Für Konflikt-RP und gegen das verweichlichte Gekuschle!

Ja, du hast durchaus Recht, dass sich solche Konzepte recht schnell „öffentlich enttarnen“ lassen. Und hat man den Namen einmal auf seine Liste geschrieben, vermag man die Personen ja auch zu meiden.
Diese „Tabu-Liste“ habe ich vorallem genannt, da ich in der Vergangenheit gerade solche Konzepte oft an Ortschaften und Events fand, die halt irgendwie dubios und sehr loreverdrehend waren.
Dass sie Organisatoren solch ein Verhalten vor Ort „gestatten“ ist dann quasi ein stilles Eingeständnis für solche wirklich über die Maßen schwierigen Kuschelverhältnisse von Allianz und Lore. Es ist dann ja schon aussschlaggebend, dass sich durch die Ansammlung der diversen Völker solche Situationen/Liebschaften/Freundschaften erst ergeben können… Und dann heißt es: „Aber das wurde IC erspielt.“

Meine Aussage war nicht ganz so grundsätzlich in dem Licht vs. Untot Sinne gemeint.
Ich möchte da gerne das Adjektiv bei „gerne besuchen“ hervorheben. Es ist halt einfach so, dass sich zB. Paladin und Untoter treffen und platonisch glücklich miteinander reden ohne, dass der Verlassene durch die Nähe zum Licht mal ein bisschen beeinflusst wird oder der Paladin dann doch mal die Nase rümpft.
Vielleicht hab ich das jetzt ein bisschen besser präzisiert?

E: Word-scrambles fixed.

Genauso wie sich auf Veranstaltungen innerhalb der eigenen Fraktion Bekanntschaften, Geschäftsbeziehungen, Freundschaften und auch Liebschaften zwischen unterschiedlichsten Charakteren ergeben können, die aus mancher Sicht genauso hirnrissig sein können. Nur weil man eine Möglichkeit bietet, ein Treffen überhaupt erst stattfinden zu lassen, hängt es immer noch an den Charakteren, was sie daraus machen - weil sie eben genau diese Art RP haben wollen und ihnen alles andere egal ist. Als Veranstalter kannst Du das im Voraus aber nur wissen, wenn Du die Leute längst kennst.

Dass es hier Veranstalter gibt, die genau so „komisch“ gestrickt sind, streite ich dabei gar nicht ab. Aber zu deren Events geh ich dann aller Wahrscheinlichkeit nach eben auch nicht und möchte sie auch nicht als Community-repräsentativ akzeptieren.

Da stimme ich dir zu!
Schade ist es dann, wenn solche Events (die loretechnisch fragwürdig sind und auch so von einigen Leuten angesehen werden bzw. das Feedback entsprechend geteilt wird) trotzdem als „öffentlich“ deklariert werden und die Organisatoren sich eine ensprechende Akzeptanz für alles IC-gespielte und erspielte wünschen.
DAS ist das eigentliche „Kuschel-RP-Problem“.

Das ist aber das uralte Problem aller Konzepte, die mit „Ich will aber“-Attitüde im Forum vorgestellt werden und absolut resistent gegen jegliche Hilfestellung sind - weil, man will ja was für die Community tun. Da ist das „Kuschel-Event“-Problem maximal die Spitze des Eisbergs und halt gerade der neueste Trend.

Das einzige, was man dem sinnvoll entgegensetzen kann, ist nicht hinzugehen und alles, was damit in Verbindung steht so gut zu ignorieren wie eben möglich.

1 Like

Und auch hier muss man wieder den Kontext betrachten. Diese Aussöhnungsgeschichte war kein neutrales Fest, auf dem Menschen und Verlassene zusammen an der Schießbude stehen und sich darüber austauschen, ob der Gestank vom faulenden Bein oder dem Fischstand nebenan kommt. Es war auch kein „Yo, Bürger von Sturmwind. Wer Bock hat, mal die Verlassenen kennenzulernen, kann gern mitkommen.“.
Es wurde versucht, so hinzubaiten, dass es Familien betrifft, die wirklich auch eine Motivation gehabt hätten, sich gegenseitig wiederzusehen. Und selbst das war nicht unproblematisch, weil einige dennoch einfach abgelehnt haben und bei denen, die sich letztendlich wiedergesehen haben, war auch nicht bei jedem reine Harmonie, wenn ich mich recht erinnere. Hätte man diese Leute gefragt, ob sie sich auf einen Tee mit fremden Verlassenen treffen wollen - glaubst du, auch nur einer hätte eingewilligt? Die Zusagen geschahen aus der Verzweiflung und Neugier, seine totgeglaubten Liebsten noch einmal zu sehen.

