Individuelles Rollenspiel, das sich von der Allgemeinheit abkapselt, weil es keinen Wert darauf legt mit der Mehrheit oder dem allgemeingängigen Rollenspielmodus vereinbar zu sein.
Austauschbar, weil diese Erlebnisse subjektiv sind, da diese einzelnen Fälle in Abgrenzung zu anderen stattfinden und daher von der Wertigkeit auf dem selben, persönlichen Level stattfinden. (aka mein Erlebnis ist nicht mehr Wert als deins, weil ich derjenige bin, der die Maßstäbe fertigt bzw. du für deine Erlebnisse.)
Edit:
Es gibt einfach keinen Mediator, der Wert und Sinnhaftigkeit stiftet.
Bei konventionalem RP hat man die Community, die entscheidet.
Du kannst versuchen so neutral zu sein wie du möchtest, trotzdem kannst du nicht beanspruchen neue Definitionen von Begriffen aufzustellen, die alle akzeptieren müssen. Du kannst definieren was du mit FF-RP meinst. Du kannst definieren was du mit Landnehmung meinst. Das macht es aber trotzdem nicht zu der Definition der Begriffe, sondern nur zu deiner. Das würde gelten selbst wenn du völlig neutral und objektiv wärst.
Da es um ein Hobby geht… natürlich? Wenn dir etwas unglaublichen Spaß macht, wirst du es in deiner Freizeit tun. Wenn etwas so unproduktives wie das Spiel dir keine Befriedigung gibt und du trotzdem deine Freizeit da rein steckst, ist das tatsächlich bedenklich. Das ist keine Wertung darüber, ob es moralisch angemessen ist an der einen oder anderen Sache Spaß zu haben, es ist lediglich eine Aussage über Motivation. Das muss nichts rechtfertigen, es muss nur erklären.
Ah, danke, entschuldige, bei deiner falschen Begriffsverwendung habe ich nicht verstanden was du meintest. Sicher, wer nicht auf die Konsequenzen für Andere achtet, achtet nicht auf Konsequenzen für andere.
Dass die Landnehmung spaltet setzt halt voraus, dass die Spaltung nicht schon vorher da war. Das halte ich für sehr fraglich. Vor allem in unserem Beispiel.
Der gemeinsame Konsens ist nichts wert, wenn er kein Spielvergnügen bringt. Es ist ein Spiel. Nichts weiter. Im Bestfall haben alle Spaß. Aber wenn ich keinen Spaß da habe, sollte ich etwas anders machen.
Ich glaube, für die meisten Spieler schließt das eine das andere nicht aus. Man spielt in seiner Blase und wenn es sich anbietet und passt, dann besucht man auch mal die Blase des anderen, und wenn ganz viele die Blase des anderen besuchen (z.B. Wollmesse oder ein Turnier) entsteht hier wieder ein gemeinsamer Konsens unter allen, die das Event besuchen oder es zumindest für ihr RP anerkennen.
Das ändert aber nichts an der Objektivität des Beitrags. Er kann also allgemeingültig sein, selbst wenn du oder andere es nicht aufnehmen möchten. Warum auch immer man das nicht tun würde. Da kann ich jetzt nur spekulieren.
Es ist halt effektiv das selbe.
Ich habe einen Vergleich angelegt, den du nicht verstanden hast. Du musst es deswegen nicht falsch nennen. Frag doch einfach nach wie Ysaac.
Wie gesagt. Individuelle austauschbare Spaßerlebnisse oder gemeinsamer Konsens.
Das streite ich nicht ab, weil es vital ist für den Punkt ist, den ich versuche zu erklären. Für einige Leute bildet sich ein gemeinsamer Konsens bei Landnehmung, für Andere hingegen bildet sich eine Spaltung, weil sie es eben nicht anerkennen, weil es ihren Spaß an der Welt mindert, es als fail angesehen wird, etc.
Wie sollen Leute im Rollenspiel zusammenkommen, wenn sie die Welt, die der jeweils andere wünscht, ablehnen?
