[Gilneas-Projekt] Die Zuflucht vom Pfeifenden Kessel |

Eine Kette rasselte in der Ferne, metallisch, kalt, aber dennoch in einer Weise vertraut, die den Magier aufhorchen ließ. Er kannte die Geräusche, wusste, dass er sie schon einmal gehört hatte. Trotz seiner Vorsicht, trotz aller Obacht, dieser Ort zog ihn an.
Er hatte gerade die nächtliche Wachschicht an dem schwachen Dornenrankenfeuer übernommen, die Kopfschmerzen pochten noch weiter in seinem Kopf, ehe ein Schrei seinen Puls zu treiben begann und die Schmerzen anstiegen. Er knurrt, dann wieder das Kettenrasseln.
Der Magier hielt sich den Kopf. Hatte es gerade geklopft? Er stand auf und ging zu der Tür. Der Sehspalt wurde zurück geschoben und er starrte in die regnerische Nacht. Nichts. Eine ganze Weile Nichts.
Dann wieder das Kettenrasseln.

Es zog ihn in seinen Bann, der Rauch brannte in seinem Hals. Baldwin wurde übel, der Geschmack kam ihm wieder über die Zunge. Hinaus. Er ergriff die alte Lampe des Wirtes und entzündete sie. Die Haupttür wurde entriegelt und er tratt hinaus. Ein Wind schlug ihm sofort den Regen ins Gesicht, stärker als er erwartet hätte und vollkommen ohne jede Vorwarnung. In kurzen Intervallen schwächte die unbarmherzige Brise, die die Feuchtigkeit bis zu den Knochen durchdringen ließ, immer mal wieder ab, aber fast genau in dem Moment zog der Wind wieder an, blies sich auf und verschwand und dann wiederholte es sich so beinahe die ganze Zeit.

Der Regen und der Wind konnten seine Neugierde nicht niederringen. Er zog die Tür hinter sich zu und vor ihm lag die Waisenstadt. Sturmsiel war genauso einsam und verlassen wie eh und je, die Häuser geplündert, die Ortschaft brach und trist. Er wagte einen Spaziergang durchs Dorf, die ihn doch gezielt an den Rand des Dorfes brachte, hinab zum Schwarzforst.
Wo genau es ihn hinzog wusste er nicht, doch immer dann, wenn er umkehren wollte, lockte das Unbekannte erneut.

Das Anwesen der Paisleys. Es lag nun vor Baldwin, wie ein einsamer Monolith. In seinen besten Tagen würde das Anwesen ehrfurchterbietend den Reichtum und die Opulenz der Familie widerspiegeln. Feines Dornenholz aus dem Schwarzforst, poliert und gewienert, sodass die Fassade selbst bei schlechtem Wetter einiges her machte. Doch heute war es nur noch ein vom Regen und der Witterung geschliffenes Haus, dessen Holz gräulich ausgewaschen anmutete. Er war angekommen, er war sich sicher. Fast schon bewundernd musterte er das Haus. Das Gemäuer war tatsächlich über die Jahre verkommen, aber selbst im Niedergang war der Sitz der Familie immer noch prachtvoll in seiner ganz eigenen Art. Es lag etwas außerhalb Sturmsiels, halb verborgen vom Schwarzforst. Baldwin musterte noch die Ruinen des Anwesens, als die Kopfschmerzen gnadenlos wieder aufkamen und seinen Blick zu Boden zwangen.
Weiter, immer weiter. Die Antwort dieser Frage, nein ALLER Fragen lag vor ihm. Der Hof war einst gepflastert gewesen, Dreck und gefallende Blätter hatten aber dafür gesorgt, dass der Pfad zum Anwesen schmutzig und verkommen war. Schmatzend zog er jedoch schließlich seine Füße aus dem Dreck auf die hölzerne Veranda, die unter seinem Gewicht gefährlich knarzte.

