[H] [ICU] "Wanderer" rekrutiert ...nicht

[ Richtungswechsel ]

Sie nickte, und atmete tief durch. Noch mehr von dem beißenden Gestank erfüllte ihre Nase, Kälte und Tod, das hatten sie hier gefunden. „Nur eine Kleinigkeit“, sagte sie und meinte die Ohrspitze, die sie durch seine Gleve verloren hatte, ohne die anderen Wunden zu spüren, die sie sich eingebracht hatte. Das Pochen in ihrem Ohr dröhnte, aber für Schmerzen saß Schock und Aufregung zu tief. Ihr Blick glitt an ihm hinab, die Kratzer auf seiner Haut, die sich mit Blut gefüllt hatten, waren das eine, aber die Fleischwunde auf seinem Rumpf sah wüst aus und blutete immer noch. „Nether…warte…ich hole Wasser“, sagte sie und berührte seinen Arm, strich darüber bevor sie zu ihm aufsah. „Wir müssen uns erst darum kümmern.“ Und dann sprach sie aus, was beide wussten.
„Dann müssen wir hier weg.“

Wie auch immer sie es machte, sie funktionierte. War Sasarya sonst mit einigen Dingen überfordert, Gefühle an vorderster Front, sorgte der Schock und das Adrenalin, aber auch die erlebte Routine dafür, dass sie in diesen Momenten den Kopf behielt. Sie blieb in seiner Nähe, sammelte die Pfeile wieder ein, die noch ein weiteres mal verwendbar schienen, und schob sie in den Köcher zurück. Sie würde sie reinigen müssen, aber es war besser so bewaffnet als unbewaffnet zu sein. Und die Geschäftigkeit in die sie verfiel, war ebenso notwendig für sie, um in Sicherheit zu gelangen. Funktionieren, das war es doch, was Soldaten im Angesicht ihrer Auslöschung machten. Sasarya wollte nicht daran denken, was aus Silbermond wurde, wenn die Geißel wieder aktiv war.

Schweigend kümmerte sie sich um seine Verletzung, die Handschuhe hatte sie von ihren Fingern gezerrt und kaltes, klares Wasser wusch Dreck und Überreste aus seiner Wunde bevor sie ihre Hand knapp über dem klaffenden Spalt in seiner Haut auf ebenjene legte. Sie wusste, wie er auf ihre Magie reagiert hatte, wenn sie ihn ihre Wahrnehmung spüren ließ, sie wusste auch wie es sich angefühlt hatte, als sie versuchte ihn zu heilen. Dieses mal hoffte sie, dass sein Körper sich nicht gegen ihre Magie wehren würde. Es war schneller, sauberer als den Schnitt zu nähen, es war die einzige logische Konsequenz. Sasarya schloss die Augen und dann spürte er, wie ihre heilende Naturmagie in seinen Körper sickerte. Wie sie sich mühte, die Wunde zu schließen. Die Bilder waren nicht fern, Sasarya spürte ihre eigenen Erinnerungen an Momente wie diese, an blutende, klaffende Wunden, die sie irgendwo allein hinter der Feindeslinie versorgte. An jede Narbe auf ihrem Körper, die geblieben war. Das verteidigend, was klein und fragil war, ihre Heimat, ihr Volk.

Er knurrte sie an und schob sie von sich weg. Keine unbedingte Geste der Vernunft, aber was war schon vernünftig, am Ende. Stattdessen stopfte er irgendeinen Lappen in das suppende Loch und zerrte einen Stoffstreifen darum fest. „Nicht“, fuhr er auf, als sie sich versuchte noch einmal zu nähern. Zu heftig und aufbrausend für seinen gewöhnlichen Tonfall ihr gegenüber. Das „Später.“ fügte er viel leiser an, obwohl es auch nicht nach einer Entschuldigung klang. Er hob die Gleve auf und hängte sich beide Waffen um. Es ging nicht langsamer als sonst, wohl aber wirkte die Bewegung steif und eckig und sein Gesichtsausdruck hätte einem Steinkeil alle Ehre gemacht.

Noch einmal versuchte sie es nicht, stattdessen verstaute sie ihre wenige Habe an ihrem Gürtel und ging stur neben ihm her, Bogen in der einen, zwei Pfeile in der anderen Hand. Unter ihren Stiefeln knirschte der Sand und als sie den Kreis, die Schneise verließen, die sie selbst gerissen hatten, legte sich gespenstische Stille über sie. Sie ging einfach, mechanisch und pragmatisch, mit festen Schritten obwohl ihr kalt war. So kalt, in der kargen Steppe, die Augen auf den Horizont gerichtet und die Sinne hellwach.