Es betrifft die Geltung der Definitionen für mich. Was objektiv ist, ist dass deine Definitionen deine Definitionen sind. Wenn ich mit dir rede kann ich mit deinen Definitionen arbeiten und sie schaffen uns etwas mehr Klarheit. Aber ich würde die Begriffe selber nie so definieren und jemand der die Begriffe anders verwendet liegt halt nicht falsch. Deine Definition ist nicht das, was objektiv korrekt ist.
Erklärung ist moralische Rechtfertigung? Also das finde ich nun absurd.
Ich nenne es falsch, wenn es falsch ist. Der Begriff der Konsummentalität ist kein Vergleich, er ist hier einfach unangemessen. Ich habe deine Worte nicht falsch verstanden, du hast dich nur falsch ausgedrückt. Da muss ich auch nichts nachfragen.
Meine Definitionen basieren auf neutralen Erklärungen. Sie sind objektiv. Sie wären ihres Inhaltes nach nicht objektiv, wenn du Fehler innerhalb ihrer Logik nachweisen könntest. Das machst du aber nicht, sondern erzählst, dass du sie anders definieren würdest. Wie auch immer du es tun würdest erklärst du dabei natürlich nicht.
Alles ist diskussionwürdig, sofern es nicht mehr Schaden anrichtet, als es nützt. Außerdem befinden sich nicht alle Rollenspieler in der Position über alles konkret Bescheid zu wissen und da helfen Diskussionen weiter.
In letzter Zeit gab es außerdem häufiger Probleme mit Landnehmung, sodass ich eine allgemeine Diskussion darüber für sinnvoll halte. Deswegen hielt ich auch die allgemeine Definition des Begriffs für hilfreich.
ich sehe es so. Die Welt von World of Warcraft ist wie bereits schon öfter erwähnt, eine skalierte Welt wo die Gebiete kleiner dargestellt sind, als sie z.B. in den Werken beschrieben wurden.
Ich nehme hier mal Morgenluft als Beispiel.
Morgenluft würde wahrscheinlich größer sein, wenn es wirklich existieren würde! Durch dem das Dort nicht wirklich viel ist, könnte man sich paar mehr Gebäude hin dichten.
Will man dort ein Haus bespielen u. man merkt das dieses Haus bereits bespielt wird, würde ich mich mit den Bespieler/n/innen zusammen reden/schreiben, um eine Lösung zu finden so dass man sich nicht in die Quere kommt.
Ich bezog mich da schon konkret auf deine Frage. Leute, die die Welt, die sich der jeweils andere wünscht, kategorisch ablehnen, kommen nicht im Rollenspiel zusammen.
Ja und ich möchte einfach nur darauf hinweisen, warum das teilweise so ist. Dass Landnehmung ein Grund/Ausdruck dafür sein kann und (eigene Meinung, nicht Teil des Guides) man daher ein präzises, vorsichtiges Verständnis dafür aufbauen sollte.
Ich stimme meinen Kollegen zu. Gebietsinanspruchnahme ist eine Übliche kezanische Tätigkeit.
Wie die Quest "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst " in Azshara zeigt wird dabei auch keine Zeit verschwendet und noch während der gewaltsamen Übernahme der rechtliche Krimskrams geklärt.
Da du so nett drum gebeten hast, möchte ich mich nun gern auch mal zu dem Thema äußern
Vorab möchte ich erstmal meine Anerkennung dafür aussprechen, dass du dir mit deiner Ausarbeitung so viel Mühe gemacht hast. Ich musste ein bisschen schmunzeln und an Hausarbeiten in der Uni zurückdenken. Danke für die netten Flashbacks
Vorab eine kurze Anmerkung zum Titel und der Verwendung des Wörtchens „Landnehmung“. Du meinst bestimmt das Gleiche – es sei denn ich hab das alles hier wirklich vollkommen falsch verstanden – aber der korrekte Begriff lautet „Landnahme“ Du hast ja selbst bereits fleißig zum Duden verlinkt, entsprechend erlaube ich mir das auch mal.
https://www.duden.de/rechtschreibung/Landnahme
Wie gesagt, du meinst ja offenbar das Gleiche. Wollte es nur kurz anmerken. Nicht bös gemeint, bin nur drüber gestolpert.
