Meine Anfänge in WoW waren auch nicht wirklich elegant.
Ich hatte einen absoluten Klischee-Elf....
Ich spiele Text- und Chatrollenspiel schon seit sehr langer Zeit. Früher noch mit dem Kladde in der Schule, dann online. Und da war ich glücklich.
Bis irgendwann alle meine liebsten RP-Partner zu diesem komischen neuen Spiel gewechselt sind. World of Warcraft. Rollenspiel. Was'n das für'n Mist?
RP in einem Rollenspiel? Das hatte ich schon mal ausprobiert! In Flyff. Und da war es eher so... mäßig.
Und hier in WoW wollte man sogar GELD zum spielen.
Lange, Lange habe ich mich gesperrt, bis auch die letzte meiner Haupt-RP-Partner gewechselt ist. Dann habe ich mich aufgerafft, das mal zu testen. Mit der festen Entschlossenheit, dass ich es doof finden werde.
Erstes Konzept: Taurin Jäger (nicht Tauren Jägerin. Es war eine Taurin Jäger.). Mal kurz reingeguckt, bei einem RP Event (auf der ewigen Wacht, wo meine alten RP-Partner waren) und nicht überzeugt. Von der Existenz von Lore keine Ahnung. Aber gut, spielt man mal mit.
Es wurde schnell klar, dass mich die Taurin optisch nicht anspricht.
Also habe ich mir BC geholt. Und einen Belf erstellt.
Der war pure Liebe. Gerade war Wotlk neu rausgekommen und eine meiner RP-Partnerinnen hatte einen Belf DK erstellt. Wir levelten und so entstand mein erster stockschwuler Blutelf, der nicht nur eine Dramaqueen hoch Zehn war, sondern jedes Elfen-Klischee nicht nur erfüllte, sondern zur Perfektion brachte.
Außerdem war er seh hinter dem gar nicht schwulen DK her.
Als Blutritter
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich von Lore, Instanzen, Raids, PvP etc. noch keine Ahnung. Hatte nur Startgebiet Belfen durchgequestet. Und meine Gilde wies mich zwar hin und wieder auf was hin, war aber doch sehr locker drauf und ließ mir alles durchgehen.
Der Charakter hat es geschafft, mit einer Tauren mehr oder minder zusammen zu kommen, erst ihren vorherigen Lover auszubooten, den Todesritter zum Feind zu bekommen, mehrere andere Feinde innerhalb der Gilde zu machen (IC), einmal zu sterben und von Naaru wiederbelebt zu werden, eine Zeitreise zu machen, mehrere Affairen zu haben und einen Dämon als besten Freund in Silbermond zu haben.
Ende Cata, Anfang MoP fing ich dann erst mit Lore und dem Spiel an sich an.
Ich liebe den Charakter und seine verrückten Abenteuer noch immer abgöttisch.
Aber ich würde heute um jeden, der so ein FF Extremchar spielt, einen Bogen machen.
An sich gibt es imho kaum FailRP so lange sich Chars ic aus ihrer Sicht logisch verhalten und die Folgen ihres Verhaltens akzeptiert werden von der Person welche den Char spielt.
Viel zu oft gibt es jedoch Personen die einfach nicht verstehen das eine in sich logisch abgelaufene Entwicklung dazu führen kann das ein Char sich nicht den Erwartungen entsprechend verhält und sie die Kette der Zusammenhänge lediglich nicht kennen.
Leider wird dann nicht gefragt, versucht den Hintergrund IC zu erfahren, was auch immer oder nur sehr klobig reagiert (spielt nen Char einer allseits gehassten Fraktion aus und man merkt sehr fix das ausser Rückzug einem viel zu oft keine Option gelassen wird ohne zu eskalieren)
(GH, SWMitte & den Immerfi… wald mal aussen vor lassend)
An kleineren Fehlern erkennt man oft das jemand noch nicht zu lange spielt, da würde ich allgemein gern zu mehr Toleranz bzw echter hilfreicher Kritik raten. Ein Besp mag da meine erste Kaldorei sein, vor Jahren erstellt und durch die Gegend getappert kommt sie mit einer Erkältung in einem Gasthaus an, jemanden suchend der ihr doch ein wenig Arzenei mischen solle (ja ich wusste nicht das sie nicht erkranken konnten) Statts nun ein freundlicher Hinweis ala „du weist schon das laut Quellenlage das nicht geht“ eine Flut von /w was ich für eine *** zusammenspielen würde, nicht ein einziger der erwähnte worin der Fehler lag
Wenn ich eine fröhlich in der Taverne saufende Drachensuccubus vor mir habe, und auf den freundlichen Hinweis, dass das nicht so eine gute Idee ist, OOC angepampt werde, frag ich nicht nach IC-Hintergründen, sorry.