Er deutete auf den östlichen Horizont, der keine rechte rechte Farbe in seinem zunehmend heller werdenden Schleier aufweisen wollte. Die Sümpfe waren bereits gestern hinter ihnen zurückgelieben. „Lass uns einen Pfad durch die Hügel finden und am Wasser entlang gehen.“ Er hatte noch nie gehört, dass eine Rotte der Geissel dem Meer entstiegen war wie die Nymphen aus Märchen und Seemannsgarn. Das sagte er nicht, aber daran denken musste er schon. Auch daran, wie viele Monate es her war, dass er über den Karten der bekannten Welt gebrütet hatte, um Flüsse auswendig zu lernen und gleich wieder zu vergessen. Es war etwas anderes als mit dem Finger auf der Landkarte zu wandern, eine Gegend wirklich unter den Stiefeln zu haben. Und er fragte sich, ob ihn seine alten Kenntnisse nicht doch trogen. „Dort drüben, wo die Sonne aufgeht ist doch Durotar - oder?“

“Ja, dort ist Durotar”, hörte sie sich sagen, und die Vergangenheit, in der sie hier schon einmal gewesen war, schien viel ferner als noch vor dem Einfall der Geißel. Sie biss sich auf die Zunge, sparte Worte und Atem, und schob sich vor ihn. Seine Sicht im Dunkel, das sanfte Grün gegen das Grau in Grau der Nacht, nur Schemen ohne Signaturen. “Bleib einfach bei mir”, sagte sie und es klang wie vertrau mir. Aber auch wie ‘lass mich nicht allein’. Noch war keine Zeit dafür, zu verstehen und zu verarbeiten was passiert war.

Er löste die linke Hand, in die sich die Riemen geschnitten hatten mit einem leisen Zischen des Unmuts aus der Halterung, das den Schmerz, den er durchaus fühlte - er war ja immerhin kein Stein - übertönte, um Sasarya an sich zu drücken. Wenigstens ihren Kopf. Kurz zu halten. Still zu stehen für ein paar Atemzüge. Nicht zu lange. Nicht so lange, bis er begann, sich zu spüren. Beginnen würde. Nur noch einen. Er atmete aus.

Nur für diesen Moment ließ sie es geschehen, ruhte obwohl ihre Instinkte sie verleiten wollten, zu laufen, drückte ihren Kopf an den Illidari und schloss die Augen.
Nur eine Sekunde. Und noch eine. Sie löste sich noch bevor sie spürte wie Feuchtigkeit in ihren Augen aufstieg, und das Brennen ihrer Wunden zunahm.
Durotar war das Ziel, versprach Siedlungen, und ein wenig mehr Sicherheit.
Das, was sie neben sich selbst noch brauchten.

Katie Melua - Fields of Gold
https://www.youtube.com/watch?v=hPvFxbnPr1Q

2 Likes

Ein beträchtlicher Teil dessen, was heute unter den Auspizien politisch korrekter Woke-Kultur «nicht mehr geht», ist Opfer des genetischen Fehlschlusses. Man geht davon aus, dass der Andere ein Dreckskerl [sic!] ist, und zeigt, wie sein Werk von seinem Charakter besudelt ist.

Cancel-Culture entpuppt sich – wie gesagt – als Symptom einer intellektuellen Misere, nämlich jener, sich nicht genauer mit dem Gedankengut hinter einem «inkriminierten» Namen zu beschäftigen. Man könnte vom Prinzip der übelwollenden Interpretation sprechen. Es versprüht das Miasma des Misstrauens, Unterstellens, Denunzierens. Eigentlich handelt es sich um magisches Denken: Indem man den Namen auslöscht, wiegt man sich im falschen Bewusstsein, das Gedankengut hinter dem Namen auch beseitigt zu haben. Cancel-Culture ist eine Form von Denkflucht.

Wie der Erfinder des Bulverismus schrieb: «Solange der Bulverismus nicht zerschlagen ist, kann die Vernunft keine wirksame Rolle in menschlichen Angelegenheiten spielen. Jede Seite schnappt sie sich als Waffe gegen die andere, aber zwischen den Fronten gerät die Vernunft in Verruf.» Damit landen wir auf Feld eins der Aufklärung. Denn ihr ging es genau um eine nicht parteilich vereinnahmte Vernunft, die als universeller «Gerichtshof» zwischen gegnerischen Positionen vermitteln könnte. Cancel-Culture diffamiert aufklärerische Ideale: Sie zersetzt den argumentativen Streit im Schlichten von Meinungsdifferenz, wertet das Streben nach objektivem Wissen ab, verhindert eine «Dreifach-F-Diskus­sion»: frank, frei, furchtlos.

Kant ahnte, dass ein «Gerichtshof der Vernunft» ein unerreichbares Ideal darstellt. Zumindest in heutigen heterogenen Gesellschaften ist das der Fall. Und so gesehen, stehen wir vor einem postkantischen Dilemma: Verstockte kulturelle Heterogenität verträgt sich nicht mit einer universellen Rationalität. Uns bleibt, fallweise zu verhindern, dass diese Unverträglichkeit gewaltförmige Züge annimmt.

Eduard Kaeser

Tenacious D - You never give me your money / The End
https://youtu.be/N0hFf-twPlY

4 Likes

[ Warum glauben Menschen eher einem Narzissten und nicht seinen Opfern? ]

Der Narzisst zeigt der Öffentlichkeit viele Gesichter, jedes einzelne davon heuchlerischer als das andere. Er fügt sich leicht in jede soziale Gruppe ein, der er angehören möchte.

