Ich habe gestern die Bastion angeschlossen und eine Quest ist bei mir hängen geblieben.
Im Tempel der Reinheit sollte man Aspiranten helfen, die Probleme haben aufzusteigen und dabei wurde man aufgefordert einem zu helfen der an seiner Familie festhielt.
Also musste man persönlich die Erinnerungen an seine Eltern, Geschwister, Großeltern usw. kappen und dabei habe ich mich absolut nicht wohl gefühlt.
Ich habe schön öfter über das Thema Wiedergeburt philosophiert und fand das Thena schon immer an dem Punkt abschreckend an dem man anscheinend alle Freunde und Verwandte aus seinem alten Leben vergisst.
Dazukommend kann sich eine Seele nicht aussuchen ob sie in die Bastion kommen möchte und wenn, dann wird sie gleich in dieses System gedrängt.
Wie habt ihr euch bei der Quest gefühlt, oder habt ihr sie überhaupt besonders wahrgenommen?
Einer der Gründe, weshalb ich Shadowlands als Thema für eine Expansion einfach nicht mag.
Erstens sollte der Tod – zumindest meiner Meinung nach – ein Mysterium bleiben, zweitens finde ich sämtliche dargestellte Nachleben sehr unschön.
Finde nichts begehrenswertes daran, all die schönen Dinge im Leben zu vergessen. Familie, Freunde, und so weiter. Klar, schlimme Dinge schon, aber sonst?
„Geht und dient!“
Vielleicht ist das auch Sylvanas Plan ?
Man bekommt was aufgezwungen.
Morgraine fand es ja ja scheinbar nicht gut in Maldraxxus gelandet zu sein, da er selbst im Tod kämpfen muss.
Man muss sich dem ganzen fügen.
Vielleicht ist das ja der Grund warum der Jailor im Schlund gelandet ist, vielleicht lies er die Seelen selbst Entscheiden, ode hat versucht die Schattenlande zu reformieren.
Damit nicht dieser zwang herrscht.
Ja, in dem Punkt sympathisiere ich mit Sylvie. Das System ist Mist – finde ich.
Einer der Gründe, warum ich auch keinen Pakt wählen will.
Zum Thema. Ein notwendiges Übel, von der die Seelenrichterin offenbar bei diesen Seelen ausrechnete, dass sie zu diesem Entschluss in der Lage wären. Rechtschaffenheit, Disziplin, Gehorsamst seine Pflicht erfüllen. Die perfekte Maschine, könnte man sagen. Keine Ablenkung, keine Zweifel, kein Zögern. Ich denke sogar diese Prozedur wird im Normalfall auch nicht solch schwere Fälle aufweisen, wie diese Quest uns zeigte. Die Bastion leidet ebenso unter der Animadürre. Das spüren ganz besonders die Aspiranten, kann ich mir denken. Durch das fehlende Anima wird Ihnen zunehmend mehr Angst entgegnen. Die Furcht darüber, wie es denn weiter gehen soll und kann. Zweifel werden auch gefördert. Das heißt negative psychische Belastungen, die es während des Ritus nicht geben würde, wirkt sich noch schwerer auf ihren Weg aus. Was tut man, wenn man Zweifel und Angst in sich trägt? Man klammert sich an etwas Positives. Familie und Freunde. So fällt das Loslassen einfach nur noch schwerer.
Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, warum es wichtig ist, sein altes Leben zu vergessen, aber im Normalfall haben die Aspiranten alle Zeit der Schattenlande, um sich damit auseinander setzen zu können. Das wird einem ja auch gesagt. Einige Seelen verharren über (gefühlte) Äonen dort und schaffen es einfach nicht, aber sie werden im Normalfall nicht gezwungen.
Ich schließe mich da auch an. Die Schattenlande als Mysterium fand ich deutlich besser. Es gibt zu Vieles, dass ich an der Darstellung persönlich nicht mögen kann. Ich muss aber auch sagen, dass es meiner Meinung auch nicht möglich wäre, die Schattenlande in eine Darstellung zu packen, wo ich begeistert wäre. Ich bin jetzt noch im Ardenwald unterwegs, aber fand bis hier hin bereits so viele Dinge, die ich nicht für richtig erachte und die mich mehr irritieren, als mir ein Verständnis zu liefern. Spaß haben mir einige Quests gemacht, weil die Themen und Spielereien dahinter schön verpackt wurden, aber sobald ich irgendwo zu sehr nach der Geschichte gehe und mich den Gegebenheiten als Ganzes hineindenke, bekomme ich ein unwohliges Gefühl. Das passt an vielen Ecken und Kanten einfach nicht. Das beginnt bereits beim Übertreten in den Schlund. Der Schlund soll aktuell die größte Gefahr für uns darstellen. Davon habe ich nichts gespürt, auch wenn die Hauptfiguren darüber Sprachen, wie schrecklich dieser Ort ist. Kaum Mobs, kaum das Gefühl sich beeilen zu müssen, weil man verfolgt wird. Das war den Jungs und Mädels von Blizzard zu WoD deutlich besser gelungen. Auch wenn WoD nicht existiert. Naja. Jede Ungereimtheit jetzt hier aufzurollen, dauert zu lange. Ich bin ja auch noch nicht durch.
