich wird es diese Menschen / Spieler früher auch schon gegeben haben, doch finde ich schon, dass sie in der Minderheit waren und kaum aufgefallen sind. Heute trifft man sie quasi an jeder Ecke.
@Nohnah
Das stimmt. Gerade auf den RP-Servern trifft das zu. Bis auf die aktuelle Erweiterung ist man immer alleine unterwegs in der Welt.
Absolut. Das geht nicht nur dir so als neuer Spieler. Auch ich fühle mich überfordert, wenn ich die maximale Stufe erreicht habe. Erschlagen vom Content und den zahlreichen Möglichkeiten, was zu erledigen ist.
Es zählt nur schnell durch zu kommen. Jedenfalls ist das das Gefühl was entsteht.
@Azjaqir
Danke dir für deinen ausführlichen Beitrag.
Es ist ein schwieriges Thema. Und wie man anhand der Kommentare erkennt, bin ich damit wirklich nicht alleine, wie ich erst dachte.
Absolut. Das war auch immer mein Hauptproblem. Das die Gilden nur auf den Endcontent fixiert waren und nichts anderes mehr Raum oder Zeit hatte. M+ und Raid. Alles andere war unwichtig. Hat man da nicht dran teilgenommen, dann war man immer der Außenseiter. Ich habe es auch erlebt, dass dafür nie Verständnis vorhanden war.
Ja. Es ist absolut schwer die Gilde in der Masse an potenziellen Gilden zu finden. Ich bin auch bei dir, dass man nicht die Gilde findet, wo alles für jeden zu 100 % stimmt. Es ist völlig legitim, Kompromisse einzugehen und sich zu arrangieren. Das wäre bei mir auch gar nicht das Problem. Doch wenn die grundlegende Struktur und Atmosphäre schon nicht passt, dann braucht man es gar nicht erst zu versuchen.
Genau das mache ich seit 9 Jahren. Primär bin ich hier im Forum unterwegs und durchforste die ganzen Beiträge. Wenn etwas zusagt, dann suche ich das Gespräch. Das übliche Prozedere. Klar gibt es noch andere Möglichkeiten wie Discord oder Facebook, aber dort habe ich das Gefühl noch weniger passende Gilden anzutreffen als hier.
Natürlich ist es auch schwer, sich selbst nicht im Weg zu stehen. Doch bin ich mir bewusst darüber, dass ich es mache. Will ich das?! Nein! Passiert es trotzdem?! Ja! Ich bin ehrlich, auch mir selbst gegenüber, und sofern es die Situation gerade braucht, auch der Gilde gegenüber. Ich kann nur versuchen, weiter daran zu arbeiten und weiterhin offen und ehrlich mit der Thematik umzugehen.
@Syranah
Genau das ist auch mein Eindruck. Das sich die Mentalität und die Grundstimmung enorm gewandelt hat. Bei vielen Sachen komme ich auch einfach nicht mehr mit und verstehe die Welt nicht mehr.
Auch das habe ich schon erlebt, dass das Discord augenscheinlich voll mit Spielern war, aber in den Sprachkanälen eisige stille herrschte. Genau so dann auch im dazugehörigen Gildenchat.
@alle
An der Stelle einmal ein herzliches Danke an alle, die kommentiert haben und sich hier geöffnet haben, ihre Erfahrungen geteilt haben.
Ich habe tatsächlich nicht damit gerechnet, dass es doch so viele gibt, die sich im Beitrag wieder finden. Es ist brutal traurig und doch gehe ich ein wenig zufriedener mit der Thematik um, da ich nun weiß, dass ich nicht alleine mit meiner Meinung und meinen Gefühlen bin.
Dafür danke.
Das ist etwas, das nicht nur dir als neuem Spieler so geht, auch ich, der ich schon länger dabei bin, empfinde das ganz genauso.
Du findest das auch in der Arbeitswelt:
Wenn dort Arbeit eigentlich nie zu erledigen ist, beziehungsweise dieser Eindruck entsteht, dann kommt es sehr schnell zur Unzufriedenheit.
Blizzard hat lange Zeit versucht, möglichst viel Content zu schaffen, in der Annahme, die Spieler damit zufriedenzustellen.
Meiner Meinung nach wird damit aber genau das Gegenteil erreicht.
Es ist ja nichts Neues, dass die Menschen immer weniger in der Lage sind, sich längere Zeit auf etwas zu fokussieren.
Du siehst das in den sozialen Medien; auch dort wird immer schneller, immer lauterer und bunterer Content benötigt.
Die Benutzer verweilen oft nur wenige Sekunden bei einem Beitrag und springe dann sofort zum nächsten.