Es gibt aber einen Haken: normalerweise formiert sich eine Zielscheibe, auf die er sich einschießt, üblicherweise weil sie die wahrgenommenen Eigenschaften Empathie, Mitgefühl und Integrität oder womöglich begehrte Ressourcen besitzt.

Narzissten sind pathologisch eifersüchtig auf jeden, der es wagt, sie zu übertrumpfen oder ihnen das Rampenlicht zu stehlen: Wer immer eine Bedrohung darstellt, muss ausgelöscht werden.

Unglücklicherweise wird die Zielscheibe in das wahre Selbst hinter der Maske des Narzissten eingeweiht. Das gestaltet sich im Allgemeinen als erschreckende, aber aufschlussreiche Erfahrung, die das Opfer sowohl aufklärt, als auch gleichzeitig entfremdet. Diese Art der verdeckten Misshandlung kann in romantischen Beziehungen, familiären Beziehungen, am Arbeitsplatz oder sogar im Umgang mit dem Gesetz stattfinden.

Sie kann in jedem Kontext stattfinden, in dem eine narzisstische Person jemand anderen manipulieren kann. Wie und warum kommt der Narzisst also damit durch?

Eindrucksmanagement.

Die Wahrheit ist, dass Narzissten sehr gekonnt im Eindrucksmanagement sind – das heißt, die Weise perspektivisch zu steuern, auf die andere sie wahrnehmen. Sie scheinen ihre Opfer in der Öffentlichkeit zu loben, während sie sie unter vier Augen oder insgeheim kritisieren und erniedrigen.

Sie provozieren ihre Opfer zu emotionalen Reaktionen – und nutzen diese Reaktionen auf die Misshandlung, um die Betroffenen als “gestört” darzustellen.

Auf diese Weise isolieren sie ihre Mitmenschen und misshandeln sie gleichzeitig heimlich oder hinter verschlossenen Türen – all das, während sie ihre Opfer in den Augen des Gesetzes, in sozialen Netzwerken und in der Gesellschaft insgesamt als Täter dastehen lassen.

Darüber hinaus wissen Narzissten, wie man sich einen ausgezeichneten Ruf verschafft.

Sie lassen denen den Vortritt, die mehr Macht haben als sie (zumindest für den Augenblick, um herauszufinden, wie man sie manipulieren kann), aber im Geheimen machen sie bereits während dieser Selektion (nach oben buckeln, nach unten treten) Jagd auf die scheinbar Machtlosen.

Sie geben sich nicht selten den Anschein, zumindest aber die Mühe, verantwortungsbewusst im Bezug auf Gefühle und Ideen anderer zu sein, während sie in Wirklichkeit Daten darüber sammeln, wer für ihre Agenda wichtig ist und wer gestürzt werden muss, damit sie den Thron übernehmen können. Sie sammeln Informationen, um zu sehen, welche Schwachpunkte sie ausnutzen können und sogar, welche Stärken sie gegen ein Opfer verwenden können, damit sich ihr Opfer so machtlos wie möglich fühlt.

Narzissten bewerten ständig neu, wer ihnen nützlich ist und wer eine Bedrohung darstellt.

Diejenigen, die für den Narzissten eine Bedrohung darstellen (sei es aufgrund ihrer Talente, ihres Bildungsgrades, ihrer Kompetenz, ihres Erfolgs, Aussehens oder zahlreicher anderer Qualitäten), werden oft zunächst einer idealistischen Bewunderung ausgesetzt, bevor sie entwertet werden.

Der Narzisst muss diesen Zyklus erschaffen, um daraus sein Gefühl der Macht ziehen zu können.

Das Leben seiner Opfer außer Balance halten zu können und sie nie wissen zu lassen, welchen Platz sie im Leben des Narzissten einnehmen, ist für ihn grundlegend, um die maximale Schmerzmenge zufügen zu können.

Die gewählten Opfer durchlaufen also einen Zyklus von Idealisierung und Entwertung und werden mit anderen Haremsmitgliedern trianguliert und gegeneinander ausgespielt, bis sie dafür weggeworfen werden, die Verbrechen des Narzissten beim Namen genannt zu haben.

Diejenigen, die dem Narzissten nützlich sind, werden in einer ständigen Idealisierungsphase gehalten, bis auch für sie die Zeit kommt, vom Podest gestoßen zu werden.

Der Halo-Effekt.

Narzissten besitzen normalerweise irgendeine Fähigkeit, die sie dazu ausrüstet, dass man ihnen vertraut. Ob das ihr Charme, ihr Erscheinungsbild, ihr Intellekt oder ihr sozialer Scharfsinn ist: Üblicherweise gibt es einen Persönlichkeitszug oder eine Gruppe von Attributen, die ihrer Präsenz eine anziehende Schattierung verleihen.