Die Haustür war geschlossen, aber nicht verschlossen. Erstaunlicherweise hatte niemand Verwendung für die verzierte, doppelseitige und sicher kostbare Eichenholztür gefunden. Mit bedachten Schritten ging er auf sie zu und gerade, als Baldwin die Hand zur Klinke führen wollte, da rasselte erneut die Kette, die ihm fast schon so erschreckend vertraut waren. Sämtliche Haare stellten sich bei ihm auf, im Nacken, an den Armen, selbst an den Beinen.
Und auch der Kopfschmerz drängte sich wieder in den Vordergrund. Er führte die Hand stattdessen über die Stirn, das Stechen versuchend mit dem eigenen Fleisch zu besänftigen. Es brachte nichts. „Nether noch eins!" Die Kopfschmerzen sollten vorerst nicht aufhören.

Die Klinke wartete noch auf ihn. Von den Schmerzen getrieben drückte er sie nun etwas zu impulsiv hinunter und eilte ins Haus hinein. Spärlich durch das Tageslicht erleuchtet tat sich ein schmutziger Flur auf, der mit getrocknetem Blut gesäumt war. Es musste schon einige Wochen alt sein, so sehr wie es sich in die Bodendielen gefressen hatte. Erschrocken, aber nicht überrascht betrachtete Baldwin die Spur, die scheinbar die Treppe hinauf ins obere Stockwerk führte. Als könnte es eine Heilung für seine Kopfschmerzen und seine Neugier sein, begann der Magier mit Bestimmtheit die Fährte auf und verfolgte die Spur. Es war zwar dunkel im Haus, aber immer noch hell genug, damit er sich nicht versehentlich die Knochen brach, aber dennoch kam ihm bald das ungute Gefühl auf, dass diese Blutspur weder Heilung noch Seligkeit bringen sollte. Er ging trotz seiner Intuition weiter die Treppe hinauf, die dabei bedrohliche Geräusche berstenden Holzes von sich gab.

Das Blut war ungleichmäßig verteilt, manchmal schien es sich in einer Art Pfütze vergossen zu haben und an anderen Stellen wird die Spur dünner, aber schließlich machte Baldwin vor einer weiteren Doppeltür Halt, denn auch sie war verschlossen, aber es war auch ersichtlich, dass die blutige Spur in den nächsten Raum führte. Er biss sich vor Schmerzen auf die Zähne, fast so stark, dass er befürchtete, sie könnten im nächsten Augenblick brechen. Dann Verschwand für einen Moment das Pochen und er drückte die Tür auf.

Der Raum war dunkel, viel dunkler als er sein durfte. Der Magier konnte nichts sehen, nur Schwärze. Eine Dunkelheit, die ihn misstrauisch machte. Und dann Schmerz. Diese Kopfschmerzen. Sie quälten ihn wie eine verdrehte Naturgewalt. Ein Sturm in Kopf und Geist. Sie wurden zu stark. Dann hörte er wieder Ketten rasseln, lauter werdend. Dann etwas, dass seine Kopfschmerzen förmlich explodieren ließ. Zunächst stützte er sich an der Tür ab, aber nach und nach verlor er Kraft. Sein Atem wurde flach und seine Stirn brannte wie Feuer. Mit Übelkeit sank er zu Boden. Schwärze.

Kettenrasseln weckte ihn. Zunächst konnte er sich nicht orientieren, keinen klaren Punkt fassen. Nicht einmal Licht oder Dunkelheit konnte er wahrnehmen. Es war ein leidhafter Zustand der reinen, ewigen Panik. Das Kettenrasseln wurde stärker, lauter und eindringlicher. Er wusste nicht, was er tun sollte und wurde deshalb nur noch unruhiger. Der Schmerz kehrte zurück.
Und mit dem Schmerz die Wahrnehmung. Das Kettenrasseln wurde nicht stärker. Er war es selbst. Seine Bewegungen waren der Grund. Er zappelte ängstlich hin und her, nur um festzustellen, dass Ketten ihn fixierten. Nicht nur das. Sie schnitten ihn, denn sie waren scharf wie gewetzte Messer. Er spürte wie sich Blut an seinen Armen ergoss. Mit jeder Bewegung riss und zehrte er sich mehr Fleisch aus den Armen. Die Schmerzen waren unvorstellbar, sodass er sich die Gnade des Todes wünschte, aber er kam nicht. Er roch das blutige Eisen förmlich, er verzog seine Leftzen und merkte erst jetzt, dass er seine andere Gestalt angenommen hatte.

