[H-Gilde] Der Pfad des Feuers

Yaharu Eispfote:

Unruhig ging die ältere Pandarendame in Grünstein auf und ab. In den letzten Tagen ging einiges von statten, was sie unruhig werden ließ. Sie hatte den Berichten um der Ereignisse gelauscht. Den Angriff des Hexenmeisters, die erfolgreiche Rettung der kleinen Senlin, der Fluch, der immer noch auf Kao An lastete, der ihn mehr und mehr zu einer Last machte. Natürlich war es ungerecht so zu denken. Aber entsprach es nicht der Wahrheit?
Das Verschwinden ihrer Tochter aus Grünstein machte das Ganze nicht gerade einfacher. Auch die Tatsache, dass dieser Elf… dieser Kendorai Sonnenbrecher die kleine Senlin mitnehmen würde, um sie zu ihrer Mutter zu bringen. Es sorgte für Aufruhr und Unmut unter der Führungsebene. Eine Führungsebene, die kaum mehr etwas pandarisches hatte. Vertrauen in diesen Verlassenen zu fassen war schwierig. Aber die Gruppe schien auf sein Wort zu hören.
Dakarel würde für den Orden wahrscheinlich alsbald Verstärkung bekommen. Das Gespräch mit der blessierten Elfe lief gar nicht einmal so schlecht. Sie hatten mehr gemein als ursprünglich erwartet. Und ihr Vorteil war ohne jeden Zweifel, dass sie schon lange mit dieser Gruppe unterwegs war. Die Pandaren hielt inne und betrachtete ihr Spiegelbild, welches sich im Wasser der kleinen Schüssel vor ihr wiederfand.
Sie nahm nur noch einen kleinen Anteil von der Verantwortung, die sie früher einmal trug. Sie war nun für die Novizen zuständig, die Arashi für sie zurückgelassen hatte. Keine leichte Aufgabe. Hiyuu würde ihr alsbald helfen diese mit zu unterweisen, wenn Jonathan Pique mit seinem Trupp aus Auserwählten aufbrach.
Die Ausbildung. Die Pandaren grinste. Sie hatten ja keine Ahnung, was auf sie zukommen würde. Bislang waren sie dem seichten Führungsstil einer Kranichmeisterin gefolgt. Das würde sich nun ändern. Nun würde hier ein anderer Wind wehen. Xuen zog in Grünstein ein und sie würden schon bald merken, dass das eine ganz neue Form des Trainings für sie darstellen würde. Sie sollten sich besser warm anziehen...


OOC:

Seid gegrüßt liebe Mitrollenspieler!

Wie man vielleicht grob anhand des Textes herauslesen kann haben wir unsere Gruppe aktuell etwas aufgeteilt! Wir befinden uns in einer Ruhephase im Rollenspiel, die wieder mehr auf kleinen Tagesevents und Vorbereitungen auf die nächste Plotpassage basiert.

Aktuell haben wir zwei Gruppen:

Die Expeditionstruppe unter der Leitung von Jonathan Pique und Lindai Honigtatze ( Östliche Königreiche)
Die Ausbildungsgruppe unter der Leitung von Yaharu Eispfote, Dakarel Eisenhuf und Ryla Windsucher ( Grünstein/ Tiankloster - Pandaria)

Das bedeutet nichts anderes, als das wir aktuell wieder die Möglichkeit haben weitere Rollenspieler in unser Treiben im wunderschönem Jadewald (Grünstein und Tiankloster) einzubinden und die Möglichkeit zu geben sich a) ausbilden zu lassen und b) in einen ruhigeren Kontakt mit uns zu kommen, um Beziehungen zu knüpfen.

Wer Interesse hat sich einmal vom Zauber Grünsteins einfangen zu lassen einfach Post an Arashí oder via Discord: Eispfote#8508

Möge Chi-Ji euch leiten

Arashi Eispfote

- Der Pfad des Feuers -
Wartezeit

Der Regen prasselte auf das Haus der Ordensmeisterin. Geschützt von einem kleinen Dachvorsprung saß Ben-Jiro Bergpranke noch immer dort und wartete.
Darauf das die Meisterin zurückkehren und Ihre Räumlichkeiten wieder mit Leben füllen würde. Darauf das sie endlich wieder genesen und mit ihm durch Grünstein spazieren konnte. Aber das würde wohl noch etwas dauern. Ben-Jiro schüttelte sich als der Wind drehte und der massive Pandaren nun mehr von dem Regen abbekam.
Er lehnte sich an die Hauswand, den Kopf in den Nacken und blickte nachdenklich zum Himmel während der Wind den Regen erneut in eine andere richtung zwang. Er würde warten, bei Wind und Wetter, bei Sturm und Regen.......
....wenn nur nicht dieser Hunger wäre.....
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Wartezeit

Der Schnee fiel sanft auf uns herab. Senlin saß einige Meter von mir entfernt auf einer kleinen Anhöhe. Sie meditierte. Sie war bereits seit einigen Tagen wieder wach, doch die anfängliche Freude darüber verflog recht schnell wieder. Ihre Blicke waren ausdruckslos, ihr Gang gebeugt ich Lachen - wenn sie denn mal lachte - freudlos. Die Meister rieten mir zu Geduld: "Wartet nur, Arashi. Sie fängt sich wieder." und "Ihr müsst ihr Zeit geben..."
Zeit. Zeit war im Augenblick das, was ich am Allerwenigsten hatte. Ich fragte mich, was meine Novizen gerade taten. Ich fragte mich, ob sich Jonathan bereits auf den Weg gemacht hatte und ich fragte mich, wie es wohl Benji- "AUA, verdammt nochmal!", rief ich empört aus, als mich ein Stock am Hinterkopf traf.
"Ihr seid schon wieder mit den Gedanken dort, wo Ihr nicht sein solltet.", sagte einer der Meister während er an mir vorbeiging. Ich rieb mir den Hinterkopf und schnaubte aus. Er hatte ja recht. Aber ich vermisste ihn dennoch... Ob er überhaupt an mich dachte?
*schnallt dem Thread einen Raketenrucksack um und lässt die Raketen entflammen*
Auf mit dir!
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Auf der zeitlosen Insel