In der Psychologie nennt man dieses Phänomen den “Halo-Effekt” – die menschliche Neigung, einen positiven Zug zu erkennen (Beispiel: Er sieht so gut aus!) und daran zu generalisieren, dass dieser Zug auch auf den Rest eines Charakters oder der Persönlichkeit insgesamt zutrifft (Er muss auch intelligent und freundlich sein!).

Da diese Typen ihr ganzes Leben damit verbringen, eine sehr reizvolles falsches Image zu konstruieren, erscheinen sie anfangs warm, fürsorglich und einnehmend. Sie gründen Fanclubs und Harems empathischer Menschen (und auch toxischer), die ihren Charakter, ihre angebliche Vertrauenswürdigkeit und ihre nicht vorhandene Integrität beschwören.

Normalerweise sind diese Menschen sorgfältig ausgewählt, um sicherzugehen, dass dies genau die Menschen sind, die nicht hinter die Maske geschaut haben (oder, wenn sie es haben, willens sind, die Warnsignale zu ignorieren).

Diese Zuhelfer, die sich darauf konzentrieren, den “Halo des Narzissten” zu unterstreichen und aufrechtzuerhalten, existieren über das gesamte Spektrum – vom ahnungslosen ‘Freund’ bis hin zum toxischen Mit-Trickbetrüger. Ihre Bereitschaft, offensichtliche Beweise für die Grenzüberschreitungen des Narzissten zu ignorieren, sowie ihre Fähigkeit, zu rationalisieren, minimieren und fragwürdiges Verhalten zu verleugnen machen sie zu wertvollen Handlangern des Narzissten, der sie für Charaktergutachten zu seinen Gunsten nutzen wird.

Wenn der Narzisst je in Gefahr ist, entlarvt zu werden, setzen sich diese Helfer unweigerlich für ihn ein, um ihn zu verteidigen, koste es, was es wolle. Gutgläubig oder mitschuldig: Sie behaupten unisono mit dem Narzissten selbst, dass die Opfer das Problem sein müssen, die “Unruhestifter”, die ohne jeden Grund Chaos verursachen.

“Peter ist so ein guter Mensch! So etwas würde er nie tun!”, behaupten sie, oder: “Ich verstehe nicht, warum du Jennifer so angreifst. Sie hat mit mir noch nie so etwas gemacht!” Es ist egal, dass die Opfer wahrscheinlich langfristigen psychologischen Attacken durch diese so “guten” Menschen ausgesetzt waren, die ihre Handlanger nun verteidigen.

Unsere Unfähigkeit, die Gewissenlosen zu konfrontieren.

Teil eines gesunden Gewissens ist, die Gewissenlosen zu konfrontieren. Leider ist unsere Gesellschaft nur schlecht dafür ausgerüstet, mit der Gefahr maligner Narzissten in unserer Mitte umzugehen. Warum?

Weil wir, wenn jemand grob zu uns ist, uns misshandelt oder uns auf irgendeine Art schlecht behandelt, in die Falle tappen, unsere eigenen Vorstellung von Moral, Gewissen und Empathie auf ihn zu projizieren.

Wir rationalisieren, dass es wahrscheinlich ein “Missverständnis” war.

Wir minimieren den Schaden, der angerichtet wurde und denken, dass unsere Rechte weniger wichtig sind als die des Aggressors (schließlich hat der Aggressor uns dazu erzogen und konditioniert, das zu glauben).

Warum sind an ein Gewissen gebundene menschliche Wesen so blind?
Und warum zögern sie so, sich selbst und die Ideale und Menschen, die ihnen etwas bedeuten, vor der Minderheit der Menschen zu verteidigen, die überhaupt kein Gewissen besitzen?

Ein großer Teil der Antwort hat mit den Gefühlen und Gedankenprozessen zu tun, die in uns ablaufen, wenn wir uns mit Soziopathie konfrontiert sehen. Wir haben Angst und unser Realitätssinn leidet.

Wir denken, dass wir uns die Sache nur einbilden oder übertreiben, oder dass wir selbst auf irgendeine Art für das Verhalten des Soziopathen verantwortlich sind.

Anstatt der beängstigenden Wahrheit ins Auge zu sehen, dass es Menschen ohne Empathie oder Reue gibt, ignorieren wir unser Bauchgefühl und betrügen uns selbst. Wir vergessen, dass unser innerer Rat oft punktgenau recht hat, dass wir vielleicht etwas “sehen”, das andere sich zu sehen weigern.

Wenn der Kaiser nackt ist, sind wir vielleicht die einzigen, die mutig genug sind, darauf hinzuweisen – aber das heißt nicht, dass wir falsch liegen, nur weil wir in der Minderheit sind.

Es macht uns zu den scharfsichtigeren Menschen.

Statt in die Falle zu tappen, uns selbst zum Schweigen zu bringen, ist es wichtig, unsere Stimme zu validieren – und weiterhin zu sprechen. Überlebende derartiger Misshandlungen und Advokaten für die Misshandelten können kollektiv ihre Stimme erheben, um die Wahrnehmung für derartige Situationen zu schärfen, um die Gewissenlosen zu konfrontieren und unweigerlich die in unserer Mitte zu entlarven, die weiterhin im Geheimen agieren.