Hilfreiche Kritik schön und gut, die muss dann aber auch angenommen werden. Und da leider ein Großteil der Leute (lesen! da steht Großteil! Nicht alle!), die noch nicht lange RP machen oder grade erst anfangen, meist gleich mit Aggression á la „ich will aba“ reagieren, lässt man auch Hinweise und Kritik irgendwann bleiben um die eigenen Nerven zu schonen.
Daher meiden die meisten Leute Charaktere und Spieler, die etwas offenbar nicht mit der Lore zu vereinbarendes spielen. Einfach weil die meisten FF-Spieler immer laut nach Toleranz schreien, es aber selber nicht tolerieren wollen, dass ihre Konzepte eben nicht erwünscht sind und man sich nicht an sie anpassen will, um den eigenen Char nicht verbiegen zu müssen. Dass da evtl. unwissende Neulinge drunter sind, die anders als viele Neulinge lernwillig sind, ist quasi Kollateralschaden.
Da muss man eben auch selber dann nachfragen, was genau man denn falsch macht und deutlich sagen, dass man Anfänger ist. Kommt darauf immer noch keine sinnvolle Erklärung, well, dann war die Person ohnehin ein A.rsch.
Für die meisten derartigen Spieler ist es im RP kein „Wir miteinander“ mehr, sondern ein „Ich mit euch/Ihr mit mir“.
Mein damaliges Fail-RP datiert sich auf den Zeitraum WotLK/Cata und auf die Forscherliga zurück. Die beiden härtesten Fälle waren… ein Zwerg-DK, der von den Scharlachroten zu Tode gefoltert und irgendwie von einem Leichenhaufen aus reanimiert und auf der Suche nach Rache war. Natürlich war ein Named-NPC der alleinige Übeltäter, den er (mein DK) dann auch in einer OP-Aktion allein hingerichtet hat und auf einmal… war der Char komplett ohne jede Motivation und hat eigentlich IC nur noch herumgepöbelt und Leute vom Saufen abgehalten.
Der zweite war eine nachtelfische Druidin, die IC aber (Plot twist!) gar keine war, sondern eine Werkatze… irgendwann während des RPs hab’ ich realisiert, dass das Rinderexkrement war, und habe versucht, das Konzept während zukünftiger IC-Gehversuche zu korrigieren, bin jedoch dran gescheitert weil’s schlichtweg nicht funktionierte.
Der erste „milde“ Fail auf Die Aldor war ein menschlicher Säufer frisch zu Cataclysm, der im Dämmerwald von einem wilden Worgen gebissen wurde und fortan das klassische Werwolf-Problem mit sich trug.
Danach hab’ ich mich drastisch gebessert. Und ich glaube, da ich generell nie im RP angeflüstert werde, egal welches Konzept ich gerade spiele, mache ich wohl entweder irgendwas richtig… oder niemand will näher mit mir zu tun haben.
Ui. Glubzug auch was da sagen können, aber das wohl lange Geschichte sein.
Glubzug mal sehen wie er verkürzen tun.
Als Glubzug damals angefangen haben mit RP, er war ekliger Allianzler und haben Zwerg gespielt. Abenteurer gewesen sein mit riesigen Augen auf Archäologie, weil er selbst sehr sein wie besessen von Lore.
Klingen ja eigentlich ganz nett tun, nicht?
Tja.
Ding waren, er auf seinen Abenteuern nicht alleine waren. Er hatten ein Haustier, einen netten blauen arktischen Fuchs als Haustier.
Klingen immer noch nett. ABER!
Es waren kein normaler Fuchs, zumindest für eine Weile, denn es waren ein verzauberter Fuchs nach wenigen Wochen. Ein sprechender WEIBLICHER Fuchs!
Stellen sich heraus. Der Fuchs sein in wirklichkeit eine Elfe, eine Nachtelfe! Und zwar eine Elfe aus Suramar vor zehntausend Jahren, die wegen eines Unfalls mit ihrem Meister in einen Fuchs verwandelt wurde, ihre Menschlichkeit vergaßen taten und dann irgendwie überlebten.
Weil… öh… „Magie“.
Tja. Das dann immer weitergingen bis man sich als eigene Quest ausgedacht, „So! Wir jetzt suchen für Fuchselfe einen richtigen Körper.“
Und was waren passend?
Na eine Sukkubus, wohl das einzig passende da wohl waren gewesen. In Peon lacht
Zwergenglubzug damals noch ganzer horniger Teenager damals gewesen.
Und dann es alles geendet haben taten an Neujahrestag mit Feuerwerk an Hafen von Sturmwind. Da Hafentaverne waren, Zwerg hat angeschaut Feuerwerk und mit Sukkubus 'nen netten Abend gehaben taten.