Ja das hast du ganz viele richtige und vor allem wichtige Punkte angesprochen.
Ich habe eigentlich noch Hoffnung in den Ardenwald gesteckt aber auch dort werden wohl negative Überraschungen warten.
Man kann Sylvanas also zumindest in dem Punkt verstehen dieses System ablehnen zu wollen, was natürlich immer noch nicht eintausend verkohlte Nachtelfen rechtfertigt.
Hast du zufällig in Bastion einen Hinweis darauf gefunden ob eine Seele das ganze komplett ablehnen und in ein anderes Schattenland wechseln kann?
An der Spitze der Reinheit erklärt sich der Konflikt innerhalb der Kyrianer. Im Spiel wird es als Zweifel betitelt, es ist aber weit mehr.
Ich glaube während wir rumfliegen und die Glocken schlagen, hören wir das Gespräch (Lysonia und Eridia): Das Kyraner ihre Vergangenheit vergessen müssen, um die Seelen unvoreingenommen begleiten zu können. Dagegen stehen die Verschmähten, welche mehrfach in Bastion und vollkommen überzeugt ihre Vergangenheit behalten wollen. Aber gut Blizzard nennt das Zweifel
Eigentlich bin ich da für die Verschmähten, aber die haben auch noch ihre Geschichte.
Wie Blizzard sich vorstellt, das man den Vergangenheitsverlust gut findet für „Gehorche und Diene“… der Pakt wurde wohl für den Bibel Belt entworfen
Ich glaube, darum geht es schließlich in diesem Addon.
Zum einen der Identitätsverlust - zum Anderen das, was Sylvanas eben zu dem ganzen Kram hier sagte.
Man ist ein Gefangener.
Man lebt ein Fünkchen lang auf seiner Welt, und ist dann für Äonen ein kleines Zahnrad im Konstrukt der Schattenlande.
Ich muss ja sagen, als ich im US Forum laß, dass manche Leute sich über die Quest beschwert haben und es sie ja depressiv macht - weil das Alles so doof und niederschmetternd ist, konnte ich nur mit den Augen rollen.
Die Leute nehmen sich all das viel zu sehr zu Herzen, glaube ich. (Das ist jetzt nicht gegen dich gemeint. Das Thema ist ja interessant. Dort scheinen mir die Leute nur etwas dünnhäutig und nehmen die Story viel zu persönlich.)
Ich denke wie hier:
Wenn Du deine 50-10.000 Jahre gelebt hast, und dann 100.000.000 Jahre in den Schattenlanden verbringst, wo sich die Zeit sowieso komplett anders anfühlt, wirst du deine irdische Vergangenheit sicherlich sowieso irgendwann vergessen oder ablegen.
Das ist doch nur natürlich, schätze Ich.
Angenehm ist es nicht die Schattenseiten davon vor Augen geführt zu bekommen, aber ein Paradies ist das Nachleben hier wohl nicht wirklich.
Ja, geht mir auch so.
Ich fand das Thema ‚Tod‘ selbst schon ein wenig interessant, aber …
In WoW wurde das nun irgendwie sehr konfus.
Zum Einen sieht man die Nachtelfen, wie sie zu Irrwischen werden.
Dann viele Völker (Orcs, Draenei, Tauren) die im Tod als Ahnen irgendwas wachen.
Trolle mit ihrem Loa Zeug.
Untote - und was mit deren Seele passiert? Und mit jenen, die zu Schatten aufsteigen?
Draenei, die im Licht ihren Frieden finden, nach ihrem Tod.
…und die ganzen ruhelosen Geister auf Azeroth als Questmobs. Wurden die halt nicht mitgenommen?
…und jetzt die Schattenlande, wo man doch irgendwie hinkommt - und in ein anderes System gesteckt wird.
Der ganze ‚Tod-Aspekt‘ wirkt irgendwie sehr konfus auf mich.