Die Tür flog auf. Licht. Es kam ihm vor, als hätte er seit Jahren kein Licht mehr gesehen, nur die tiefe Schwärze seines ewigen Albtraumes. Zwischen Tür und Angel stand nun ein Mann. Getrieben von Wahn und Neugierde. Er starrte herüber, in die Dunkelheit hinein. Offensichtlich konnte er ihn nicht sehen. Der Angekettete wollte rufen und schreien, aber sein Körper erlaubte es nicht. Kein Geräusch, kein Murmeln, gar nichts. Nur das Geräusch erbarmungsloser Ketten. Er konnte nur sehen, wie dieser vom Wahn getriebene Mann vor ihm zu Boden ging, während sich seine Gestalt veränderte und auf dessen Stirn ein blutiges Linienmal zog.

Der Angekettete wollte schreien und zetern und rufen und weinen, aber ihm blieb nur sein Zorn und die Pein an seinem eigenen Körper auszulassen mit Ketten, die nicht seine Eigenen waren.

Baldwin wachte in seinem Zimmer im Pfeifenden Kessel auf, als das Klopfen an seine Zimmertür unermüdlich wurde. Es war Zeit für seine Wache.
Erst vor dem schwachen Kaminfeuer erkannte er die neuen feinen Schnitte in seinen verschorften Händen.

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Meinem (amateurhaften) Verständnis nach hat sich gerade meine Grafikkarte verabschiedet. R.I.P
Ich denke zwar, dass ich für Ersatz sorgen kann, aber ich möchte nur zur Sicherheit darauf hinweisen, dass die Möglichkeit besteht, dass der nächste Termin (23.08) ausfallen kann.

Ich gebe aber noch rechtzeitig Bescheid und hoffe, dass diese Nachricht am Ende keinen Unterschied machen wird.

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Wenn die Grafikkarte sich verabschiedet hat, kannst du sie rausnehmen, und der Rechner verwendet dann die Onboard/Chipsatzgrafik, die zwar alles andere als potent ist, aber für’s Nötigste ausreicht (und vielleicht auch für WoW, wenn du mit Qualitätseinbußen zurechtkommst). Zumindest bist du Ersatz gefunden hast.

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Ich danke dir für den Hinweis. Jedoch hatte ich gestern schon die selbe Idee, sonst hätte ich den Post hier vermeiden können. Leider wird die Onboardkarte nicht mehr unterstützt vom Spiel.


Ich hatte mich schon gefreut, aber das Problem scheint doch nicht an der Grafikkarte zu liegen. Hohe Auslastung provoziert zufällige Abstürze. Ich habe die Befürchtung, dass der Kartenslot zusammen mit der Karte einen Schlag wegbekommen hat, kann es aber leider auch nicht abschließend klären. (Die Gesamtaufstellung ist nun auch schon fast 10 Jahre alt.)

Ich muss den heutigen Termin deshalb leider absagen und kann nur anbieten mich deshalb zu entschuldigen. :cold_sweat:
Das Projekt wird weitergeführt, sobald ich adäquaten Ersatz gefunden habe. Leider ist der Teilemarkt momentan hemmungslos überlastet, weswegen ich Budgetprobleme habe und deshalb nichts versprechen kann.

Ich werde mich aber in den folgenden Tagen nochmal melden, womöglich kann ich einen alten Laptop wieder zum laufen kriegen, aber das kriege ich in der knappen Zeit heute nicht hin.
Ich HOFFE, dass ich die Termine in der nächsten Woche wahrnehmen kann, auch dazu werde ich noch informieren.

Es tut mir wirklich Leid für die Zeitverschwendung heute Abend.
Gendric

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Das ist sehr schade, ich drücke dir die Daumen, dass du die technischen Problem alsbald beseitig bekommst.

Wenn es für dich in Ordnung ist, würde ich dennoch gerne heute abend ohne Ereignisse und Erkenntnisse spielen, einfach um den Anwesenden die Zeit zum Reden zu geben.
Dabei wird auch nichts wirklich von der Taverne angefasst.

