[Khaz Modan RP] Flüchtlingslager Herdfeuer (Prepatch)

Geschäftiges Treiben war in der eisigkalten Nacht inmitten des Bunkers des improvisierten Flüchtlinglagers ‚Herdfeuer‘ zu beobachten. Immerhin huscht eine rothaarige Dunkeleisenzwergin konzentriert umher und holt auch schließlich eine sonderbare Metallkonstruktion aus einem recht speziellen Rucksack. Nach ein wenig hin und her ist zu sehen, worum es sich bei dieser Konstruktion handelt.
Ein kleiner Ofen.

Das Grundgerüst des kleinen, klapperndem Ofens ist ein metallener Korpus, an welchem einige metallene ‚Ärmchen‘ sind, welche wohl dafür da sind Kochutensilien zu halten. Ansonsten ist am ‚Bauch‘ ein großer Bereich zum Backen da, darunter direkt eine Möglichkeit Kohle einzulegen. Der ‚Kopf‘ des kleinen Ofens ist eine Kochplatte, welche wohl vom Ofen unterhalb erhitzt werden kann! Die, die Mjorna kannten, wussten um welchen Ofen es sich hierbei handelte. Die verzauberte ‚Frau Zischbrüh‘. Letztendlich begann die Zwergin diverse Vorräte, die sie bereit gestellt bekommen hatte, zusammen zu suchen und mit einigen Schüsseln etwas zu kreieren. Mithilfe eines Zaubers (wenn man das ganze Gemurmel so…deutet) wurden unterteilte Kuchenbleche in den Ofen geschoben. Während Mjorna weitere Vorbereitungen traf, folgte ihr der kleine Ofen auf Schritt und Tritt, was einen sonderbaren Anblick bot.

Somit konnte man im Laufe der Stunden, bis hin zu den Morgenstunden folgendes inmitten des Bunkers zu ‚erschnuppern‘: Kuchengeruch. Süßlicher, herzhafter…Einfach nur sonderbarer und dennoch herzwärmender Kuchengeruch. Nachdem der Kuchen aus dem Ofen geholt, das sonderbare Kuchenblech entfernt und die äußerliche Dekoration penibel gesetzt wurde, macht sich die Kuchenzauberin daran alles zu servieren und direkt zu verteilen. Hier und da huscht sie umher, wodurch das Erste der beiden Kuchenbleche gänzlich persönlich verteilt wurde.

Das zweite Kuchenblech hingegen stand mitten im Bunker auf einem der großen Esstische zur Selbstbedienung bereit. Üppig und groß war die ganze Portion, wodurch auf alle Fälle genug da war. Zwei Zettel waren daneben zu sehen, die beide mit einer äußerst ordentlichen und recht geschwungenen Handschrift verfasst wurden. Der Erste in Zwergisch, der Zweite in Gemein:

"Werte Mitstreiterinnen und Mistreiter,
nehmt euch ruhig etwas von dem Eisenschmiedekuchen, den ich heute Nacht für diese Truppe hier vorbereitet habe.

Guten Appetit und hoffentlich hilft das, zumindest für einige Augenblicke, die Sorgen zu vergessen. Wir schaffen das alles schon.
~Mjorna"

Beschreibung des Eisenschmiedekuchens und die dazugehörige 'Geschmackswelt'!

Ihr erblickt den Eisenschmiedekuchen. Die Grundlage des Kuchens ist ein großer Quader, der rot-orange ist und einige Ambosse in grau-schwarzer Farbe als Verzierung am hohem Rand aufweist. Das rot-orange soll das geschmolzene Eisen darstellen, das durch die Hauptstadt der Zwerge und nun auch Gnome fließt. Oben auf dem Kuchen befinden sich vier große Kreise, die allesamt die gleiche Größe haben und symmetrisch oben auf der Hauptform, dem Quader, angeordnet wurden.

Der erste „Kreis“ mit rötlicher Umrandung hat einen hellorangen Hintergrund auf dem sich ein Hammer befindet, der durch das Symbol eines Berges geht – es ist das Wappen der Eisenschmiede. Dieser Kreis soll somit den Bronzebartklan darstellen.

Der zweite Kreis hat einen dunkelgrünen Hintergrund, auf dem sich zwei Greifen Rücken an Rücken befinden und ein Streithammer den Zwischenraum der Greifen ausfüllt. Sowohl der Streithammer, die Umrandung als auch die Greifen besitzen einen goldfarbenen Farbton. Dieser Teil des Kuchens stellt das Wappen des Wildhammerklans dar.