Und letztendlich stellen sie es so dar, dass von den Ebenen die uns gezeigt werden, alle irgendwie merkwürdig sind.
Warum wird in Bastion jeder nach einer Weile zum geflügelten Menschen?
Da wird sich Erevien sicher aufregen
Die anderen Ebenen sind auch nicht wirklich das, was ich mir für eine schöne Todeswelt vorstelle.
Versteht mich nicht falsch, das Art-Team hat wieder eine 10/10 Leistung geliefert.
Kurz vor dem Release loggte ich noch in andere, beliebte MMOs ein und es wirkt, als würden die Aussehenstechnisch keinen Fortschritt erleben.
WoW haut sie was das Äußere betrifft jedes Mal aus den Socken.
Ich weiß was du meinst, und es ist schon witzig wie es erst heißt: „NIEMAND entkommt dem Schlund!“, und binnen der 10 Stunden die ich auf 60 gelevelt habe, musste ich da vier bis sechs Mal rein und raus und habe diversen Leuten zur Flucht verholfen.
Aber die Gefahr kommt noch.
Sie implementieren im späteren Verlauf ein System, Auge des Jailors oder wie es heißt, wodurch es dort unten sich tatsächlich bedrohlicher anfühlt.
Da stehste glaube ich kurz davor.
Ich dachte auch erst, dass das ja wohl die Guten sind. Aber irgendwie … sind sie es doch nicht?
Paktieren mit dem Schlund? Löschen auch viele unschuldigen Seelen aus?
Ich fühle mich wie beim Start von BfA, wo die Story recht doof war und Blizzard meinte: WARTET AB! IHR KENNT DAS ENDE JA NOCH NICHT!
…nur, dass jetzt das Questen (und Torghast) mehr Spaß machen.
Fühlt sich aktuell nicht wirklich nach Warcraft an, wenn Ich in Bastion oder Revendreth rumhüpfe.
Es ist schick, aber … Naja.
Schließe mich Daero voll und ganz an.
Achja stimmt! Das ergibt irgendwo auch Sinn. Weil wer voreingenommen handelt, macht es wie Devos und schmeißt einen Arthas in den Schlund, obwohl nicht sicher wäre, ob er da überhaupt hingehört. Und da kommt der nächste Punkt der Fragen aufwirft. Wenn Devos eine Paragon ist und damit eine direkte Unterstellte der Chefin, muss sie genau diesen Ritus im wahrsten Sinne des Wortes studiert haben. Dann kommt ein Uther mit einer verletzten Seele daher, ihre Warnung wird von der Archon abwinkend ignoriert und so zieht sich ein menschliches Verhalten in sie hinein, die ihr Pflichtbewusstsein und all die Lektionen auf ihrem Weg zur Nummer 2 völlig vergessen lässt. Irgendwie scheint mir da bereits ein Fehler in der Matrix zu liegen und Devos hätte diesen Unmut und Zorn niemals haben dürfen.
Hazzikostas erwähnte in der Sache mit den Hautfarben bei den Leerenelfen, dass das Thema dieser Erweiterung „Choice“ ist. Das spiegelt sich auch in der Story wieder und sogar in einem Musikstück, dass „Sylvanas Free Will“ heißt.
Aktuell ist keine der Zonen der Schattenlande eine, in der man wirklich zur Ruhe kommen kann, genau das scheint Sylvanas auch zu kritisieren. Im Leben ein Spielball der Mächt(ig)e(n), selbst im Tod will man dir vorschreiben, was du tun musst. Kämpfe in Maldraxxus, diene in Bastion oder Ardenweald, rehabilitier dich in Revendreth und diene danach - oder leide im Maw. Nichts belohnt die Seelen wirklich, es wird immer nur gefordert. Natürlich wissen wir nicht, wie die anderen unzähligen Zonen der Shadowlands aussehen, aber selbst ohne den ganzen Plan von Zovaal und Sylvanas zu kennen, kann man schon erahnen, worum es geht: Fremdbestimmung durch andere.
Nach dem Cinematic mit Anduin und Sylvanas kann ich mir vorstellen, dass wir ihn an einer Stelle im Maw antreffen und retten könnten, er uns aber fortschickt, weil er Sylvanas nicht aufgeben will, da er begriffen hat, dass es ihr wirklich um Gerechtigkeit geht. Wer weiß, vllt wird sie im Laufe der Expansion realisieren, dass Zovaal sie genau so als Werkzeug nutzt und sich letztlich auch gegen ihn stellen.
