Man muss aber auch erstmal jemanden finden, mit dem man spielen möchte und auch nicht jeder ist ein Fan, des direkten teilens eines B-Tags oder ha eine große Freundesliste und wie viele hier beschrieben haben, ist es auch bei vorhandenen Freundeslisten über die Jahre doch sehr ruhig geworden.
Hier muss ich Dir leider Recht geben…wenn ich mich selbst reflektiere in meinem Verhalten bin ich, im Gegensatz zu 2005, inzwischen sehr schnell beim ignorieren.
Ich habe bei pubertärendem, sexistischem und provokativem Verhalten keine Lust mehr zu diskutieren… Ignore und Ruhe ist’s.
Zu den Gilden…eine kleine Anekdote meiner besseren Hälfte in MoP Classic.
Eine Gilde suchte Member, sie hatte ein nettes Vorgespräch mit dem Gildenlead und jointe daraufhin. Soweit alles gut.
Das Klima war, von zwei drei Leuten abgesehen okay. Es wurde sich geholfen (auch oder gerade was die himmlischen Inis anging).
Bis hierhin alles super.
Dann sollte es ans raiden gehen.
Zu dem nun folgendem muss man wissen, das meine bessere Hälfte und ich seit Vanilla raiden, will sagen, das uns eingeimft wurde: kein pvpGear, gesockelt und verzaubert, Bufffood und Fläschchen sind Voraussetzung um mitgenommen zu werden.
Zudem, bei Bossfights wird nicht der neueste Schwank von Tante Erna erzählt, es herrscht Gefechtsruhe.
Okay, der erste RAID stand an.
Pünktlichkeit, was ist das?
Die Hälfte kam ungesockelt, unverzaubert, ohne Bufffood oder gar Fläschchen zum Raideingang.
Trashpull, alles okay. Erster Boss, (die Hunde im Mogushangewölbe?).
Das war der Moment als meine bessere Hälfte das erste Mal fluchte. Alles quasselte fröhlich durcheinander, der Raidlead hatte die wenigsten Ahnung von Allen, Wipe.
Und das zog sich durch den ganzen RAID.
Ich habe meine bessere Hälfte schon sehr lange nicht mehr so stinkig erlebt, wie nach diesem Raidabend.
Aber das Beste war, es wurde als „toller Raidabend“ verkauft. Äh ja.
Was sie dann zum leaven veranlasst hat war, das sich weder der Raidlead noch der Gildenlead zum Thema RAID oder so, gesprächsbereit gezeigt haben, was man besser machen könnte.
Meine bessere Hälfte ist mit den Worten gegangen, ich zitiere: „Tut mir sehr leid, ihr seid nen netter Haufen, aber noch zwei dieser Raids und ich bin ein nervliches Wrack.“
Seitdem ist sie mit ihrer besten Freundin in deren Bankgilde und raidet nur noch random, was in MoP Classic erstaunlicher Weise ganz gut funktioniert.
Sehr wahr.
Den meisten Leuten ist es nicht klar, dass man in eine Beziehung, wie auch immer, die geartet ist. (sei es die Familie, oder sei es die Gilde oder seien es andere Kontakte im real life oder im Spiel) auch investieren muss.
Wenn man sich keine Mühe gibt und die Kontakte nicht pflegt, dann werden sie irgendwann, genau wie eine Pflanze, die nicht gedüngt wird, einfach eingehen.
@Syranah
Ich finde es toll, dass es solch eine Community gibt. Wirklich klasse.
An sich würde das vollkommen reichen ja, allerdings bin ich auch vorsichtig geworden die Battle.net ID herauszugeben. Ich denke das ich damit auch nicht alleine bin. Und in der Community hat man mehr Entscheidung darüber, welcher Charakter dort drin ist. Hat man keine Lust auf die Community, loggt man z.B. auf en Charakter der da nicht drin ist und schon ist man wieder für sich. Das wäre mit der Battle.net ID anders, da man dort Prinzipal immer erreichbar wäre.