Senlin Eispfote:

Zwei Jahre waren in zwischen vergangen, vielleicht auch schon etwas mehr. Schwer zu sagen auf einer Insel, auf der es immer gleich aussah... Senlin trainierte viel und hart. Ihr Tagesrhythmus ließ ihr kaum eine Atempause. Wenn sie mal pausierte, um etwas zu Essen oder zu schlafen, tat sie es bei Lynsa im Lager, wenn sie denn mal da war. Wahrscheinlich weil ihr die Gesellschaft gut tat und sie so immerhin ein bekanntes Gesicht sah. Wenn sie jedoch nicht aß oder nicht schlief fand man sie auf der Insel. Entweder am Rande bei den Klippen, meditierend oder kletternd. In jedem Fall aber immer im Training. Manchmal rannte sie auch in einer Art Hindernislauf durch die Landschaften, floh vor Tiegern, rannte mit dem Wind, wich der giftigen Spucke der Frösche aus und lernte in dieser gefährlichen Umwelt zu überleben. Es war nicht selten, dass sie am Abend zurück ins Lager kam und Schürfwunden, Verbrennungen oder Verstauchungen mitbrachte. Doch sie jammerte nicht und wenn doch, dann nicht vor Lynsa. Das einzige, bei dem sie tatsächlich vor Schmerz wimmerte, waren die Verätzungen der giftigen Spucke, wenn sie die Frösche erwischt hatten. Dann vergoss sie auch hin und wieder einmal eine Träne, so wie an diesem Tag...

Senlin rannte über die Wiese, lief durch den dichten Wald und wich den Bäumen dabei geschickt aus. Jetzt kommen sie. Sie spannte alles an und machte sich bereit. Diese quakenden Ungetüme. Heute werden sie mich nicht erwischen. Sie rannte also los, bereit für den Hindernislauf. Die ersten 30 Meter verliefen ruhig.
Hier ein Sprung, hier eine Rolle und da ein gezielter Sprung, durch eine Lücke im dichten Geäst, um den spuckenden Tieren zu entgehen. Dann drehte sie nach rechts ab, auf die offene Fläche. Das war immer der riskanteste Part. Keine Möglichkeiten, um in Deckung zu gehen. Hier ging es nur um ihre Beweglichkeit und das Timing. Also los! Sie sprang ab, hechtete auf die offene Fläche. Sofort sammelten sie fünf dieser Ungetüme um sie herum und kreisten sie hüpfend ein und quakten ihr nervtötendes Quaken. Senlin sah sich kurz um, erfasste ihr Positionen, wartete ab. Sie blähten sich auf. Gleich war es soweit. Warte.. Warte.. Warte.. JETZT! Sie sprang hoch, die Spucke ging ins Leere.
Senlin feixte! Dieses Mal nicht ihr Mistviecher! Dann kam sie mit einer Vorwärtsrolle wieder auf dem Boden auf und rettete sich ins Dickicht. Hier sollte sie sicher sein. Selten war mal eine dieser Giftschleudern hier. Sie sah kurz hinter sich. Sie wurde nicht verfolgt... Gut!
Dann richtete sie den Blick wieder nach vorn. "Was zum?!", rief sie aus und bremste ab. Da hatte sich ein besonders fettes Exemplar im Gebüsch niedergelassen und starrte sie aus den dümmlichen glubschigen Augen aus an. "Oh verdammt verdammt VERDAMMT!", fluchte sie und setzt zu einer Hechtrolle an, aber zu spät! Der Frosch spuckte bereits sein giftiges Sekret auf Senlin, sie riss noch den Arm hoch, um ihr Gesicht zu schützen.

Die giftige Substanz drang sofort durch den Stoff und verätzte einen Teil ihres Fells und der Haut. Am Arm sowie auch an ihrer linken Flanke. Sie schrie schmerzerfüllt auf. Nicht stehenbleiben! Lauf weiter Senlin. Nicht aufgeben!!! Und das tat sie auch nicht. Sie rannte weiter, als würde ihr Leben davon abhängen und das tat es ja auch. Sie rannte und rannte und als das Ende dieses Albtraums erreicht war, sprang sie sofort in das kühle Nass des Teiches am Lagerplatz. Sie wimmerte und vergoss einige Tränen. "So was Blödes.", schallt sie sich selbst. Sie war zu leichtsinnig gewesen. sie hatte schon wieder nach hinten gesehen. "Niemals nach hinten schauen!", maßregelte sie sich selbst und ballte erbost die Fäuste. Sie verweilte noch einige Zeit in dem kalten Wasser und kühlte ihre Wunden. Wieder zwei Narben mehr...
Orgrimmar

"Wenn ich bedenke wie das alles begann...", murmelte ich leise während ich erschöpft und ausgelaugt auf den Toren der Hauptstadt ausharrte. Überall Leid, Schreie des Schmerzes die die Nacht durchdrangen und die vielen Verletzten... Die vielen Toten...
Ich holte Jonathans Brief hervor. Mittlerweile war er kaum noch zu erkennen. blutdurchtränkt, verschmiert, zerknittert. Dennoch erinnerte ich mich an jede Zeile, ganz besonders die des zweiten Teils...

Ordensmeisterin, es war kein Fehlalarm. Die Allianz ist mit einer Streitmacht von nahezu zehntausend Mann am Nordstrand von Lordaeron angelandet und pulverisiert in diesem Moment die Verteidigung, die die Horde spontan aufwarten konnte. Es ist ein Massaker, Arashi, und das ist er der Anfang. Berichte dringen zu uns Apothekern vor, von Dampfpanzern und Belagerungstürmen en Massé, die von den Kreuzern direkt an Land teleportiert werden. Sie werden versuchen, Lordaeron-Stadt und die Unterstadt einzunehmen!
Orgrimmar sendet erste Truppen, die Verlassenen öffnen neue Gruften, um Soldaten zu beleben. Selbst Silbermond entsendet Magister und Ritter, um den Vormarsch zu stoppen.
Ich bin nicht jemand, der meine Freunde in Gefahr sehen möchte oder auf Bannertreue pocht. Doch ist die Zeit gekommen. Dies ist der Moment. Der Kriegshäuptling der Horde, die Fürstin der Verlassenen ist in denselben Gemäuern, in denen ich dies schreibe. Und sie braucht zweifellos jeden Mann, den sie kriegen kann, um die Kontrolle zu wahren.

