Hardcore WoW - noch cooler als gedacht - sehr positives Zwischenfazit

Hallo liebe Freunde des gepflegten Hardcores !

Bin sehr angetan von Hardcore WoW. Ich hoffe, euch geht es auch so. Ich habe natürlich auch den üblen Server-Crash oder was auch immer das war, mitgemacht. Ich stand gerade halb-afk auf einer Straße rum, als der Disconnect kam.
Seit dem Vorfall nutze ich viel öfter Wege und Strassen als vorher :smiley: :smiley:
Das war für mich das einzige sehr kurze negative Erlebnis bisher.
Die Leute sind ganz geschmeidig, man hilft sich gegenseitig, die Levelerfahrung ist ganz angenehm und mein Plan mit dem Priester ist bisher voll aufgegangen.
Es ist ein schnelles Vorwärtskommen wie ein DD dank Zauberstab und Diszi-Specc, gleichzeitig aber eine sehr hohe Überlebensfähigkeit.
Dank Kürschnerei und den Unmengen an toten Mobs kommt man an ein gutes „Grundeinkommen“. Kräuterkunde hab ich auch, das levelt sich deutlich zäher als Kürschnerei. Wie immer halt :smiley:
Was mir am meisten Spass macht: Ich hab schon Dutzende Hardcore-Leben vor dem endgültigen Tod gerettet. Das ist für mich der Hauptteil von Hardcore WoW. Anderen Leuten im letzten Moment zu helfen. Die sind dann auch total happy und weiter gehts.
Ich verbrauche beim Schaden-machen so gut wie kein Mana und habe immer reichlich Benzin im Tank. Das kriegt dann mein Umfeld zu spüren.
Im Moment bin ich noch alleine unterwegs. Temporär ganz kurz helfend oder mir wird kurz ausgeholfen, dann gehts wieder weiter.
Ich bin in meinem geliebten Westfall unterwegs. Hier werde ich noch länger verweilen. Es ist einfach zu schön hier.

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Sagt meine Frau zu mir auch immer

Kriege langsam auch Bock auf HC, Vorallem wenn man sowas hier liest :smiley:

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Ja, die Stimmung gestern war ganz ok. Immer wieder mal Leute die helfen, buffen, heilen.

Nach 3 Wochen quasi durcharbeiten hab ich mir gestern den Tag mal freigenommen von Arbeit und Familie und ein wenig auf Stitches gedaddelt.

Außerhalb der Primetime war der Server immer gut erreichbar. Zur Primetime wurde es dann unangenehmer. „Spaßvögel“ und andauernd Ninja-Invites in Gilden oder Duelle. Es empfiehlt sich deshalb derzeit zumindest auf Stitches, außerhalb der Primetime zu bleiben.

Mag sich blöd anhören, aber bei mir ist der Hype schon wieder vorbei. Bin jetzt Level 18 und grüble darüber nach, warum ich mir das antue. Ich könnte auch ganz gechillt auf einem normalen Server leveln. Und das Endgame erlebt (oder überlebt) man da sowieso nicht.

Wo warst du gestern als mein Hexer elendig in der Knochenhöhle verreckt ist? WO!