@Nhele
Da bin ich absolut bei dir.
@Binah
Bei solchen Themen habe auch ich einen sehr kurzen Geduldsfaden. Es gibt tatsächlich Themen, bei denen ich keine endlosen Debatten führen möchte.
Danke fürs Teilen der Anekdote. Ich denke, neben mir, können sich alle hier reinfühlen in das von dir beschriebene. Das gleiche habe ich auch erlebt, als meine Gilde damals das 1. mal Raiden gehen wollte. Ich war der Raidlead und erlebte, wie die Hälfte einfach gar nicht gekommen ist und die 2. unvorbereitet. Wobei mich persönlich das unvorbereitete nicht gestört hat, viel mehr fand ich es unfair denen gegenüber die da waren, dass die anderen einfach nicht gekommen sind ohne etwas zu sagen.
@Pontifaz
Wahre Worte. Absolut.
Vor allem im Bereich der Gildensuche oder wenn es eine neue Gilde ist, da möchten die allermeisten sich ins gemachte Nest setzten und bespaß werden. Kaum jemand ist noch bereit, etwas zu geben oder mit zu helfen etwas aufzubauen.
Man kann sich auch im Battlenet als offline anzeigen lassen. Das Gleiche geht natürlich auch im Discrod.
Mir ist schon klar warum es geht bzgl weitergabe vom bnet und verstehe es vollkommen.
Aber ich sehe es schon pragmatischer als früher, wenn mir derjenige nicht zusagt wird der Kontakt wieder gelöscht. Und löscht du den Kontakt bei dir verschwindest du auch beim anderem automatisch.
Elune-adore
Syranah
Vielleicht sollte man sich mal folgende Frage stellen:
Welchen effektiven Nutzen (Zugänglichkeit von Inhalten, Zeitersparnis, Informationsgewinn, Zugriff auf andere Spieler, Ressourcenvorteil usw.) zieht der Einzelne noch aus einer Gilde (aufgerechnet gegen die zu erwartende Investition von Zeit, Teilen von Informationen, Verpflichtung gegenüber anderen Spielern, Ressourcen usw.)?
Das damalige Einführen der Gildenstufen-Perks und das in Folge auftretende Entstehen der Massengilden hat die Gilde an sich ganz klar und rein als Borrowed Power definiert und natürlich wurde diese nach dem Wegfall (und einer weiteren Lektion in „deine persönliche Optimierung ist Alles, der Rest der Welt ist für deinen Zweck komplett austauschbar“) uninteressant. Und genau das ist das von der Spielerschaft auch geforderte Credo.
Blizzard hat bereits sehr früh gemerkt, dass dies die Bindung an das Spiel untergräbt (und damit die Retention) und versucht gegenzusteuern. Erst mit den Communities (die aber die gleichen Probleme aufweisen wie Gilden), dann mit einer Reihe von wiederholbaren Einzelkämpfer-Features (die zwar beschäftigen, aber nicht binden können) und ist bei jedem noch so zaghaften Versuch, Stammgruppenspiel zu „erzwingen“, auf erbitterten Widerstand gestoßen.
Jetzt versuchen sie es über Housing, aber die „wir machen es obligatorisch (spricht mit vorgehaltener Karotte) sozial“-Mechaniken werden voraussichtlich genauso wenig greifen wie zuvor.
Das nennt man Dunning-Kruger Effekt, und ist gerade in der Politik sehr weit verbreitet. Kurz gesagt, eine kognitive Verzerrung im Selbstverständnis inkompetenter Menschen, das eigene Wissen und Können bezüglich eines bestimmten Bereiches zu überschätzen. Solche Menschen kommen auch mit einem übertriebenen Selbstbewußtsein daher, denn, wenn man inkompetent ist ohne sich selbst reflektieren zu können, kann man nicht wissen, daß man inkompetent ist.