Ich bitte euch, Ordensmeisterin. Der Krieg ist gekommen. Die Leute hier benötigen das Feuer der Hoffnung an ihrer Seite. Denn momentan bricht eine Sturmflut über die Flammen hinein.


Gezeichnet,

J. Pique


Ich zerknüllte das Schreiben.

Wir waren dort gewesen. Wir haben gekämpft. Seite an Seite mit hunderten anderen Kriegern. Wir hatten gelitten, Verletzte und Tote eingebüßt, Freunde und Familie verloren doch eines sollten wir niemals verlieren...

Ich warf das zerknüllte Pergament in eines der Kohlebecken und sah zu wie es in seine Einzelteile zerfiel und langsam von innen heraus verbrannte.

"Das Feuer der Hoffnung wird dennoch weiterlodern."

OOC:

Auch der Pfad des Feuers ist aus dem Großplot wieder zurück und stationiert sich erstmal bis auf weiteres in Orgrimmar - wir werden zunächst eine Plotpause einlegen und uns auf reines social RP konzentrieren, die vergangenen Ereignisse verarbeiten! Hinzu kommt das laufende Videoprojekt zum Großplot SuU, welches auch ein Zeitfresser sein wird!
Demnach werden wir das RP erstmal - nicht zuletzt auch wegen des PvE Aspektes - vorerst etwas zurückschrauben und das socialn größer schreiben!
Stillstand.

Gab es so etwas wie Stillstand tatsächlich?

Ich erinnerte mich daran, wie ich vermeintlich das Gefühl hatte, dass die Zeit für mich still zustehen schien. Die Zeit in Pandaria, vor diesem ganzen Wahnsinn. Die Zeit in der wir im Orden waren, lachten, lebten und auch liebten.
Die Zeit in der ich der kleinen Bao kleine Knoten zeigte, die Zeit in der ich Ben-Jiros Pfote hielt, die Zeit in der ich keine Stunden zählte und einfach nur lebte. Doch während wir unseren Alltag lebten, während wir trainierten, Übungen verfolgten, uns der Ausbildung weiterer Adepten widmeten,... dann stand die Zeit nicht still.

Im Gegenteil. Sie schritt unbarmherzig voran, trieb uns voran oder warf uns zurück. Jenachdem ob man Schritt halten konnte oder eben nicht. Nun... Man könnte nun fragen:

Wo stehen wir jetzt?
Was ist unser nächstes Ziel?
Wohin wird uns die nächste Reise führen?

Es könnte eine Antwort sein, die uns sowohl beflügeln, als auch in Abgründe stürzen konnte. Diese Antwort ist ein Geheimnis, welches nur offenbart wird, wenn wir den nächsten Schritt wagen ohne Furcht, was hinter der nächsten Kurve auf uns lauern sollte.


Ich legte den Kohlestift beiseite und schloss das kleine, schwarze, in Leder gebundene Buch wieder. Dann lehnte ich mich an Ben-Jiros Schultern und schloss die Augen. "Stillstand...", murmelte ich schmunzelnd.
"Hrm?", brummte er leise neben mir.
"Ach nichts...", meinte ich lächelnd. "Ich habe nur laut gedacht..."
"Das könntest du meinetwegen auch öfter tun...", entgegnete er lächelnd und zog mich näher an sich. Ich nickte lediglich stumm. Manche Dinge musste man wohl aber nicht aussprechen...


Ein kleiner kreativer Push!
Wir hatten gefragt, was das nächste Ziel sei. Nun... Mein ehemaliger Meister würde wahrscheinlich sagen: "Der Weg sei das Ziel."
Er hatte damit wahrscheinlich sogar recht. Aber war es wirklich so einfach? Sollte man sich einfach vom Wind leiten lassen, wie ein kleiner Drachen, der das Fliegen noch nicht erlernt hatte? Oder sollten wir vielleicht lieber auf den Erfahrungen aufbauen, die wir errungen hatten und danach unsere Ziele und Aufgaben richten?
Ich sah hinauf in den klaren Sternenhimmel, lauschte auf das Zirpen der Grillen und genoss die kühle Abendluft. Wir hatten unseren Weg schon längst gewählt. Mit diesem Gedanken ging ich in mein Zelt, setzte mich an meinen Arbeitsplatz und machte mich daran, die Reise so gut es ging vorzubereiten.

"Zandalar, wir kommen..." murmelte ich leise.


OOC:

So wir sind nun offiziell wieder im Rollenspiel angekommen! Nachdem die ersten Wochen etwas stressiger waren im Hinblick auf den PvE-Content, dem bösen RL und diverser anderer Geschichten haben wir nun seit Mittwoch das RP wieder aufgenommen! Zandalar heißt das Ziel und wir freuen uns schon jetzt auf andere Rollenspielgemeinschaften zu treffen, die auch dort aktiv unterwegs sein werden!
"Je mehr sich verändert, desto mehr bleibt gleich."

Jonathan Pique saß am Bug des Schiffes auf der Reling. Die knochigen Beine im Schneidersitz, die Hände geöffnet auf den Knien liegend und die Augen geschlossen, saß der Mönch nahezu reglos dort, umspielt von Wind und Gischt. Ersterer hätte schon vor einer Weile den Hut von der Glatze des Untoten geweht, wäre er nicht mit einem Band um den Hals gesichert, was ihn nur zu einer Position im Nacken des Mönches verhalf.

Die steinige Miene Piques rührte sich unter dem Einfluss der Elemente nicht, Tropfen perlten in die lederigen Furchen der weißen Haut, doch im Geiste war der Verlassene an einem anderen Ort. Seine Mediationen brachten ihn meist an denselben Ort tief im Kun'Lai-Gebirge. Eine Plattform aus uraltem Stein, umringt von einigen Ruinen und Steinformationen aus den Hochzeiten der Mogu. Die Gerippe einiger Bäume, deren Wurzeln den Stein durchbrochen hatten, eine steile Felswand zur Rechten und der Abgrund zur Linken. Das Plateau übersah das Meer und den Küstenstreifen der Gegend, der in Nebel gehüllt von einer milchigen Sonne erhellt wurde. Und alles war bedeckt mit frischem Schnee. Hier fand Jonathan Pique Ruhe und Frieden.

