Ich bin mir relativ sicher, dass der Verlust oder Zerstörung der Heimat deines Chars auch emotional treffen kann.
Sowas nennt sich Evironmental Storytelling.
Ein gutes Beispiel dafür wäre z.B. The Legend of Zelda: Breath of the Wild oder die Dark Souls Spiele, die sehr viel Atmosphäre von der Umgebung ziehen.
Und genau das ist der Grund, warum so eine Vergleichsliste als Argumentation B.S. ist.
Du hast selber zugegeben, dass du nicht, oder wenig Allianz spielst, also wirst du, im Gegensatz z.B. Nachtelfenmains weniger Verbindung haben.
Für mich z.B. auf der anderen Seite war mir Keal’thas in Revendreth größtenteils egal, da für mich seine Geschichte abgeschlossen war.
Wieso gehört das nicht dazu?
Ich habe mich insgesamt sehr viel in Ashenvale aufgehalten.
Noch heute läuft in meiner Garni diese für mich epische Music aus der Zone.
Den Sound gab es auch noch viel Jahre später zu hören - z.B. in Legion,
ich glaube sogar selbst in Shadowlands im Ardenwald.
Bisschen verspätet aber hayyy ich will auch mein Senf dazu geben!
Vorab: Bin erst seit Ende BfA dabei und lese mich nach wie vor weiter in die Lore - dass heißt ich hab natürlich nie den Einblick den jemand hat, welcher bereits seit Vanilla oder TBC dabei ist.
Aber ja, die Horde hatte viele Verluste.
Dennoch hab ich schon seit jeher dass gefühl (man hörte ja im vornherein schon öfter was über WoW) war der Fokus doch immer irgendwie mehr auf Horde fokusiert oder irre ich mich da?
Klar haben wir mehr Verluste was Chars angeht, aber die Horde war immer irgendwie der Auslösepunkt für irgendetwas, die Alianz reagiert darauf usw. usw. (wurde hier auch irgendwo schon erwähnt )
Ich seh´s so: Die Allianz braucht wieder nen König oder Führung welche ein wenig zweischneidiger ist - wie eben Varian. Der war nicht der Friede Freude sondern durchdacht was in seiner jetzigen Situation Sinn macht. Dadurch eben auch nicht eben nur die „Guten“. Genauso sollte es bei der Horde sein, darauf könnte man dann gleichermaßen die Lore weiter ausbauen, aber muss eben den Fokus beidseitig aufrecht erhalten.
Da hat die Allianz den kompletten krieg gewonnen, beide Schlachten um Unterstadt und um die Dunkelküste gewonnen, haben die komplette Kriegskampagne der Horde entkräftet und haben Zuldazar aufgemischt.
Dazu kommt noch das die Horde mehrere starke Persönlichkeiten verloren hat und das auf ein schlag.
Gallywix hat sich gegen die Horde gestellt, Sylvannas auch, Nathanos auch und ist sogar gestorben und Saurfang ist auch gestorben und Rastakan wurde auch gekillt der sich zu diesem Zeitpunkt sogar der Horde anschließen wollte. War zwar da noch nicht offiziell, aber die Zandalaris und die Horde haben da schon gemeinsame sache gemacht.
Während die Allianz da eigentlich SEHR gut weggekommen ist.
Alle Siege geholt und selbst Jaina und Mekkradil haben überlebt obwohl dieser schwer verwundet war. Also nur die Hauptstadt gegen 1 Hauptstadt, 5 Anführer und eine komplette niederlage.
Ansonsten sah es auch nicht besser aus für die Horde.
In TBC wird der Sonnenbrunnen und Queldanas geraidet und Kealthas dreht durch.
In Wotlk drehen die Untoten durch und Unterstadt wird geraidet + Saurfang Junior stirbt.
In Cata gibts starke konflikte in der Horde. Thrall verlässt sein Posten, Cairne stirbt, Donnerfels wird besetzt, Baine muss mit hilfe fliehen wegen den Bluttotems (glaub da ist auch die Allianz eingesprungen zum helfen.) Camp Taurajo wird zerstört und Voljin und Garrosh geraten aneinander.
In MoP stirbt dann Nazgrim, Garrosh dreht komplett durch und es wird Ogrimmar geraidet.