Ich hätte auch gar kein Problem damit, wenn so etwas authentisch im RP geschieht. Wenn eine gewisse Tiefsinnigkeit dahintersteht und nicht „Hauptsache mehr RP“.

5 Likes

Deswegen auch mein „pauschal“. Natürlich gibt es Konstellationen, in denen das komisch wirken kann. Der pauschale „Licht/Untot“-Antagonismus oder eine pauschale Ablehnung jedweder Gemeinschaftlicher Interaktion ist aber halt Headcanon. Und „Licht + Untot“ in einer „wer sowas spielt ist nicht ernstzunehmen“-Liste, da bleibe ich dabei, zeigt halt eher, das man sich selber in Sachen verrennt, die auch nicht Kanon sind (während man bei „Kuschelfesten“ beklagt, dass es wegen der unkanonischen Natur doof wäre).

Lycora hatte schon klargestellt, dass hier das „gerne besuchen“ für sie ausschlaggebend ist. Dann ist mein „Konter“ bzw. Einwand natürlich nicht mehr so passend :slight_smile:

@Authentisch: Generell finde ich es auf Aldor immer ermüdend. Wass „andere“ machen wird immer als „unlogisch“, „unkanonisch“ oder „unauthentisch“ hingestellt, die eigenen Sachen dafür aber als logischer. Ich glaube es würde viel helfen, wenn man von „richtig“ und „falsch“ (oder „authentisch“ und „unauthentisch“) wegkäme und mehr zum, meiner Meinung nach ehrlicheren, „Mag ICH nicht so“ oder „Mag ICH sehr“ käme.

5 Likes

Mhm, die meisten Sachen werden im Forum oder grundsätzlich nicht wirklich als unlogisch oder unauthentisch deklariert. Wenn das jedoch bei der ein oder anderen Sache passiert und diese sogar von mehreren unabhängigen Personen kritisiert wird, dann sollte man sich überlegen, ob nicht doch irgendwo ein Logikloch ist.
Plots, Charakterkonzepte und Hintergrundgeschichten sind Story. Und wenn diese Logiklücken besitzt, die nicht oder nur halbgar erklärt werden, dann löst das etwas in Menschen aus. „Daenerys kinda forgot about the Iron Fleet“, sage ich da nur, an die Kenner.
Ich kritisiere Dinge, wenn sie mich nicht überzeugen und der Zusammenhang zu Lore und der dazugehörigen Logik unglaubwürdig wird. Wenn ich sage „Ich mag das nicht“, dann ist das eine absolut subjektive Aussage, die dort nichts zu suchen. Ich kritisiere Dinge nicht, weil ich sie nicht mag, sondern weil sie entweder handfeste überprüfbare Fehler aufweisen oder weil etwas die suspension of disbelief sprengt und ich merke, dass es keine Nachvollziehbarkeit in Taten von Charakteren gibt.

Wenn ich zum Beispiel ein neutrales Event kritisiere, dann hat das einen Grund. Und meine kritische Ansicht dazu könnte leicht ausgehebelt werden, würde eine vernünftige, nachvollziehbare Erklärung kommen, die sich entweder mit der Lore ODER mit dazugehörigen Charakterkonzepten vereint. „Wir machen das, weil dann halt mehr Leute da sind“, schließt kein Logikloch, sondern verstärkt das Logikloch in der Story.

Um darauf noch einmal einzugehen. Ich persönlich habe bei meinen Kritiken, so denke ich, nie dargelegt, dass meine Sachen authentischer, toller oder logischer sind.
Dennoch kann ich guten Gewissens sagen, dass ich mich immer um Logik bemüht und versucht habe, soviele Fragen wie möglich auszuräumen ohne OOC-Antworten oder ohne die Frage stehenlassen zu müssen „Wieviel Sinn macht das bitte?“.
Andererseits gehe ich mit meinen Konzepten auch nicht in die Öffentlichkeit und stelle sie zur Debatte.

3 Likes

This. Und leider hat man immer wieder den Eindruck, dass das der einzige Grund ist, aus dem immer wieder dieser neutrale Kurs eingeschlagen wird. Ich persönlich habe den Eindruck, dass viel zu viele Leute immer noch glauben, dass möglichst viele RPler auf einem Haufen auch viel gutes/sinnvolles RP bedeutet. Dem ist aber nicht so, vor allem nicht, wenn das ganze Eventkonzept gravierende Lücken und Logikfehler aufweist oder sich herausstellt, dass etwas überhaupt nicht zu Ende gedacht wurde.
Man merkt ganz besonders dann, dass „Hauptsache viele Leute“ das einzige Ziel und Argument ist, wenn von Eventleitern selbst auf höflich formulierte, konstruktive Kritik nichts anderes als Ignoranz oder Giftspucken erfolgt.