Und doch, seit dem Fall seiner langjährigen Heimat, der Unterstadt, ereilte ihn selbst hier die Furcht der Ungewissheit. Lange Zeit fand er Zuflucht in der Vorstellung, nicht alles nach Rezept und Formel planen zu müssen, ohne die Nerven zu verlieren. Dass manche Pläne nicht bis ins letzte Detail formuliert werden müssen. Doch seit der Schlacht von Unterstadt, als seiner Kriegsfürstin zweifellos ein Fehler unterlaufen war und das Abfeuern der Seuche zu früh erfolgte, nagte die Furcht an dem Apotheker. Dass auch ihm ein Fehler derartiger Proportionen unterlaufen sollte.

Er wusste, dass er zu viel Schmerz imstande war. Das Wissen, dass er sich über all die Jahre angelernt hatte, konnte für das Wohl seiner Kameraden genutzt werden oder das Leid seiner Feinde. Er betete immer öfter, nie die beiden zu verwechseln. Der heilige Kranich lehrt, Hoffnung an die finstersten Orte zu bringen. Doch welchen Preis wäre Jonathan Pique bereit zu zahlen, um das Blatt einer verzweifelten Schlacht zu wenden? Was würde er opfern, um jenen Hoffnung zu bringen, die noch nicht verloren waren..?

Jonathan Pique öffnete seine Augen und seufzte in den Wind. In Zeiten wie diesen würde er wohl oder übel erneut Pläne schmieden müssen. Er erinnerte sich an seine Zeit als Apotheker des Verlassenen-Militärs. Dort braute er alchemistische Tränke en Massé für die Soldaten, aus einfachsten bis exotischen Kräutern und Ingredienzien. Seine Kameraden waren keine Soldaten und auch keine Kräuter, die er nach einem Rezept verarbeiten könnte. Doch würde er es versuchen müssen, das Potential auf charakterliche Abweichungen so gut zu kalkulieren wie möglich.

Die ungewohnte Last der zwei Schwerter, die dem Verlassenen auf den Rücken gespannt waren, ließ ihn zusammenzucken. Ein Übel, besonders weil der Verlassene eher Erfahrung mit dem Skalpell als dem Schwert hatte, doch ein notwendiges. Kaum ein Mitglied der Allianz würde sie mit bloßen Händen konfrontieren. Also würde er es auch nicht. Eine Lehre, die er an die anderen Mönche weitergeben wollte. Wenn seine Kameraden schon nicht vollständig kalkulieren konnte, dann würde er nicht zulassen, dass Faktoren wie Ausrüstung vernachlässigt würden.

Es war immerhin Krieg.
Zeit

Das wohl wertvollste Gut auf dieser Welt, was wir besitzen ist Zeit.

Zeit, die wir uns nehmen können.
Zeit, die uns vielleicht das ein ums andere Mal gestohlen wird.
Zeit, die wir investieren.
Zeit, die durch unsere Pfoten rinnt.

Manchmal liegt es nicht in unserer Macht zu bestimmen, wie wir mit der Zeit, die uns zur Verfügung gestellt wurde umgehen können. Manchmal geht das Schicksal ganz eigene Wege. Wege, die wir niemals zuvor einkalkuliert haben oder von denen wir nicht einmal wussten, dass sie zur Auswahl stehen. Diese Wege liegen dann vor uns und ermöglichen uns sie zu beschreiten.

Es ist die Zeit, in der wir die Chance bekommen, über uns hinaus zu wachsen und neue Dinge zu erfahren. Vielleicht ist es nun an mir, so einen Weg zu gehen...


OOC

Aloha he ihr Lieben!

In der letzten Zeit ist es vielleicht dem einen oder anderen aufgefallen: Ich pushe kaum noch (im Vergleich zu früher), bin nur noch vereinzelt online und tatsächlich bin ich dem Spiel zur Zeit eher fern geblieben. Das liegt an diversen Umständen privater Natur. Mein reelles Leben fordert derzeit einiges ein, die Familie, die Freunde, die Fortbildungen im Berufsleben, das Privatleben - irgendwann muss man ja mal zu einem Ausgleich kommen - und all das beansprucht natürlich Zeit.

So geht es nun schon seit knapp einem Monat und die anfänglichen Sorgen, dass es sich negativ auf das Gildenleben auswirken könnte, sind schnell verflogen. Die Gildies leisten tolle Arbeit und ich freue mich über den Zuwachs, den ich (wenn ich dann mal einlogge) kennen lernen darf.

Was will ich denn nun eigentlich sagen?

Meine Wenigkeit wird auch noch in nächster Zeit eher seltener erreichbar sein, bis sich mein RL wieder etwas beruhigt hat. Daher werden die Ansprechpartner folgende sein:

  • Hyojin / Itaska
    Pique
    Ragalosh / Benjiro
    Everya / Hiyuu
    Nekay / Thuan
  • Natürlich kann jedes Gildenmitglied immergenervt werden, wenn Fragen zu uns bestehen! Im Notfall wird man auf ne Uhrzeit verwiesen ;)
    Ansonsten möchte ich hier auf dem Wege nochmal allen Danken, die soviel Verständnis und Geduld schon bis zu diesem Zeitpunkt mit mir hatten. Ich hoffe ich werde bald wieder voll einsatzfähig sein und meine Projekte fortsetzen können!

    In diesem Sinne: Viel Spaß im Rollenspiel, im PvE und im generellen Beisammensein!