Alles eine Frage der Definition, evtl. haben sie auch das
als erfolgreich empfunden, sozusagen der erste Schultag, da stört eine gewisse Ernstahftigkeit nur.
Im RL hab ich grad ganz andere Erfahungen gemacht.
Wir mussten wegen Kündigung des Pachtvertrages mit unserem Bogensportclub umziehen und haben heuer zu 10 ein 300 m² Klubhaus neu gebaut im Sommer.
Gemeinsame Urlaube und Veranstaltungen gibst auch.
Hier,in Wow , will ich eigentlich entspannen und mir den Stress mit Gilden und Raidbuffs farmen nicht mehr antun.
Hey na,
ich glaube es geht nicht nur dir so - bei weitem nicht. Die Spieler die man so gern „Veteranen“ nennt haben sich zum Teil ja auch weiter entwickelt in ihrer Art und Weise zu spielen, zu interagieren oder etwas wahr zu nehmen. Außerdem kommt die Erfahrung dazu - am Ende des Tages blieb viel Drama (zumindest in meinen Gildenhistoryerinnerungen). Und dann setzt bei dem einen oder anderen Nostalgie ein…oder verklärtes Zurückschauen auf „damals“.
Ich fühle mich nicht einsam in WoW…ich bin aber auch niemand mit einer ausgeprägten sozialen Ader. Es ist vollkommen fine für mich in meiner mehr oder minder 2-3 Mann Gilde von anno knips 2007 (? weiß gerade net) online zu kommen und da ist niemand. Niemand dem ich ich hi schreiben muss oder kann…niemand der mir was erzählen möchte…niemand der was machen möchte.
Und zu 90% der Zeit ist das vollkommen okay für mich. Ich hab mein selbstgeschaffenes to do was ich machen möchte…und in den meisten Fällen würden andere Spieler hier nur Kompromisse beinhalten. Die ich, im Gegensatz zu früher, nach der Arbeit vlt garnicht mehr eingehen möchte
Aber in den anderen 10% der Zeit fehlt mir dass da Leute sind mit denen ich interagieren kann und möchte. Denen ich bei Dingen helfen kann…die vielleicht mitkommen wollen wenn ich mich in random BG`s schmeiße oder bissl delven will für die Vault…oder die ne lockere Runde M+ spielen wollen
Und dann erinnert man (ich) sich (mich) an früher…ja war halt alles nicht so einfach…jeder wollte nur DPS spielen…keiner wollte heilen…keiner wollte tanken…
Man hatte kein PvP Gear oder keine Ahnung oder wollte mit dem letzten Gammeltwink mit man überhaupt keine Spielpraxis hatte. Also wars dann doch wieder nur ziehen und pushen. Der Eigennutz war schon immer da und bei den meisten stand er immer im Vordergrund. Auch wenn da heute verklärte/nostalgische Erinnerungen draus geworden sind über die man zum Teil schmunzelt oder Anekdoten bringen könnte…wenn denn jemand da wäre der zuhören mag ^^
Ich kann nicht aus meiner Haut…ich will nicht aus meiner Haut…
Und eine bestehende Umgebung zu finden in der man sein darf wenn man so lange schon größtenteils nur mit sich selber klarkommen musste/wollte ist vermutlich die größte Herausforderung. Ich messe soziale Interaktionen innerhalb von Gilden oder Gruppierungen an verklärten Erinnerungen von früher. Früher gabs bei uns keine Grüppchenbildungen…heute seh ich die sofort wenn ich einer Raidgilde beitrete nach dem Raid. Es ist klar dass xyz mit wxv gleich M+ macht…und die suchen sich dann randoms weil das was sie laufen wollen zu schwer ist für die anderen Teilnehmer.