Tenacious D - Kickapoo
https://youtu.be/hvvjiE4AdUI

4 Likes

“We’re all going to die, all of us,
what a circus ! That alone should make
us love each other but it doesn’t.
We are terrorized and flattened
by trivialities, we are eaten up by nothing.”

Charles Bukowski

4 Likes

[ Jenseits ]

Die Götter, die die Welten erschaffen haben, sind ideenlos. Es ist erschreckend, wie weltlich das Jenseits ist, wie dünkelhaft und wenig in Weisheit entrückt die Jenseitigen.
Es ist, als fiele man von Leben zu Leben und all die Ränkespiele, der Betrug, die Infiltration und der Verrat fahren fort zu sein; unter neuen Masken, neuer Haut, alten Gesichtern, neu gefüllten Hüllen.

Was scheren mich die Götter und ihre Tränen? Sie sind so fehlerhaft wie ihre Schöpfungen, ein wahrer Ausbund an Imperfektion - ohne das geringste Bestreben nach Distanzierung, nach Göttlichkeit! Und was, WAS, ist denn Göttlichkeit, wenn nicht Weisheit und Entrückung, ein ewiges Geheimnis hinter den Schleiern. Der Tod ist am Ende die größere Enttäuschung als das Leben.

Er klappte das Buch zu, so heftig, dass die Tinte verwischen würde, wahrscheinlich sich als Negativ auf die Gegenseite abzeichnen. Obwohl es ihm genau in diesem Augenblick durch den Kopf ging, all die Möglichkeiten eines unsauberen Tagebucheintrags, schlug er das kleine Buch flach auf den Stein, der ihm als Unterlage gedient hatte. Ein Knall wäre befriedigend gewesen, aber die raue, unebene Unterlage tat ihm den Gefallen nicht. Es traf viel zu leise auf, diffus, hüpfte noch leiser und blieb liegen.

Die nicht destruktiven Auswüchse seiner destruktiven Gefühle liessen ihn die Hand zur Faust zu ballen und ein unwirsches Geräusch ausstoßen. Zu mehr ließ er sich nicht gehen. Der Katalog an Flüchen, der ihm durch die Gedanken schwappte, erreichte weder Zunge noch Tagebuchpapier. Man hatte ihn betrogen. Die Götter hatten ihn betrogen.
Der Tod sollte still sein. Ruhig. Und jetzt saß er hier - im Dreck.
Ruhe in Frieden - was war das alles nur für eine gequirlte Sche*ße.

Zedd - Happy now
https://youtu.be/v1I7zdqxVeQ

6 Likes

[Hier und Jetzt]

Experimente dieser Art waren nie risikoarm.
Wenn sich der Schleier lüftete und das Dies- und Jenseits sich näherkamen, wusste man irgendwann nicht mehr, was Realität oder Illusion war. Man konnte sich verlieren in dem feinen Gespinst aus Vorstellungen, Gedanken, Erwartungen und Einfallsreichtum – und nie mehr heimkehren, im schlimmsten Fall.

Die Elfe betrachtete das dunkle, gläserne Fläschchen zwischen ihren Fingern, und zog vorsichtig den Korken ab.
Nichts.
Kein beißender Geruch, kein verdammnisbringender Rauch, nicht einmal ein bedeutsames Zischen war zu hören. Es war beinahe so, als wäre das Fläschchen leer, und nicht gefüllt mit eben jener abenteuerlichen Mixtur, deren Besitz alleine einen mehr als in Erklärungsnöte brachte.

Ohne den Hauch eines Zögerns hob sie den Ausguss an ihre Lippen, und kippte den Flascheninhalt in einem Rutsch hinab.
Es war ein Wagnis, das sie problemlos eingehen konnte.

2 Likes

[ Jenseits ]

Er hatte nach dem letzten, vollkommen verwischten Eintrag nicht einmal mehr Lust, Worte in das Buch zu setzen. Stattdessen brütete er über mehreren Skizzen, die auf so dünnem Pergament verfertigt waren, dass das nächstuntere Gebilde an Linien durch das oberste schimmerte. Er schlug die Bögen auf und wieder glatt, besserte aus und entfernte ganz, wo er sich mehr als offensichtlich vertan hatte. Die bei allen Regeln der Kunst nicht professionelle Kartographie der Hölle der Himmels war genau genug, um die Hauptwege abzubilden und die Entfernungen vergleichen zu können, die zwischen wichtigen Punkten lagen. Und das war genau genug für ihn.