    Möge Chi-Ji über euch wachen.
    Stillschweigend hockte der junge Orc vor dem Zelt der fremden Orc und lauschte den Worten die diese alte sprach. Die Elemente haben ihr geflüstert, das er ein Schamane sein soll. Gor'mosh kam nicht umhin zu schnaufen und an dieser aussage zu zweifeln. Und doch dachte er über diese Worte nach - Den Blick geistesabwesend in das knisternden Feuer gerichtet. Die Kräuter, welche von der Schamanin darin verbrannt wurden, drangen tief in seine Lunge hinein. Die Orc bot ihm an den Orc mit den Elementen Azeroths vertraut zu machen und später auf seinen Weg in diese weite Welt hinaus zu führen um ein Teil dieser zu werden. Für die Horde.


    Push!
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    Ankunft in Dazar'Alor

    Die Reise der Ordenskrieger, Mönche und besonderen Gestalten, die sich als den "Pfad des Feuers" betitelten, neigte sich dem Ende zu. Fürs Erste, zumindest. Es waren harte Wochen auf hoher See gewesen, seit sie von Ratschet abgelegt waren. Stürme und Unwetter, Zusammenstöße mit Naga und der Allianz, all dies hatte sie gekostet. Tatsächlich segelten sie die letzten Seemeilen nicht auf demselben Schiff, dass sie betreten hatten. Jenes war dem Kanonenfeuer Kul'Tiras zu Opfer gefallen. Durch schieres Glück wurden sie von einem orcischen Frachterkapitän aus den Wogen aufgelesen.
    Jener navigierte sie nun durch die dichten Nebel, die Zandalars Küste umgaben. Alleine ein blaues Leuchten in der Ferne bat ihnen einen Fixpunkt, auf den zugehalten wurde. Jenes entpuppte sich als Leuchtfeuer von Dazar'Alor, der Stadt des Goldes. Ihrem Ziel. Als sie auch diese letzte Hürde passierten, bot sich dem Orden ein unglaublicher Ausblick: Eine weite Bucht, zahllose Schiffe, alle auf den Pier einer gigantischen, leuchtenden Stadt inmitten Waldbedeckter Berge zusteuernd.
    Kurz darauf standen sie auf dem uralten Stein der Troll-Hauptstadt. Einer wilden, ungezähmten Stadt, wo Barbarei und Hochkultur wenige Treppenstufen auseinander lagen. Ihre ersten Stunden verbrachten die Mönche und Kohorten mit der Suche nach einer Unterkunft, die sicher und vertrauenswürdig schien. Und mit dem Staunen.


    Wir sind in Dazar'Alor eingetroffen und residieren momentan im Gasthaus "Geister mit Euch", bereit für neue Abenteuer!
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    Die Pandaren stand regungslos auf einem Bein etwas abseits der Gruppe, ihre Arme waren zu den Seiten ausgestreckt und ihre Finger berührten sich lediglich am Daumen und am Zeigefinger. So verharrte sie. Die Gruppe immer mit ihren Sinnen erfassend.
    Seit ihrem Aufbruch nach Dazar'Alor hielt sie Abstand zu der Gruppe. Sie verbrachte viel Zeit mit Ben-Jiro und ihrer Mutter, hielt sich aber vom Rest der Gruppe fern. Sie war nun 18. Eine junge Frau, Mönchin des Tigerstils und bereit sich in der richtigen Welt zu beweisen. Mit gerümpfter Nase betrachtete sie die Gruppe, wie sie vom Gasthaus aus aufbrachen und warf noch einen prüfenden Blick nach oben zu dem Fenster, welches zu dem Zimmer ihrer Mutter gehörte. Sie würden sie doch nicht etwa hier lassen?
    Sie lockerte sich und schüttelte ihre Gliedmaßen aus. Sie würde der Gruppe folgen. Irgendetwas musste vorgefallen sein, was ihren plötzlichen Aufbruch zu verschulden hatte...

    /push
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    Die Elementargeister mit euch Reisende, alte Freunde, Kampfgefährten.

    Veränderungen sind das was das Leben ausmacht. Sie begleiten uns im Alltag, über die Jahre hinweg und haben auch meine Zeit hier auf dem Server "Die Aldor" geprägt. Als reine PvE'lerin fing ich damals auf Seiten der Allianz an, habe dort das Rollenspiel und viele interessante Menschen kennen gelernt, die mein Leben auch neben dem Spiel geprägt haben. Dann zog es mich auf die Horde, wo ich mehr durch Zufall in einen Plot reingestolpert bin, kaum das ich mit Arashi von der wandernden Insel herunter war - an der Stelle nochmal danke an Maagal: Der Plot "Die Blockade von Dranosh'ar" ( https://eu.battle.net/forums/de/wow/topic/17612853839#post-1 ) hat mir die Inspiration und den Willen vermittelt selbst etwas aufzubauen.
    Ich verbrachte meine erste Zeit in einer Gilde, die sich "Wolfblutclan" nannte. Eine sehr liebe Gemeinschaft und mit deren Member ich auch heute noch dann und wann Kontakte pflege.
    Als Leitung von den Aspekten des Wíndes lernte ich dann was ich eigentlich wollte und was ich auf keinen Fall mehr repräsentieren wollte. Neutral? Nein, das war nichts für mich. Ich habe gelernt, dass ich mich gerne auf dieses Abenteuer einlassen wollte auch als Pandaren deutlich Farbe zu bekennen und dem Rollenspiel - der Entwicklung meines Charakters - eine ganz eigene persönliche Note zu geben tatsächlich inspiriert durch einen sehr hitzigen Pandaren, den ich als Enlai kennen gelernt und dessen Spieler dahinter ich sehr schätze.
    Daraus entstand dann letztlich unsere jetzige Gemeinschaft.

    "Der Pfad des Feuers"

    Eine Gemeinschaft aus hordetreuen Mitgliedern, die jeder auf seine eigene verdrehte Art und Weise für den Orden, wie ich ihn mir erdacht hatte einstehen sollte. Eine Gemeinschaft aus Fremden, die zu Freunden wurden. Waffenbrüdern- und schwestern. Weggefährten, die ihre Hand für den jeweils anderen ins Feuer legen würden.
    Ich habe mit euch so viele Projekte begleitet, so viele Events gestartet, euch im Raid verflucht, im Rollenspiel Tränen gelacht und in manchen Situationen den Atem angehalten vor Spannung. Sehr oft saß ich mit einem Glas Wein vor dem PC und habe euren Geschichten einfach nur gelauscht. Sie gelesen, wie ein gutes Buch. Und dafür möchte ich danke sagen.