Und das ist quatsch…wir hatten damals auch Grüppchenbildungen…und es gab sicher auch die die es gestört hat
Ich hab überlegt ob ich nen revival für diese Gilde bauen möchte…hab sauber gemacht…die Grundlagen organisiert…
Und dann fiel mir ein: hm…eigentlich möchte ich ja das Spiel spielen…und nicht (mehr) Alibi Psychotherapeut spielen oder Kummerkasten spielen. Nicht online kommen um das gerade zu rücken was in meiner Abwesenheit „schief“ gelaufen ist oder Wogen zu glätten weil es der Hitzkopf nicht selber hinbekommt
Vor nen paar Wochen hat sich angekündigt dass ich vlt bald alleine in meiner Gilde bin…der letzte geht neben mir. Und ich denke wieder drüber nach ob ichs nochmal versuche die Nadel im Heuhaufen zu suchen…um was zurück zu bekommen was früher schon nie so war wie ich es in Erinnerung habe
Hallo zusammen,
ich kenne auch das Gefühl der Einsamkeit, wobei es bei mir auch teils wohl mit an mir selbst liegt (schwierige und teils „widersprüchliche Lage“, ausgelöst durch psychische Probleme und meinem Charakter).
Begonnen hatte ich WoW zusammen 2011 dank und mit meiner Ex Freundin, mit der ich bis 2013 zusammen das Spiel zockte - größtenteils questeten wir vergnüglich und aufmerksam die Geschichte durch, teils wagten wir uns auch in LFG Dungeons (das war mehr ihr Ding als meines, ich bekam da und bekomme auch heute da mehr Bauchschmerzen dank Anspannungsgefühl) und Raids. Leitete zudem auch Ende Cata mit meiner eigenen Gilde Drachenseele 10er Normal zusammen mit netten Leuten, die sich unserer Gilde angeschlossen hatten, aber auch da gabs Reibereien zwischen dem von mir erkorenen Raidleiter und mir - ich verlor da teils auch in Raids meine Fassung, wenn einige Leute immer wieder dieselben Fehler machten (…aus heutiger Sicht peinlich, besserte das Seht es ala „B.A. Barracus“ ) mit dem Ergebnis, das sich jener zusammen mit 7-8 seiner mitgebrachten Leute aus der Gilde verzogen. Sie waren eben seine Arbeitskollegen und verständlich, hatte es verbockt. Ende des Liedes : Die Gilde war zu Beginn MoP quasi „tot“ und nur meine Ex und ich blieben übrig, die aktiv zockten - das wohl gemerkt all die Jahre aus der Ferne für paar Stunden (sie befand sich in England).
Mein Problem damals und auch heute ist, das ich mehr introvertiert / nicht an „Trashtalk“ interessiert bin bzw sich da mein Kopf negativ abschaltet in 9/10 Fällen Zudem kann ich nichts mit dieser Generation Z Art des Redens anfangen, also dem Germish (das nervt mich zu sehr
Sätze wie „Den Boss muss man actually nach links drehen“ oder so einen gemischten Käse).
Dazu das Problem, das manche auch beschrieben : Das chatten mittendrin kann Zeit rauben. Oder man bekommt es nicht rechtzeitig mit, weil man eventuell in einer Instanz /einer hitzigen Tiefe oder etwas Anderem ist und sich darauf konzentrieren muss. Ich selbst schrieb /schreibe auch manchmal aktiv, aber dann achte ich an sich darauf, das sich die Person nicht in einer solchen Situation befindet. Das Problem ist aber, das man auch dann keine Antwort erhält, selbst wenn man nur etwas Lustiges an einen „Kumpel“ schreibt wie z.B. "Hey, ich habe eben in der Tiefe xy deinen Grabstein gesehen und dich gerächt ".
Andere Beispiele für Einsamkeit : Man spielt die Weltquests etc, und andere Spieler ignorieren einen, als ob man eine ansteckende Krankheit hat (dieselbe Fraktion, meist ist dies bei mir die Allianz, eben bei meinem Hauptcharakter usw), während die andere Fraktion einem meist hilft bzw man sich gegenseitig unterstützt - das schon seit 2012. Ich verstehe es nicht, wenn man dasselbe Questziel etc hat, kann man sich doch wunderbar helfen und auch ich helfe mal auch ohne eigenen Vorteil einem anderen Spieler aus einer misslichen Lage, oder mir hilft man aus derselben. Das ist aber selten der Fall.