Der dritte große Kreis hat einen schwarz-roten Hintergrund mit hellgrauer Umrandung. Mittig auf dem Kreis befindet sich ein glühender Hammer mit einem Vulkan im Hintergrund. Dieser dritte Kreis ist somit dem Wappen der Dunkeleisenzwerge nachempfunden.

Der letzte Kreis, der vierte, hat einen violetten Hintergrund um den sich eine bronzefarbene Umrandung befindet, die einer Mutter gleicht. Dieser Teil des Kuchens repräsentiert somit das Wappen der Gnome.

Geschmacklich erinnert das geschmolzene Eisen nach rotem Obst, wie Erdbeeren und Kirschen. Außerdem ist der Kern des Kuchens von der Konsistenz wie flüssiges Eisen und fließt beim Anschneiden langsam an den Seiten heraus. Der Bronzebartklan schmeckt bodenständig und kräftig, ein leichter Anflug von einem malzigem Bier und Eberrippchen kann herausgeschmeckt werden. Der Wildhammerklan schmeckt herb und doch irgendwie wild und deftig. Außerdem unterstreicht ein Bier der Wildhämmer das Ganze. Der Dunkeleisenklan schmeckt zuerst mild und süßlich nach guten Kirschen… Dies war aber ein Hinterhalt! Nach nicht nur 2 Sekunden Kauen entfaltet sich aus der Süße als böse Schärfe, die vom Sulfuronwasser stammt. Die Kirschen, die sich im Kuchen befinden sensibilisieren die Schärfe auch überhaupt nicht. Somit brennt manchen wortwörtlich der Mund beim Essen. Das Wappen der Gnome offenbart angeschnitten eine dickflüssige Schicht, die schwarz aussieht. Wie Schmieröl von Maschinen. Wer sich trotzdem traut von dem Gnomenteil zu essen, wird nicht enttäuscht werden. Eine wahre „Geschmacksexplosion“ an Süße offenbart sich beim Essen. Die Süße rührt aus einem absolutem Mischmasch von den verschiedensten Obstsorten. Bananen, Kirschen, Erdbeeren… beinahe alles kann man irgendwo schmecken, oder sich einbilden es zu schmecken. Manche könnten an einen süßen Gnomeneintopf denken.

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Als einer der ersten, die vom süßen Kuchenduft angelockt werden, steht mit der Morgensonne im Rücken Chon im Eingang vom Bunker. Er kommt nicht unaufgefordert herein, denn er hatte gesagt bekommen, dass er lieber erst prüfen solle, dass er hinein darf. Trotz seiner dicken Winterkleidung ist die frappierende Ähnlichkeit mit Asra bei Chon zu erkennen. Tatsächlich gleicht er seinem Zwillingsbruder wie ein Ei dem anderen, sowohl äußerlich als auch mit seinem süßen, hohen Stimmchen. Vielleicht ist Mjorna gar nicht darüber informiert, dass Chon und Asra eineiige Zwillingsbrüder sind und kann sie nicht auseinander halten, oder glaubt gar, dass es sich bei beiden um die gleiche Person handelt?

In jedem Fall schaut der Vulpera Teenager mit dem blonden Fell unterwürfig, wie ein bettelnder Hund, zu Mjorna herauf ohne länger als für ein paar Sekunden Augenkontakt aufrecht zu halten. Seine blauen Augen haben rußschwarze Lider und für einen Jungen ziemlich lange Wimpern. Er wedelt mit dem buschigen Fuchsschweif, wenn sie ihn bemerkt und schaut mit leicht geöffnetem Schnäuzchen zum Kuchenblech.

„Guten Morgen. Ich bin Chon.“ Er spricht leise-scheu lässt die Ohren devot zu den Seiten herabsinken und beißt sich auf die untere Lefze. „Das riecht aber lecker.“

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Neuerdings kann man ein Schild unbekannten Ursprungs am Eingang des Bunkers erspähen

in Allgemein:

Wir müssen draußen bleiben! daneben eine gemalte Silhouette eines Vulperakopfes

in Zwergischer Schrift darunter:

Bitte beachtet den Seuchen- und Flohschutz! Wir haben hier im Bunker überall Lebensmittel und Decken gelagert. Wer weiß, wie sehr diese Dinger befallen sind.
Es sei denn, ihr wollt sie anfüttern.