    Danke für die wundervolle Zeit, die ich mit euch verleben durfte.

    *räuspert sich*

    Es gibt einige Änderungen bei uns. Ich werde als Gildenleitung offiziell zurück treten und nur noch in beratender Funktion auftreten. Mein Leben hat in den letzten Monaten etwas härter zugeschlagen, sodass ich gezwungen bin kürzer zu treten. Mit den Details werde ich euch nicht langweilen. Ein weiterer Grund, warum ich als Gildenleitung zurücktrete und auch meinen Charakter bei der Geburt ihres Sohnes habe sterben lassen ist, dass ich keine Freude mehr im Rollenspiel empfunden habe mit einem Char, der schon zu viel erreicht hatte. Natürlich hätte ich sie noch zur Großmeisterin weiter spielen können. Natürlich hätte ich ihr noch mehr Fähigkeiten angedeihen können aber das wollte ich nicht.
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    (2/2)

    Ich möchte nun noch eines sagen:

    Danke.

    Danke für die wundervolle Zeit in der ich als Gildenleitung im PdF-Format agieren durfte. Danke an die Seuchenfaust und ganz besonders an Pique/ Voigt und Kip. Ihr zwei habt mir wirklich oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, auch oder gerade besonders, als es mir selbst nicht so gut ging.
    Danke für die Projekte, danke an den Weißwolfclan und die damals noch aktiven Schwertlilien, mit denen ich mit diesem Charakter so schöne Events erlebt habe. Danke an Eyneha und Die Kinder des Bärengeistes. Die erste Rollenspielgilde, mit denen ich auf Seiten der Horde etwas zu tun hatte. Danke an Grillix und Tyffie mit ihrem grandios verrücktem Entdeckerkollektiv, die mir mehr als nur einen lustigen Abend beschwert haben.
    Danke an die vielen Spieler, die mir auf den Reisen immer wieder begegnet sind und jedes Rollenspielereignis zu etwas ganz einzigartigem und besonderen gemacht haben.
    Ich versichere dass ich mit meinem RP-Charakter jede einzelne Sekunde genossen habe, die ich hier auf der Horde verlebt habe und werde hoffentlich mit einem anderen Charakterkonzept wieder die Gelegenheit haben neue Abenteuer zu erleben und neue Freunde zu gewinnen.

    Möge Chi-Ji über euch alle wachen.

    *verbeugt sich huldvoll*

    Steckbrief:
    Fraktion:
      Horde

    Themenschwerpunkte:
      Reisen- und Abenteuer-RP
      Ordens-RP/Ausbildungs-RP
      Lagerfeuer-RP/Tavernenabende
      PvE (Raids und Myth(+) / alte Erfolge)
      PvP (Schlachtfelder und gewertete Arena)


    Gildenleitung:
      Hyojin

    Co-Leitung:
      Pique
      Benjiro / Ragalosh

    Ordensrat:
      Everya / Hiyuu
      Nekay
      Schrammie
      Senlin / Arashí

    Plot- und Eventleitung:
      Senlin / Arashí (Events)
      Hyojin/ Itaska ( Taverne "Zum tanzenden Kranich", Gildenplots )
      Pique (Plots & Events)
      Yiki/ Borwag (Events/Plots)
      Sillar/Varjen (Plots)

    Raidleitung:
      Benjiro
      Hyojin (Vertretung)

    Hörspiele und YouTube-Projekte:
      Arashí/Senlin ( Skript, Sprecherin, Musik, Schnitt )
      Nekay / Thuan ( Sprecher und Video )


    Ordensstruktur:
    Ordensmeister: - (verstorben)
    Meister: Pique; Tsuneyasu; Kendorai
    Handelsmeister: Thuan Feuerbauch
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    Vor einigen Tagen erreichte die in der Welt verstreuten Mitglieder und Freunde des Ordens des Feuers eine magisch verschickte Nachricht.

    Meine Kammeraden.

    Es ist mit schwerem Herzen, dass ich euch diese Zeilen schreiben muss. Am vergangenen Tage verlor unsere Ordensmeisterin ihr Leben, als sie inmitten eines Angriffs auf unsere Basis im Dschungel Zandalars ihrem Sohn Yuan-Jia das Leben schenkte. Die Todesursache wurde als hoher Blutverlust aufgrund eines notfallbedingten, doch korrekt durchgeführten Kaiserschnitts festgestellt, sowie Stresseinwirkung und ein geschwächtes Immunsystem. Niemand spezifisches trifft die Schuld an dieser Tragödie.

    Ich lade euch hiermit ein, an der Einäscherung Arashis teilzunehmen, die an dem auf der beiliegenden Karte markierten Position in Zandalar stattfinden wird. Wir werden ihre Erinnerung ehren und uns gemeinsam auf eine Existenz ohne sie in unserer Mitte einstimmen.

    Möge der rote Kranich euch Hoffnung schenken in diesen dunklen Zeiten.

    J. Pique


    Wir laden ein zur Einäscherung von Arashi Eispfote ein, eine kleine Zeremonie, bevor ihre Asche nach Pandaria überstellt wird. Zum Erinnern und Reflektieren.
    Ab 19 Uhr finden wir uns ein, bevor um 20 Uhr die Zeremonie beginnt.
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    Irgendwo auf der Insel der Trolle hat eine kleine Stoßtruppe der Horde ihr Lager aufgeschlagen. Als Späher und Informanten agieren die wenigen Orcs, um relevante Dinge raus zu finden. Ein einhändiger Orc sitzt am Lagerfeuer und hält in seiner noch vorhandenen Hand ein Pergament. In der Hocke vor den Flammen verharrend starrt er ins Feuer, ehe er noch einmal mit den Augen über die geschriebenen Zeilen wandert.