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Aber gerne doch! So gesehen passt mein Ausfall ja relativ gut ins Setting des verschwundenen Wirts. :roll_eyes:
Ansonsten vertraue ich euch, dass ihr keinen Unfug anstellt. Ich kann ja persönlich nicht oft genug wiederholen, dass ich euch als Mitspieler sehr schätze.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Rätseln, habt bitte keine Zurückhaltung heute selbst das Szepter zu schwingen und vielleicht schaut ja jemand neues vorbei.

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Look at me, I’m the innkeeper now!

:slight_smile:

Edit: Wir werden etwa gegen 20 Uhr auftauchen.

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Auf der heutigen Frühstücksspeisekarte stand:

Trockene Schuhsohle mit einem Kleks Schlamm und dazu durchnässte Holzscheitraspel im Schimmelmantel.

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Also quasi wie beim alten Gendric!

Ich hab gute Nachrichten. Ich habe mir jetzt einen tatsächlichen Ersatz anschaffen können, sodass die nächsten Termine am 26.08 und dem 28.08 wieder gesichert stattfinden können.

Ich hoffe meine Abwesenheit hat gestern keine großen Umstände verursacht.

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Nein, hat es nicht.

Es wurden Pläne und Vorgehen geschmiedete, einige wahrlich durchnässte Holzscheite aus dem verfallenden Schuppen „gerettet“ und eigentlich nur die Morgenstunden gespielt.

Wie und ob die Rasselbande die Taverne verlassen hat, haben wir noch nicht bespielt/besprochen.
Ich werde dich auf dem Laufenden halten.

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IC-Informationen für den 26.08.21 // WETTER

Ein schweres Unwetter hält den Süden Gilneas’ in einem unangenehmen Würgegriff. Das Waisendorf Sturmsiel befindet sich dabei im Mittelpunkt des Niederschlags. Ein kalter Nordwind lässt dabei unsorgsame Wanderer bis aufs Gebein zittern.

Heute geht es wieder im Pfeifenden Kessel weiter. Beim letzten Termin (mit mir) hat die Gruppe ihren ersten Kampf bestreiten müssen, der zwar unterm Strich gut für sie ausging; doch zu welchem Preis?

Heute: Die Kosten des Wagemuts

Außerdem scheint der Wirt verschwunden zu sein, wo mag er nur abgeblieben sein?

ooc:
Ich würde vorschlagen, dass wir nahtlos weitermachen. Das heißt, wenn ihr den nächsten Morgen bespielt habt, dann setzen wir am Abend wieder an - also solange das nicht mit dem privaten RP eurer Chars kollidiert, aber besprechen wir das am besten sobald wir alle da sind.

Neulinge dürfen sich wie immer eingeladen fühlen. Wir haben derzeit einen festen Stammkern, der sich immer wieder blicken lässt. Es bräuchte tatsächlich nur frische Gesichter für mehr Charakterentwicklung!

Wir bieten:

  • Exzellente Rollenspieler (nicht übertrieben, wirklich)
  • eine interaktive Story, die zum Rätseln und Verändern einläd
  • regelmäßiges Rollenspiel ohne Schnickschnack
  • ein Boden für prägende Charakterentwicklung
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Liebe Worte. :slight_smile: Und ja es lohnt sich.
Ich nutze das auch um kurz bescheid zu geben, dass ich es vor 20 Uhr aber nicht schaffen werde.

Update!
Weil ich zu verpeilt bin und meinen eigenen Terminkalender nicht im Griff hab: muss ich heute doch passen. :frowning: Nächstes Mal wieder dabei!

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Ich muss heute leider auf 20 Uhr (womöglich mit einer viertelstunde Spielraum) verschieben, weil ich voraussichtlich nicht eher zuhause bin. Die Verzögerung erreicht mich gerade auch sehr kurzfristig.

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Der Pfeifende Kessel bot Schutz, doch warum und wie?
Baldwin hatte eine morbide Faszination für den Ort gepackt, aber er musste sich erst einmal Erholen, die vergangene Nacht war nicht ruhig genug gewesen und der heutige Tag zehrend genug, um ihn die meisten seiner körperlichen Resourcen gekostet zu haben.
Er betrachtete die Gegenstände, die er der Bewusstlosen und nun auch noch gefesselten Frau abgenommen hatte.
Dann schweiften seine Gedanken zur Äußerung der anderen.
Ja, sie ist furchteinflößender als die Geschehnisse hier. Auch wenn der Wald lockte.
Der Magier rieb sich die Geschundenen Hände.
Eine Nacht voll Schlaf… und kein ewiger.