10 Likes

Ist aber auch das Hauptargument von Blizzard wenn es um das Spiel geht.

1 Like

Ja, natürlich, der Vergleich hinkt aber, da Blizzard Einnahmen generieren will und das hat mit RP recht wenig zu tun.

3 Likes

Was ich auch immer sehr verkehrt finde ist das „ich bin ein neutraler Händler“ für sowas missbraucht wird.

Also Ich habe z.B. noch keinen neutralen Händler in Sturmwind rumlaufen sehen laut Lore oder auch an NPC´s.
Jetzt mal abgesehen von Organisationen wie z.B. der Argentum.

Und ich glaube die Allianz wäre auch nicht so happy wenn in ihrer Hauptstadt Hallodris rumlaufen die auf irgendwelchen Festen Waffen oder dergleichen an die Horde verhöckern.

3 Likes

Die Händler werden erst neutral, wenn die Möglichkeit besteht, einen neutralen Markt zu besuchen, auf dem sie keine Konflikte zu erwarten haben…

Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen Qualität des RPs mit Wert für die Spielerschaft gleichzusetzen? Die Spieler machen nicht RP um des RPs willen. Sie machen RP, weil es ihnen persönlich etwas positives, meistens Spaß und/oder Entspannung in netter Gesellschaft gibt. Es könnte vielen doch kaum egaler sein, ob spaßiges, entspannendes RP am Ende des Tages auch nach Qualitätskategorien des RPs das beste RP ist.

Und wenn da eine Minderheit an dem RP keinen Spaß hat… doof für euch? Nichts für ungut, aber Leute die das RP als Hobby und nicht als Selbstzweck sehen sind hier eigentlich nicht die mit der ungesunden Einstellung.

3 Likes

RP ist auch für mich ein Hobby. Und mein Hobby, sowie meinen Spaß daran, lasse ich mir eben nur ungern von anderen versauen. Toleranz funktioniert nicht nur einseitig.

7 Likes

Ruinierst du mein RP, ruiniere ich dein RP. Ganz einfache Regel. :slight_smile:

„Minderheit“

1 Like

Toleranz von was? Ich glaube nicht, dass irgendjemand dir verbietet dein eigenes RP zu organisieren.

Wenn es keine Minderheit ist, habt ihr halt keine Entschuldigung warum ihr es nicht auf die Reihe bekommt euch besser zu organisieren als die Marktleute.

1 Like

Uff.
Klar macht jeder sein RP eigentlich aus Spaß und weil es das eigene Hobby ist.
Aber deswegen soll man am Ende im Grunde akzeptieren?

Ich meine manche Dinge die andere machen beeinflussen auch die Umgebung. So das der eigene Charakter irgendwann selbst davon betroffen sein könnte oder zumindest in dieser Umgebung bestehen muss.

Also kann man doch etwas kritisieren wenn es den eigenen Charakter beeinflusst oder?

2 Likes

Toleranz des RPs anderer. Und weil es immer wieder falsch verstanden wird: Toleranz =/= Akzeptanz. Etwas tolerieren bedeutet nur, es zu dulden.

Es fällt eben auf, dass meist nur gegen diejenigen geheult wird, die (logische) Konflikte befürworten und wünschen und sie gezielt durch OOC-unterbinden von irgendwelchen Konflikten - seien sie noch so harmlos - ausgeschlossen werden.
Es soll toleriert, gar akzeptiert werden, dass viel zu viele einfach nur ihr Friede-Freude-Eierkuchen-RP wollen, aber umgekehrt erfährt man nicht so viel Toleranz.

Und daraus folgend das hier:

5 Likes

„Wir“ sind keine kohärente Masse, die sich gegen etwas verschwört.
„Wir“ sind keine Plattform von befreundeten Spielern. Wir organisieren uns nicht, weil wir zum Standardinventar der Rollenspielwelt hier gehören. Möglichst nah am Original, ohne eine direkte Kopie zu sein.

Seit einiger Zeit nun polarisiert das Forum in einer ständigen Debatte über das für und wieder des Rollenspiels. Jede Woche gibt es hochemotionalisierte Diskussionen, die zwar für Unterhaltung sorgen, aber den Server halt auch derbe in den Dreck ziehen.
Warum?
Weil einige Leute der Meinung sind, sie müssten nicht auf die Originalität der Welt eingehen und lieber ihr free Fantasy-RP durchziehen ohne Rücksicht auf Verluste. Wir sind nicht mehr in bc, wo Lorefails in Ordnung waren, weil sich eh keiner auskannte.

Und dann kommen die üblichen Apologeten daher und predigen Toleranz, während man Engstirnigkeit und „ungesunde Einstellungen“ unterstellt. Ein Witz.

11 Likes