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So, kurze Information zu gestern: Gestern war ein Grüppchen vom Lager aus aufgebrochen, um von innen aufgebrochene Gräber auf Spuren nekromantischer Magie zu untersuchen. Man fand eine Spur, die zu einer Höhle führte, in der schonmal ein untoter Trogg gesichtet wurde und an der Tier- und Schleifspuren gefunden wurden, aber ohne Beleuchtung konnten die Späher nicht viel mehr sehen.

Unter der Führung von Luzula entschloss sich ein Teil der Gruppe geringen Informationsstandes zum Trotz aufzubrechen und sich dem Untotenproblem anzunehmen. Man streckte einen untoten Schneeleoparden und den erwähnten Trogg nieder und fand einen aufgeschichteten Haufen von Leichen aus der Gegend. Vor allem Tiere und Troggs, aber auch ein paar Zwerge aus dem Umland.

Ansonsten fand man noch einen schwarzen Kristall, offensichtlich ein Produkt dunkler Magie. Man sicherte den Kristall, verbrannte den Leichenhaufen und kam zurück zum Lager.


Kleiner ic-Post:

Das war nicht so gut gelaufen. Nevex hielt sich den brummenden Schädel und betrachtete die Truhe, in der der schwarze Kristall von gestern nun wieder sicher verwahrt war. Er war unvorsichtig gewesen. Aus Sorge vor Fehlern hatte er schlimmere Fehler gemacht. Und es hätte deutlich schlimmer werden können.

Er hatte vorgehabt es mit der Magie nicht zu übertreiben. Je weniger Zauber, desto besser. Jeder Zauber mehr war eine Gelegenheit für mehr Fehler und Fehler wirkten schrecklich wahrscheinlich, so aus der Übung wie er war. Aber an Sicherungszaubern zu sparen… Nun, er lebte noch und war noch er selbst, also galt das wohl als Lernerfahrung.

Die Untersuchung des Kristalles war leicht genug gewesen. Zumindest der oberflächliche Teil, zur einer Tiefenuntersuchung der Zauberstrukturen in der unvertrauten Magieform war er nun nicht gekommen… aber der Zweck des Kristalles war klar. Ein Kristall, der als Empfänger für den Geist des Erschaffers diente. Etwas, worein der Nekromant seinen Willen auch über größere Entfernungen projizieren konnte… Etwas, über das er seinen Untoten auch ohne da zu sein Befehle geben konnte.

Ja. Genau. Er hatte mit seinem Geist in etwas herum gestöbert, dass für den Willen des Nekromanten jederzeit wunderbar erreichbar gewesen war. Und trotzdem hatte er den Angriff mit reiner nekromantischer Energie nicht kommen sehen. Er konnte das schlimmste noch mit einem spontanen Gegenzauber abwehren und dann hatte er die Kiste verschlossen, die den Stein zusätzlich abschirmte, aber seitdem hatte er dröhnende Kopfschmerzen. Verdient.

Und wenn der Nekromant schlau und fähig war, war das vielleicht garnicht alles… je nachdem was der gemacht hatte, konnte er eventuell Informationen über Nevex, seine Umgebung und seine Pläne erlangt haben… Im Falle des Flüchtlingslagers nicht schrecklich, immerhin war es so oder so offen, aber… wirklich, wirklich dumm. Solche Fehler konnten zu leicht Leben kosten.

Er seufzte schwer. Das würde ihm wirklich nicht nochmal passieren. Damit war endgültig entschieden, er brauchte seinen „Magiermodus“.

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So lag sie da, wieder im Bunker. Dem Bunker voller Leute - Cadmir, Sedrim und die anderen in ihrer Nähe, wenn sie auch ein Plätzchen am Rand ausgesucht hatte, so sehr dieser enge Steinkäfig eben Plätzchen am Rand hatte… aber vor allem fremde Leute. Leute blieben kompliziert. Anstrengend. Tiere wollen dich fressen oder eben nicht, und machen keinen großen Hehl daraus, sobald man einander erstmal entdeckt hat.

Ein Rascheln hier. Ein Husten dort. Ein Schnarchen da.

Anstrengend.

Rhumi wälzte sich leise brummend herum. Nisilla und Lotta waren draußen in Ordnung, das hieß die Hüterin und ihr Jüngster waren in Ordnung. Es war tiefste, stockfinstere Nacht, und Rhumi war müde. So müde. Warum also war sie noch wach?