Genau dieses Verhalten findet man halt überall und so auch in WoW.
Aber weniger ist manchmal mehr.
Ja mit TWW finde ich es total übertrieben bzgl der Vielfalt an möglichen Content.
Dabei zeigt gerade Legion:Remix wie es für mich sein könnte.
WQ wie gehabt und der HC Modus ist meiner Meinung nach was WoW gefehlt hat.
Elune-adore
Syranah
Ich bediene mich mal bei dir da du es perfekt beschrieben hast^^
Mir gehts dahingehend genauso. Es gibt genügend Gilden die das Miteinander noch leben nur ich selbst bin nicht mehr gewillt Zeit dafür zu investieren.
Also kann man sagen ich genieße die Ruhe in Wow und strebe diese auch gezielt an. Früher ging dass zum einen nicht so gut weil man für so vieles fixe Strukturen brauchte und zum anderen war ich auch jünger und sucht aktiv diese Kommunikation mit anderen.
Von daher weiß nicht ob es so ein anderes Mindset ist oder einfach nur leichter ist dieses gezielt zu leben
Wie der TE bereits ausführlich erklärte und die darauffolgenden Post im Vergleich zu Vereinen oder der Welt an sich, schließe ich mich dem + Arbeitswelt an. Wieso Arbeit, man muss das mit privatem trennen?! Sicherlich, wäre oftmals sinnvoll, aber in einem sozialen Beruf, noch dazu Kollegen die man öfter sieht als seine Freunde, sollte ein in meinen Augen guten Verhältnis stehen.
Es hat sich auch für meine Wahrnehmung einiges über die letzten zwei Jahrzehnte geändert. Werte, Moral, Gesellschaft, alles etwas anders, womit ich in Einzelfällen auch sehr überfordert bin und mir des öfteren denke: „Ist wirklich bereits jeder so Emotionslos? Teilnahmslos? Egoistisch?“ Früher empfand ich solche Begebenheiten als selten, wohingegen ich mir heute selbst als „selten“ vor komme.
Es ist schwer dem TE einen vernünftigen Rat zu geben, denn die Selbstrelexion ist bereits vorhanden. Auch der Versuch sich neuem anzuschließen und das mehrmals hat schon stattgefunden. Es ist eine Tatsache die man vielleicht einfach so hinnehmen muss? Im großen und ganzen sind wir mitte-, ende dreißig jährigen ohnehin alle im selben Boot, welche die Gesellschaft anders in Erinnerung hat als wir noch Teenys waren.
@Pontifaz
Natürlich lässt sich das auch auf viele Bereich des Lebens übertragen.
Ich bin da wirklich zu 1.000 % bei dir. Das Spiel geht immer weiter, logisch. Es verändert sich, auch logisch. Das es mit der Zeit immer mehr wird, was das Spiel zu bieten hat, tatsächlich auch logisch. Da zu dem Alten immer das Neue oben drauf kommt. Aber seit DF und jetzt auch TWW ist das extrem nach oben geschossen. Genau zu dem Thema hatte ich an anderer Stelle einen anderen Forenbeitrag erstellt, da ich mich einfach überfordert fühle was WoW mit in der aktuellsten Erweiterung bietet.
Der Vergleich mit Social Media ist gut, da ich auch das Gefühl habe das es dort genau so abgeht. Man wird so dermaßen zugeballert mit allem möglichen, auch dann, wenn man wirklich versucht das selbst zu regulieren und zu reduzieren. Trotzdem leben wir in einer Welt, in der es ohne Unterbrechung etwas gibt, dass einen zudröhnt. Und genau das passiert in WoW seit einigen Jahren.
@Syranah
Absolut. Das fühle ich total.
Ich spiele seit dem 08.10.2025 auch ausschließlich nur noch Legion Remix, weil es einfach so unglaublich viel Spaß macht. Legion als solches war eine total tolle Erweiterung mit den Artefaktwaffen / Skins und den Ordenshallen mit Kampagnenquests für jede Klasse.
@Serady
Genau aus dem Grund spiele ich nur noch auf „Die Aldor“, weil man dort einfach seine Ruhe hat und entspannt das machen kann, was einem gerade Bock macht.
@Meydrix
Du bringst es ziemlich gut auf den Punkt. Vor allem der mittlere Absatz, mit der Veränderung der Werte etc. … Genau das empfinde ich auch so. Sowohl im echten Leben als auch in WoW. Da ist so vieles verloren gegangen, was einst so wundervoll gewesen ist. Und heute ist man dann der komische, wenn man weiterhin nach den „alten“ Werten lebt und denkt. Was eine merkwürdige Welt das doch geworden ist.