Ich hatte das Ganze einst übrigens selbst als Thema im Offtopic Bereich (vor wenigen Monaten unter dem Titel „Mit schweren Depressionen usw Anschluss im Spiel finden nahezu unmöglich? Die Suche nach Freunden usw“ was im Endeffekt auch auf Einsamkeit einging), dort wurde aber selektiv gelesen und wichtige Punkte wie soziale Phobie überlesen - man kann sich aber trotzdem Kontakt wünschen und andere anschreiben usw, was ich tue und man auch im Forum von mir hier und da sieht.
Ich war auch die Jahre in x verschiedenen Gilden und größtenteils wurde ich dort entlassen, da meine Leistungen (trotz HC) nicht reichten oder man plötzlich Probleme mit mir /meinem Charakter an sich hat - wohl gemerkt bin ich direkt, offen und sage, was ich denke etc, wohlgemerkt mit Empathie. Sündenbocke gibt es aber immer wieder, lese ich bei euch und anderen auch immer wieder
Lösung des Ganzen bei mir : Ich stelle mich in Raids mit 2 Gruppen, bei denen ich derzeit unterwegs bin, auf stumm und musste in einer Gruppe 3 Leute auf stumm schalten, da es nicht anders ging für die Seele. Schön ist es nicht ganz, aber hey. Ebenso hatte ich Leute von der B-net Liste gelöscht, die sich nie von selbst melden (ich es aber tat), und auch 1 Person, die nur Zeitwanderungsdungeons etc rennt (er/sie war sympathisch, aber es war reines Schreiben und keine Gemeinsamkeiten im Spiel Ich raide NHC/HC, er/sie nur LFR und wie gesagt Dungeons interessieren mich null).
Sollte jemand aber zusammen Weltquests und ältere Raids laufen wollen bzw bei Tiefen Probleme haben, kann man mich gerne kontaktieren. Oder beizeiten einen Charakter zusammen leveln.
MfG
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Vor langer Zeit gabs ja mal Gerüchte über spezielle Server (pristine?), die zwar retail sind, aber ohne den ganzen Cross Realm und automatische Gruppensuche Zeugs. Finde es schade, dass daraus nie was geworden ist, denn ich könnte mir vorstellen, dass auf solchen Servern die Gilde und Kontaktliste deutlich wichtiger wäre. Ich hätte auf jeden Fall mal nen Char auf so nem Server hochgezogen.
Ich finde die Idee von Nhele großartig. Es ist genau das, was dem Spiel fehlt. Ein lockeres ungezwungenes und spontanes zusammen spielen, was auch immer gerade Spaß macht.
Dass genau dieser Aspekt fehlt , sieht man ja am Reemix, das scheint ja vielen richtig gut zu gefallen . Der alte Kontent ist doch, so finde ich wichtig , um neuen überhaupt mit Sinn erfassen zu können. Aber gefühlt wird im Eiltempo überall durchgerast. Das ist so schade. Ich persönlich spiele meist mit wenigen zufälligen Bekanntschaften und ohne feste Gilde.
Ich weiß nicht wie es aktuell so aussieht in den Gilden von WoW.
Früher war ich auch in Gilden - dann kamen Erkrankungen und somit mehr „abseits“ rumstehen als „aktiv“ zu sein.
Deshalb bin ich solo unterwegs.
Sicher gibt es Einladungen - die lehne ich aber ab, weil ich weiß, das ich als Gildi nicht tauge.
Mein Gedanke ist, das ein Gildi sich schon einbringen sollte/muss - kann er das nicht, ist er dafür nicht geeignet.
Es gibt aber - wie Du schon sagtest, viele die kommen - gleich alles haben wollen und dann wieder gehen. Oder direkt gehen, wenn sie nichts bekommen.