Nach dieser Definition laut Duden wird Land erobert, besiedelt oder in Besitz genommen.
In deiner eigenen Definition, die sich inhaltlich mit dem Duden ja ziemlich gut deckt, wird Land, also eine Gegend, ein Ort, eine Siedlung o.Ä. im Rollenspiel erfunden und etabliert. Ich denke, dass vllt eine zusätzliche Anmerkung untergegangen ist (oder ich sie übersehen habe). Im RP hier auf der Aldor werden erdachte Gegenden und Orte ja an solchen Orten ausgespielt, die uns das Spiel von der Engine her bietet. Sie werden also für das RP genutzt und durch ein eigenes Konzept wird ihnen Leben eingehaucht und eine kleine persönliche Note verliehen.
Genau sowas veranstalte ich in der Altstadt von Sturmwind ja auch, indem ich das bestehende Wirtshaus „Zum Pfeifenden Schwein“ bespiele. Ich nutze den bestehenden Ort, biete anderen Spielern somit einen Ort an, an dem sie einen ruhigen Kneipenabend erleben können, und ergänze alles durch eigene kleine Feinheiten. So hat es sich im RP z.B. entwickelt, dass mir ein Worgen einen tiefen Kratzer im Tresen hinterlassen hat, der auch erstmal ausgebessert werden musste
Meine Meinung zur Landnahme:
Ich sehe sie nicht als Problem per se, da Landnahme ja auch, wie du beschrieben hast, eine Kulisse bietet und erschafft, die nicht von den Lorequellen abhängig ist. Natürlich sollte eine solche Kulisse dennoch mit der Lore konform bleiben, so sehe ich das zumindest. Einem bespielten Gasthaus, einem Markt (Wollmesse, Erbauliche Spiele, etc) oder Geschäften steht da meiner Meinung nach nichts im Wege. Diese sind schöne Konzepte und Ideen, mit denen die Spieler und ihre Charaktere unserer RP-Welt noch etwas mehr Leben einhauchen. Sowas sehe ich als absolute Bereicherung.
Ich verstehe aber auch, dass es problematische Umsetzungen gibt, z.B. wenn ein ganzes Dorf genutzt wird und auf einmal ganz anders heißt. Ich glaube etwas Ähnliches gab es mal vor einiger Zeit in Seenhain, wenn ich mich nicht irre. Das war vermutlich irgendwo knifflig, aber auch das finde ich nicht grundsätzlich schlecht.
Natürlich kann ein solcher Ansatz zum Stolperstein für andere Spieler werden, die nichts von diesem Konzept wissen oder denen es nicht gefällt. Es steht ja jedem frei, ein solches Angebot anzunehmen oder abzulehnen. Ist ein freies Land, freies Spiel, etc und niemand ist hier zu irgendwas gezwungen. Naja, mal abgesehen von der Zahlung des Abos
Aber ich kann auch in einem etwas größeren Konzept wie dem umbenannten Dorf einen Mehrwert sehen. Ja, Himmel, das ist dann eine Bubble für einen selektierten Spielerkreis. Im besten Fall sagen sie aber, dass sie anderen die Türen öffnen und auch nebeneinander und miteinander spielen können. Ist einfach alles eine Frage der Kommunikation. Und käme einer meiner Chars aus einem solchen erfundenen Dörfchen, würde er vermutlich auf die Frage, woher er denn stamme, mit einem „Aus einem kleinen Dorf da und da“ antworten. Wahlweise mit dem Zusatz „Das kennst du aber vermutlich ohnehin nicht.“ Also finde ich auch sowas zwar hin und wieder herausfordernd, aber dennoch angenehm abwechslungsreich ^^ Ich bleib halt gern bei meinem Motto:
Wir können ja über alles reden.