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Vll. bin ich auch nur so euphorisch, weil alles so dynamisch beim Leveln durchläuft. Ich sitze nie. Bin mehrfach in üble Gefahr gekommen und dank Zwergpriester-dasein gut bis sehr gut aus jeder Situation rausgekommen.
Ich hab keine Goldsorgen. Hab alle Zauber auf max., bis auf den total nutzlosen Zauber „Auferstehung“.
Hab auch keine Gear-Sorgen. Gerade in Westfall auch außerhalb der Ini kann man sich ja gut equipped und bei mir das wichtigste eh der Zauberstab.
Was ich so geil finde: Ich brauche echt niemanden auf diesem ganz speziellen Abenteuer. Man flowt so vor sich hin, mosht Gegner für Gegner weg und das ganze hat ne Dynamik.
Dann verweilt man wieder. Ob gewollt, weil man Bock drauf hat oder gezwungen, weil echt viele Leute an einem wichtigen Questpunkt abhängen.
Sie haben es technisch gut gelöst mit den Questsmobs und dem Spielfluss an sich. Es fühlt sich weich und rund an.
Ganz spezielle Questorte wie Tiefenschachtmine hab ich etwa fünf-mal aufgesucht und dann aufgegeben. Das war mir dann doch zu doof, Kirmesbuden-wettschiessen zu machen.
Ich kann nur empfehlen, Hardcore WoW zu probieren. Es ist definitiv ein anderes Spielgefühl. Ich selbst hab überhaupt nicht Endziel raiden im Kopf. Es geht eher um ein Leben im hier und jetzt. Auch wenn das seltsam klingt, wenn man das über so ein Game, vor allem diesen Alters, sagt.
Es hat auch was sehr entspannendes, jetzt in Westfall unterwegs zu sein. Die Musik, die ganzen Leuten, die dort zusammen unterwegs sind, das Wissen, das in Westfall viele tolle Dinge zu finden sind und so einige spannende Aufgaben warten, fühlt sich warm und geschmeidig an.
Es ist nicht dieses schnell nach oben wollen wie in Retail oder anderen Teilen von WoW. Das ist bei mir total weg.
Es ist anders. „Augenblick, verweile doch“ ! So in der Art. Eben nicht mit 60 zu rechnen, weil der Tod aufgrund der vielen Leichen, die überall rumliegen sehr präsent ist. Im Augenblick mit Freude am gerade Erlebten bzw. Tun zu flowen. Vielleicht ist das Hardcore-WoW-Feeling am besten so beschrieben.
Es ist kein Abarten von Tasks, sondern ein dahingleiten von flow zu flow mit emotionalen Belastungsspitzen zwischendurch.
Sehr cool das alles. I like.

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Ich zitiere einen Kollegen, nach einem unglücklichen hyperspawn in der Höhle

" ich dachte das soll entspannen?? Ich bin völlig nassgeschwitzt! "

Und das ist das schöne daran, 1 Fehler und sei er nich so klein, der zum tod führt, ist endgültig und nicht umkehrbar.

Macht für mich einfach ein „neues“ spielgefühl

Es sind vor allem DDs, die sterben. Man muss aber echt auch sagen, dass manches Gegner-Design ziemlich heftig ausfällt, bzw. es ist sehr inhomogen. Manche Gegner, die gleiches Level sind, hauen dir so dermassen eine auf die Mütze und andere Gegner, die eines über dir sind, sind recht leicht gemacht.
Ich glaube, viele Spieler wurden auch von diesem extremen Unterschied zwischen den Mobs eiskalt erwischt. Kommt dann noch ein Add dazu, dann war es das ohne Hilfe.
Ein ganz gutes Beispiel sind die Murlocs (?) im nordöstlichen Teil vom Wald von Elwynn, die am Wasser, wo auch die Quest mit den sterblichen Überresten eines NPCs ist…alter Schwede, hauen die Viecher zu, wenn man selbst Level 10 oder Level 11 ist. Und ganz schnell ist wieder einer von denen oder gar mehrere gespawned.
Abhilfe gegen sowas ist einfach bessere Ausrüstung. Die in höherem Gebieten droppt.
Ich hab schöne Sachen in der freien Prärie für meinen Hunter gelootet. Der wird mit viel größerem HP-Pool, mehreren Schusswaffen auf diversem Level und anderem starten.
Ein dickes Polster mit Hitpoints ist die Versicherung überhaupt. Vor allem als DD.

Ich war eigentlich auch ziemlich gehypt auf HC aber als Blizzard dann beschlossen hat Auktionshaus, Handel und Gruppen zu gestatten, war der Hype weggeblasen. Ich habe dann tdem ein Abo rausgehauen und es direkt bereut, bis Level 10 habe ich gespielt. Warum soll ich 3-4 Tage meiner Lebenszeit in dieses Spiel stecken das schon wieder von Bots überrannt wird. Die Herrausfoderung geht einfach verloren wenn ich z.B. meinem Krieger sämtliche Items schicken kann.

Ich wünsche allen die sich trotzdem durchkämpfen ganz viel Spaß und Glück.

Das finde ich tatsächlich auch schade. Es hat genau einen halben Tag gedauert bis nicht wenige bereits zur Kreditkarte gegriffen haben. Merkt man auch an den Preisen teilweise. Unterhaltungen über den Goldpreis beim Seller der Wahl im allgemeinen Chat der Hauptstädte zeigen, dass man sich sicher fühlen kann.
Da Hardcore aber ohnehin den Fokus auf den einzelnen legt, lasse ich mir davon den Spaß nicht verderben. The Hype is real.