Zeichnen hatte ihn schon immer entspannt, wenn er denn in der Lage war, seine Gedanken auszublenden. Gerade waren sie leise. Das beste daran war, dass er noch nicht einmal wahrnahm, dass sie leise waren. Er war in Gedanken woanders.
Ohne es zu merken, hatte er den Stift abgesetzt und sein Blick ging ins Leere, weit durch das Pergament hindurch. Zurück in alles, was hinter ihm lag, in flüchtigen, schmerzhaften Bildern. Hier war alles intensiver. Er wusste nicht, ob es stimmte, was die Geflügelten predigten; dass es notwendig war, durch all den erlebten Schmerz zu gehen, um so etwas wie eine seelische Reinigung zu erreichen. Opfer. Täter. Hatte überhaupt jemand diese Intensität verdient? Hatte er das verdient?
Das Wort Selbstgerechtigkeit schoss ihm durch den Kopf und seine Gesichtszüge verhärteten sich abwehrend. Er empfand sich nicht als selbstgerecht. Er hatte - nach allem - wenn schon nicht glückliche Zufälle, dann doch das zur Ruhe kommen verdient. Und wenn nicht mit anderen, dann in sich selbst. Wieso nur wollte sich dieser verfluchte Zustand niemals einstellen? Bitter konkludierte er vielleicht zum hundertsten Mal, dass ja nun Sterben auch keine Option mehr sei. Und dann fluchte er. Still. Den ganzen Wortschatz mehrerer Sprachen seiner Leben.

The Chainsmokers - Closer
https://youtu.be/25ROFXjoaAU

4 Likes

[Überschreitung]

Eine öde, deprimierte Gegend erstreckte sich in alle Richtungen, so weit das lindgrünfarbene Auge reichte. Die Umgebung war nicht annähernd harmonisch genug, um heimelig zu sein, und Liandrael war verwundert, sich ausgerechnet hier wiederzufinden.
Sie sah sich um und entdeckte einige Trampelpfade, die auf verschlungenen Routen in die Ödnis führten.
Nach minutenlangem Blinzeln in die eine Richtung entschloss sie sich dazu, genau diesen Weg zu nehmen. Zufrieden mit der Entscheidung, wollte die Sin‘dorei gerade einen Schritt nach vorne machen, um ihren Trip zu beginnen, als sie sah, dass etwas genau vor ihren Füßen lag. Abrupt hielt sie inne, beugte sich hinab und streckte eine Hand nach dem kleinen Buch aus, das flach und scheinbar zurückgelassen auf einem Stein lag.

5 Likes

Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.

Matthias Claudius

[ Der Geschmack der anderen Seite ]

Liandraels Finger hätten das Buch treffen müssen, weil das einfach so war. Man streckte die Hand aus, griff nach etwas und dann hatte man es. Das war normal. Das musste so sein. Stattdessen wischte ihre Hand einfach durch das Buch hindurch - und den Felsen gleich mit.
Die Überschneidung der Realitäten war eiskalt und fühlte sich falsch an. Alles daran war falsch. Es war, als könne ihre Hand schmecken und im Augenblick des Kontakts seien alle Geschmacksnerven implodiert. Aber - es blieb ihr nur eine Schrecksekunde, das zu realisieren - wenn sie hier nichts berühren konnte, worauf stand sie dann eigentlich mit ihren Fü-!? …

Sub Urban - Cradles
https://youtu.be/OE140zsQ08I

3 Likes

[ Gespenster sehen ]

Der Fall kam schnell und ohne Vorwarnung. Sie wurde in die Tiefe gerissen wie ein Taucher, den ein ausgehungerter Hai entdeckte. Man konnte nicht einmal sagen, dass ihr der Boden unter den Füßen hinweggeglitten wäre – denn es hatte gar keinen gegeben. Liandrael ruderte mit den Armen und versuchte, nach etwas zu greifen. Zwecklos. Die Überlagerungen der Gegenwart ließen sie weder in der einen, noch in der anderen Form Halt fassen. Für einen kurzen Moment meinte sie, ein blasses, konturenloses Gesicht gesehen zu haben. Und wäre die Situation nicht gerade schon makaber genug, musste sie auch noch lachen bei der Vorstellung, dass es womöglich genauso verwundert aussehen musste wie der Ausdruck in ihrer eigenen Mimik.

Was war das jetzt wieder für ein Spuk gewesen? Da ließ man einmal sein Buch unbeabsichtigt in der Gegend liegen und schon geschahen Dinge. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, und das waren wahrscheinlich eine Handvoll mehr, als der normale Sterbliche zur Verfügung hatte, prüfte der Todesritter die unmittelbare Umgebung auf die Geschmäckle von Magie und Unleben im Unleben ab, aber da war rein gar nichts, das eine Signatur hinterlassen hätte. Welche Gespenster fielen denn einfach so durch den Boden? Oder hatten ihn seine Sinne getrogen? Anstatt das Buch aufzuheben, setzte er sich nach dem ergebnislosen Herumgespüre einfach auf den Stein und wartete, winkelte ein Bein an und lehnte seine Axt zwischen seine Knie. Mit den richtigen Mitteln konnte man alles spalten. Vorerst aber wollte er wissen, was da vorging.
Und er hatte Zeit.