Ab dann Zwergenglub erkannt haben, was für doofes Ding das waren, wie peinlich es für ihn klingten und er sowieso nicht wirklich Allianz mochte.
Und Fuchselfe/Elfe in Sukkubuskörper?
Alles ein NPC gewesen. Zwergenglub damals zu scheu gewesen.
In meinem ersten Jahr, habe ich meinen Charakter mit blutbedeckter Lederausrüstung vor die Kathedrale gestellt und überall in der Stadt Andeutungen gemacht, sie würde in nicht ganz so legalen Geschäften tätig sein. Also der typische Assassine der in Sturmwind rumrennt.
Und bei meinem anderen Char, hatte ich das Worgenkonzept noch nicht ganz verstanden und wusste net was Power Rp oder Meta ist wodurch ein paar… Situationen auftraten xD
Einmal eine Leerenelfpaladin gespielt. Ein Failkonzept was noch ungeahnt mehr Fail angezogen hat wie die Weihung mit einem Feuerphönix hinter der Kathedrale.
Geschichte dahinter eigentlich interessant, Rollenspiel auch bis auf das winzige Detail das das rein physikalisch unmöglich ist!
Schäme mich immer wieder dafür wenn ich daran zurück denke wie ich auch nur daran denken konnte das das eine gute Idee sein könnte.
Ich war damals ein riesen Fan von Dragon Age Origins. Ich habe mir einen Charakter erstellt, ihn Duncan genannt und bin dann zum Silberkodex marschiert. Dort wollte ich mir Truppen ausleihen. Die Grauen Wächter konnten in Dragon Age ja Leute rekrutieren wenn sie sich auf ein Recht berufen oder so. Das ging nicht so schön aus. Zwar wurde ich seriös bespielt und alles, aber am Ende kam ich mir vor wie der letzte Depp.
Wieso habe ich diesen Post erst jetzt gesehen?!
Ich habe Tränen gelacht. Vielen Dank, Glubzug!
Mein erster Charakter auf Die Aldor. Boah. Sie lacht peinlich berührt. Das müsste Ende 2007 / Anfang 2008 gewesen sein. Ich war 11, also bitte, verurteilt mich nicht. Oder eben doch, weil es fail war.
Das war Mrs. A. Yarren. Eine menschliche… Was auch immer. Also wirklich. Ich wusste es selbst nicht. Ich habe zuvor mit meinem Onkel auf einem OOC-Server gespielt, geraidet. Dann ist mein Onkel auf Blutkessel abgewandert und ich war entsprechend alleine. Also habe ich neues Glück gesucht. Ich habe auf die Serverliste geguckt, „RP“ gesehen und mir gedacht: „R… P. Was ist das denn?“ Ich hatte zuvor wirklich noch nie Berührungspunkte mit Rollenspiel gehabt. Also habe ich mir einen weiblichen Menschen Schurken erstellt und bin auf den Server gehoppelt und war auch gar nicht lange darauf in Goldhain gelandet und direkt vor den Kopf gestoßen.
„WIESO REDEN DIE SO SELTSAM?!“
… bis mir eine nette Nachtelfenspielerin, gerade aus dem Dämmerwald kommend, erklärt hatte, was das mit Rollenspiel so auf sich hat. Und ich war begeistert und wollte direkt anfangen.
Also war ich zu Beginn eine einfache Taschendiebin der Defias, wie es sie zuhauf in Elwynn gibt. Das hat viel Konflikt-RP generiert und ich war öfters bei den Stadtwachen und im Verlies, als mir lieb war. Oft habe ich mich dann quasi auch selbst entlassen, weil meine Wach-RP-Partner nicht da waren und es alleine im Verlies zu öde wurde. schämt
Tja, das hat mir irgendwann dann nicht mehr gereicht, also wollte ich aus meiner Taschendiebin etwas anderes machen. Also wurde sie prompt darauf… lacht wieder … eine sogenannte „Alchimistin“. Ich finde es immer noch schrecklich, dass ich es mit „i“ geschrieben habe…
Tja. Prompt darauf hatte ich irgendwie etabliert, dass ich so ein richtig fancy Gift brauen konnte und ein zwielichtiger Kaufmann ist auf mich aufmerksam geworden und wollte dieses erwerben, um einen Adeligen zu töten. Ich habe ihm das Gift natürlich für die entsprechende Bezahlung überlassen und irgendwie fand sich mein Charakter dann als Schlüsselfigur in einem ziemlich komplexen Konflikt-RP wieder. Zu Komplex für einen 11-jährigen Menschen. Und etwas später dann kamen ja auch schon Wrath of the Lich King und die Todesritter. Aber mein erster Todesritter - eine Draenei auf einem violetten Elekk, welche Scharlachrote in Nordhain aus einem Busch heraus spioniert hat - war dann eine andere Geschichte.