Bei deinem unter anderem aufgeführten Fragenkatalog, in dem es wohl um die Bestimmung ging, ob etwas Free Fantasy ist, musste ich jedoch stutzen…
Ich sehe hier nicht in jeder mit JA beantworteten Frage auch zwangsweise ein Problem oder Free Fantasy, obwohl deine Aufstellung genau das behauptet.
Ich möchte aber dazu anmerken, dass mir die Auswahl und auch Formulierung deiner Fragen nicht vollends klar ist. Daher wäre ich dir sehr dankbar, wenn du mir die Frage 1 noch einmal so erläutern würdest, wie du sie auch meinst. Auch bei Frage 2 wüsste ich gern, wo für dich der „große Einfluss“ anfängt und aufhört. Und zu Frage 5 komme ich dann. Möchte da nicht an einem Missverständnis hängen bleiben.
Aber ich gehe die Fragen mal durch, wie ich sie verstanden habe.
Ja, es wurde eine Kopie eingefügt oder sich an einer bereits existenten Idee bedient.
In dem Fall wäre es natürlich unpassend, wenn ich eine Krieg der Sterne Kneipe mitsamt der Cantina-Band in WoW bespielen wollen würde.
Aber ich seh kein Problem darin, eine Kneipe zu erschaffen, in der sich zwielichtige Gestalten treffen und in der zufällig auch Live Musik gespielt wird, um die Gäste zu unterhalten. Wäre also kein Free Fantasy, sondern lediglich ein realistisch nutzbares Konzept.
Ja, langfristig wird die Rollenspielercommunity/Spielerwelt beeinflusst.
Ich sehe schon durch die wiederkehrende Wollmesse und die Erbaulichen Spiele, oder aber auch durch die Existenz der Stadtwache in Sturmwind mitsamt Wachhaus eine Beeinflussung. Allerdings keine negative und auch in unterschiedlichen Ausmaßen. Messe und Spiele ziehen viele Besucher an, was an den Veranstaltungstagen natürlich dafür sorgen kann, dass z.B. in SW weniger los ist und ich in meiner Kneipe keine oder weniger Gäste habe. Oder dass ich schlichtweg weniger Leute bei meinem Spaziergang treffe. Das Konzept eines Marktes oder einer Messe ist aber auch wieder ein realistisches und vollkommen vertretbares. Innerhalb des Spiels gibt es ja auch wiederkehrende Märkte wie den Dunkelmondjahrmarkt. Ist im Grunde ja das Gleiche, nur eben fest implementiert.
Die Wache sorgt mit aktivem Spiel dafür, dass sie ein Auge auf den Alltag in der Stadt hat und als Ansprechpartner in Problemsituationen fungiert. Auch in Fällen von Verbrechen oder kleineren Delikten oder Streitsituationen sind sie aktiv für uns Spieler da und versuchen, die Lage entsprechend zu regeln. Dabei haben sie klare Regeln und Vorgaben. Hierbei wird sich auch an im Mittelalter bestehenden Vorgehensweisen wie aktuelleren Möglichkeiten orientiert, soweit ich weiß. Und ich finde – so ganz nebenbei – dass die Jungs und Mädels einen tollen Job machen. Auch das Konzept einer Wache ist und war immer ein realistisches. Also auch keine Free Fantasy. Gibt ja außerdem genug NPC-Stadtwachen. Die entsprechenden Spieler geben hier also eine schöne ergänzende Möglichkeit. Dazu gehört eben auch das Wachhaus für Büros, Verhöre etc.
Ja, durch die Landnahme wird gezielt versucht, Autorität zu erlangen.
Da wird es problematisch. Wenn ich mich als Fürst von Westfall aufspiele und sage, dass alle Spieler, die in Westfall RP machen möchten, meinen Befehlen zu folgen haben, ist das mehr als überzogen und kontraproduktiv für die RP-Community. Diese Ausmaße sind nicht ok.