8 Graves - Evil
https://youtu.be/5ts3JgWJzls

4 Likes

[ Sinkflug ]

Zeit, die Liandrael nicht abschätzen konnte, trug sie wie ein Sog durch die Finsternis. Sie kicherte immer noch und wusste, dass sie irgendwann auf dem äußerst harten Boden der Wirklichkeit aufschlagen würde. Was immer es war, das sie durch die Ebenen bugsierte und für ihre anhaltend gute Laune sorgte: Es würde keine Ewigkeit dauern. Also versuchte sie, soweit es ihr durchaus nicht ganz bei Sinnen verweilender Zustand zuließ, sich zu entspannen, und auf den unbequemen, unvermeidlichen Aufprall zu warten, der sie wieder ins Hier und Jetzt zurückholen würde. Doch der Aufprall blieb aus. Stattdessen streifte etwas Unsichtbares ihren Oberschenkel – und war beim nächsten Wimpernschlag auch schon wieder verschwunden.

Die Ödnis um ihn herum passte ganz gut zu seinem Gemütszustand, eine Tatsache, die er schon gar nicht mehr auf der Ebene des Bewusstseins wahrnahm. Seltsamerweise aber schien die Tag und Nachtgleiche der Hölle plötzlich heller zu sein und die Konturen der Steine, der armseligen Reste von etwas, das der morbiden Karikatur von Gras ähnelte und der Baumähnlichen Gewächse erschienen schärfer. Vielleicht trübte sich der Blick, wenn man des Sehens müde war. Er richtete sich auf eine unbestimmte Zeit und Dauer aus, nahm eine möglichst bequeme Position ein und fühlte sich so wach wie seit Monaten nicht mehr.

Als das nächste Mal etwas an ihrem Bein entlangstreifte – diesmal jedoch an dem anderen – legte sie ihre Stirn in Falten. Zumindest glaubte sie, dass sie das tun würde, und es ihr Empfinden von aufkeimender Skepsis unterstreichen könnte. Eine körperliche Wahrnehmung dessen jedenfalls spürte sie nicht, was seltsam war, da doch soeben noch etwas ihren Körper gestreift hatte. Und zwar bereits zum zweiten Mal. Auch der Fall schien sich zu verlangsamen, und glich mehr und mehr einem Gleitflug in eine unabsehbare Tiefe. Sie merkte, wie ihr schlecht wurde. Ohne nachzudenken oder es einer bewusst gewählten Handlung unterzuordnen, griff ihre Hand in die Dunkelheit - und bekam etwas zu fassen.

Wie von der Tarantel gestochen fuhr der Todesritter auf, als etwas aus dem Nichts seinen Knöchel umklammerte. Er zumindest war noch aus Materie gestrickt - aber ohne weiter darüber nachzudenken riss er das Bein in die Höhe und trat, nach als was auch immer es sich entpuppen würde. Den Laut den er dabei von sich gab, hätten manche wohl als Erschrecken bezeichnet. Natürlich war das Gebrüll der Überrumpelung geschuldet - im Nachhinein war das Erschrecken auch gar nicht wichtig. Wenn nur das, der oder die Andere einen mindestens so großen Schrecken davongetragen hatte war das Sollziel erfüllt.

Das unwürdige Herumhüpfen auf einem Bein und herumschleudern desselben stellte er nach einigen langen Sekunden ein, klopfte sich alarmiert den Knöchel ab und betastete seinen Stiefel, ohne die Umgebung aus den Augen zu lassen. Verstört würde er sich zwar nicht genannt haben - aber das begann selbst ihm unheimlich zu werden. Er umgriff den Axtgriff fester und drehte sich misstrauisch um sich selbst.

Schon beim kleinsten Erspüren dessen, was ihre Hand unverhofft zu umfassen bekam, verstärkte sich ihr Griff und legte sich eisern um….was eigentlich? Noch bevor sie sich weitere Gedanken dazu machen konnte, kam ihr vehementer Widerstand entgegen, und zwar auf der physischen Ebene. In Ermangelung der Einschätzung, ob es sich hierbei gerade um einen lebensrettenden, sprichwörtlichen Strohhalm im weiten Nichts oder schlichtweg um eine Einbildung ihres versetzten Geistes handelte, entschloss sie sich dazu, AUF KEINEN FALL loszulassen – koste es, was es wolle! Bedauerlicherweise hatte sie nicht mit dem unnachgiebigen Vorhaben ihres anscheinend ebenso entschlossenen Was-auch-Immer gerechnet. Ihre Finger drohten abzurutschen, und nach einem letzten, verzweifelten Versuch, sich an dem sich wehrenden Halt hochzuziehen, gab ihre Kraft nach und sie versank ein weiteres Mal in der unergründlichen Tiefe.

Awaken (ft. Valerie Broussard)
https://youtu.be/QpR8_Onc9ho

5 Likes

[ Seelenmakramee ]

Die Zeit war eine Einheit, die in ihrem Leben nicht mehr so viel Raum einnahm. Die Jagd war allgegenwärtig, auch wenn sie schlief und ruhte. Die Jagd war die Konstante an der sie ihr Wesen maß, denn die Legion schlief nie. Nicht einmal an diesem verlassenen Ort war man vor der Legion sicher, sammelten sich Puzzelteile die von ihr gelesen wurden.