Das wäre nicht unwahrscheinlich, aber Gott würde Ich das **** finden.
Unsere 500 IQ 5D Schachspielerin Sylvanas spricht von freien Willen und will die Ketten dieser Welt lösen, realisiert aber viel zu spät, dass der große, böse KERKERmeister, der Alle unterjochen will, ja doch nichts Gutes im Sinn hatte.
Wenn Blizzard sie jedoch weiter schreiben würde, wie bereits in BfA, würde sie die Pläne Zovaals schon kommen sehen, noch bevor er sie kennt.
Ich würde mich echt freuen, wenn sie die Sylvanas-Sache doch noch irgendwie gerettet bekommen.
Dass weder Sie, noch die Fraktionen oder der Spieler doof darstehen.
Aber das halte ich für zu unwahrscheinlich.
Ich tippe auf genau das. Der Teufel packt seine Opfer an ihren Schwächen. Sylvanas Schwäche ist ihre Arroganz, alles läuft nach ihrem Plan, sie hat alles bedacht, alles gegeben, sie opfert alles und sich für höhere Ziele (war gegen Arthas schon so)… das wird ein sehr, sehr tiefer Fall.
Sylvanas fühlt sich allein gelassen, sie gegen den Rest der Welt, für eine bessere Welt. Es gibt niemanden, der über sie reflektiert und dessen Meinung sie akzeptiert. Nathanos war der letzte Vertraute, den sie davonjagte. Und so hatte Zovaal ein immer leichteres Spiel bei ihr.
Ich halte Zovaal als den Weltenerlöser für genauso unwahrscheinlich, wie das Sylvanas ein Raidboss wird. Von daher muss Sylvanas irgendwann von Zovaal in irgendweiner Art und Weise abweichen.
Bei dem Ganzen muss ich sagen, dass Sylvanas einen Weg finden müsste Zovaal aufzuhalten, wenn er erstmal sein Ziel erreicht hat und die Seelenrichterin buchstäblich völlig zertrümmert ist und die Schattenlande müssten trotzdem irgendwie geordnet werden. Dass er dabei aber Azeroth töten will, sollte Sylvie dennoch verhindern wollen, wie ich finde, aber sie zieht die Lebenden vollkommen ignorant in dieses 5D Schachspiel mit rein. Eine befriedigende Lösung für eine rehabilitierende Sylvanas, der man als Lebender verzeihen kann, sehe ich da nicht wirklich.
Sie vollbringt das große Opfer. Sich selbst. Wird damit Varian ins literarische Nirvana folgen. Und so schließt sich dann der Erzählkreis, der mit Legion, vom Spieler bewusst, begann.
Ich halte es auch für denkbar, dass Sylvanas den Spieß umdreht und Zovaal als „Werkzeug“ benutzt. Ihm blauäugig zu folgen passt nicht zu ihr, da stimme ich dir zu. Wenn die Story nach dem Schema verlaufen sollte, dann bestimmt mit ein paar Wendungen, die wir nicht erwarten.
Ich denke, dass sie es wirklich in eine Richtung drehen werden, in der Sylvanas „gute“ Absichten verfolgt. Vielschichtige Charaktere sind interessant, wir sollten uns von „Redemption Storys“ verabschieden, keine „Wiedergutmachung“ macht Dinge ungeschehen. Sylvanas wird auf ewig die bleiben, die aus welchen kosmischen Gründen auch immer einen Völkermord an den Nachtelfen befahl. Genau so wie Illidan sich in der Scherbenwelt nicht heroisch aufgeführt hat. Deswegen war das mit Xe’ras Darstellung in Legion erstmal so seltsam, weil Blizzard es laaange Zeit so gehalten hat, als würden NPCs und Spieler sich eine Wahrnehmung teilen.
Das hat doch auch Game of Thrones anfangs so interessant gemacht. Selbst die „guten“ Charakere haben böse Dinge getan. Sylvanas wird nicht „gut“, aber vllt. wird sie noch ein paar „gute“ Taten für uns vollbringen.
Es sollte erwähnt werden, dass er wohl selber gewählt hat, genau an diesen Tag die Erinnerungen an seiner Familie und Kameraden zu löschen.
Wie schon erwähnt, wird den Aspiranten dabei ja wirklich alle Zeit gelassen, wie schnell sie voran schreiten und sie sollen ja auch nicht zu Maschinen werden.
Im Gegenteil, was ich so mitbekommen habe, wird trotzdem darauf bedacht, dass die Persönlichkeit selber erhalten bleibt und sie ermutigen auch neue Bande untereinander zu knüpfen.