Das ist durchaus ein Spiegel der Gesellschaft - stört mich aber nicht - weil ich darum weiß und es umgehe.
Ich habe auch eine Meinung dazu.
Ich denke, es liegt an den schon erwähnten Faktoren, der Änderung des Spiels selbst, so wie der Änderung der Gesellschaft.
Vor der 1. WoW Erweiterung, im klassischen WoW, waren Dungens z.B. nichts, wo man auf den Modi Normal und Heroisch einfach nur „durch läuft“, sondern sie waren, wohl auch weil die meisten Leute unerfahren waren, eine Herausforderung. Die Gruppe musste selber erstellt werden usw.
Beim Questen bekam ich oft /w ob ich nicht mitmachen will bei z.B. einer Instanz, mein Charakter ist Heiler, und daher besonders gefragt, und ich selber erinnere mich auch, mittels „O“ Liste händisch Leute /w ob sie nicht einen Dungeon mitmachen.
Es war, so meine Erfahrung, vieles viel entspannter. Im „Das Wegekreuz“ hatten sich damals Charaktere zusammengefunden. Jemand stellte ein Lagerfeuer hin, und man unterhielt sich mit /s wer man so ist, wo man so herkommt, welche Hobbies man hat usw.
Gilden waren ähnlich, ich werde nicht vergessen, wie wir das „Gildentreffen“ in Goldhain machten, nicht RP bezogen, und alle stellten sich zusammen, und es wurde ein Foto gemacht.
Der Gildenchat bestand aus vielerlei Gesprächen, nicht nur dem obligatorischem „Gz“, wenn jemand einen Erfolg erzielt, oder „Hi und bis später“ beim betreten und verlassen des Spiels.
Das lag aber, so meine Meinung, sehr an der Generation und der Zeit.
Die Leute, die sehr früh WoW gespielt haben, gehörten zu der Generation, die mit dem „neuen“ Internet aufwuchsen. Es gab eine gewisse Motivation, denn die Technologie, die dort nun verfügbar ist, ermöglicht ganz neue Möglichkeiten.
Es gab etliche, sehr leidenschaftlich gemachte privat Websites, wo sich Leute und ihr Hobby präsentieren. In Foren konnte man fast immer seine ICQ-Nummer angeben, um Kontakte herzustellen, und das taten die Leute auch. Diese „Vereinsamung“ beobachte ich sehr auch auf Discord, aber meine Theorie sagt, es sind die Leute.
Die Generation Junger Leute (15…20), welche damals WoW spielten, Websiten machten, viel gechatet hatten, wurden alle (oder so gut wie alle) vom Real Life und dessen Verpflichtungen eingeholt, nachfolgende Generationen hatten schon sehr früh das Internet, und … ebenfalls meine Meinung … haben nicht die Ausdauer und den Antrieb, überwiegend, sich mit irgend etwas ausgiebiger zu beschäftigen.
Sehe ich am gefühlten Rückgang von RP (Vergleich Heute, 2018) aber auch auf Discord, wo es damals schon einen RP Server gab, der gut besucht war, und Heute ist dort kaum noch was los. Wenn sich dann mal welche aufraffen, zu RP-en, ist es auch eher ein schnelles abwickeln, oftmals nur 1-Zeiler, und selbst dort ist es dann so, dass das RP oftmals schon nach Tagen oder maximal ein, zwei Wochen wieder endet.
Ich vermisse diese alte, entschleunigte, nicht so super regulierte „frei-ere“ Zeit sehr, und weis gut, wovon du redest mit den Gilden.
Tatsächlich wäre die Sinnvollste Lösung, wenn du selbst eine Gilde erstellst, und nur „selektierte“ Leute einlädst. Mir ist schon klar, dass das nicht einfach ist, da ja selbst die direkten 1 zu 1 Kontakte, wie du schreibst, oft verschwinden (kenne ich auch), oder du fragst die Leute weiter aus, die hier von der Mitgliedschaft in der „Super Gilde“ schreiben, ob du auch dort ein Mitglied werden kannst.