WoD Garrosh stirbt und Thrall verliert seine Kräfte
In Legion geht direkt Voljin drauf
Bfa hatten wir oben schon und da waren auch noch richtige fail momente dabei
Und Shadowlands hatte die Horde nicht wirklich viel zu leisten, da waren es eher die Allianz oder ehemaligen Alli Chars die da was gerissen haben.
Und wieder eine eingeschränkte Ansicht. Wie etliche hier schon dargelegt haben gab es mehr als ausreichenden Ausgleich.
Man könnte z.b. das Eschental zweimal aufzählen, Süderstade, das Kul Tiraner Städtchen, die Horde vergehen in den Questreihen in BfA (Bombenangriffe etc), Benedictus, der Paladin Obermotz, Bolvar, der Allianz Kommandant in Draenor, Aszhara das Land als Ersatz für den nicht vorhandenen Abzug aus dem Eschental, die nicht vorhandenen HD Cinematics, das Loyalisten Ding etc.
Das Problem welches ich hier sehe ist, dass Menschen stets nur einen 1zu 1 Ausgleich akzeptieren und den Rest ignorieren. Wenn man sich davon mal löst und man das Gesamtbild anschauen würde, könnte man sich mehr über die eigenen Vorteile freuen.
Vielleicht bekommt jede Zielgruppe eben auch die Lore-Qualität, welche ihr zusteht. Wenn man es als Maßstab zu Grunde legt, dass quasi für jeden Hordencharakter ein Allianz-Charakter sterben müsste, dann bräuchte ich im Grunde auch keine Lore mehr. Wie langweilig und einfallslos wäre das denn bitte?
Überhaupt hat WoW doch jetzt schon seit Jahren exakt unter dem Zweifraktionensystem gelitten im Hinblick auf die Lore. In WoW kannst du eben Storys nicht mehr so dynamisch abbilden, wie es z.B. in Warcraft III ging. Das Genre und die generelle Gamestruktur beschränken die Entfaltungsmöglichkeiten.
Wenn Spieler:innen dann auch noch unzufrieden sind wenn in einer Fraktion mal mehr sterben als in der anderen Fraktion wird das die Situation auch nicht viel besser machen. Zudem umfasst die Auflistung offensichtlich als „böse“ entwickelte Charaktere wo es völlig klar das die Story in deren Tod/Untergang resultieren musste (Garrosh z.B.).
Generell hat WoW es über Jahre aus meiner Sicht überwiegend versäumt wirklich auch mal neue Charaktere stark aufzubauen. Es gibt hier und da ein paar Ausnahmen aber selbst die bleiben eher durchschnittlich.
Das liegt für mich primär eben daran, dass zuerst das Game scheint entwickelt zu werden und hinterher biegt man die Lore drumrum wie es gerade passt. Das ist mein Erlebnis mit der Lore der letzten Jahre.
WoW lebt noch von seinem allgemeinen Worldbuilding, der Fantasy, der Ästhetik. Aber in punkto Lore hat WoW massiv abgebaut und aus meiner Sicht sind eben auch so Kritiken wie der Eingangspost eine Komponente dessen, wieso dem so ist.
Und eben wegen der oben genannten Gründe deinerseits wäre es gerade jetzt an der Zeit für ein Warcraft IV, welches als Grundbaustein für die weitere Storybildung dienen müsste… immerhin wäre das Storybuilding niemals möglich gewesen, hätte Warcraft III nicht so eine immens tiefgehende Story vorgegeben.
Da ist halt, wie du selbst schon sagst, dass Limit jetzt schon überspannt.
Ein Warcraft IV würde, wenn überhaupt, nur als Spin-Off Sinn ergeben oder wenn WoW einen großen Timeskip macht in Addon X und Warcraft IV die Lücke dazwischen füllt. Ich halte ein Warcraft IV für unrealistisch, auch weil Blizzard schon längst eine neue IP angekündigt hat und ein Warcraft IV eher Inhalte für WoW wegnehmen würde.
Ich glaube sie sollten evtl. fürs Erste wieder versuchen isoliertere, in sich geschlossene Storys zu erzählen. MoP war hier z.B. ziemlich gut, da die Pandaria Story relativ unabhängig von der restlichen WoW-Lore funktionierte. Das lies viel mehr Freiräume und daher wirkte die Story, zumindest für mich, glaubwürdiger.