Inzwischen glaube ich auch nicht mehr, das Bastion und Maldraxxus Endstationen sind sondern eher eine Art Purgatory, wo man die Dinge ablegt, die einen am Weiterziehen hindern.
Jemand, der sein ganzes Leben Aufgeopfert hat, wird natürlich daran hängen bleiben. Der Dienst der Kyrianer könnte aber der Anreiz sein davon eben abzulassen.
Auf der anderen Seite: Drakka landete eindeutig in Maldraxxus, weil sie nicht stark genug war Thrall zu beschützen.
Und im Haus der Augen hat sie die Fähigkeiten gelernt, die ihr damals fehlten.
Es würde mich nicht wundern, dass nach einer gewissen Zeit des Dienstes man von beiden Orten weiter zieht.
P.S.: Ich finde es btw. interessant, dass Devos bei der „Lehre zu vergessen“ anscheinend drängender war als das was wir selber bei Anderen gesehen haben.
Ihr wurde ja auch bei Uther gesagt, sie solle ihm Zeit geben.
Also mir war’s wurscht.
Ja das ist ja auch richtig. Die Kyrianerin hat ihn ja auch nicht unsittlich begrabbelt wie den armen Illidan und versucht ihre Weltanschauung in ihn hineinzupressen, es war mir dennoch nicht behaglich.
Ich verstehe auch nicht wie sich die Persönlichkeit mit Atributen wie Mitgefühl bzw. Einfühlsamkeit (die als Kyrianer bestimmt benötigt werden), halten können nachdem einfach mal das ganze Leben verblasst.
Und selbst wenn sie einem tausend Jahre oder länger geben um sich darauf vorbereiten ist es in meinen Augen immer noch Fremdbestimmung und da würde ich einfach nicht mitgehen wollen.
Das ganze Konzept der Kyrian ist darauf ausgelegt selbstlos zu sein. Sie müssen es sein, um ihre Aufgabe zu verrichten, sonst passiert das was wir bei Uther gesehen haben.
Dass jemand, der sein ganzes Leben lang selbstlos gewesen war, in Bastion landet ist kein Zufall. Die Person hat sich in den Dienst des höheren Wohls gestellt, sich damit qualifiziert und bringt somit die besten Voraussetzungen den Job eines Kyrian zu erfüllen. Es ist wie der Lebenslauf eines Vorstellungsgesprächs zu betrachten.
Die Schattenlanden sind kein Selbsthilfekurs und die Stationen in Bastion sind nicht dafür gedacht, dass die Person davon Abschied nimmt, um „weiter ziehen“ zu können. Zumindest ist das nicht der eigentliche Punkt. Wenn es so wahrgenommen wird, dann umso besser, aber das eigentliche Gewicht liegt auf dem Aspekt, dass jede Erinnerung an das frühere Leben den zukünftigen Kyrian befangen werden lassen könnte. Es besteht die Gefahr, dass dadurch Seelen verloren gehen, an einem falschen Ort landen oder sonstiges auf dem Weg passiert, weil der Kyrian, ohne das Vergessen seiner Vergangenheit, somit eine positive oder negative Beziehung zu der Seele haben könnte und das mit Folgen. Deswegen müssen sie sich ihrer Vergangenheit entledigen.
Die Kyrian haben eine absolut wichtige Aufgabe, worin sie unabdingbar neutral und gefolgsam bleiben müssen.
Sind die Neuankömlinge also nur Mittel zum Zweck und werden sie insgeheim betrogen? Ja und nein, denn sie waren ihr ganzes Leben darauf bedacht. Es liegt in ihrer Natur und ihrer Persönlichkeit, weshalb die Wahrscheinlichkeit nahe liegt, dass sie es trotzdem tun würden, eben weil sie dem übergeordeten Wohl einen Dienst erweisen. Könnten sie es nicht, dann wären sie nicht in Bastion gelandet.
Das Problem dabei ist nur, dass die Seelen sich diesem Weg nicht erwehren können. Sie sind gezwungen so lange weiter zu machen bis sie aufsteigen. Sie haben keine Wahl oder können sich umentscheiden, weil die Richterin sie auserwählt hat.
Das kann ich nachvollziehen …Mir gehts grad in Revendreth noch extremer …
Ich habe bei jedem Teil ,das ich für eine Quest bekomme , das Gefühl etwas „schmutziges“ zu tun. Ich hoffe ,das sich das noch ändert
Es ist tatsächlich so ,das ich mich nicht erinnern kann in einem Spiel so ungern zu „gewinnen“…