Hallo Dzivia,
ich kann deinen Beitrag 1:1 nachfühlen und stimme auch Solaara in der ersten Antwort komplett zu. Auch mein Mann und ich ziehen oft den Vergleich zum Reallife und Arbeitsleben, wo Drama, wenig Bereitschaft etwas zu leisten aber dafür umso mehr Einfordern an vielen Fronten inzwischen Alltag ist. Wow Gilden sind eben auch nur eine Blaupause unserer heutigen Gesellschaft. Natürlich ist nicht jeder Mensch schlecht, wie du ja auch sagst, aber das Miteinander heutzutage ist schon…naja wir brauchen nicht drüber reden
Das Gildenleben in Wow kann man heute nicht mehr mit dem von früher (spiele seit Release) vergleichen und auch WOW selbst ist nicht mehr so wie früher.
Es wurde schneller, kompetitiver und man ist super anonym, wenn man das möchte. In Classic, als man noch an einen Server und seinen Namen gebunden war, hatte man einen Ruf zu verlieren und jeder Server hatte seine 1,2 Verrückten, die jeder kannte, wenn sie sich erst mal ihren Ruf versömmelt hatten
Und diese Faktoren, Wandel des Spiels und der Gesellschaft, haben die heut oft zu findende Situation erschaffen.
Wie du sagst, die Gildenleiter posten und erzählen dir beim Vorstellungsgespräch die tollsten Geschichten, man denkt „ui, genau das suche ich!“. Und kaum sitzt man in dieser Gilde und bekommt auch nur den kleinsten Blick hinter den Vorhang, tut sich ein ganz anderes Bild auf. Da ist dann alles dabei von Ellbogenverhalten, Lästern und Intrigen über gegenseitiges Ignorieren oder - was mir ständig passiert - 3 Wochen nach Seasonbeginn ist keiner mehr online. Raidgilden oder m+ Gruppen haben sehr oft keinerlei Sitzfleisch mehr, und fangen an, sich gegenseitig wegen vermeintlich schlechter Leistung zu zerfleischen wenn am ersten Raidabend in mythic „nur“ ein Boss liegt, in höheren Keys kippt sofort die Stimmung wenn einer mal stirbt, Gildenleiter haben keinerlei Belastungsresistenz mehr und schmeissen bei der ersten Kleinigkeit alles hin.
Ich bin aktuell ernsthaft am überlegen, ob ich nur noch in meiner Twinkgilde mit einer weiteren Person alleine spiele und das Gildensuchen aufgebe. Denn das Spiel hat nach wie vor sehr viel zu bieten, was mir Spaß bereitet. Und fast alles kann ich alleine und mit Randoms machen. Auch wir hatten schon den Gedanken, eine eigene Gilde zu gründen. Aber hier hast du oft dann die gleiche Situation nur anders herum. Die Leute erzählen dir beim Vorstellungsgespräch wie nett und entspannt sie sind - und kaum sitzen sie in deinen Reihen, geht nichts schnell genug und sie fangen hintenrum an, andere aufzustacheln. Viele Leute haben heutzutage ein dermaßen hohes Grundfrustrationslevel, sodass sie schon gar nicht mehr in der Lage sind, einfach entspannt und positiv miteinander umzugehen. Egal ob in Casual- oder Progressgilden.
Hallo Zusammen,
WoW, das Spiel und die Kommunikations- bzw. Verhaltensweisen innerhalb des Spieles sind für mich, wie schon erwähnt, der Spiegel der Gesellschaft.
Zu Classic und Tbc Zeiten, durften die Dinge noch mehr als langsam von statten gehen. Ab Wotlk ging die „Raserei“ doch schon los.
Das Game wurde schneller und schneller.