    “Arashi…” murmelt er und senkt das Pergament wieder. Erinnerungen blitzen vor dem inneren Auge, Bilder rauschen in seinen Gedanken wie ein Film im Inneren vorbei. Gesichter der damaligen Gruppe tauchen im Gedankenspiel auf. Hiyuu, Arashi, Pique, Makrall, Ryla… das erste Treffen auf Pandaria, die Reise durch das Schlingendorn, über die Sümpfe des Elends immer weiter gen Norden bis in die Pestländer. Immer wieder zierte ein Schmunzeln sein Gesicht, während er den Kopf hin und her wiegte und die Flammen des knisternden Lagerfeuers fixierte.

    Feralas… das Kopfgeld… die Entführung. Eine Jagd durch Feralas bis ins Brachland. Der Troll… Arashi… man konnte sie retten. Rekdan blieb beim trollischen Kopfgeldjäger. So viele Erinnerungen. So viele gemeinsame Abenteuer. Arashi war eine der besten Freunde für Rekdan geworden. Und jetzt?

    Er warf das Pergament, die Nachricht von ihrem Tod ins Feuer. Einige Zeit später konnte man den einhändigen Orc sehen, wie er symbolisch eine aus Fell gefertigte Puppe auf ein kleines Gerüst aus Ästen legte. Er sprach in seiner Muttersprache ein Gebet zu den Ahnen und zündete das Feuergrab an. Einige Male konnte man den Namen Arashi im Gebet hören, während Rekdan mit einer Träne auf der Wange dem flammenden Grab zusah und symbolisch Abschied nahm.

    “Wie sehen uns wieder, Arashi Eispfote. Und dann trinken wir einen, nachdem wir gekämpft haben.”

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    Reflektion

    In der Dunkelheit prasselte der Regen auf das Holz der Hütte inmitten des Dschungels von Zandalar. Mehrmals war die Sonne zwischen den grünen Bergen des Imperiums aufgestiegen und wieder hinter ihnen versunken. Lange waren die letzten Funken des Scheiterhaufens erloschen, lange ward die Asche zusammengesucht und sicher verstaut. Und längst waren die letzten Vorkehrungen für ihre Abreise getroffen. Doch fand der Verlassene keine Ruhe – keine innere Mitte für Meditation, von Schlaf natürlich zu schweigen. Keine Hoffnung.

    Er saß auf der Veranda der kleinen Hütte, unterhalb eines kleines Fensters, aus dem warme Luft und Rauch in die kalte Nachtluft strömte. Den Dreispitz tief ins Gesicht gezogen und in seinen Mantel gewickelt saß der Verlassene dort, seine Schwerter zu seiner Linken, sein kleiner Reisebeutel zu seiner Rechten. Die Arme in den Taschen des dunklen Mantels um den Körper geschlungen rührte sich Jonathan Pique nicht. Alleine die hellen Augen waberten in der Dunkelheit, starr auf die Hafenbucht jenseits der Bäume gerichtet.

    Einst sprach der rote Kranich zu Kaiser Shaohao von Pandaria: „Deine Freunde sind nicht verloren. Du bist verloren.“

    Ab und an bewegten sich dort auf dem Wasser Lichter, ein- und ausfahrende Schiffe. Es wäre so einfach, aufzustehen, dem Licht der goldenen Stadt zu folgen, bis er durch ihre Tore trat. Dann die dutzenden Treppen hinab, bis er am Hafen stünde, den erstbesten Hordekreuzer zu suchen und wüssten-die-Himmel wohin zu verschwinden. Denn das war es, was er verdiente.

    Zu verschwinden, auf nimmer-wiedersehen.

    Er allein hätte Arashi dazu bringen können, in der Stadt zu bleiben. Keiner der Anderen hätte es wirklich gewagt, sich ihrem Willen zu widersetzen, besonders nicht in ihrem Zustand. Im Stillen verfluchte er Kendorai und die Mönche, verdammte Ja-Sager. Und verfluchte er sich selbst, dass er nicht dieses eine mal auf seinem Standpunkt beharrt hatte, anstatt darauf zu hoffen, dass sie auf dem Weg selbst zur Einsicht kämen.

    Das war seine Schuld.

    Dabei war es genau diese Einstellung, die die gesamte Gruppe überhaupt in Gefahr gebracht hatte. Deshalb mussten sie überhaupt die Stadt verlassen. Weil einige Mitglieder des Pfads erst zur Einsicht kommen mussten, dass Pique‘s Empfehlung, nicht alleine zu reisen, doch nicht bloß Hirngespinste eines paranoiden Verlassenen waren.

    Auch das war seine Schuld.

    Und als es dann soweit war und die Hütte inmitten des Dschungels von Waldtrollen angegriffen wurde, bei Arashi die Wehen einsetzen und plötzlich alles gleichzeitig passierte, kämpfte er am Fuß der Treppe, siegessicher und furchtlos. Und verlor aus dem Blick, wofür er eigentlich hier war.

    Er überließ Arashi den Händen einer Trollfrau, einer Mutter, einer Freundin des Ordens. Während er, ein ausgebildeter Kranichstil-Heiler und Apotheker ihrer Majestät, Fleischwunden behandelte und nebenbei noch die Möglichkeit hatte, seine mangelhafte Schwert- und Faustkampftechnik an willigen Opfern zu testen, überließ er Varjen eine verblutende Pandarin mit einem Kind auf dem Weg.

    Auch das war seine Schuld.

    Bei der Einäscherung ihres Körpers konnte er Arashis Tochter kaum ansehen. Und doch musste er es, als Senlin ihre kleine Cousine Bao, ein unbescholtenes Kind, hochhob und die Leiche ihrer Mutter zeigte. Natürlich brach das arme Ding in lautstarkes Heulen aus, doch schritt keiner der anderen ein, um sie davon abzuhalten. Vielleicht hätte er Senlin das weinende Fellknäuel entreißen sollen und sie alle ob ihrer Nachlässigkeit züchtigen sollen.

    Doch kam er nicht soweit, hielt auf den letzten Metern inne, nur um dann auf seinen Platz zurück zu schlurfen. Die darauf folgende, nochmals verschlechterte Stimmung wäre definitiv seine Schuld gewesen.