Alte Logiklücken müssten aufgearbeitet werden und vor allem müssten neue vermieden werden. Und in einer utopischen Welt bräuchte es eig. einen großen Zeitsprung, auch keinen der irgendwie nur 5 Jahre sind, das wäre zu unbedeutend.
Um ehrlich zu sein wurde die Story mittlerweile derart oft verbogen, umgeschrieben, mit Logiklöchern zerbombt das es eben schwer fällt dahingehend noch echte Begeisterung aufzubringen, was schade ist. Auf lange Sicht schadet das WoW eher.
Wer viel hat, kann viel verlieren, und wer glaubt, mehr verloren zu haben, hat vermutlich einfach mehr gehabt als andere.
Bei den Hordevölkern sehe ich mittelfristig nichts, was man noch ausschlachten könnte, um einen Effekt zu erzielen, also müssen jetzt eben Figuren wie Malfurion dran glauben.
Das Problem ist hier eher das wie.
Nämlich als Coupon um Ysera auf die möglichst billige Art aus den Schattenlanden zurück zu holen, weil man sich scheinbar nicht die Mühe machen wollte zu zeigen/erzählen, wie der Grüne Drachenschwarm sich an eine Zeit ohne sie anpassen muss.
Ist ein wenig genauso, warum mich Vol’jins Tod immer noch stört. Es gab keine Chance zu zeigen wie die Horde unter ihm ist und letztendlich wurde er als Kriegshäuptling abgesägt weil man mit Sylvanas wesentlich leichter einen Fraktionskrieg reinzwingen kann anstatt dass man einen Konflikt natürlich aufbaut.
Ich danke Dir, Du hast es glaube ich damit sehr gut auf den Punkt gebracht zu erkennen , dass der Beitrag wie er geschrieben ist tatsächlich auch von mir in eine Richtung geht, die ich ggf. hätte vorhersehen können und das der Kern und Grund dieses Beitrages, auch wenn gewollt, nicht das eigentliche Ziel verfolgt das zu klären, was ich klären wollte. Daher möchte ich an der Stelle nochmal einhaken und werde dies auch im Eingangsthread editieren.
Also, ich denke wirklich die 1 zu 1 Vergleiche bringen niemanden weiter, also möchte ich es auf eine simple Frage reduzieren und im gleichen Atemzug um die Meinung und Wahrnehmung der Allianzmitspieler erfragen, da ich mich wie gesagt dort nicht auskenne.
Also, wir besuchen kurz die Höhlen der Zeit und springen ein Stück zurück:
Also aus meiner Sicht: Ich liebe grundsätzlich die WoW Lore von vorn bis hinten. Dennoch habe ich als Hordespieler, wenn ich genauer drüber nachdenke das Gefühl, und damit meine ich nicht nur die Horde (ich glaube der Allianz geht es genauso, kann nur keine Referenzen ziehen), dass uns alles genommen wurde was man zu was man eine emotionale Bindung hatte aber nie wirklich etwas gleichwertiges neues in’s Spiel eingeführt hat, was vergleichbar wäre um einen Ersatz zu haben. Es gibt aktuell kaum noch einen Character weswegen man sich freut zu spielen, da man entweder zu wenig Kontakt mit den übrigen hat oder sie im Storytelling vernachlässigt wurden (um es mal auf Character zu beziehen). Eine Serie schaue ich neben der Story, wegen der Charaktäre „The Walking Dead“ z.B hab ich an einer bestimmten Stelle abgebrochen weil mir eine bestimmte Szene zwei Lieblings… ihr wisst was ich meine, ohne zu spoilern.
Genau darum geht es mir. Ich fühle mich als Spieler, was Starke Persönlichkeiten angeht benachteiligt und ich bekomme einfach auch nichts neues, was der alten Stärke ebenbürtig ist. Und da möchte ich den eigentlichen Vergleich und meine Frage raus ziehen. Wie fühlt sich die Allianz? Das Spiel ist schön und gut aber im Grunde, hab ich den Eindruck, dass wir als Spieler einfach nur mehr verlieren, als mal was gutes zu bekommen oder wirklich zu erreichen.