Ich halte aber Adelshäuser nicht allgemein für Free Fantasy, auch wenn sie es vllt irgendwo sein mögen. Bleiben sie mit ihrem Verhalten und ihrem „Grund und Boden“ auf dem Boden der Tatsachen und bespielen vllt als ihr Herzogtum ihre Garnison, hab ich kein Problem.
Wenn ich aber ganz Westfall für mich beanspruche, nur um anderen Spielern Vorschriften zu machen, dann ist das ein Problem und fällt – je nach gespielter Rolle – auch unter Free Fantasy. Da stimme ich dir zu.
Ja, die Landnahme ersetzt/verdrängt ein bereits bestehendes offizielles Konzept für das selbe Thema.
Hier sage ich ganz klar, dass ich das nicht unbedingt für Free Fantasy halte. Als Beispiel in diesem Punkt bediene ich mich mal an den vielen Tavernen in Sturmwind. Wir Kneipenwirte nutzen da alle ein laut Engine bestehendes Konzept. Es gibt die begehbaren Gebäude in SW, dort laufen als NPC Wirte, Personal und Gäste rum und sind mehr oder minder aktiv. Aber es sind eben NPCs und keine Rollenspieler. Wenn jetzt also die Pranke, das Café Sonnenfeuer oder mein Schwein diese Orte mit Leben füllen wollen, ist das eine Bereicherung, kein Free Fantasy. Wir nutzen das realistische Konzept, eine Kneipe betreiben zu wollen, damit auch andere Spieler was davon haben und wir bieten ihnen einen Ort für schönes RP. Ich für meinen Teil, bespiele das Pfeifende Schwein auch als eben solches. Aber ich weigere mich, den Damen und Herren vom Café, der Pranke oder sonst einer Kneipe einen „Free Fantasy“-Stempel aufzudrücken.
Ja, die Landnahme dient rein ästhetischen Zwecken.
Ich muss ehrlich sagen: Ich habe keine Ahnung, was du mit dem ersten Teil deiner Frage meinst. Ich kann ja nicht einfach das in der Engine bestehende Modell eines Gebäudes ändern, weil ich es schöner fände. Hier bitte ich also um eine Erklärung von dir, was du meinst
Ja, die Landnahme ist eigentlich nicht notwendig. (Unglücklich formuliert, aber ich will ja mit JA antworten.)
Heißt eigentlich: „Die Landnahme ist eigentlich nicht notwendig.“
Ganz streng genommen ist keine einzige Landnahme auf der gesamten Aldor notwendig. Jeder könnte einfach als Charakter durch die Gegend spazieren und…äh… Dinge tun. Aber ohne Orte, die gezielt genutzt werden, um eine Bühne, einen Anreiz oder ein Event anzubieten, das Spielern Freude macht, wäre es hier elendig langweilig und ich könnte mir genau so gut einen Film anschauen, wenn ich eine Welt nicht aktiv mitgestalten will. Diese letzte Frage würde ich für meinen Teil aus diesem „Fragenkatalog“ restlos streichen.
Jetzt hab ich eine ganze Menge dazu geschrieben und bin selbst ein wenig entsetzt über das Ausmaß. Ich bitte um Entschuldigung Aber das wollte ich zu dem Thema mal loswerden.
Und kurz zum Abschluss:
Ich finde es auch ein wenig unangebracht und zu hoch gestochen, dass du diesem Beitrag einen Status als „Guide“ verschaffen möchtest. Ein Guide soll ein Leitfaden sein, vielleicht also keine feste Regelvorgabe, aber dennoch etwas, an dem man sich entlanghangeln kann. Ich find es schön, dass du dir zum Ziel gesetzt hast, einen Guide zu verfassen, aber meiner Meinung nach hast du das Ziel einfach nicht erreicht. Du hast höchstens ein wenig zum Thema informiert, aber das ist eben nicht das Gleiche.