Was ist an HC toll?

Der Weg ist wieder das Ziel zuerst einmal. Das hat viel Potential. Man ist eben erstmal mit dem grundlegenden Mechaniken eines MMORPGs beschäftigt und das ist das was einerseits Spaß macht, genau wie damals zum Start von Classic vor paar Jahren.
Jetzt kommt noch der HC Faktor dazu. Der die Sache noch mehr erdet und es noch mehr um die eigentliche Sache eines solchen Games geht.

Für mich ist aber das Entscheidende, dass ich mit anderen Leuten wieder in Interaktion trete während des Levelns.
Leider sind die Leute zu sehr nach Retail-Verdorben und ihre Auffassung von Gruppenspiel bedient immer noch zu sehr nur das Erledigen der Quest um dann doch wieder in den Solo-Modus zu wechseln, bis es dann wieder die Situation verlangt doch lieber ne Gruppe zu bilden.
Das ist aber noch immer das Problem des eher Singleplayer-Quest-Systems. War schon immer ein Spaltungsinstrument.

Wenn ich mich so richtig gut fühlen kann, dann immer wenn ich mit jemanden stundenlang spiele und man einfach zusammen die Welt erlebt, zusammen sich in allen Dingen unterstützt und sich auch brauch.

Wenn ich keinen für eine Gruppe finde, dann fühlt sich HC sofort für mich falsch an.
Denn wenn ich Solo rumlaufen soll, dann kann ich gleich auch auf einen SC-Server gehen und ganz locker alles abarbeiten.

Sollte Blizz mal einen Classic Plus Projekt aus der Taufe heben, denn kann man nur hoffen, dass man vom Singleplayer-Prinzip sich entfernt und das Game als richtiges MMORPG aufbaut.

Für mich ist es nicht besser, weil ich jetzt den Perma-Tod erleben kann und irgendwann werde, sondern weil dieser Server und das Sterben, was man vermeiden will, die bisher beste Grundlage für mehr MMORPG Feeling mit sich bringt.

Zusammen macht es nicht nur mehr Gaudi, es ist auch wesentlich sicherer und gleichzeitig erfüllender.
Wenn ich wirklich Solo spielen will, gibt es aktuell ein herrliches Spiel dafür… BG3 und selbst da habe ich NPC Gruppenmats die mit MOD auch im Fight sich selbstständig ins Zeuch legen und ich sie heilen kann usw.

Aber hier im Online-Modus zählt für mich defintiv Gruppenspiel. Deswegen bin ich HC gegangen, das Sterben ist dabei nur das Mittel zum Zweck für mich, dass die Leute mehr zum Gruppenspiel tendieren und man endlich mal wieder Leute beim richtigen Spielen findet. Natürlich würde ich ein ganz anderes Spielsystem und anderes Questsystem bevorzugen, denn dann wäre es noch weit besser^^

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Das ist nunmal Hardcore, wo Open-World Gruppen nicht erlaubt waren. Die Server erlauben das jetzt, also einfach zwei, drei Freunde schnappen und zusammen spielen wenn man es denn will. Nicht wenige werden aber anlehnend an das originale Regelwerk spielen wollen. Das hat mit „Retail-verdorben“ nichts zu tun.
Ansonsten einfach auf das ominöse Classicprojekt warten, an dem gearbeitet wird.

Sorry, ich kenne dieses „Hardcore“ wo Open World Gruppen nicht erlaubt waren, Serversystem gar nicht. Wo gab es das denn hier in WoW bisher?
Oder woher kommt diese Auffassung und Regelwerk eigentlich?
Ich tippe auf Privat-Server?

Das wäre für mich nichts, wenn das so wäre, wäre ich keine Sekunde auf einen HC-Server hier gegangen.
Aber jedem das Seine… wollte es nur mal anmerken.

ps Noch 3 Minunten Warteschlange „juhu“^^

Dir ist bewusst, dass sich Hardcore aus der Community heraus entwickelt hat und das seit fast zwanzig Jahren, also seit Beginn, oder? Nicht nur auf Privatservern, sondern auch auf normalen Servern. So hat sich zuletzt die Community auf den Ära-Servern Hydraxian Warlord und Bloodsail Buccaneers versammelt. Und diese Zielgruppe hat jetzt eben eigene Server bekommen.