Es fällt mir sehr schwer, dass hinzunehmen. Ich habe nach wie vor die Hoffnung, dass doch noch alles gut werden wird. Der Funke ist noch da, der an das Gute im Menschen glaubt. Jedenfalls ein Stück weit. Ist das Naiv?! Vermutlich ja. Ist das gesund für mich selbst?! Vermutlich nein. Versuche ich es trotzdem weiter?! Wahrscheinlich ja.
Aber ja, wir sitzen gefühlt alle im selben Boot. Wir haben alle die fast selbe Kindheit durchlebt, haben alle den Wandel der Zeit miterlebt und wie sich alles weiterentwickelt und digitalisiert hat (bezogen auf Smartphones z.B.). Dementsprechend scheinen wir da alle wirklich den gleichen Gefühlen und Wahrnehmungen zu erliegen und sehen uns alle ein Stück weit so sehr in die Vergangenheit zurück, in der alles ein Stückchen leichter war.
Noch jemand sucht primär Ruhe und Entspannung im Spiel.
Hatte zu Anfang eine tolle Gilde über vier oder fünf Erweiterungen, incl. stundenlangem Abhängen, je nach Freizeit, im TS und ersten Raiderfahrungen. Es gab keine Hierarchie sondern Verabredungen, die eingehalten wurden. War eine schöne Zeit.
Nachdem die Gilde sich aus RL-Gründen auflöste, hatte ich zwischendurch den Account gelöscht, nicht deswegen aber das RL war fordernd und deshalb eine längere Pause.
Mit diesem Account spiele ich ausschließlich allein und will das auch so. Ohne Stress, ohne Instanzen, lasse ganze Handlungsstränge aus und setzte mir meine Ziele so, dass ich entspannt bleibe. Es soll mich unterhalten und nicht Arbeit sein und soziales Leben habe ich außerhalb des Spiels.
Genau das spiegelt wieder, was so viele hier erlebt haben. Mich mit eingeschlossen.
Ich habe jetzt nicht alle Kommentare bis zum Schluss gelesen, also mit Sicherheit kamen ähnliche Aspekte schon vor, aber trotzdem:
Mit Classic hatte ich über den Chat Leute kennen gelernt, mit denen ich Inis gelaufen bin, immer und immer wieder, und weil der Kontakt über Wochen nicht abriss haben wir irgendwann eine eigene gegründet. Der Gildenlead wurde durchrotiert, wir haben neue Leute gesucht, irgendwann Raids organisiert. Es war toll. Bis Lich King lief es richtig gut, dann musste ich und zeitnah auch noch andere der Urgesteine eine Pause einlegen und das war leider das Todesurteil der Gilde.
Zu Cata habe ich über WoW meinen Lebensgefährten kennen gelernt, er war Gildenmeister seiner zu Classic gegründeten Gilde - wieder eine klasse Gilde, wie eine Familie mit Gildentreffen, 2x Raids am abend, unzählige Stunden im TS … leider muss ich sagen, der „Wurm“ war irgendwann der Dungeonfinder, der implementiert wurde. Leute sind dann lieber LFR zu den Uhrzeiten, die ihnen besser gepasst haben, immer mehr Frust kam auf, weil wir den Raid nicht mehr füllen konnten und irgendwann hatten einfach alle keine Lust mehr und wieder alles auf Eis gelegt, inkl einer sehr langen WoW Pause.
Und seit dem: ich und mein Partner finden auch keine Gilde mehr. Wir haben’s versucht. Die Ansprüche der Spieler/Gilden sind so extrem unterschiedlich geworden, es ist schwer Leute zu finden, denen es nicht zu langsam voran geht aber gleichzeitig die schwächeren mitkommen können. Und ich denke, das ist einer der Hauptgründe, warum Gilden so kurzlebig sind. Wir haben uns jetzt in unsere alte Gilde verkrümelt, ab und an kommt ein alter Hase online und man freut sich. Die meiste Zeit sind 3-4 Leute die Woche online. Der Rest (m+ zB) wird über Communities geregelt.
Meine Freundesliste ist so leer schon seit Jahren, aber ich hab keine Motivation mehr, aktiv nach Kontakten zu suchen.
Ich fühle so sehr mit dir. Ja, du hast Recht. Fast alle Kommentare waren vom Inhalt sehr ähnlich dem deinem.
Was für eine tolle und schöne Zeit du erlebt hast, so wie alle anderen hier auch. Uns alle teilt das selbe Schicksal. Damals eine wundervolle Zeit erlebt und dann ging alles Stück für Stück in die Brüche und seitdem gab es nichts Neues mehr, was dem gleich kommt.