    So saß Pique im Dunkeln und ließ die vergangenen Tage Revue passieren. Er erinnerte sich noch, dass er sich zusammenreißen musste, um keine zitterigen Hände zu bekommen, als er kurz darauf die neuen Wappenröcke austeilte, die er als Erinnerung hatte anfertigen lassen. Danach hatte er sich nach hier oben hin zurückgezogen. Und war nicht mehr aufgestanden. Nicht als die Sonne versunken und nicht als sie wieder hinter den Bergen aufgestiegen war. Nicht als das Wetter umschlug und der Regen eingesetzt hatte.

    Jonathan Pique senkte den Blick auf den Stoff, den er über seiner Rüstung trug. Eine rote Tatze auf schwarzem Grund, mit silbernen Ornamenten. Einige hatten gegrummelt, als er vor dem Scheiterhaufen auf und ab gegangen und die Röcke verteilt hatte. Doch war es ihm gleich gewesen.

    „Verliere dich nicht in Verzweiflung.“, sprach der Kranich einst. Der Untote seufzte. Er war nicht verloren, er reflektierte. Und Teil der Reflektion war die Erkenntnis, irgendwann aufstehen zu müssen. Hoffnung zu finden. Und wenn es auch fürs erste grimmiger Trotz war, der ihm Hoffnung verlieh, beim nächsten Sonnenaufgang würde er aufstehen. Und etwas verändern. Wenn schon nicht um seinetwegen, dann im Namen der gefallenen Meisterin.

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    Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal wirklich geschlafen habe. Es muss Tage her sein… Die kleinen Nickerchen, die ich am Feuer abhielt konnte ich nicht wirklich zählen. Aber ich folgte der Gruppe weiter. Lauschte teilnahmslos den Gesprächen, verfolgte meinen eigenen Tagesrhytmus aus Training und Meditation im angepassten Maße. Ereignisse kommen und gehen. Ein Kampf? Ein Streitgespräch? Das leise Weinen einzelner, die ihre Ordensmeisterin betrauerten? Was bedeutete das alles schon. Ben-Jiro hatte sich mit dem Kind auf und davon gemacht. Schöner Vaterersatz. Der einzige dem ich vertrauen konnte war Meister Kendo. Und selbst den hatte ich schon länger nicht mehr gesehen.
    Das Knochengestell… Also der Verlassene… Jonathan Pique… Ich glaube Mutter hatte ihm vertraut. Aber ich sah das nicht. Dieser sollte tatsächlich ein Meister des roten Kranichs sein? Ein Hoffnungsbringer? So trübsinnig wie der drein blickte konnte ich mir das nicht einmal im Ansatz vorstellen. Der war doch kein Meister. Mutter schlug einmal vor, dass ich unter ihm lernen sollte. Aber wozu? Ich glaube auch, dass er sich selbst bereits aufgegeben hat. Wie soll man von einem „Meister“ etwas lernen, der den Glauben verloren hatte. Pff…

    „Vertrauen und Hoffnung gehen Hand in Hand, junge Novizin. Ebenso wie der Glaube an die, die auch ihren Glauben in dich setzen.“

    Brrr… Was musste Oma Yaharu wieder ihren Senf dazu geben?

    Die Pandaren rieb sich instinktiv den Hinterkopf. Üblicherweise folgte auf einen solchen Satz entweder eine Nackenschelle oder es kam irgendetwas geflogen.

    Wer weiß, vielleicht hatte sie recht. Aber er sollte nicht denken, dass er meine Mutter in irgendeiner Form als Meister ersetzen könnte. Pff…

    Mit diesen Gedanken erhob sich Senlin und marschierte Schnurrdtracks ins Lager. Den Blick suchend auf den Verlassenen gerichtet. Ihre Augen drückten deutlich ihre Skepsis aus und auch ihre Zweifel. Dinge, die sie noch überwinden müsste, wenn sie wahrhaftig den Weg des Kranichs einschlagen wollen würde…

    OOC: Kleiner Push für mehr Mönch-/ Ausbildungs-RP! Wir sind wieder mittendrin! :white_check_mark:

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    Tag des Freien Chis

    An schwarzen Brettern von Orgrimmar und der großen Siedlungen Pandarias finden sich mit dem Beginn des 12. Monats Pergamente, auf die mit großen Schwarzen Lettern folgende Nachricht geschrieben wurde.

    Am 12. Tage des 12. Monats lädt der Pfad des Feuers zum Tag des freien Chis!

    Wir, ein Orden verschrieben der Philosophie der Huojin, laden Dich ein, vorstellig zu werden und dein Schicksal in die Hand zu nehmen!
    Zu lange haben sich die friedvollen Völker des Welt gebeugt und die ihnen aufgezwungene Ordnung akzeptiert, ohne zu hinterfragen! Eingelullt und zufriedengestellt, ohne ihr wahres Potential jemals zu erfahren!

    Wir, eine Gemeinschaft verschrieben den Lehren von Chi-Ji, dem Erhabenen der Hoffnung, laden Dich ein, dies zu ändern! Begib dich auf die Reise und erklimme den Gipfel der Ruhe, einst zerstört von der Legion doch in rapidem Wiederaufbau! Wir möchten Dir zeigen, was in dir steckt. Was aus Dir werden könnte!

    Der erste Schritt ist getan, indem du diese Zeilen liest! Worauf wartest du, Pandare / anderes Volk?
    Der Pfad des Feuers tut sich vor dir auf!

    PS: Interessenten anderer Völker sind ebenfalls gern gesehen.

    ~

    Erhabene mit euch,

    am 12.12 richten wir ein Rekrutierungsevent am Gipfel der Ruhe (Phaseversion vor der Zerstörung) aus. Wenn ihr jemals am Mönchstum interessiert wart, habt ihr hier eure Chance, reinzuschnuppern. Wir werden die Philosophie unseres Mönchsordens mundgerecht erklären, die verschiedenen Kampfstile nach den Erhabenen erläutern und darstellen und einige Zeremonien im entspannten Kreis abhalten.

    Für eine Anreise aus Orgrimmar per Portal ist zudem gesorgt, sollte ihr mit einem Nicht-Mönch teilnehmen/zusehen wollen.

    Wir freuen uns auf euch.

    J.Pique

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