Ich wollte noch hinzufügen, dass es ein wundervoller, äußerst stimmiger und Nerven anknabbernder Abend war.

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Die Tavernenstube lag am Beginn des neuen Morgens brach. Kein Wirt zu finden, die Möbel aus Ritualgründen verschoben und der viele aufgewirbelte Staub glitzerte im Licht, das durch die wenigen Ritzen des befestigten Gemäuers fiel und spärlich den Raum erhellte.
Das Feuer war bereits seit einiger Zeit am Verglimmen und so war auch allmählich die letzte Quelle verschwunden, die den Raum mit Wärme füllte. Auch die Nahrungsvorräte des Wirts sind knapp bemessen; schimmliges Brot, kaum einen Brocken harten Käse und einen Klumpen Räucherfisch, der auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Sie lassen sich in einer versteckten Kiste unter dem Tresen finden, zusammen mit einem Fass völlig verwässerten Bieres, das die Stimmung vielleicht (oder wohl eher nicht) senken könnte.
Womöglich erinnert sich jemand auch noch an das Weinlager im versperrten Keller. Schlüssel unauffindbar.

Die Gruppe steht vor wahrhaft schlechten Zeiten. Mehr Fragen als Antworten und je sicherer etwas gewusst werden zu vermag umso mehr Chaos!
Wo steckt aber der Wirt? Ist er tot wie der Rest auch? Womöglich ein Geist, der Zeiten überdauert? Oder besteht noch eine Chance für den Patrioten Abberworth?

Auf viele weitere!

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Hallo zusammen.

Wie günstig ist es denn gerade von eurem Storyverlauf her, sich das Ganze mal am Sonntag anzusehen, bzw. dazuzustoßen?

Ein Mitspieler und ich finden das Projekt vom Lesen her ziemlich ansprechend und würden gerne hinzukommen. Leider ist der andere Spieler gerade wegen blöder Arbeitsschichten verhindert, deswegen wäre es erstmal nur ich. :slight_smile:

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Also ich kann erst um ca. 22 Uhr da sein leider, aber eigentlich muss es dir Gendric beantworten, aber seine Improvisation ist besser als geplant. Aber warte am besten seine Antwort ab.

Von mir aus:
„Schau vorbei und lass dich in den Bann des Pfeifenden Kessels und seiner Geheimnisse ziehen.“

Und ich bin mir sicher, dass das Waisendorf auch noch die ein oder andere interessante Entdeckung außerhalb bereit hält.

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Hallo erstmal und Verzeihung für die späte Nachricht, aber ich bin in letzter Zeit viel gezwungen genau Planen zu müssen, wann ich für etwas Zeit habe und nicht.

Für heute Abend würde ich erstmal keine Informationen herausgeben, weil ich noch nicht konkret weiß wie ich beginnen werde, aber das werde ich dann improvisieren.

Also grundsätzlich könnte man natürlich davon ausgehen, dass man zwangsläufig am Anfang starten muss, um DIE Story zu erleben.
Ich sehe das persönlich anders. Es gibt bei uns nicht DIE Story. Also natürlich weiß ich ganz genau wie alles zusammenhängt und warum, wie und wo alles passiert ist, aber darum geht es nicht, weil die Tatsächlichkeit nur der Aufhänger für unser Rollenspiel ist. Wer sich aber dennoch gerne das Endziel setzen will, dass er die Wahrheit herausfinden will, der ist herzlich dazu eingeladen. Am Ende des Wald-Zyklus’ werde ich die Story dazu veröffentlichen. Vielleicht wollt ihr dann vorher hier eure Theorien verbreiten.