Nein ist mir kaum bis gar nicht bewusst gewesen.
Ich hatte mal irgendwann vor Jahren irgendwas von einem selbstgemachten HC Lauf gesehen. Habe das aber nicht weiter verfolgt.
Da hat jemand versucht mit harten Regeln durch das Game zu kommen und der Tod war das Ende… War aber glaube ich auf einem SC Server.

Mehr habe ich mich darum nicht gekümmert, also nein, habe keine Ahnung, dass sich Leute seit 20 Jahren sogar, uiui, damit befassen.
Ich persönlich brauche nicht zwingend ein HC Server, sondern ein vernünftiges MMORPG. Und da HC Classic da mit am dichtesten ran kommt, spiele ich eben HC.

Wie gesagt HC ist für mich nur Mittel zum Zweck wieder mehr MMORPG zu bekommen und das heisst für mich das die Leute zusammenwirken.
Wenn das nicht gegeben ist, würde ich HC nicht groß anders sehen als SC Server. Nur das man eben Sterben kann ok… Ja sowas ist schon hart ich kenne das von Diablo HC selbst.

Nicht falsch verstehen, ich finde HC schon ok, aber mein Ziel und Sinn ist in Wahrheit ein ganz anderer.
Gäbe es richtige MMORPGs anderswo, wäre ich eher da, weil ich nicht zwingend den Perma-Tod brauche, sehr wohl aber vernünftiges MMORPG Erlebnis bevorzuge.

Ja, ist ja alles ok und gut, nicht falsch verstehen. Kann ja jeder so spielen wie er möchte. Als „retail-verdorben“ muss man es dann aber nicht abtun, wenn Spieler, die jahrelang auf ihre Server gewartet haben, einfach so spielen wollen, wie sie es eben tun und getan haben. Aber das hattest du ja nicht im Bild, also alles ok.

Meines Erachtens kommt man fast nicht drum rum, sich nen zweiten Char, der verstärkend/ergänzend wirkt zu machen.
Die Preise im AH sind trotz des teilweise üppigen Warenangebots echt heftig.
Man sollte daher so gut es geht Eigenversorger werden. Gear kaufen im AH ist auch zu teuer, sofern man immer seine aktuellen Fähigkeiten haben will.
Ich werde meinen Zweit-Char, einen DD, so gut es geht reinstarten lassen. Mit Gear, reichlich Tränken von Anfang an, viel abwechslungsreiches Futter fürs Tier, allen Stoffen für Erste Hilfe und weiterem ausstatten. Das AH soll mich möglichst wenig sehen bzw. der Zweit-Char-DD soll es eigentlich gar nicht sehen.
Das ist meine persönliche Rebellion gegen Bots und alles, was damit zusammenhängt.
Ich möchte auch nicht, dass mein DD noch mit Level 12 oder 13 nicht mal die Hälfte der Klamotten-Slots belegt hat und dann vll. nur Gammelzeug. Der soll schön das lecker Zeug anziehen, die lecker Höschen und Stiefelchen, die ich ihm bereitstellen werde.

Dieses „Singleplayer-Prinziep“ hat WoW damals erst groß gemacht.
All die anderen MMORPGs die es vorher gab, waren extrem einzelspielerfeindlich und dadurch Nischenprodukte.
Das was Du Dir ersehnst, hat es so in WoW nie gegeben.

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Viele Hardcore Spieler haben schon länger aufgehört Retail oder WotlK zu spielen. Die sind da wegen dem Classic HC Modus.
Wenn ich mir das Retail Forum durchlese sehe ich mehr Hate als konstruktive Diskussionen. Ein Teil der User sind auch hier zugegen.
Wenn du keinen Spass an dem Modus hast hindert dich niemand weiter Retail zu spielen.
Ich könnte mir nicht mehr vorstellen auf einem Retail Server zu leveln und ein Level Muffel war ich früher ebenfalls.
Wie sich die Zeiten ändern, jetzt geht es nur noch um Leveln und ums Überleben.
Und ja es schmerzt ab Level 20 seinen Char zu verlieren. Das Problem hast du ja in Retail nicht. :wink:

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Ich weiß das es in WoW nie ein richtiges MMORPG-Feeling gab, weil sogut wie alle dafür nötigen Mechaniken nicht da waren, bzw. stark begrenzt und abgespeckt, oder wie gesagt gefehlt haben.
Anfangs haben wir, die aus den richtigen MMORPGs gekommen sind, gespürt, konnten es aber nicht benennen, warum es nicht so funktionierte. Man hat sich gegenseitig immer wieder nur bestätigt, das etwas fehlt, etwas anders ist, aber niemand hatte das Prinzip verstanden, warum es so war und was es war…

Erst nach Jahren WoW Classic und BC usw. kam dann immer mehr die Erkenntnis durch, was WoW von Anfang an fehlte bzw. was die Ursachen waren, dass es nicht wie die eigentlichen MMORPGs funktionierte und sogar die Gilden und Freunschaften angegriffen hat und zerstörte… die einen schneller, andere hielten noch paar Jahre durch bis Ende BC ca., aber es dünnte sich zusehens aus und man musste sich zusammenreißen, die Gier und das Ego hinten anzustellen.

Der Grund war und ist immer dergleiche geblieben. Items um die man stritt und die die Entwicklung ausmachten, dabei aber droppten und nicht von Berufen gleichwertig gebaut werden konnten. Somit gab es hier Konkurrenz und ein Bestreben danach, wo man vorher sich gegenseitig das Zeugs gebaut hat, dafür langsam und hart den Job meistern musste, was nicht viele schafften und man es auch aufteilte, weils sehr teuer und langwierig war.
Itemsdrops waren anfangs von Mobs stetig schlechter. Questitems waren absolut rar und nur gleichwertig zu herstellbaren Zeugs.

Im Late Game(Endgame gab es so gesehen nicht und es spaltete sich nicht ab, war angelehnt an das bestehende und ging daraus nur hervor als weiterer Werdegang ohne Entwertung der eigentlichen Welt), gab es dann nette Bossdrops und Drops aus Dungeons von schwereren Feinden(Dungeons die immer offen waren, keine Instanzierung, was gut war, aber dafür braucht es auch einen Unterbau und Spielerzahlgrenzen auf den Servern um eine Waage zu halten) die aber von den Werten her nicht besser waren, sondern besonders beim Aussehen punkteten und Leuchtwaffen waren, was man durch Berufe nicht hatte.
Dadurch gab es dann keinen echte Gier, wobei so eine nette Leuchtwaffe schon besonders war, weil es sehr selten war und kaum wer mit Leuchtwaffen rumgelaufen ist.
Es gab also keine Spaltungswerkzeuge.
Es ging nicht um ein Endgame, sondern um den ganzen Weg, was sehr lange dauerte und kein Problem war, weil das Tun einen absolut fesselte und die Welt entsprechend schwer war und ausgebremst usw.
Die Klassen waren dabei absolut nach Rollen aufgeteilt, damit funktionierten auch Support und CC war stark und wurde immer wertvoller, je mächtiger die Gegner waren.
Gegner die plötzlich nicht CClert werden konnten waren absolut massiv begrenzt und sogut wie nie vorhanden.
Die Fraktionen waren total getrennt, verschiedene Zonen, verschiedene Welten im Grunde und die Klassen darin waren alle verschieden, hatten aber Ähnlichkeiten teilweise zu den anderen Reichen im Gameplay.
Die eine Welt war mehr Fantasy, die 2. Fraktion mehr Mittelalter-Feeling, die 3. Fraktion war Wikinger-Zeitalter inkl. passenden Klassen und trotzdem funktionierte das Konzept hervorragend, es gab massiv viele Optionen alles zu probieren und das ganz andere Feeling bei der anderen Fraktion zu erleben. Damit gab es einfach ewig und drei Tage lang Wiederspielbarkeitswert und das in einem tollen Ambiente und super Coop-Prinzip, das die Mitspieler verbunden hat und nicht getrennt.