Du hast versucht, allgemeine Infos zum Thema zu geben, die ich in einigen Teilen auch sehr gut und hilfreich finde. Aber es sind eben auch einige subjektive Anteile enthalten oder eben Punkte, die fragwürdig sind. Daher würde ich den Titel so oder so noch einmal ändern, wenn ich du wäre. Aber wie gesagt, ist nur meine Meinung und sind meine Gedanken, um die du ja gebeten hattest ^^
Hallo Pavo, du bekommst jetzt auch Anerkennung für deine Bewertung. Viel Spaß damit (oder auch nicht, ist dir überlassen)
Tatsächlich habe ich mich absichtlich von dem Begriff entfernt, ohne ihn komplett aufzugeben. Sieh es also als Wink mit dem Zaunpfahl. Ich wollte damit die historischen Vergleiche umgehen. Zumal die Vorgänge nur entfernt vergleichbar sind.
Der Beitrag spricht den größeren Konzepten (Landnahme in großem Stil) ja auch nicht den Mehrwert ab, sondern unterstreicht einfach nur, dass es zu Problemen kommen kann, wenn man sich zu weit vom üblichen Standard entfernt.
Ich nehme ein Beispiel. Stell dir vor, du triffst auf Rollenspieler, die ein arathisches Adelshaus darstellen wollen und konsequenterweise Land dort aneigneten. Nun, stell dir vor, dass jenes Adelshaus sich plötzlich unabhängig von dessen Lehnsherren machen will und sich zum „König des Nordens“ ausruft. Ich denke, bei den meisten Spielern klingelt es da ganz gehörig, weil es nämlich aus Game of Thrones stammt. Das wäre ein kopiertes Konzept, das man nun ins Aldor-Rollenspiel trägt. Also die Kopie eines spielweltfremden Inhaltes.
Ich dachte mir schon, dass dieser Punkt Schwierigkeiten machen könnte, aber bleiben wir einfach bei dem Beispiel von vorhin.
In der Lore gibt es keine Könige des Nordens, aber dennoch zwingt mich das Rollenspiel darauf iC zu reagieren, obwohl es nun mal eigentlich gar nicht existiert. Die Welt müsste darauf reagieren und es setzt Präzedenzen für die Zukunft (ähnlich wie bei dem Bespielen von tatsächlichen Ortschaften). Es ist eine Erzählung, die so groß ist, dass sie zukunftsprägend ist. Bedenke zum Beispiel einen neuen Rollenspieler. Der wird dadurch vollkommen verwirrt, weil er von der Lore her keine Könige des Nordens kennt, aber er wird dazu gezwungen es anzuerkennen, wenn er das Rollenspiel nicht abbrechen oder lächerlich machen will.
Das wäre ja auch keine Free-Fantasy. Unkonkrete Ideen zu benutzen konstituiert ja keine Kopien, sondern sind lediglich eine Plattform für Rollenspiel. Eine Kneipe ist halt 'ne Kneipe, aber um bei deinem Beispiel zu bleiben: Ein Laserschwert gehört nicht in die Welt und ist daher kopiert.
Ja, da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber der große Punkt ist, dass solche sozialen Events die Lore nicht verändern und nicht in die persönliche Spiel Unbeteiligter eingreifen.
Kommen wir zu deinem Beispiel mit der Wache.
Ich habe den fraglichen Punkt markiert. Die Sache ist nämlich: Sind diese Regeln und Vorgaben so klar? Durch die Lore haben wir da nämlich keine Vorgaben. Natürlich, die Wache an sich ist Teil der Lore, aber deren Rollenspiel wird dadurch nicht Teil der Lore, sondern bewegt sich in Grauzonen bzw. teils in der Free Fantasy. Meiner Meinung nach sind etwaige spielergeschaffene Gesetzestexte streng genommen Free Fantasy. Das bedeutet aber nicht, dass sie abzulehnen sind, sondern dass man (und das sage ich auch im Guide) über diese Problematiken reden muss. Anders kommt man nämlich nicht zu einem Konsens.