Ich gebe dir auch Recht, was den Dungeonfinder betrifft. Er ist Fluch und Segen zugleich. Für Spieler, die niemanden sonst haben ist der gut, für Spieler wie wir es sind war er der gefühlte Untergang von allem. Mit ihm kamen die Probleme ins Spiel, die wir heute kennen unter dem Banner der Toxischen Random Gruppen / Spieler.
Das stimmt absolut. Es ist wirklich enorm allen Ansprüchen gerecht zu werden. Eigentlich ist das schier unmöglich. Nur sind auch die Ansprüche der Spieler so viel mehr geworden und gefühlt ist auch niemand mehr bereit dazu, Kompromisse einzugehen oder mal zurückzustecken. Wo wir wieder beim bereits erwähnten Egoismus wären.
Meine Freundesliste ist absolut leer und das auch schon seit Ewigkeiten. Wobei, das stimmt so nicht ganz. Sie war vor kurzem wieder mal gefüllt, nur um wenigen Wochen später wieder komplett leer zu sein. So fair muss ich sein.
Das trift den Nagel auf den Kopf.
Wir haben uns leider zu einer extremen Konsumgesellschaft entwickelt, und das meißte wird mittlerweile als Konsumgegenstand gesehen, selbst Ehen und Kinder. Alles wird schnell langweilig, und etwas Neues, aufregenderes muß her, und immer schneller tritt die Langeweile ein.
Ich spiele das Spiel eigentlich seit Jahren alleine, und bin noch seit Klassik in der Gilde, obwohl meißtens niemand da ist. Einsam fühle ich mich aber nicht, dennoch vermisse ich die Kommunikation, das Herumblödeln, und das entschleunigte Spielen, welches wir oft erlebt haben.
Ich kenne mich den Communitys nicht so gut aus, aber wäre es nicht möglich eine Art Daddelcom zu gründen, in den sich gleichgesinnte realtiv einfach für Sachen zusammenfinden können ohne gleich den Ratenschwantz der Gildenorganistaion und von B-Net Kontakten zu haben und auch klar mit der Ansage Daddeln nicht Zocken!
Ich persönlich würde an sowas sehr wahrscheinlich Spaß haben, wenn sich dann andere Kontakte für den Endcontent ergeben, wäre das ja ein netter Nebeneffekt.
Mit den zwei L-Communities gibt es sowas in der Art schon.
Machen genau das was du hier schreibst.
Elune-adore
Syranah
Ich habe es mir nicht angeguckt, aber das klang immer eher als Einführung für M* und Raids und nicht zum Daddeln über den ganzen WoW Content.
Also auch mal so einfache Fragen wie.
Hat jemand Lust auf einen alten Raid? Ich würde gerne mal eben xyz ausprobieren, hat jemand da mal Lust oder Zeit zu, also die einfachen Dinge des WoW Lebens.
@Nunijuk
Absolut. Das sehe ich auch so. Und es zeigt sich ja auch einfach. Sowohl hier im Beitrag, als im Forum, im Spiel und der Welt da draußen.
Ich bin sehr glücklich verheiratet und das wird niemals langweilig werden. Im Gegenteil. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass es bei mir so ist und ich endlich meine Frau an der Seite habe. Undenkbar, dass ich das jemals anders sehen werde.
Oh ja. Entschleunigte Spielen. Danach sehne ich mich auch.
@Nhele
Das wäre an sich eine Idee. Es gibt Communitys und es gibt Lounges. In diesem Fall wäre es dann die Community, da man für diese keinen Battle.net Kontakt braucht. Außer um Allianz und Horde Charaktere in die Community einladen zu können. Aber ansonsten wäre das vom Prinzip eine recht gute Idee.
@Syranah
Gut zu wissen das es sowas in der Art schon gibt.
@Nhele
Wenn diese Community so ist, mit der Einführung, dann wäre das für mein Empfinden nicht das, was wir hier bräuchten oder suchen.
Klar ist der Fokus auf m+ und aktuelle Raids. Aber weder mit der eisernen Hand noch unter Stress.
Es ist auch für Leute die Angst vor solchen Content haben oder Angst etwas falsch zu machen und dadurch sämtlichen Content meiden weil Mitspieler XYZ gleich sämtliche Tode und Krankheiten einem wünscht.
Und für alten Content oder Erfolge gibt es auch div. Communities. Aber hier kann ich ncith sagen wie die Gruppen so drauf sind.
Ich kann hier nur meine Erfahrungen mit den zwei L-Com widergeben. Und bei einer von den zweien geht es auch lustiger zu und es gibt viel Katzencontent - GATZEEEE
Aber man muss auuch nicht extra eine Com gründen um miteinander zu spielen. Es würde auch reichen B-Tag zu tauschen.
Elune-adore
Syranah