Der aktuelle Plotstrang baut darauf auf, dass nicht jeder alles weiß. Der Wirt als mysteriöse Figur, dazu einige offizielle Namen und Geschehnisse, die durch Hörensagen weitergegeben werden, garniert mit erfahrbaren Erlebnissen durch das Rollenspiel und (clever?) versteckte Hinweise, sollen der Grund fürs Rollenspiel sein und nicht das effektive „Gewinnen“ der Story.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass neue Gesichter nochmal mehr Schwung reinbringen, eben wegen der Unwissenheit über das, was bereits im Rollenspiel passiert ist. Der Blickwinkel auf gewisse Charaktere mag sich deshalb komplett ändern und womöglich zieht man auch nicht die selben Schlüsse wie die anderen Teilnehmer.
Und genau deswegen habe ich persönlich Freude hier Plotleiter zu spielen. Ich muss nicht mal vortäuschen, dass es mir Spaß macht.

Ich glaube, das ist auch der Grund warum das Konzept nun schon bereits seit längerem funktioniert. Es läd zum Verändern ein, vor allem weil man an das bereits vergangene Rollenspiel anknüpfen muss.

Von daher: Schau gerne vorbei. Wir wollen sowieso neue Gesichter sehen!
Bis dahin
Gendric

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Sie hatte geglaubt, ihre Dämonen weggesperrt zu haben. Die Schwäche ihnen gegenüber ausgemerzt zu haben. Seit Jahren hatten sie sich nicht mehr gerührt. Fast, als hätte Bria sie überwunden. Oh, schöner Schein des Selbstbetrug… hier, an diesem lichtverlassenen Ort, am Ende der Welt der Menschen, wo nur Schatten und Scheusale hausten… hatten sie sich wohl willkommen gefühlt und ihr hässliches Haupt kreischend erhoben.

Die das Herz packende Vorahnung einer erfüllten Drohung schwärmte für Bria heran wie ein wütender Hornissenschwarm, dem ersten Klopfen an der Tür voraus.
Sie brachte die nutzlose und lebensgefährliche Starre der Verweigerung, die einen nur lähmte und am Ende das Leben kostete, wenn man nicht unverschämt viel Glück hatte. Der Pfeil auf ihrem Bogen zitterte, während sie ihn auf die Tür und den Besucher dahinter richtete. SIE zitterte. Wie lange war ihr das nicht mehr…

Schmerz!
Wie ein greller Blitz explodiert er hinter ihrer Stirn.

…windend, schreiend wie eine Wahnsinnige hatte sich die Frau plötzlich auf den Boden geworfen, die Hände in die Haare gekrallt, die Stirn irgendwann irre gegen den Boden gehämmert, während die ungebetene Kreatur vor der Tür in der Vekleidung des bekannten Gesichts über die Treppe kroch, geiferte und fluchte unter der Gegenwehr, die auf ihn einprasselte.
Erst als unheilvolles, krankes Licht der Szenerie und ihren Akteuren neue Schatten zeichnete und mit einem gewetterten Machtwort Asche in den Regen streute, fiel nicht nur die Kreatur, sondern auch Bria kraftlos in sich zusammen.

Der Worgen hatte sich ihr schnell zugewandt und sie niedergedrückt, mit Pranke und Magie unter Kontrolle gebracht was er offenbar nicht einschätzen konnte. Die Ohnmächtige selbst bekam nicht mehr mit, wie man sie entwaffnete, aus den durcheinander geratenen Ritualzeichnungen zerrte und band.

Misstrauen war zwischen Fremde so leicht zu säen.

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„In das FLUCHHAUS?“ halte der Ruf der Frau noch nach, als Baldwin bereits zur Tür hastete. Seine Finger fanden rechtzeitig den Schlussel und dessen Schloss. Er packte die Frau und riss sie förmlich ins Innere. Im halben Schritt nach drinnen, ergriff er den Schlüssel wieder und zog ihn zu sich, bevor er die Tür lautstark zu knallte. Laut genug, um die anderen aufschrecken zulassen.

Stille.
Ein Flüstern.
Stille.

Der Hauptraum der Taverne war wieder aufgeräumt, keine Anzeichen des Tun am Vortag. Allerdings auch kein wärmendes Feuer.

„Ihr bleibt genau dort.“ befall er dem neusten Gast des Tropfenden Kessels.
Am besten rührte sie sich einfach nicht. Fluchhaus? Wie recht sie doch hatte. Und doch bietet es uns allen Schutz.

Er hatte den Schnitt, den der scharfkantige Schlüssel in seiner Hand hinterlassen hatte noch nicht bemerkt, auch nicht, wie sich das Metall rot färbte.

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