Ich auch nicht, aber du sagst es ja selber. Sie hantieren manchmal mit Free Fantasy und das muss man ganz klar sagen. Da ist es eben wie mit Medizin und Giften. Man muss wissen, ob man zu viel genommen hat.
Das würde ich, ehrlich gesagt, nicht sagen. Eine Taverne als Konzept zu sehen, dass man verdrängen könnte, finde ich überzogen.
Ich würde diesen Ansatz spezifischer anwenden:
Stell dir zum Beispiel vor, dass jemand den Kult der Verdammten wissentlich übergeht, um seine „Liga der Verdammnis“ ins Spiel zu bringen. Das wäre Verdrängung eines bereits bestehenden Konzeptes.
Tavernen sind ja kein Spielkonzept, sondern ein allgemeines Phänomen. Auch wenn freie Tavernen für mich schon irgendwo Landnehmung im kleinen Stil sind, aber halt eben weit entfernt von Free Fantasy. Ich selbst würde eher von Grauzonen reden.
Zur Ästhetik-Frage: Das ist eigentlich recht einfach erklärt. (vor allem in Kombination, wenn du dir den nächsten Punkt anschaust.)
Wenn Landnehmung nicht als Problemlöser agiert, sondern rein der Schaffensfreude des jeweiligen Kreativen, dann bedient er rein den ästhetischen Sinn desjenigen. Wenn diese Konzepte nicht auf einer sinnvollen Art und Weise mit der Community oder dem Rollenspiel in Einklang steht, dann kann man von reiner Ästhetik sprechen.
Das erläuterte ich bereits im Punkt „Warum braucht man Landnehmung?“. Also wir stehen da auf der selben Linie. Da wir aber veränderliches Rollenspiel betreiben wollen, das mit der Welt auf einer sinnvollen Art und Weise interagiert, müssen wir den Problemlöser Landnehmung nutzen, weil wir die Welt eben nicht offiziell verändern können. Unsere eigenen Ideen und Konzepte können wir aber verändern, weil sie den Status Quo der Welt nicht angreifen.
Mein Ziel war eine sinnvolle Diskussion über das Thema. Von daher fühl dich nicht schuldig.
Ich will mich nicht wieder an Begrifflichkeiten aufhängen, aber ich denke, dass es passt. Das Thema ist wirklich nicht so extensiv, dass ich mehr darüber hätte schreiben können. Natürlich könnte ich mehr Beispiele geben, aber letzten Endes besteht der Beitrag aus drei Teilen:
1)Definition Landnehmung und dessen Beschreibung
2)Umgang im Rollenspiel
3)Ansatz zur Bewertung von Free Fantasy (weil es hilft Grauzonen und darüber hinausgehendes zu definieren)
Part 3 (Cadrius Dimensionen) habe ich ganz deutlich mit meinem Namen versehen, um meine persönlichen Sichtweise zu dem Thema zu unterstreichen. Der Part ist auch der kleinste der drei.
Das Thema allgemein besitzt einfach nicht den Tiefgang, um noch mehr dazu zu schreiben, weswegen es dir, meiner Meinung nach, vielleicht so vorkommen könnte, dass es zu wenig Informationen sein könnten. Aber an der Stelle gebe ich den Stab einfach zurück und frage dich: Was fehlt dir, um es als Guide sehen zu können?
Ich könnte zwar die Erklärungen zu deinen Fragen einbauen und ich bin sicher, dass es den Umfang erhöhen würde, aber letztlich gilt dies dem persönlichen Part des Beitrags und nicht dem Informierenden.
Ich hoffe, ich konnte mit den fragwürdigen Punkten Klarschiff machen.
Erwarte deine weitere Meinung!
Cadrius
Dann hab ich jetzt wohl auch ne Menge Zeit verschwendet.