WoW war immer nur durcharbeiten, Solo seinen Questtunnel abspielen, Endgame nach Items rennen in Instanzen von Bossen und dann wurden immer mehr Mechaniken für immer mehr Leistung und Sport eingebaut und alles wiederholte sich und die letzten RPG Mechaniken fielen ständig dem Endgame zum Opfer… Daher ist Retail heute auch so unglaublich schlecht, die Com giftig und die Welt kaputt. Sportspiel überall und MMORPG sucht man vergeblich, schon seit laaaanger Zeit im Grunde…

Das ganze WoW Konzept ist eigentlich schwach.

Das es damals so viele Spieler gab, lag nicht zwingend am Solospiel, sondern das Flatrates und das aufkommen des Inets genau zu der Zeit die breite Masse erreichte die dann auch die Spiele immer mehr spielten.
Es ist also nicht wirklich ein Zusammenhang zu sehen zwischen Blizzards Solospiel und dem Erfolg. Es war einfach nur passend zur rechten Zeit.

Ich behaupte, es wäre mit richtigen MMORPGs genauso abgelaufen, nur eben dann hätten wir heute eine breite Palette an Subgenre im MMORPG Bereich.
Aktuell und schon seit Jahrzehnten, liegt das MMORPG Genre total brach.
Es wurde niemals gut umgesetzt. Ich kenne keines der MMORPGs die es jemals wieder vernünftig gemacht hätten. Alle haben sich auf Singleplayer Questweg und Endgame und Items etc. ausgerichtet.
Da dies WoW aber stetig besser machte und insgesamt runder war, überlebten die ganzen sogenannten MMORPGs nur sehr schlecht oder gar nicht die Zeit wie AION, Rift. Warhammer Online war zu viel PvP und zu wenig PvE, Herr der Ringe machte entscheidende Fehler im Design und brach es dann auch noch um zu einem Singleplayer.
Z.B. wäre HdRo viel viel stärker gewesen, wenn man die böse Seite als voll spielbare Fraktion hätte wählen können mit ganz anderen Klassen und eigener Welt und dann den Kampf gegen die Lichtvölker… Ich verstehe das dies schwer umsetzbar war, aber wäre es so gewesen und hätte man den Weg als Ziel im Coop und mehr Gruppenspiel verbessert, die Steuerung noch etwas unhakeliger gemacht und das UI verbessert und schärfer gemacht usw. hätte HdRo massiv eingeschlagen und WoW locker die Stirn bieten können und den Rang abgelaufen mit der Zeit.

Viele hofften dann irgendwann auf Everquest Next und bekamen es nie… Wieviele sogenannte große Hoffnungen brachen ein, weil sie immer den gleichen Fehler gemacht haben und WoW klone waren?
Dabei ist WoW leicht zu schlagen, wenn man es eben nicht so macht. Aber man muss trotzdem eine vernünftige Qualität liefern und es rund und flüssig spielbar machen. Daran scheiterten viele kleinere Projekte. Vanguard Saga of Heros war im Grunde auch stark. Aber es fehlte dann doch der letzte Schliff und das Geld eben. Lokalisiert war es auch nicht… Alles halbgar eben…

Aktuell haben wir kein richtiges MMORPG mehr seit fast 2 Jahrzehnten. Das Genre und die Spieler sind ausgehungert, oder kennen das gar nicht, was da noch existiert und was sie bisher verpasst haben.
Dagegen ist ein Classic HC nur kalter Kaffee…

Aber da es eben so düster bestellt ist im Genre, wirkt selbst das uralte Classic als HC Version wie eine kleine Erfüllung, dabei geht es alles viel viel besser und 10x immersiver und packender… Man muss es nur umsetzen…

Da es noch immer keine Konkurrenz gibt, könnte Blizz selbst sogar wieder mit einem Classic Plus in richtigem MMORPG Stil gewaltige Spielermassen an sich binden und dabei der Platzhirsch werden.
Aber Blizz verhaut sich selbst die Chancen durch dumme Kommerzialisierung der Games. Dadurch machen sie ihre ganzen Spiele kaputt und werfen auf sich dunkle Schatten… Und sie glauben damit mehr zu erreichen, was aber ein Trugschluss ist.
Statt diesen Quatsch in die Spiele zu schleusen, wäre es viel ertragreicher und erfolgreicher, die Spiele in den Vordergrund zu rücken und diesen Blödsinn aus dem Games zu halten.
Aber das ist nun wieder ein anderes Thema und geht über WoW hinaus.

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