Manchmal dachte sie, dass sie die Überreste seiner nichtigen Existenz in der Luft schmecken konnte, die Fährte riechen oder fühlen, doch sie wusste auch, dass der Dämon mit dem sie sich ihre Existenz teilte Fluch und Segen gleichermaßen war. Seine Sinne und sein Flüstern aus weitaus bösartigeren Motiven dazu führten, dass sie sie fand. Auf der Suche nach sich selbst - wer war das nicht?

Ary war nur auf der Suche nach dem Teil von ihr der keine Ruhe gab. Das pochende, schlagende, ewige Herz dass sie nicht hatte bezwingen können. Nun eben in einer anderen Ebene der Realität, an einem weiteren verlassenen Ort der ebenso hier wie dort hätte sein können. In ihrer Wahrnehmung war alles verwaschen, schimmerten Signaturen deutlicher als Erhebungen und halbverdorrte Bäume. Was für ein Drecksloch, aber sie beschwerte sich nicht.

Stattdessen zuckte ihr Kopf herum als jemand der Realität riss, als ein Schrei durch die Einöde hallte, zu nah an ihr. Zu gefährlich. Und Ary war jederzeit zum Kampf bereit.

Boy Epic - Up Down
https://youtu.be/w7t_vzzD9aI

4 Likes

[ Countdown ]

Nachdem sich auch nach zwei Minuten Idiotenkreisen kein weiterer Gespenstergriff um seinen Fuß - oder schlimmer: andere Körperteile - verfestigt hatte, zog er sich langsam rückwärts zum Stein zurück, wechselte den Axtgriff in die linke Hand und tastete nach dem Buch, um es rasch und sorgfältig wegzustecken. Die Umgebung - insbesondere den Boden - ließ er dabei nicht aus den Augen. Zeig dich, dachte er, gab sich aber nicht die Blöße, nach etwas zu rufen oder gar weitere unnütze Versuche, durch Magie etwas sichtbar zu machen. Zeig dich. Abermals fasste er die Axt fester.

Ihr Fall blieb ungebremst, genau wie ihre Gedanken, die sich zu überschlagen schienen. Sie nahm all ihre Konzentration zusammen, und schrie – vollkommen lautlos und aus der Inbrunst ihrer Seele heraus – einen Namen. Ihren Namen.
Doch keine Antwort erfolgte. Nicht jetzt, nicht einen Augenblick später, nicht fünf Augenblicke später. Nichts. Rein gar nichts. Das ist mein Ende, dämmerte es Liandrael. Sie schloss resigniert die Augen und gab sich dem bodenlosen Fall hin. Dann peitschte etwas um ihre Gestalt, zog sich daran fest und riss sie unwirsch aus der Finsternis.

Und trotzdem fuhr der Todesritter zusammen, als die geisterhafte Gestalt aus dem Boden schoss, als habe ein Geysir sie einfach wieder ausgespien. Kein Fluch, kein einziges Wort entfuhr ihm, auch wenn sein Mund so etwas zu formen versuchte. Es blieb ungesagt. Er starrte, seine Lippen bewegten sich, bis auch sie erstarrten, die Augen folgten dem hohen, nahezu malerischen Bogen, den der Geistkörper durch die Luft schleuderte und die Hände verkrampften sich. War es nun endgültig um ihn geschehen? Oder war die Tatsache, dass er sich das fragte, ein Beweis für seinen noch vorhandenen Verstand? Er zählte rückwärts. Dann musste etwas geschehen. Oder? Zehn.

Europe - The Final Countdown
https://youtu.be/9jK-NcRmVcw

3 Likes

Rekrutieren die Wanderer immer noch nicht?
Nehmt denn ihr Alteisen?

1 Like

Wir rekrutieren ganz sicher niemals wieder.
Aber wir nehmen Leute durchaus - die wir mögen, die uns mögen und die Respekt vor dem persönlichen Tanzbereich anderer haben. Toleranz ist keine Phrase, Real Life geht immer vor, wir lieben unsere Nächsten und kümmern uns um unsere Topfpflanzen.
Unser Gildenchat ist selbstverständlich nicht IC. Dafür sehr privat.

Definiere Alteisen? (:

4 Likes

Alteisen - ja nun…sagen wir mal wir schon mit Luna betrunken am Irgendwo, da war ich keine 40. Heute bin ich keine 50.
So gesehen wäre ich in der richtigen Umgebung noch geradezu juvenil!

2 Likes

Da ich 40 bin (Alter ist auch nur eine Zahl) und der Altersdurchschnitt bei etwa 38 liegt, dürfte dich das gut unterbringen - zumindest sind die gedanklichen Spaziergänge jenseits vom Schuleschwänzen und eher im drögen Leben angesiedelt. Der Grund für bunt.

WoW ist ein unglaublich buntes Spiel.

2 Likes

Sehr schön. Da ihr nicht rekrutiert melde ich mich auch nicht heute Abend mal.
Martell grüßt

2 Likes

Sag mir bitte keine Uhrzeit, damit ich nicht online bin.
verwirrter Gesichtsausdruck

Miep Valanna#2638
1 Like