Ein Kumpel von mir, der auch damals zockte, meinte letztens
„Ich habe bis Level 80 hoch gelevelt und mich mit keinem einzigen Spieler unterhalten. Das ist kein MMO mehr.“
WoW ist gefühlt wie das Internet selber. Unendlich groß, Anonym und alles versinkt in der Vergessenheit.
Und so wird sich auch benommen bzw kommuniziert.
YouTube, Instagram und Facebook. Ich denke ihr wisst, wie Menschen dort in den Kommentaren mit sich umgehen.
Selbe in WoW.
Für mich ist es, schon lange, ein Solo Game.
Andere Spieler sind doch nur noch Mittel zum Zweck.
Hier und da entstehen nette Gespräche, aber das macht vllt 10% aus.
Die anderen 90% könnten auch NPCs sein.
Zu gefühlter Rückgang im RP:
Wie es sich anhört, spielst Du ja noch RP. Ich finde es eine richtig schöne Alternative . Mache es richtig gerne. In de ja erst kurzen Zeit habe ich mehrere Spieler kennen gelernt , die einsteigen wollten. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn man in eine sei langem bestehende Gemeinschaft eintritt. Neue machen eben anfangs auch Fehler. Wenn ein Spieler anfangs nicht korrekt gekleidet ist oder einfach nicht ins Konzept passt, das er ja nicht kennt oder nur einen unpassenden Namen trägt, wird dies nicht toleriert. Mir persönlich ist es nicht so ergangen, jedoch anderen sehr wohl. Ein wenig aufeinander zugehen und vielleicht auch mal Ratschläge geben wäre hilfreich. Nicht gleich melden! Und das betrifft nicht die hier zum Teil kritisch betrachtete jüngere Generation, zu der ich auch nicht mehr gehöre. Es betrifft eher die alten Hasen. Es schreckt einfach ab und die RP Vorhaben werden aufgegeben. Kein Wunder, wenn die Gemeinschaft gefühlt kleiner wird, was ich aber nicht weiß.
Mir ging es Anfangs ähnlich, man weiss halt erst ob eine Gilde passt, wenn man zumindest mal ein paar Tage Mitglied war. Forenwerbung und Ausschreibungen sind immer so eine Sache…
Dann ist man Anfangs halt auch „neu“ und es gibt meistens etablierte Gruppen, die z.B. zusammen M+ laufen usw. Da kommt man Anfangs dann auch schwer rein bzw. spielt erstmal 2. Geige. Hier muss man dann einfach am Ball bleiben, wenn der Rest passt und man mit den Leuten gut klar kommt.
Auch mal ne 2er/5er etc. laufen für die Gildentwinks oder neue Spieler, dafür darf man sich dann auch nicht zu Schade sein, sowas kommt immer gut an, eine Hand wäscht die andere…
Mit dieser Einstellung habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht.
RP in WoW stirbt deshalb immer weiter aus über die Jahre, weil die Leute ihre Lebenszeit nicht mit Kindergarten und Drama verschwenden wollen. Ich habe viele Jahre auf Aldor und anderen RP-Servern gespielt und bin dort sehr aktiv gewesen, und bin auch irgendwann ausgestiegen, weil mir das zu doof mit dieser Community geworden ist. Das mag hart klingen, aber in der RP-Community finden sich viel zu viele Leute ein, die sich vom RL teilweise verabschiedet haben und sich mit ihren psychischen Auffälligkeiten ein zweites Leben im Spiel aufbauen wollen, was dann für jede Menge Konflikt sorgt.
Während ich noch da war, haben soo viele engagierte Leute das Handtuch geschmissen, weil sie sich den ständigen Stress und die Diskussionen nicht mehr antun wollten und ich hab dann auch irgendwann die Beine in die Hand genommen. An jeder Ecke Intrigen, Gemoser und Geschmolle und zurückbekommen hat man für das, was man den Leuten angeboten hat, nur wenig - oft hieß es sogar noch, dass man Machtphantasien hätte, weil man eine führende Rolle in Events einnehmen wollte.