Ein kurzes Blinzeln, und plötzlich war die Sonne am Aufgehen. Sowas.
Draußen nagte lediglich die Stille an ihr, diese unnatürliche Stille bar jeden Wildtiers, aber das hier war schlimmer. Die Ungewissheit ob die Totenzauberer weitere Tiere für ihre Missetaten schlachteten wiederum blieb so oder so. Ein Husten dort. Rhumi stand auf und trug zum nächtlichen Rascheln bei, schlurfte in nicht viel mehr als Hose und Unterhemd bekleidet zum Tisch wo stand was von Mjornas Kuchen übrig war. Sie nahm ein Stück auf die Hand und stopfte es sich in großen Bissen hinein.

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Das infernalische Kreischen rieb an ihren Nerven wie eine gewetzte Klinge. Das Fass war übergelaufen und das Ende vom Lied beschallte nun den gesamten Bunker. Wie eine Banshee schrie sich der kleine Junge die Seele aus dem Leib und ließ seinem Unmut freien Lauf. Franclorn war bis zum Ende der Planke gedrängt worden und nun war das Kind praktisch in den Brunnen gefallen. Tosend brüllte das Zwergenkind, was seine Lungen im schmächtigen Körper hergaben - und das war erstaunlich viel. Von einer Sekunde auf die nächste stand Luzula schweißgebadet aufrecht in ihrem Nachtlager und drückte ihren Sohn fest an sich. Sie fühlte, wie sich seine Finger an ihre Winterkleidung krallten, aber kein klarer Gedanke war zu fassen.
Wie eine wild gewordene Alarmsirene der Gnome röhrte der Fünfjährige, sodass sein Gesicht in Windeseile die Farbe seiner flammendroten Haare annahm. Ihr schlug unterdessen das Herz bis in den Hals und andere bis dahin schlafende Zwerge, unter anderem ihre anderen beiden Söhne, waren mit aufgeschreckt und blinzelten zu ihr, dann alarmiert wie besorgt durch den Raum. Aber keine Untoten schlichen sich die Treppen zu ihnen hoch, kein Spuk ließ sich von der Decke herabfallen, Franclorn hatte sich nur erschreckt.
Nur erschreckt.
Wegen wenigen lauten Rufen durch den Bunker.

Luzula erhob sich aus dem Nachtlager, hob ihr Kind samt Wolldecke in die Arme und trug ihn mit zermaterter Miene zur Treppe. Für ihren jüngsten Sohn war es zuviel. Alles. Die Fremden, der Ort, die Alpträume, welche ihn seit Tagen plagten. Unter herzzerreißenden Schluchzen und Klagen des Zwergenknaben schleppte sich die Zauberin mit dem Nachwuchs durch den Gemeinschaftsraum - geradewegs an die frische, kalte Nachtluft. Sie brauchten nur Ruhe. Nur ein kleines bisschen Ruhe… war es verdammt nochmal zuviel verlangt!?

Der aufsteigende Zorn verrauchte binnen Sekunden, während das Geschrei des Kindes von den Berghängen zurückgeworfen wurde und im kleinen Tal nachhallte. Luzula schunkelte Franclorn sanft in den Armen, tuschelte ihm leise zu, dass alles gut sei, aber wem machte sie etwas vor? Sogut wie nichts war gut. Aber sie hatte es versucht, mit allen Kräften… die Illusion so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Keine Zauberei, sondern mit beständigen Lächeln und einer guten Miene zum zweischneidigen Spiel.
Alles… war… gut!
Bathos und Rhumi schlossen zu ihnen auf, während das fürchterliche Weinen und Heulen des Kindes nun ihre Schulter in einer Mischung aus Rotz und Tränen benässte. Das Angebot im Zelt der Spinnenfreundin zur Ruhe zu kommen, wurde von Luzula kein zweites Mal überdacht. Sie antwortete knapp, bevor ihre Füße schon im Schnee knarzten und sie näher zu Rhumis Schlafstätte brachten.
Ruhe… nur ein kleines bisschen Ruhe. Mehr brauchte es hoffentlich nicht, um Franclorn wieder ein Stück Sicherheit zurückzugeben, ihm glauben zu lassen, dass im und außerhalb des Lagers die Welt noch heile war. Die Realität würde die Kinder schon früh genug einholen, das war unumstößlich, aber… die Kindheit am Leben zu halten, solange wie möglich, die friedliche Unbescholtenheit zu schützen… der war es wert. Oder nicht?

Die hagere Dunkeleisenzwergin hielt vor dem Zelt inne und schlug die Plane zurück. Bevor sie mit ihrem Sohn hineinkrabbelte, richteten sich die lodernden Augen zurück auf den Bunker.
Wehe dem… der es nur noch ein einziges Mal wagte an der kleinen Lüge zu rütteln.

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